05.02.2021, 15:53
(05.02.2021, 15:35)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:14)Gast schrieb:(05.02.2021, 14:42)Gast schrieb: ich halte es durchaus für problematisch, dass eine Menge Argumente im Rahmen von Schwangerschaftsabbrüchen (alleine wenn hier das Wort "Tötung" benutzt wird...) rein religöser Natur sind.
Auch die Urteile des BVerfG aus den 70ern könnten direkt in der Kirche geschrieben worden sein...
Das ist eine schwierige Geschichte. Aber man sollte sie nicht mit Ideologie/Religon führen.
Die Ironie an deinem Argument ist, dass gerade die Vermeidung des Begriffs "Tötung" rein ideologisch motiviert ist und Verharmlosungscharakter haben soll. Biologisch/medizinisch betrachtet wird der Embryo/Fötus im Zuge der "Abtreibung" getötet. Da gibt es überhaupt nichts zu deuteln.
Warum ethische Positionen weniger wert ein sollen, weil sie angeblich aus religiösen Motiven hergeleitet werden, bleibt dein Geheimnis. Schlägt wohl in dieselbe Kerbe wie das "Leute, es ist 2021"-Schein-Argument.
Ich persönlich bin überhaupt nicht religiös und schon gar nicht religiös gebunden. Ich halte menschliches Leben generell für schützenswert und finde es krass, aus welch nichtigen Anlässen vielfach seine Vernichtung betrieben wird, weil es gerade bequem erscheint.
Verhindern Kondome aber nicht auch potenzielles Leben? Spielt man da nicht Gott?
Tja, und das ist halt eine der großen Lügen der Abtreibungsbagatellisierer. Der Embryo ist kein "potenzielles Leben", er ist menschliches Leben. Da kam noch so sehr rumdeuteln, "kein Mensch", "Zellhaufen", "religiöser Nonsens" blablabla. Das ist ein schlichter biologischer Fakt.
Wer einen Funken Empathie hat, kann sich ja mal ansehen, wie ein Embryo in der 12. SSW aussieht.
05.02.2021, 16:10
(05.02.2021, 15:48)Gast schrieb: 1.
Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Troll-Post.
2.
Die "kinderfreie Frau" klicht echt verbittert. Forever alone. lol.
3.
Für eine Abtreibung ist kein Grund ersichtlich. Die Mehrheit der Gesellschaft (nein, da ist die JuSo-Hochschulgruppe nicht repräsentativ) hält eine Abtreibung ohne besonderen Grund sehr wohl für verwerflich. Die (verfassungs)rechtlichen Tatsachen bilden dieses ehtische Mehrheitsempfinden ab und sichern es auch ab. Das GG schützt sehr wohl jedes menschliche Leben und auch den "Zellhaufen", sogar ziemlich ausnahmslos. Es verpflichtet den Staat auch dazu, diesen Schutz grundsätzlich auch über das Strafrecht zu gewährleisten. Die gegenwärtigen Ausnahmen im StGB sind bereits so ziemlich die äußerste Grenze dessen, was das GG zulässt. Gegenüber "Lebensschutz" stinkt "ich entscheide selber nach völligem Belieben über meinen Körper" nunmal ziemlich ab. Und nein, diese rechtlichen und ethischen Grundsätze sind in keiner Weise von religiösen Erwägungen getragen.
4.
Hier wäre eine Abtreibung legal, aber in der alleinigen Entscheidungsgewalt der Mutter. Die Legalität hindert aber niemanden daran, die Abtreibung als verwerflich zu bewerten. Hoffentlich einigermaßen unstreitig verwerflich ist es, wenn ohne jede Kenntnis von der genauen Situation bedenkenlos zu einer Abtreibung geraten wird.
5.
Nicht jede Frau, die behauptet/glaubt schwanger zu sein, ist es dann auch. Ist die "Bettgespielin" doch schwanger, empfiehlt es sich ganz dringend, nach der Geburt einen Vaterschaftstest durchzuführen, bevor die Vaterschaft anerkannt wird.
6.
Als Vater eines unehelichen Kindes hat man in Deutschland die berühmte Arschkarte gezogen. Politik und Familienrecht interessieren sich nicht das Anliegen dieser Väter, der Kinder und früher auch nicht für das der unehelichen Mütter. Für Väter und Kinder war es der EGMR, der in sehr zähen Prozessen mit dem Brecheisen zumindest einen Mindestschutz in das deutsche Familienrecht reingezwengt hat. Als unehelicher Vater bist du gut beraten, dich mit der Mutter deines Kindes gut zu halten und sie dazu zu bewegen, eine Erklärung über die gemeinsame Ausübung der elterlichen Sorge abzugeben.
