08.02.2021, 21:56
Moin,
wer von euch ist im Insolvenzrecht unterwegs und hat ein wenig Überblick über den Markt? Wie sind die Gehälter, wie die Arbeitszeiten? Insbesondere bei Kanzleien wie Pluta, hww oder White & Case? Gibt es auch empfehlenswerte Kanzleien, die sich rein auf das Prozessrecht, also Anfechtungsprozesse spezialisiert haben?
Bin gespannt auf eure Meinung, da 2021 ja das Jahr der Insolvenzverwalterkanzleien werden könnte...
wer von euch ist im Insolvenzrecht unterwegs und hat ein wenig Überblick über den Markt? Wie sind die Gehälter, wie die Arbeitszeiten? Insbesondere bei Kanzleien wie Pluta, hww oder White & Case? Gibt es auch empfehlenswerte Kanzleien, die sich rein auf das Prozessrecht, also Anfechtungsprozesse spezialisiert haben?
Bin gespannt auf eure Meinung, da 2021 ja das Jahr der Insolvenzverwalterkanzleien werden könnte...
08.02.2021, 22:10
Kirkland
08.02.2021, 22:20
Milbank.
Fast keine GK agiert als Insolvenzverwalter.
Fast keine GK agiert als Insolvenzverwalter.
08.02.2021, 22:33
Ja, deswegen interessieren mich ja auch die Insolvenzrechtsboutiquen.
Wenngleich CMS mit der Lehmann - Tochter die größte Insolvenzverwaltung ever hatte. Die geforderten 834 Mio. Euro Insolvenzverwaltervergütung haben sie aber glaube ich nicht bekommen.
Wenngleich CMS mit der Lehmann - Tochter die größte Insolvenzverwaltung ever hatte. Die geforderten 834 Mio. Euro Insolvenzverwaltervergütung haben sie aber glaube ich nicht bekommen.
08.02.2021, 23:06
(08.02.2021, 22:33)Gast schrieb: Ja, deswegen interessieren mich ja auch die Insolvenzrechtsboutiquen.
Wenngleich CMS mit der Lehmann - Tochter die größte Insolvenzverwaltung ever hatte. Die geforderten 834 Mio. Euro Insolvenzverwaltervergütung haben sie aber glaube ich nicht bekommen.
Guck doch einfach die Juve-Liste an. Da stehen alle drin. Insolvenzkanzlei ist ein ganz anderes Business. Bis auf WC und natürlich Görg macht das keiner im klassischen Sinn, sondern dann Restrukturierungsberstung.
08.02.2021, 23:14
(08.02.2021, 22:33)Gast schrieb: Ja, deswegen interessieren mich ja auch die Insolvenzrechtsboutiquen.
Wenngleich CMS mit der Lehmann - Tochter die größte Insolvenzverwaltung ever hatte. Die geforderten 834 Mio. Euro Insolvenzverwaltervergütung haben sie aber glaube ich nicht bekommen.
Campinos Bro hat’s geregelt. Ich hab damals als Studi dort gearbeitet und als das Verfahren endlich abgeschlossen war, gabs nette Boni. Selbst die Studenten haben 1Monatsgehalt on top bekommen. Arbeitsatmosphäre ansonsten unterirdisch.
08.02.2021, 23:18
Dr. Jaffé
18.09.2022, 11:17
Wo liegen denn Insolvenzrechtskanzleien wie hww, Pluta, BBL etc. gehaltstechnisch? Ich hab da bisher nichts aussagekräftiges zu gefunden bzw. kenne auch niemanden, der dort arbeitet.
18.09.2022, 11:34
Verwalterkanzleien bezahlen schlecht. Da steigt man in München bei führenden Kanzleien teilweise mit 70k ein.
Vor allem ist die Arbeit nicht schön. Die verwalterkanzleien müssen von den Insolvenzgerichten alle Verfahren annehmen, die sie zugeordnet bekommen, weil sie sonst nicht an die lukrativen Verfahren kommen. Das bedeutet, dass die Angestellten Rechtsanwälte sich mit dem Bodensatz des Insolvenzrechts rumschlagen, bis nach Jahren vielen Jahren mal die coolen Verfahren kommen. Und in Verwalterkanzleien muss man sich mit Behörden, Krankenkassen usw rumschlagen. Auch sind die Schuldner oder Geschäftsführer oft sehr nervig, da entweder nicht zu erreichen, anstrengend oder besserwisserisch.
Bei den Insolvenzkanzleien kommt so gut wie kein Mandant von selbst zu denen, sondern ein Dritter stellt Insolvenzantrag und das Insolvenzgericht setzt einen Gutachter/vorläufigen Verwalter ein. Die Leute aus dem Unternehmen haben im Grunde nur Bock mit dem Verwalter zusammenzuarbeiten.
Auch ist der Verwaltermarkt vollkommen überlaufen. D.h. an den Gerichten sind Massen an Verwaltern gelistet.
Spass hat mir dann nur die Beratung in einer T3 GK gemacht. Hier ging’s um Unternehmen, die insolvenzrechtliche Beratung gesucht haben und deswegen die Arbeit angenehmer war. Also Abwehr und Durchsetzung von Anfechtungsansprüchen, Finanzierungen, Schuldenplan etc. bin dann aber ins Unternehmen.
Mir war das Rechtsgebiet am Ende aber viel zu negativ behaftet und bin im Unternehmen viel glücklicher.
Vor allem ist die Arbeit nicht schön. Die verwalterkanzleien müssen von den Insolvenzgerichten alle Verfahren annehmen, die sie zugeordnet bekommen, weil sie sonst nicht an die lukrativen Verfahren kommen. Das bedeutet, dass die Angestellten Rechtsanwälte sich mit dem Bodensatz des Insolvenzrechts rumschlagen, bis nach Jahren vielen Jahren mal die coolen Verfahren kommen. Und in Verwalterkanzleien muss man sich mit Behörden, Krankenkassen usw rumschlagen. Auch sind die Schuldner oder Geschäftsführer oft sehr nervig, da entweder nicht zu erreichen, anstrengend oder besserwisserisch.
Bei den Insolvenzkanzleien kommt so gut wie kein Mandant von selbst zu denen, sondern ein Dritter stellt Insolvenzantrag und das Insolvenzgericht setzt einen Gutachter/vorläufigen Verwalter ein. Die Leute aus dem Unternehmen haben im Grunde nur Bock mit dem Verwalter zusammenzuarbeiten.
Auch ist der Verwaltermarkt vollkommen überlaufen. D.h. an den Gerichten sind Massen an Verwaltern gelistet.
Spass hat mir dann nur die Beratung in einer T3 GK gemacht. Hier ging’s um Unternehmen, die insolvenzrechtliche Beratung gesucht haben und deswegen die Arbeit angenehmer war. Also Abwehr und Durchsetzung von Anfechtungsansprüchen, Finanzierungen, Schuldenplan etc. bin dann aber ins Unternehmen.
Mir war das Rechtsgebiet am Ende aber viel zu negativ behaftet und bin im Unternehmen viel glücklicher.
18.09.2022, 17:02
Dr. Jaffe, Dr. Braun, Dr. Beck die Klassiker in Süddeutschland