24.02.2021, 21:57
(24.02.2021, 18:40)Gast007 schrieb: Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, was man als Jurist bei einer Versicherung (zb LVM, Provinzial) so verdient bzw verlangen kann und wie die Arbeit allgemein so ist. Kann mir jemanden von seinen Erfahrungen berichten? Ach zu meinen Noten: 1. 9,56 und 2. 9,4
Momentan bin ich in der Justiz, aber total unzufrieden :/
Was sind die Kernpunkte, die dich in der Justiz unzufrieden machen?
24.02.2021, 22:13
(24.02.2021, 21:57)Gast schrieb:(24.02.2021, 18:40)Gast007 schrieb: Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, was man als Jurist bei einer Versicherung (zb LVM, Provinzial) so verdient bzw verlangen kann und wie die Arbeit allgemein so ist. Kann mir jemanden von seinen Erfahrungen berichten? Ach zu meinen Noten: 1. 9,56 und 2. 9,4
Momentan bin ich in der Justiz, aber total unzufrieden :/
Was sind die Kernpunkte, die dich in der Justiz unzufrieden machen?
Die Unflexibilität und Aussichtslosigkeit. Ich wurde in das totale Kaff gesetzt und pendele nun seit einem Jahr jeden Tag über eine Stunde hin und zurück. Ein Umzug kommt insbesondere auf Dauer nicht in Frage.Klar, sowas weiß man vorher, aber wie gesagt ich dachte die Justiz ist es. Die Versetzung in den Wunschort vor den 3 Jahren scheint quasi unmöglich zu sein. Ebenso hätte ich gerne einen Laufbahnwechsel gemacht. Dies wird mir trotz meiner Noten nicht ermöglicht. Insgesamt sind es vor allem die Rahmenbedingungen, die dazu führen, dass auch die Arbeit selbst mir nicht viel Spaß macht. Und dafür habe ich nicht zwei gute Examina gemacht. Und nun überlege ich was die Alternativen sein könnten.
24.02.2021, 22:49
Wenn man die richtige mittelständische Kanzlei erwischt finde ich das einen super Deal. 65 bis 80k, Arbeitszeiten die ok sind und wenn man sich richtig reinhängt und was drauf hat, kann man es absehbar zum Partner schaffen.
24.02.2021, 23:01
Dann bau dir ein Haus mit Garten in dem Kaff. Mit Richtergehalt bekommst du jeden Kredit. Außerdem ist es da billig.
Ich glaube du bist nur unzufrieden wegen dem Pendeln.
Ich glaube du bist nur unzufrieden wegen dem Pendeln.
24.02.2021, 23:26
(24.02.2021, 23:01)Gast schrieb: Dann bau dir ein Haus mit Garten in dem Kaff. Mit Richtergehalt bekommst du jeden Kredit. Außerdem ist es da billig.
Ich glaube du bist nur unzufrieden wegen dem Pendeln.
Das Pendeln hat ja einen Grund. Mein komplettes Leben abseits der Arbeit, ist einfach woanders. Und nach mittlerweile einem Jahr habe ich auch gemerkt, dass ich nur wegen der Arbeit nicht in diesem Kaff sesshaft werden will. ;D
25.02.2021, 08:45
Bei der LVM wirst du als Jurist nach Tarifvertrag bezahlt. Wenn du später in die Führungsebene aufsteigst, dann wechselst du in AT. Der Aufstieg ist nicht unwahrscheinlich. Dort sind viele Juristen beschäftigt. Viele höhere Stellen werden aber meist vorab intern besetzt. Reinkommen ist also erstmal wichtig.
Nach meinem Kenntnisstand steigen Berufseinsteiger in Gehaltsgruppe VII ein, was du ja nicht bist, und steigen dann bis zur Endgruppe VIII auf. Also Verhandlungssache. Letzte Stufe sind bei 13,5 Gehältern um die 70k aktuell.
Nach meinem Kenntnisstand steigen Berufseinsteiger in Gehaltsgruppe VII ein, was du ja nicht bist, und steigen dann bis zur Endgruppe VIII auf. Also Verhandlungssache. Letzte Stufe sind bei 13,5 Gehältern um die 70k aktuell.
25.02.2021, 09:03
(24.02.2021, 19:08)Gast schrieb: Versicherungen sind das Auffangbecken für schlechte Absolventen, such´ dir besser was anderes.
Stimmt in dieser Pauschalität doch gar nicht. Als (guter) Jurist kann man sich zB auch auf Stellen als Vorstandsassistent bewerben. Da knechtet man drei Jahre und wechselt danach in jungen Jahren ins höhere Management.
25.02.2021, 09:51
(24.02.2021, 21:07)Gast007 schrieb:Du wirst auch mit guten Noten nicht so viel Spielraum haben. Ich war in der Arbeitsrechtsabteilung bei einem börsennotierten Versicherer. Dort war ich von Beginn an außertariflich bezahlt. Allerdings ist außertariflich nicht gleich übertariflich! Die über 50jährigen, die seit dem 16. Lebensjahr dort waren, hatten deutlich mehr aufgrund der tariflichen Steigerungen und Vorgaben. Aber das ändert sich mit der Zeit.(24.02.2021, 20:57)Gast schrieb:(24.02.2021, 20:40)Gast schrieb: Geh in eine GK. Wofür hast du sonst die Noten? Um 45 k zu verdienen wie ein 2 x a Absolvent?Diese Aussage ist mir zu pauschal. Bei Versicherungen kommt es auch darauf an in welcher Position man einsteigt. Es kommt halt wie so oft darauf an. Zudem ist die Work-Life-Balance eine andere und schon gar nicht mit GK zu vergleichen. Oft Gleitzeit und vertraglich 40 Stunden Woche.
Ich würde dem TE aber nicht empfehlen als Sachbearbeiter für Kfz-Teilkasko-Schäden anzufangen, dafür gibt es Versicherungskaufleute.
Das dachte ich mir nämlich auch. Und auch, dass man vielleicht insbesondere bei den entsprechenden Noten das Gehalt dann nach oben verhandeln kann. Und die Work Life Balance ist genau das, warum ich diesen Arbeitgeber in Erwägung ziehe.
Deine Einstiegsnoten sind übrigens bei Einstieg ins Unternehmen nicht so relevant. Du kommst ohne Berufserfahrung. Ob Du da 2xbefriedigend, 2XVB oder etwas dazwischen hast - ich hatte VB,B+DR- ändert am Verhandlungsspielraum nicht wirklich etwas. Höchstens im Unterschied zu 2xausreichend vielleicht. Aber ansonsten war das von der Arbeitsbelastung, Arbeitszeit, Urlaub und Themen prima. Auch die Kollegen, z.T. aus anderen Abteilungen, die auf unserem Gang waren, waren top. War eine tolle Zeit dort und wenn man nicht in den Schadensbereich, sondern eine richtige Rechtsabteilung geht, zeigt die Aussage, dass nur jemand mit schlechten Noten zu einem Versicherer geht, dass da jemand ohne Ahnung postet. Aber davon gibt es hier leider viele;)
25.02.2021, 10:03
Also ich arbeite in einer Versicherung, allerdings im Bereich Arbeitsrecht in der Personalabteilung. Verdiene 70k bei 38 Stunden Gleitzeit. Gibt schlimmeres, wie ich finde.
25.02.2021, 10:26
Ich habe bei einer Versicherung mit 7,3 (1.Examen) und 8,2 (2. Examen) eine Ansage bekommen. Die nehmen also nicht jeden