06.10.2022, 22:52
(17.05.2022, 17:07)Interessent schrieb: Bin gerade auf diesen Thread gestoßen. Also ich habe einen Kollegen aus der Diss-Zeit, der da jetzt mit 2xVB und Diss in Düsseldorf angefangen hat. Er hatte auch Einladungen bei HM, HL und A&O und ist wegen den (wohl) deutlich kürzeren Kernarbeitszeiten hin. Nun weiß ich nicht, inwiefern es karrieretechnisch klüger gewesen wäre zu den anderen Kanzleien zu gehen für 2-3 Jahre, aber nicht jeder will sich verbrennen.
Ich bewerbe mich gerade in Berlin & würde mich für die dortigen Notenvoraussetzungen bei Dentons interessieren. Hat hier ggf. jemand Insights?:)
Warum fragst du nicht deinen Kollegen?
06.10.2022, 22:58
(06.10.2022, 10:57)werzweilinkehändehatstudiertdierechte schrieb: https://www.juve.de/juve-rankings/deutschland/berlin/
Meinungen hierzu? Juve rankt Dentons in Berlin als Tier 1
Kann es selber nicht beurteilen, aber an den fünf Sternen für das Berliner Büro könnte schon irgendwas dran sein, weil ansonsten vier und fünf Sterne nur für die üblichen Verdächtigen (HM, FBD, LL, GL) vergeben werden. Auch wirkten die Einschätzungen von Juve zu den mir etwas näher bekannten Kanzleien für mich in aller Regel ziemlich treffend. Es scheint aber auch nach dem Juve-Ranking deutliche regionale Unterschiede zu geben, was hier ja bereits auch schon angesprochen wurde.
09.10.2022, 10:42
Wie sieht es mit der Work-Life-Balance aus? (Arbeitszeiten etc.)
09.10.2022, 12:31
Im Schnitt 60h. Wie gesagt, kann ein Karrierekiller sein. Ich würde zu FBD oder HM raten, evtl. noch GL wenn man ArbR oder M&A machen will.
09.10.2022, 12:38
09.10.2022, 19:23
Kann mir gut vorstellen, dass Dentons insgesamt niedrigere Notenanforderungen hat als beispielsweise H&M. Ein Grund ist sicher auch, dass Dentons zu gewissen Zeiten hohen Personalbedarf hatte. Dass Dentons von manchen herabgewürdigt wird, finde ich eher unsympathisch.
Meiner Erfahrung entspricht es, dass in allen großen Kanzleien vorwiegend aus den eigenen Reihen rekrutiert wird. Dies führt zum einen dazu, dass gute wiss.Mits./Referendare auch ebenso wie bei anderen Kanzleien auch bei Dentons anfangen, wenn sie gemerkt haben, dass die Zusammenarbeit funktioniert und Chemie stimmt. Schon allein deswegen gibt es sicher auch gute Leute bei Dentons. Wenn nun bei FF sind 70% der Junganwälte ehemalige Referendare/wiss.Mits. sind, dann führt das auch dazu, dass man als Externer mangels Vakanzen schwerer reinkommt und vielleicht auch deswegen zu Dentons geht und nicht deswegen, weil man schlechtere Noten hat. Zudem kann jmd auch deswegen zu Dentons gehen, weil er Dentons im Bewerbungsgespräch symphatischer fand als die vermeintichen Platzhirschen. Bin selbst nicht bei Dentons aber musste dazu mal meinen Senf loswerden. Erinnert mich daran, dass viele Jura-Studenten sich etwas darauf einbilden auf einer vermeintlich besseren Uni zu sein als andere. Diejenigen die sich was einbilden sind zumeist die, die dazu am wenigsten Grund haben. Gute Leute wissen häufig, dass sie einfach Glück im Leben hatten. Wer kann sich Intelligenz und eine Kindheit in geordneten Familienverhältnissen mit wohlwollender Förderung und bestenfalls finanzieller Unterstützung und Vitamin B schon aussuchen.
Was das Burschenschaften-Thema angeht. Ist sicherlich schon so, dass rein statistisch gehäuft eher sehr konservative Leute in schlagenden Verbindungen sind. Gibt aber auch nicht-schlagende Verbindungen oder Verbindungen, die Menschen jeden Geschlechts und jeder Herkunft aufnehmen. Ich selbst habe keine Lust auf Burschenschaften und würde eine Mitgliedschaft auch nicht in der Bewerbung angeben. Mir scheint es aber mit der Toleranz und Offenheit, die Nicht-Burschenschaftler für sich in Anspruch nehmen, nicht weit her zu sein, wenn man einen Burschenschaftler wegen seiner Zugehörigkeit per se ablehnt.
