15.05.2020, 19:58
(15.05.2020, 19:57)Gast schrieb:(15.05.2020, 19:11)Gast Gast schrieb:(15.05.2020, 18:58)Rechtsanwalt schrieb: Ich sage daher immer, dass die Noten zu 50% aus reinem Glück bestehen. Oberhalb der Schwelle zum Bestehen sind drei Punkte Varianz meines Erachtens nach eine einzukalkulierende Schwankungsbreite. Wer bei 5,5 gelandet ist, hätte mit gleichem Wissen und gleichen Klausuren aber unter anderen Rahmenbedingungen auch 8,5 haben können.
Also es gibt insgesamt vier Versuche und dabei jeweils Schriftliche und Mündliche.
... oder kann sein Wissen jedenfalls nicht präsentieren.
Genauso wie Sandro Wagner eben kein Robert Lewandowski ist.
Eben, das ist genau das Problem.
Die Präsentation erfordert eben gewisse Fähigkeiten in Form von Schnellschreiben von "schreibfertigem" Wissen (siehe meinen ersten Post). Das bevorzugt einen ganz bestimmten Kandidatentyp.
Nun weiß ich nur, dass Wagner und Lewandowski beides Stürmer sind. Wenn Lewandowski aber der Schnellschreibtyp und beispielsweise Neuer auch noch an der Prüfung teilnimmt, wird Neuer (gemessen an L.) niemals "bundesligatauglich" sein. Neuer hat eben ganz andere Fähigkeiten.
Oder um in meinem Beispiel zu bleiben: Wir ermitteln den Zehnkampfsieger durch 10x Hürdenlauf. Wer dann vor allem in Kugelstoßen gut ist, kann einpacken.
Und was soll Kugelstoßen sein? Also auf Juristen übertragen.
15.05.2020, 20:02
Das Beispiel ist scheiße. Man weiß zu Beginn des Studiums worauf es ankommt und bereitet sich darauf vor.
Der Vergleich Neuer vs Lewa ist kompletter shit, weil beide verschiedene Aufgaben machen und sich nicht jahrelang auf deinen "Wettkampf" vorbereiten.
Wer es nicht packt die notwendigen Skills zu lernen vor der Prüfung bei dem mangelt es halt an irgendwas. Sei es Glück, Intelligenz oder Fleiß.
Der Vergleich Neuer vs Lewa ist kompletter shit, weil beide verschiedene Aufgaben machen und sich nicht jahrelang auf deinen "Wettkampf" vorbereiten.
Wer es nicht packt die notwendigen Skills zu lernen vor der Prüfung bei dem mangelt es halt an irgendwas. Sei es Glück, Intelligenz oder Fleiß.
15.05.2020, 20:03
Mir fällt auf, dass ich meinen zweiten Beitrag wohl als "Gast" geschrieben habe...
Kugelstoßen... keine Ahnung.
Jedenfalls sind z.B. Kreativität oder Informationsmanagement oder wissenschaftliches Arbeiten oder Verhandlungsführung im Examen völlig ausgeblendet, in der Praxis aber mindestens ebenso wichtig wie das Wissen um die 8. Untermeinung zu Abgrenzung von bedingtem Vorsatz und dolus eventualis.
Kugelstoßen... keine Ahnung.
Jedenfalls sind z.B. Kreativität oder Informationsmanagement oder wissenschaftliches Arbeiten oder Verhandlungsführung im Examen völlig ausgeblendet, in der Praxis aber mindestens ebenso wichtig wie das Wissen um die 8. Untermeinung zu Abgrenzung von bedingtem Vorsatz und dolus eventualis.
15.05.2020, 20:05
(15.05.2020, 20:02)Gast schrieb: Das Beispiel ist scheiße. Man weiß zu Beginn des Studiums worauf es ankommt und bereitet sich darauf vor.
Der Vergleich Neuer vs Lewa ist kompletter shit, weil beide verschiedene Aufgaben machen und sich nicht jahrelang auf deinen "Wettkampf" vorbereiten.
Wer es nicht packt die notwendigen Skills zu lernen vor der Prüfung bei dem mangelt es halt an irgendwas. Sei es Glück, Intelligenz oder Fleiß.
Glück kann man nicht lernen oder erarbeiten.
15.05.2020, 20:05
(15.05.2020, 19:45)Gast schrieb: Ja und dann versuch das noch mal ohne Schlaf oder mit Verlangsamung durch Schlaftablette....
Ich habe vor meiner mündlichen Prüfung im 1. null geschlafen, danach habe ich mir Schlaftabletten geholt.
Dann erschleich dir ne Schreibzeitverlängerung. Haben bei uns leider so einige gemacht.
15.05.2020, 20:11
Das Jurabattle hört nicht auf :)
Mal
Sollte die Noten nicht überhöhen. Jeder der mal korrigiert hat, weiß wieviel Spielraum es da gibt.
Richtig gute Klausuren sind sofort zu erkennen. Aber zwischen 4-9 ist die Luft manchmal dünner als man das wahrhaben möchte
Mal
Sollte die Noten nicht überhöhen. Jeder der mal korrigiert hat, weiß wieviel Spielraum es da gibt.
