21.10.2024, 14:13
(21.10.2024, 12:22)Selfmade_RA schrieb:(21.10.2024, 11:53)Dagobert schrieb:(21.10.2024, 11:10)Forum2021 schrieb: 60k für Vollzeit? Wenn Du das als tollen Verdienst betrachtest, ist aber auch anzumerken, dass große Kanzleien für WisMits (in einer Großstadt in Bayern) bis zu 2.000 pro Wochenarbeitstag zahlen (also 120k / Jahr).
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, mit wie wenig Gehalt sich hier manche abspeisen lassen. 60k verdient mein Kumpel bei der Versicherung, der nicht studiert hat. Zwei Bekannte bei der Telekom verdienen das 3 J. nach ihrer Ausbildung. Für das Gehalt hätte man auch einfach einen entspannten BWL-Bachelor machen können. Ich möchte hier niemandem zu Nahe treten, aber verkauft euch doch nicht unter Wert Leute. Ihr werdet ausgenutzt.
Es ging ja bei meinem Post nur darum, die Gehaltsunterschiede in der Entwicklung zur Justiz darzustellen. Das man in anderen Sparten auch vergleichbares Geld verdienen kann, bestreitet ja keiner.
Aber krachend vorbeigezogen bist Du doch dann erst aufgrund des Bonus oder? Darf man fragen, wie hoch der ungefähr ist? Das würde mich persönlich nämlich wirklich interessieren.
Aber ja, ganz generell geht's ja oft um die Perspektive. Deshalb ist mir auch wumms, was jemand bei der Telekom verdient, wenn er in 10 Jahren 10k mehr verdient als jetzt, während sich mein Einkommen verdoppelt.
21.10.2024, 14:35
(21.10.2024, 14:13)Äfes schrieb:(21.10.2024, 12:22)Selfmade_RA schrieb:(21.10.2024, 11:53)Dagobert schrieb:(21.10.2024, 11:10)Forum2021 schrieb: 60k für Vollzeit? Wenn Du das als tollen Verdienst betrachtest, ist aber auch anzumerken, dass große Kanzleien für WisMits (in einer Großstadt in Bayern) bis zu 2.000 pro Wochenarbeitstag zahlen (also 120k / Jahr).
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, mit wie wenig Gehalt sich hier manche abspeisen lassen. 60k verdient mein Kumpel bei der Versicherung, der nicht studiert hat. Zwei Bekannte bei der Telekom verdienen das 3 J. nach ihrer Ausbildung. Für das Gehalt hätte man auch einfach einen entspannten BWL-Bachelor machen können. Ich möchte hier niemandem zu Nahe treten, aber verkauft euch doch nicht unter Wert Leute. Ihr werdet ausgenutzt.
Es ging ja bei meinem Post nur darum, die Gehaltsunterschiede in der Entwicklung zur Justiz darzustellen. Das man in anderen Sparten auch vergleichbares Geld verdienen kann, bestreitet ja keiner.
Aber krachend vorbeigezogen bist Du doch dann erst aufgrund des Bonus oder? Darf man fragen, wie hoch der ungefähr ist? Das würde mich persönlich nämlich wirklich interessieren.
Aber ja, ganz generell geht's ja oft um die Perspektive. Deshalb ist mir auch wumms, was jemand bei der Telekom verdient, wenn er in 10 Jahren 10k mehr verdient als jetzt, während sich mein Einkommen verdoppelt.
Lol, wenn du dann mal vom Ref in die Arbeitswelt eintrittst, hoffe ich, dass sich dein Gehalt sogar verdreifacht ;)
Die Besoldungstabellen sind übrigens öffentlich einsehbar. Mit der Art von Recherche Arbeit wird das zweite Examen natürlich auch happig ;)
21.10.2024, 15:44
(20.10.2024, 22:58)Gast231 schrieb:(20.10.2024, 20:13)Homer S. schrieb:(20.10.2024, 17:55)Patenter Gast schrieb:(20.10.2024, 16:14)Homer S. schrieb: Damit verdient man dann fast soviel wie ein Lokführer
(Quelle: Lohnt sich das vom 22.02.2024, dieser kommt, je nach Zulagen, auf 4.200-4.800 € netto)
Eben angesehen. Der Lokführer hat in dem Beispiel aber auch über 3.000 Euro monatlich an Zulagen bekommen (Schicht, Überstunden etc.). Grundgehalt lag bei 4.000 Euro (brutto).
Der durchschnittliche Lokführer geht nicht mit 70k brutto nach Hause. Oder aber er schuftet eben auch sehr viel.