7.
Es ist tatsächlich mit krassen Unterhaltsforderungen zu rechnen, wenn man den einigermaßen anständig verdient. Hinzu kommen Betreuungskosten und ähnliches. In den ersten 3 jahren (circa) auch Betreuungsunterhalt für die Mutter. Die schon genannte "Düsseldorfer Tabelle" ist da gnadenlos. Allgemein ist das deutsche Unterhaltsrecht etwas schräg. Die wenigen/schwammigen gesetzlichen Grundlagen bilden ein sehr traditionelles Modell ab und gehen an der gelebten Realität vorbei. Die Senate der OLGs können frei walten. Der BGH würfelt seine Entscheidungen aus. Es gibt kaum ein anderes Rechtsgebiet, das mit derartigen juristischen Defiziten zu kämpfen hat. Familien (bzw. die entsprechenden Familien) haben einfach keine Lobby. Man stelle sich mal vor, im Bank- und Kapitalmarktrecht würde es so zugehen. lol. Die Bankerbrigaden würden im Reichstag einmarschieren.
This.
Wobei ich in Ergänzung zu Punkt 4 noch festhalten möchte, dass Psychopathen wie die "kinderfreie Frau" den (angeblich) werdenden Kindsvater nicht nur darin bestärken, dass eine Abtreibung die beste Lösung sei, sondern ihm sogar noch Strategien empfehlen, wie er die (angeblich) werdende Kindsmutter von einer Abtreibung überzeugt.
05.02.2021, 16:22
(05.02.2021, 15:53)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:35)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:14)Gast schrieb:(05.02.2021, 14:42)Gast schrieb: ich halte es durchaus für problematisch, dass eine Menge Argumente im Rahmen von Schwangerschaftsabbrüchen (alleine wenn hier das Wort "Tötung" benutzt wird...) rein religöser Natur sind.
Auch die Urteile des BVerfG aus den 70ern könnten direkt in der Kirche geschrieben worden sein...
Das ist eine schwierige Geschichte. Aber man sollte sie nicht mit Ideologie/Religon führen.
Die Ironie an deinem Argument ist, dass gerade die Vermeidung des Begriffs "Tötung" rein ideologisch motiviert ist und Verharmlosungscharakter haben soll. Biologisch/medizinisch betrachtet wird der Embryo/Fötus im Zuge der "Abtreibung" getötet. Da gibt es überhaupt nichts zu deuteln.
Warum ethische Positionen weniger wert ein sollen, weil sie angeblich aus religiösen Motiven hergeleitet werden, bleibt dein Geheimnis. Schlägt wohl in dieselbe Kerbe wie das "Leute, es ist 2021"-Schein-Argument.
Ich persönlich bin überhaupt nicht religiös und schon gar nicht religiös gebunden. Ich halte menschliches Leben generell für schützenswert und finde es krass, aus welch nichtigen Anlässen vielfach seine Vernichtung betrieben wird, weil es gerade bequem erscheint.
Verhindern Kondome aber nicht auch potenzielles Leben? Spielt man da nicht Gott?
Tja, und das ist halt eine der großen Lügen der Abtreibungsbagatellisierer. Der Embryo ist kein "potenzielles Leben", er ist menschliches Leben. Da kam noch so sehr rumdeuteln, "kein Mensch", "Zellhaufen", "religiöser Nonsens" blablabla. Das ist ein schlichter biologischer Fakt.
Wer einen Funken Empathie hat, kann sich ja mal ansehen, wie ein Embryo in der 12. SSW aussieht.
Sehr schön, wie hier immer so getan wird, als sei das bereits "richtiges Leben". Auch eine Bakterie ist ein Lebewesen. Weder der Zellhaufen noch der spätere Embryo sind bis zu einem bestimmten Stadium, in dem er auch außerhalb des Körpers überleben kann, ein Mensch. Nicht nur, aber insbesondere Männer, setzen sich so sehr für einen Austragungszwang einer Frau ein. Für eine Frau, die kein Kind will, ist das eine Art Parasit eigenen Körper. Männer oder selbst andere Frauen können natürlich groß Töne spucken, es ist ja nicht ihr Körper, sondern sie maßen sich an, über den Körper einer anderen Person entscheiden zu dürfen, indem sie ihr die Selbstbestimmung komplett absprechen.