Richtig gute Klausuren sind sofort zu erkennen. Aber zwischen 4-9 ist die Luft manchmal dünner als man das wahrhaben möchte
15.05.2020, 20:15
(15.05.2020, 19:45)Gast schrieb: Ja und dann versuch das noch mal ohne Schlaf oder mit Verlangsamung durch Schlaftablette....Willst du irgendwie Mitleid damit erregen? Jeder hat vor der mündlichen Prüfung eine schlechte Nacht und man braucht keine Schlaftabletten, um etwas Schlaf zu bekommen. Wenn du dann noch am nächsten Tag gerädert bist, weil du dir Medikamente reingepfiffen hast, bist du einfach selbst Schuld.
Ich habe vor meiner mündlichen Prüfung im 1. null geschlafen, danach habe ich mir Schlaftabletten geholt.
15.05.2020, 20:24
(15.05.2020, 19:57)Gast schrieb:(15.05.2020, 19:11)Gast Gast schrieb:(15.05.2020, 18:58)Rechtsanwalt schrieb: Ich sage daher immer, dass die Noten zu 50% aus reinem Glück bestehen. Oberhalb der Schwelle zum Bestehen sind drei Punkte Varianz meines Erachtens nach eine einzukalkulierende Schwankungsbreite. Wer bei 5,5 gelandet ist, hätte mit gleichem Wissen und gleichen Klausuren aber unter anderen Rahmenbedingungen auch 8,5 haben können.
Also es gibt insgesamt vier Versuche und dabei jeweils Schriftliche und Mündliche.
... oder kann sein Wissen jedenfalls nicht präsentieren.
Genauso wie Sandro Wagner eben kein Robert Lewandowski ist.
Eben, das ist genau das Problem.
Die Präsentation erfordert eben gewisse Fähigkeiten in Form von Schnellschreiben von "schreibfertigem" Wissen (siehe meinen ersten Post). Das bevorzugt einen ganz bestimmten Kandidatentyp.
Nun weiß ich nur, dass Wagner und Lewandowski beides Stürmer sind. Wenn Lewandowski aber der Schnellschreibtyp und beispielsweise Neuer auch noch an der Prüfung teilnimmt, wird Neuer (gemessen an L.) niemals "bundesligatauglich" sein. Neuer hat eben ganz andere Fähigkeiten.
Oder um in meinem Beispiel zu bleiben: Wir ermitteln den Zehnkampfsieger durch 10x Hürdenlauf. Wer dann vor allem in Kugelstoßen gut ist, kann einpacken.
Das ist doch Unsinn... auch als Anwalt muss ich mein Wissen so präsentieren können, dass es mein Mandant, die Gegenseite und das Gericht verstehen. Und ich habe dafür auch nicht ewig Zeit.
Und wer 5 Punkte schreibt, kann in der Regel sein Wissen nicht bloß nicht gut präsentieren, sondern hat oft handwerkliche Schnitzer oder Lücken drin.
15.05.2020, 20:25
(15.05.2020, 20:11)Jurabattle schrieb: Mal
Sollte die Noten nicht überhöhen. Jeder der mal korrigiert hat, weiß wieviel Spielraum es da gibt.
Richtig gute Klausuren sind sofort zu erkennen. Aber zwischen 4-9 ist die Luft manchmal dünner als man das wahrhaben möchte
So sieht es aus!
Ich war ebenfalls mehrere Jahre Korrektor / Prüfer.
Einmal war ich Zweitkorrektor und bekam Klausuren von zwei verschiedenen Erstprüfern. Die Aufgabenstellung weiß ich noch: Ist der Bescheid materiell rechtmäßig?
Der eine der beiden Kollegen meinte, man müsse im Verwaltungsrecht IMMER etwas zur formellen Rechtmäßigkeit schreiben und hat sich tierisch aufgeregt, dass keiner der Kandidaten dazu etwas geschrieben hat (Warum bloß, bei der Aufgabenstellung...?). Da konnte man von vornherein keine 100% erreichen, schon theoretisch nicht, weil keiner die "Rohpunkte" für die formelle Rechtmäßigkeit einfahren konnte. Das waren rechnerisch zwei Notenpunkte - nach seiner "Hausnotenskala".
Ist schon lustig. Da lernst Du jahrelang, gibst dein Bestes und während Korrektor A Dir 9 Punkte gibt, zieht Dir Korrektor B zwei ab und gibt Dir 7 (zum Beispiel). Da kannste ewig an Deinen "Skills" arbeiten.
Nur um vorzubeugen:
Manche mögen jetzt denken: Rechtsanwalt = 2 x ausreichend.
Tatsächlich habe ich VB im Zweiten (im Ersten mit 8,x verpasst) und komme auf insgesamt 18,51 aus beiden. Ich bin also nicht der "Anwaltslooser", der in der Uni und in den ersten Ref.-Stationen immer beschrien wird, sondern definiere mich nur nicht über meine Note - eben weil es zu 50% Glück war.
15.05.2020, 20:32
(15.05.2020, 20:15)Gast schrieb:(15.05.2020, 19:45)Gast schrieb: Ja und dann versuch das noch mal ohne Schlaf oder mit Verlangsamung durch Schlaftablette....Willst du irgendwie Mitleid damit erregen? Jeder hat vor der mündlichen Prüfung eine schlechte Nacht und man braucht keine Schlaftabletten, um etwas Schlaf zu bekommen. Wenn du dann noch am nächsten Tag gerädert bist, weil du dir Medikamente reingepfiffen hast, bist du einfach selbst Schuld.
Ich habe vor meiner mündlichen Prüfung im 1. null geschlafen, danach habe ich mir Schlaftabletten geholt.
Seh ich genau so, dieses Dauergejammer nervt. Es geht niemandem im Examen besonders gut. Was soll das?!