Meiner Erfahrung entspricht es, dass in allen großen Kanzleien vorwiegend aus den eigenen Reihen rekrutiert wird. Dies führt zum einen dazu, dass gute wiss.Mits./Referendare auch ebenso wie bei anderen Kanzleien auch bei Dentons anfangen, wenn sie gemerkt haben, dass die Zusammenarbeit funktioniert und Chemie stimmt. Schon allein deswegen gibt es sicher auch gute Leute bei Dentons. Wenn nun bei FF sind 70% der Junganwälte ehemalige Referendare/wiss.Mits. sind, dann führt das auch dazu, dass man als Externer mangels Vakanzen schwerer reinkommt und vielleicht auch deswegen zu Dentons geht und nicht deswegen, weil man schlechtere Noten hat. Zudem kann jmd auch deswegen zu Dentons gehen, weil er Dentons im Bewerbungsgespräch symphatischer fand als die vermeintichen Platzhirschen. Bin selbst nicht bei Dentons aber musste dazu mal meinen Senf loswerden. Erinnert mich daran, dass viele Jura-Studenten sich etwas darauf einbilden auf einer vermeintlich besseren Uni zu sein als andere. Diejenigen die sich was einbilden sind zumeist die, die dazu am wenigsten Grund haben. Gute Leute wissen häufig, dass sie einfach Glück im Leben hatten. Wer kann sich Intelligenz und eine Kindheit in geordneten Familienverhältnissen mit wohlwollender Förderung und bestenfalls finanzieller Unterstützung und Vitamin B schon aussuchen.
Was das Burschenschaften-Thema angeht. Ist sicherlich schon so, dass rein statistisch gehäuft eher sehr konservative Leute in schlagenden Verbindungen sind. Gibt aber auch nicht-schlagende Verbindungen oder Verbindungen, die Menschen jeden Geschlechts und jeder Herkunft aufnehmen. Ich selbst habe keine Lust auf Burschenschaften und würde eine Mitgliedschaft auch nicht in der Bewerbung angeben. Mir scheint es aber mit der Toleranz und Offenheit, die Nicht-Burschenschaftler für sich in Anspruch nehmen, nicht weit her zu sein, wenn man einen Burschenschaftler wegen seiner Zugehörigkeit per se ablehnt.
08.04.2023, 10:30
(09.10.2022, 19:23)theopenmind schrieb: Dass Dentons von manchen herabgewürdigt wird, finde ich eher unsympathisch. (...)
Meiner Erfahrung entspricht es, dass in allen großen Kanzleien vorwiegend aus den eigenen Reihen rekrutiert wird. Dies führt zum einen dazu, dass gute wiss.Mits./Referendare auch ebenso wie bei anderen Kanzleien auch bei Dentons anfangen, wenn sie gemerkt haben, dass die Zusammenarbeit funktioniert und Chemie stimmt. (...)
Ich würde aus unmittelbarer Erfahrung heraus von Dentons - zumindest am Standort Düsseldorf - abraten. Jedenfalls gilt das für den weiblichen Nachwuchs - v.a. als stud. Hilfskraft / WiMi / Ref. Es gibt keine Kanzlei, aus der ich aus eigener Erfahrung und von Kolleginnen so dermaßen gehäuft und belegbar von plumpen Anmachen bis hin zu festen Verhältnissen (auch neben der eigenen Ehe) zwischen älteren RAe und jüngeren Mitarbeiterinnen mitbekommen habe, wie bei Dentons DUS. Aus irgend einem Grund scheint das dort zur Corporate Identity zu gehören. Das kann jeder selbst beurteilen, wie er will - ich finde das durchaus "unsympathisch".
08.04.2023, 12:45
(09.10.2022, 12:38)Gast schrieb:(09.10.2022, 12:31)Kenner schrieb: Im Schnitt 60h. Wie gesagt, kann ein Karrierekiller sein. Ich würde zu FBD oder HM raten, evtl. noch GL wenn man ArbR oder M&A machen will.
Also ich habe in der Azur gelesen, dass im Schnitt 50h sind, was offenbar unterhalb des Marktdurchschnitts ist.
Die Azur ist auch ungefähr so zuverlässig wie der Kaffeesatz oder die Glaskugel

25.07.2023, 17:58
Gibts noch weitere Berichte zu Dentons (insb. zu den Arbitration/Litigation Teams)? Mich würde interessieren, ob jmd. die bei azur beschriebene deutlich unterdurchschnittliche Arbeitszeit von 50 h bestätigen kann. Auch würde mich interessieren, ob jmd. von den Erfahrereneren hier im Forum die billable Vorgabe von 1600 einordnen kann. Schafft man das mit 50 h?
27.07.2023, 07:16
1600 Billables auf 50h/Woche sind mE gut machbar. Das sind nur knapp über 7h am Werktag, die du billen sollst. Bleiben fast 3 Stunden Rest für Non-Billables, Orga, Kleinkrams, Plaudern, etc.