Aber wie man ernsthaft meinen kann, ein Zellhaufen oder winziger Embryo sei mindestens genauso viel wert wie das Leben eines erwachsenen Menschens mit einem eigenen Willen, und dieser müsste deswegen auch gegen seinen Willen mindestens für das weitere Wachstum und die Geburt - einen schweren und durchaus risikoreichen Vorgang - seinen Körper zur Verfügung stellen (danach kann man es ja zur Adoption freigeben). Merkt ihr wirklich nicht, wie krank diese Ansicht ist?
Es geht im Übrigen nicht darum, dass man dauerhaft bis kurz vor der Geburt abtreiben kann. Die dreimonatige Regelung finde ich durchaus ok. Das ist letztlich eine Abwägung. Aber die Abtreibungsgegner wägen ja nicht ab, sondern sagen, es sei gleich viel Wert und die Frau müsse es daher austragen.
05.02.2021, 16:29
Du darfst auf jeden Fall nicht nur die Einschränkungen, die mit deiner Entscheidung einhergehen, berücksichtigen. Klar, musst du mit Einschränkungen rechnen, rechne aber auch mit dem Glück, das dir ein Kind bringt. Frauen mögen beispielsweise Männer mit Kindern, sodass du noch beliebter wirst und die Möglichkeit hast, mehr Kinder zu machen. Dass eine bedingt dann das andere und Ende hast du sehr viele Frauen und Kinder und kannst gegebenenfalls deine eigene Stadt gründen.
05.02.2021, 16:31
(05.02.2021, 16:22)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:53)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:35)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:14)Gast schrieb:(05.02.2021, 14:42)Gast schrieb: ich halte es durchaus für problematisch, dass eine Menge Argumente im Rahmen von Schwangerschaftsabbrüchen (alleine wenn hier das Wort "Tötung" benutzt wird...) rein religöser Natur sind.
Auch die Urteile des BVerfG aus den 70ern könnten direkt in der Kirche geschrieben worden sein...
Das ist eine schwierige Geschichte. Aber man sollte sie nicht mit Ideologie/Religon führen.
Die Ironie an deinem Argument ist, dass gerade die Vermeidung des Begriffs "Tötung" rein ideologisch motiviert ist und Verharmlosungscharakter haben soll. Biologisch/medizinisch betrachtet wird der Embryo/Fötus im Zuge der "Abtreibung" getötet. Da gibt es überhaupt nichts zu deuteln.
Warum ethische Positionen weniger wert ein sollen, weil sie angeblich aus religiösen Motiven hergeleitet werden, bleibt dein Geheimnis. Schlägt wohl in dieselbe Kerbe wie das "Leute, es ist 2021"-Schein-Argument.
Ich persönlich bin überhaupt nicht religiös und schon gar nicht religiös gebunden. Ich halte menschliches Leben generell für schützenswert und finde es krass, aus welch nichtigen Anlässen vielfach seine Vernichtung betrieben wird, weil es gerade bequem erscheint.
Verhindern Kondome aber nicht auch potenzielles Leben? Spielt man da nicht Gott?
Tja, und das ist halt eine der großen Lügen der Abtreibungsbagatellisierer. Der Embryo ist kein "potenzielles Leben", er ist menschliches Leben. Da kam noch so sehr rumdeuteln, "kein Mensch", "Zellhaufen", "religiöser Nonsens" blablabla. Das ist ein schlichter biologischer Fakt.
Wer einen Funken Empathie hat, kann sich ja mal ansehen, wie ein Embryo in der 12. SSW aussieht.
Sehr schön, wie hier immer so getan wird, als sei das bereits "richtiges Leben". Auch eine Bakterie ist ein Lebewesen. Weder der Zellhaufen noch der spätere Embryo sind bis zu einem bestimmten Stadium, in dem er auch außerhalb des Körpers überleben kann, ein Mensch. Nicht nur, aber insbesondere Männer, setzen sich so sehr für einen Austragungszwang einer Frau ein. Für eine Frau, die kein Kind will, ist das eine Art Parasit eigenen Körper. Männer oder selbst andere Frauen können natürlich groß Töne spucken, es ist ja nicht ihr Körper, sondern sie maßen sich an, über den Körper einer anderen Person entscheiden zu dürfen, indem sie ihr die Selbstbestimmung komplett absprechen.
