31.01.2021, 17:13
(31.01.2021, 15:52)Gästle schrieb: Ich habe auch Freunde, die mittlerweile ohne erkennbare Not im 17. Semester sind, seit Jahren in der Examensvorbereitung stecken und den Absprung nicht schaffen.
Wie kann ich denen helfen? Bin etwas ratlos. Traue mich kaum noch das Thema anzusprechen, weil ich Angst habe, dass sie sich dann zurückziehen. Was hat euch denn damals den entscheidenden Impuls gegeben, nach so langer Zeit dann doch ins Examen zu gehen?
Ich würde eine Therapie anraten. Steckt wohl extreme Antriebslosigkeit (Depressionen) oder eine Angsterkrankung dahinter.
31.01.2021, 18:46
16 Semester bis zum ersten. Hab mich damals sehr geschämt. Heute ist es mir scheißegal
31.01.2021, 19:49
Ich habe das Gefühl, dass die Dauer egal ist solange die Note am Ende stimmt. Kein Arbeitgeber sagt: „Sie haben zwar nur 5,5 P, aber sind dafür in 8 Semestern fertig geworden. Ich bevorzuge sie, weil sie so schnell waren“
31.01.2021, 19:49
31.01.2021, 20:08
15 Semester bis zum ersten. Ich hatte am Anfang einfach keinen Bock auf Jura und habe lieber gefeiert.
Im AC wurde ich dann tatsächlich gefragt, warum es so lange gedauert hat. Habe dann eine gute Erklärung geliefert und es war egal.
Mittlerweile Mitte 30 und seit 3 Jahren Richter. Ich würd's wieder so machen.
Im AC wurde ich dann tatsächlich gefragt, warum es so lange gedauert hat. Habe dann eine gute Erklärung geliefert und es war egal.
Mittlerweile Mitte 30 und seit 3 Jahren Richter. Ich würd's wieder so machen.
31.01.2021, 20:38
(31.01.2021, 19:49)Gast schrieb: Ich habe das Gefühl, dass die Dauer egal ist solange die Note am Ende stimmt. Kein Arbeitgeber sagt: „Sie haben zwar nur 5,5 P, aber sind dafür in 8 Semestern fertig geworden. Ich bevorzuge sie, weil sie so schnell waren“
Stellst hier den falschen Vergleich an.
Vergleich zwei Kandidaten mit jeweils 5,5 P oder 9+ sowie einmal 8 Semester und einmal 16 Semester. Wen man bei gleicher Punktzahl nimmt, dürfte klar sein.
31.01.2021, 21:07
(31.01.2021, 20:38)Gast schrieb:(31.01.2021, 19:49)Gast schrieb: Ich habe das Gefühl, dass die Dauer egal ist solange die Note am Ende stimmt. Kein Arbeitgeber sagt: „Sie haben zwar nur 5,5 P, aber sind dafür in 8 Semestern fertig geworden. Ich bevorzuge sie, weil sie so schnell waren“
Stellst hier den falschen Vergleich an.
Vergleich zwei Kandidaten mit jeweils 5,5 P oder 9+ sowie einmal 8 Semester und einmal 16 Semester. Wen man bei gleicher Punktzahl nimmt, dürfte klar sein.
Nö eindeutig nicht. Ich würde den Mann mit mehr Lebenserfahrung nehmen.
31.01.2021, 22:28
Ich habe 12 Semester studiert, weil ich noch viel nebenher gemacht habe, zB den LLB und ein paar andere Projekte (u.a. Moot Court, 2 Semester Englisch statt einem, einen anderen Schwerpunkt als Rechtsgeschichte, ehrenamtliche Vereinstätigkeit, usw). Dazu kamen Fristen für die Anmeldung zu Prüfungen und für Hausarbeiten, die mir ein Bein gestellt haben. Manchmal musste ich 6 Monate warten, bis ich eine Prüfung wiederholen konnte oder hatte eine Pflichtseminararbeit in den Semesterferien, in denen ich eigentlich die Hausarbeit für einen Schein neben den Klausuren im selben Semester schreiben musste. Dann hat halt nur die Seminararbeit geklappt, die eigentlich bereits erfolgreich bestandenen Klausuren für die Fortgeschrittenenübung musste ich wiederholen, um danach dann die Hausarbeit schreiben zu können. Ich bereue nichts und finde, dass man bei 11,5 Semestern durchschnittlicher Studienzeit auch mit 14 Semestern noch im durchschnittlichen Rahmen ist.
31.01.2021, 22:28
(31.01.2021, 21:07)Gast schrieb:(31.01.2021, 20:38)Gast schrieb:(31.01.2021, 19:49)Gast schrieb: Ich habe das Gefühl, dass die Dauer egal ist solange die Note am Ende stimmt. Kein Arbeitgeber sagt: „Sie haben zwar nur 5,5 P, aber sind dafür in 8 Semestern fertig geworden. Ich bevorzuge sie, weil sie so schnell waren“
Stellst hier den falschen Vergleich an.
Vergleich zwei Kandidaten mit jeweils 5,5 P oder 9+ sowie einmal 8 Semester und einmal 16 Semester. Wen man bei gleicher Punktzahl nimmt, dürfte klar sein.
Nö eindeutig nicht. Ich würde den Mann mit mehr Lebenserfahrung nehmen.
Und wieso soll man mit 16 Semester "mehr Lebenserfahrung" haben als mit 8?
Weil er älter ist? Nimmst du dann automatisch immer den Älteren? Oder weil er "mehr erlebt hat" in seiner Studienzeit? Woher weißt du, dass der 8 Semester Typ nichts erlebt hat? Vielleicht hat der nebenher noch krassen Scheiß gemacht, während der 16 Semester Typ einfach nur semesterlang Netflix geschaut hat?
Dieses pauschale "der hat mehr Lebenserfahrung" ist genau so albern wie "2xa Juristen haben dafür einen besseren Charakter als VBler!!"
31.01.2021, 22:29
(31.01.2021, 22:28)Gast schrieb: Ich habe 12 Semester studiert, weil ich noch viel nebenher gemacht habe, zB den LLB und ein paar andere Projekte (u.a. Moot Court, 2 Semester Englisch statt einem, einen anderen Schwerpunkt als Rechtsgeschichte, ehrenamtliche Vereinstätigkeit, usw). Dazu kamen Fristen für die Anmeldung zu Prüfungen und für Hausarbeiten, die mir ein Bein gestellt haben. Manchmal musste ich 6 Monate warten, bis ich eine Prüfung wiederholen konnte oder hatte eine Pflichtseminararbeit in den Semesterferien, in denen ich eigentlich die Hausarbeit für einen Schein neben den Klausuren im selben Semester schreiben musste. Dann hat halt nur die Seminararbeit geklappt, die eigentlich bereits erfolgreich bestandenen Klausuren für die Fortgeschrittenenübung musste ich wiederholen, um danach dann die Hausarbeit schreiben zu können. Ich bereue nichts und finde, dass man bei 11,5 Semestern durchschnittlicher Studienzeit auch mit 14 Semestern noch im durchschnittlichen Rahmen ist.
Zum LLB gehörten dann noch ein paar betriebswirtschaftliche Kurse mit eigenen Semesterabschlussklausuren, das hat auch Zeit gefressen.