Aber wie man ernsthaft meinen kann, ein Zellhaufen oder winziger Embryo sei mindestens genauso viel wert wie das Leben eines erwachsenen Menschens mit einem eigenen Willen, und dieser müsste deswegen auch gegen seinen Willen mindestens für das weitere Wachstum und die Geburt - einen schweren und durchaus risikoreichen Vorgang - seinen Körper zur Verfügung stellen (danach kann man es ja zur Adoption freigeben). Merkt ihr wirklich nicht, wie krank diese Ansicht ist?
Es geht im Übrigen nicht darum, dass man dauerhaft bis kurz vor der Geburt abtreiben kann. Die dreimonatige Regelung finde ich durchaus ok. Das ist letztlich eine Abwägung. Aber die Abtreibungsgegner wägen ja nicht ab, sondern sagen, es sei gleich viel Wert und die Frau müsse es daher austragen.
Der Aussage schließe ich mich an. Allerdings spricht hier ja nicht die Mutter des ungeborenen Kindes. Sofern die aus freien Stücken die Entscheidung zu einer Abtreibung fällt, finde ich das legitim. Es ist, wie du sagst, ihr Körper. Darüber hat sie selber zu entscheiden.
Was allerdings wirklich nicht geht, ist, dass der TE, voraussichtlich der Vater des Kindes, der Mutter einreden soll, sie habe das Kind abzutreiben. Das ist einfach so bizarr. Wie kann man so etwas gutheißen? Auch die Abtreibung ist ein intensiver körperlicher Eingriff für die Mutter, zumal sie, wenn das gar nicht ihre wirkliche Entscheidung ist, fatale psychische Schäden dadurch davon tragen kann.
Wenn man als Mann, und dann auch noch mit Mitte 30, nicht in der Lage ist, anständig zu verhüten, dann muss man die Konsequenzen. Punkt. Aus. Ende. Und alle reden von gigantischen Unterhaltszahlungen. Ja, natürlich, aber so ein Kind kostet - neben allem anderen wie Zeit, Liebe, Nerven, die er ja im Zweifel nicht aufbringen muss - auch verdammt viel Geld.
05.02.2021, 16:31
(05.02.2021, 16:29)Gast schrieb: Du darfst auf jeden Fall nicht nur die Einschränkungen, die mit deiner Entscheidung einhergehen, berücksichtigen. Klar, musst du mit Einschränkungen rechnen, rechne aber auch mit dem Glück, das dir ein Kind bringt. Frauen mögen beispielsweise Männer mit Kindern, sodass du noch beliebter wirst und die Möglichkeit hast, mehr Kinder zu machen. Dass eine bedingt dann das andere und Ende hast du sehr viele Frauen und Kinder und kannst gegebenenfalls deine eigene Stadt gründen.
Meck-Pomm oder Brandenburg könnten gut noch eine neue Großstadt gebrauchen!
05.02.2021, 16:36
(05.02.2021, 15:48)Gast schrieb: 1.
Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Troll-Post.
2.
Die "kinderfreie Frau" klicht echt verbittert. Forever alone. lol.
3.
Für eine Abtreibung ist kein Grund ersichtlich. Die Mehrheit der Gesellschaft (nein, da ist die JuSo-Hochschulgruppe nicht repräsentativ) hält eine Abtreibung ohne besonderen Grund sehr wohl für verwerflich. Die (verfassungs)rechtlichen Tatsachen bilden dieses ehtische Mehrheitsempfinden ab und sichern es auch ab. Das GG schützt sehr wohl jedes menschliche Leben und auch den "Zellhaufen", sogar ziemlich ausnahmslos. Es verpflichtet den Staat auch dazu, diesen Schutz grundsätzlich auch über das Strafrecht zu gewährleisten. Die gegenwärtigen Ausnahmen im StGB sind bereits so ziemlich die äußerste Grenze dessen, was das GG zulässt. Gegenüber "Lebensschutz" stinkt "ich entscheide selber nach völligem Belieben über meinen Körper" nunmal ziemlich ab. Und nein, diese rechtlichen und ethischen Grundsätze sind in keiner Weise von religiösen Erwägungen getragen.
4.
Hier wäre eine Abtreibung legal, aber in der alleinigen Entscheidungsgewalt der Mutter. Die Legalität hindert aber niemanden daran, die Abtreibung als verwerflich zu bewerten. Hoffentlich einigermaßen unstreitig verwerflich ist es, wenn ohne jede Kenntnis von der genauen Situation bedenkenlos zu einer Abtreibung geraten wird.
5.
Nicht jede Frau, die behauptet/glaubt schwanger zu sein, ist es dann auch. Ist die "Bettgespielin" doch schwanger, empfiehlt es sich ganz dringend, nach der Geburt einen Vaterschaftstest durchzuführen, bevor die Vaterschaft anerkannt wird.
6.
Als Vater eines unehelichen Kindes hat man in Deutschland die berühmte Arschkarte gezogen. Politik und Familienrecht interessieren sich nicht das Anliegen dieser Väter, der Kinder und früher auch nicht für das der unehelichen Mütter. Für Väter und Kinder war es der EGMR, der in sehr zähen Prozessen mit dem Brecheisen zumindest einen Mindestschutz in das deutsche Familienrecht reingezwengt hat. Als unehelicher Vater bist du gut beraten, dich mit der Mutter deines Kindes gut zu halten und sie dazu zu bewegen, eine Erklärung über die gemeinsame Ausübung der elterlichen Sorge abzugeben.
7.
Es ist tatsächlich mit krassen Unterhaltsforderungen zu rechnen, wenn man den einigermaßen anständig verdient. Hinzu kommen Betreuungskosten und ähnliches. In den ersten 3 jahren (circa) auch Betreuungsunterhalt für die Mutter. Die schon genannte "Düsseldorfer Tabelle" ist da gnadenlos. Allgemein ist das deutsche Unterhaltsrecht etwas schräg. Die wenigen/schwammigen gesetzlichen Grundlagen bilden ein sehr traditionelles Modell ab und gehen an der gelebten Realität vorbei. Die Senate der OLGs können frei walten. Der BGH würfelt seine Entscheidungen aus. Es gibt kaum ein anderes Rechtsgebiet, das mit derartigen juristischen Defiziten zu kämpfen hat. Familien (bzw. die entsprechenden Familien) haben einfach keine Lobby. Man stelle sich mal vor, im Bank- und Kapitalmarktrecht würde es so zugehen. lol. Die Bankerbrigaden würden im Reichstag einmarschieren.
+1
05.02.2021, 16:52
(05.02.2021, 16:36)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:48)Gast schrieb: 1.
Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Troll-Post.
2.
Die "kinderfreie Frau" klicht echt verbittert. Forever alone. lol.
3.
Für eine Abtreibung ist kein Grund ersichtlich. Die Mehrheit der Gesellschaft (nein, da ist die JuSo-Hochschulgruppe nicht repräsentativ) hält eine Abtreibung ohne besonderen Grund sehr wohl für verwerflich. Die (verfassungs)rechtlichen Tatsachen bilden dieses ehtische Mehrheitsempfinden ab und sichern es auch ab. Das GG schützt sehr wohl jedes menschliche Leben und auch den "Zellhaufen", sogar ziemlich ausnahmslos. Es verpflichtet den Staat auch dazu, diesen Schutz grundsätzlich auch über das Strafrecht zu gewährleisten. Die gegenwärtigen Ausnahmen im StGB sind bereits so ziemlich die äußerste Grenze dessen, was das GG zulässt. Gegenüber "Lebensschutz" stinkt "ich entscheide selber nach völligem Belieben über meinen Körper" nunmal ziemlich ab. Und nein, diese rechtlichen und ethischen Grundsätze sind in keiner Weise von religiösen Erwägungen getragen.
4.
Hier wäre eine Abtreibung legal, aber in der alleinigen Entscheidungsgewalt der Mutter. Die Legalität hindert aber niemanden daran, die Abtreibung als verwerflich zu bewerten. Hoffentlich einigermaßen unstreitig verwerflich ist es, wenn ohne jede Kenntnis von der genauen Situation bedenkenlos zu einer Abtreibung geraten wird.
5.
Nicht jede Frau, die behauptet/glaubt schwanger zu sein, ist es dann auch. Ist die "Bettgespielin" doch schwanger, empfiehlt es sich ganz dringend, nach der Geburt einen Vaterschaftstest durchzuführen, bevor die Vaterschaft anerkannt wird.
6.
Als Vater eines unehelichen Kindes hat man in Deutschland die berühmte Arschkarte gezogen. Politik und Familienrecht interessieren sich nicht das Anliegen dieser Väter, der Kinder und früher auch nicht für das der unehelichen Mütter. Für Väter und Kinder war es der EGMR, der in sehr zähen Prozessen mit dem Brecheisen zumindest einen Mindestschutz in das deutsche Familienrecht reingezwengt hat. Als unehelicher Vater bist du gut beraten, dich mit der Mutter deines Kindes gut zu halten und sie dazu zu bewegen, eine Erklärung über die gemeinsame Ausübung der elterlichen Sorge abzugeben.
7.
Es ist tatsächlich mit krassen Unterhaltsforderungen zu rechnen, wenn man den einigermaßen anständig verdient. Hinzu kommen Betreuungskosten und ähnliches. In den ersten 3 jahren (circa) auch Betreuungsunterhalt für die Mutter. Die schon genannte "Düsseldorfer Tabelle" ist da gnadenlos. Allgemein ist das deutsche Unterhaltsrecht etwas schräg. Die wenigen/schwammigen gesetzlichen Grundlagen bilden ein sehr traditionelles Modell ab und gehen an der gelebten Realität vorbei. Die Senate der OLGs können frei walten. Der BGH würfelt seine Entscheidungen aus. Es gibt kaum ein anderes Rechtsgebiet, das mit derartigen juristischen Defiziten zu kämpfen hat. Familien (bzw. die entsprechenden Familien) haben einfach keine Lobby. Man stelle sich mal vor, im Bank- und Kapitalmarktrecht würde es so zugehen. lol. Die Bankerbrigaden würden im Reichstag einmarschieren.
+1
Sehe ich auch so. Ich finde man muss auch keine tradierten Moralvorstellungen heranziehen, sondern kann das einfach mit dem Verantwortungsprinzip begründen. Wenn ich die freie Entscheidung treffe, ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben, muss ich gegebenenfalls auch die Verantwortung für die damit einhergehenden Konsequenzen übernehmen. Andernfalls gebe ich meine Verantwortung ab und lass das ungeborene Leben für meinen Leichtsinn haften. Ganz anders sehe ich das aber bei Vergewaltigungen oder einer Gefahr für das Leben der Frau oder des Kindes; hier muss alleine die Frau entscheiden können; natürlich mit der entsprechenden Unterstützung und Hilfe.
05.02.2021, 16:58
(05.02.2021, 16:22)Gast schrieb:Tja, aber kein menschliches. Ethiker und Juristen sind geneigt, da einen kleinen Unterschied zu machen. Muss dich aber nicht kümmern.(05.02.2021, 15:53)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:35)Gast schrieb:(05.02.2021, 15:14)Gast schrieb:(05.02.2021, 14:42)Gast schrieb: ich halte es durchaus für problematisch, dass eine Menge Argumente im Rahmen von Schwangerschaftsabbrüchen (alleine wenn hier das Wort "Tötung" benutzt wird...) rein religöser Natur sind.
Auch die Urteile des BVerfG aus den 70ern könnten direkt in der Kirche geschrieben worden sein...
Das ist eine schwierige Geschichte. Aber man sollte sie nicht mit Ideologie/Religon führen.
Die Ironie an deinem Argument ist, dass gerade die Vermeidung des Begriffs "Tötung" rein ideologisch motiviert ist und Verharmlosungscharakter haben soll. Biologisch/medizinisch betrachtet wird der Embryo/Fötus im Zuge der "Abtreibung" getötet. Da gibt es überhaupt nichts zu deuteln.
Warum ethische Positionen weniger wert ein sollen, weil sie angeblich aus religiösen Motiven hergeleitet werden, bleibt dein Geheimnis. Schlägt wohl in dieselbe Kerbe wie das "Leute, es ist 2021"-Schein-Argument.
Ich persönlich bin überhaupt nicht religiös und schon gar nicht religiös gebunden. Ich halte menschliches Leben generell für schützenswert und finde es krass, aus welch nichtigen Anlässen vielfach seine Vernichtung betrieben wird, weil es gerade bequem erscheint.
Verhindern Kondome aber nicht auch potenzielles Leben? Spielt man da nicht Gott?
Tja, und das ist halt eine der großen Lügen der Abtreibungsbagatellisierer. Der Embryo ist kein "potenzielles Leben", er ist menschliches Leben. Da kam noch so sehr rumdeuteln, "kein Mensch", "Zellhaufen", "religiöser Nonsens" blablabla. Das ist ein schlichter biologischer Fakt.
Wer einen Funken Empathie hat, kann sich ja mal ansehen, wie ein Embryo in der 12. SSW aussieht.
Sehr schön, wie hier immer so getan wird, als sei das bereits "richtiges Leben". Auch eine Bakterie ist ein Lebewesen.
Zitat:Weder der Zellhaufen noch der spätere Embryo sind bis zu einem bestimmten Stadium, in dem er auch außerhalb des Körpers überleben kann, ein Mensch.
Eine rein ergebnisorientierte Definition, die keinen argumentativen Mehrwert hat. Im biologischen Sinne ist ein Embryo/Fötus ein Mensch. Im rechtlichen Sinne ist er menschliches Leben. Welche ethische Schlussfolgerung kann ich daraus nun ziehen?
Zitat:Nicht nur, aber insbesondere Männer, setzen sich so sehr für einen Austragungszwang einer Frau ein.
Das stimmt bereits empirisch nicht. Außerdem leicht ironisch, dass Du das Argument in einem Thread einwirfst, an dessen Ausgangspunkt ein (angeblich) werdender Vater eine Frau dazu bringen will, ihr Kind abzutreiben. Soviel zur weiblichen Selbstbestimmung. Zudem habe ich auf 8 Seiten Thread genau einen Beitrag gelesen, der ein generelles Abtreibungsverbot fordert. Fast alle Beiträge befassen sich mit der ethischen Dimension, unabhängig vom rechtlichen Dürfen.
Zitat:Für eine Frau, die kein Kind will, ist das eine Art Parasit eigenen Körper. Männer oder selbst andere Frauen können natürlich groß Töne spucken, es ist ja nicht ihr Körper, sondern sie maßen sich an, über den Körper einer anderen Person entscheiden zu dürfen, indem sie ihr die Selbstbestimmung komplett absprechen.
Aber wie man ernsthaft meinen kann, ein Zellhaufen oder winziger Embryo sei mindestens genauso viel wert wie das Leben eines erwachsenen Menschens mit einem eigenen Willen, und dieser müsste deswegen auch gegen seinen Willen mindestens für das weitere Wachstum und die Geburt - einen schweren und durchaus risikoreichen Vorgang - seinen Körper zur Verfügung stellen (danach kann man es ja zur Adoption freigeben). Merkt ihr wirklich nicht, wie krank diese Ansicht ist?
Es geht im Übrigen nicht darum, dass man dauerhaft bis kurz vor der Geburt abtreiben kann. Die dreimonatige Regelung finde ich durchaus ok. Das ist letztlich eine Abwägung. Aber die Abtreibungsgegner wägen ja nicht ab, sondern sagen, es sei gleich viel Wert und die Frau müsse es daher austragen.
Bemerkenswert, Du wirfst den Abtreibungsgegnern vor nicht abzuwägen, sprichst dem Leben des Embryos aber gleichzeitig jeden Wert ab. Mit dem Argument "er sei winzig". Ja, es ist ein winziges kleines Lebewesen. Ab einem Alter von wenigen Wochen bereits mit einem Gehirn, einem Herzen und sogar ersten Sinneseindrücken ausgestattet. 12. SSW, kann jeder googlen, der es möchte.
Wenn es dich kalt lässt, wenn dieses Wesen ohne Not getötet wird, schön für dich. Aber erwarte doch nicht, dass andere danebenstehen und applaudieren.
05.02.2021, 17:08
So, der Beratungstermin ist vorgezogen worden. Dank Ihrer Initiative.
Jetzt nur die Frage, wie sie danach denkt...
Sie scheint hin und her gerissen zu sein.zwischen der Rationalität eine Schwangerschaft mit 20 ohne Ausbildung eigentlich nicht zu wollen.
Und irgendwie halt Kinder zu haben und was falsches zu macht.
Please Gott, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Ich schwöre ich werde sesshaft und überlasse anderen Alphamänner meinen Platz.
Jetzt nur die Frage, wie sie danach denkt...
Sie scheint hin und her gerissen zu sein.zwischen der Rationalität eine Schwangerschaft mit 20 ohne Ausbildung eigentlich nicht zu wollen.
Und irgendwie halt Kinder zu haben und was falsches zu macht.
Please Gott, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Ich schwöre ich werde sesshaft und überlasse anderen Alphamänner meinen Platz.