Stimmt, ich wollte auch in erster Linie sinnlos aud den mE sinnlosen Post des Kollegen von der StA reagieren...
Aber wenn man das mal weiter denkt: Bei der StA gibt es auch Überstunden, Nacht- und Wochenendbereitschaft und ggf. -Arbeit. Alles unbezahlt.
Sinnlos? Es geht hier um das Thema Einstiegsgehalt. Ich gebe meine Erfahrungen genau zu diesem Thema ab. Wie in aller Welt kann mein Post also sinnlos sein?! Insbesondere wenn es hier Leser gibt, die mit dem Gedanken spielen, bei der Justiz anzufangen.
Dein Verhalten ist einfach nur absolut peinlich.
Sinnlos, im Sinne von überflüssig, da das Einstiegsgehalt für eine Tätigkeit in der Justiz ziemlich transparent ist, wer das nicht ermitteln kann sollte ohnehin kein StA werden
21.10.2024, 16:21
(20.10.2024, 14:38)Gast231 schrieb: Vielleicht mal ein aktueller Einblick zum Thema Einstiegsgehälter (in der Justiz)Zusätzlich lässt sich der Vorteil, der dem Pensionsanspruch entspricht, mit circa 25% des Bruttogehalts beziffern.
1. Examen: 7,4
2. Examen: 7,7
Lebe in NRW und habe zu Beginn des Jahres bei der StA angefangen.
Aktuell liegt man mit R1 bei knapp 4688 EUR Brutto. Bei Steuerklasse 1, kinderlos, ohne Kirchensteuer bleiben dann knapp 3.700 EUR Netto übrig. Davon gehen dann knapp 300 für die private KV. Ca. 3400 bleiben am Ende des Monats also sauber übrig.
Wem das mit Ende 20 zu wenig ist, hat den Bezug zur Realität verloren. Als Arbeiterkind ist das für mich unfassbar viel Geld.
Darüber hinaus erhöht sich die Besoldung in sehr naher Zukunft. Ab Februar 2025 startet man mit R1 bei 5157 EUR. Vor Abzug der PKV werden davon dann knapp 4.000 Netto bleiben. Nach PKV Abzug bleiben ca. 3.700 EUR. Als EINSTIEGSgehalt und Steuerklasse 1, kein Familienzuschlag, keine Kinder und eine sehr umfangreiche private KV.
Die ersten Monate und Jahre arbeitet man üblicherweise seine 45-55h, mit etwas Erfahrung kann sich das aber durchaus bei 40-45h einpendeln.
Für jeden der mit dem Gedanken spielt, bei der Justiz loszulegen.
Mit der Erhöhung ab dem Februar 2025 entspricht es also, im Vergleich zur freien Wirtschaft, ein Bruttogehalt i.H.v. knapp 6.500 Euro oder auch 77.500 Jahresgehalt.
21.10.2024, 20:17
(20.10.2024, 14:38)Gast231 schrieb: Vielleicht mal ein aktueller Einblick zum Thema Einstiegsgehälter (in der Justiz)
1. Examen: 7,4
2. Examen: 7,7
Lebe in NRW und habe zu Beginn des Jahres bei der StA angefangen.
Aktuell liegt man mit R1 bei knapp 4688 EUR Brutto. Bei Steuerklasse 1, kinderlos, ohne Kirchensteuer bleiben dann knapp 3.700 EUR Netto übrig. Davon gehen dann knapp 300 für die private KV. Ca. 3400 bleiben am Ende des Monats also sauber übrig.
Wem das mit Ende 20 zu wenig ist, hat den Bezug zur Realität verloren. Als Arbeiterkind ist das für mich unfassbar viel Geld.
Darüber hinaus erhöht sich die Besoldung in sehr naher Zukunft. Ab Februar 2025 startet man mit R1 bei 5157 EUR. Vor Abzug der PKV werden davon dann knapp 4.000 Netto bleiben. Nach PKV Abzug bleiben ca. 3.700 EUR. Als EINSTIEGSgehalt und Steuerklasse 1, kein Familienzuschlag, keine Kinder und eine sehr umfangreiche private KV.
Die ersten Monate und Jahre arbeitet man üblicherweise seine 45-55h, mit etwas Erfahrung kann sich das aber durchaus bei 40-45h einpendeln.
Für jeden der mit dem Gedanken spielt, bei der Justiz loszulegen.
Dürfte ich fragen, bei welcher GeStA du dich beworben hast und wie der Ablauf der Bewerbung bis zur Einstellung war? Auch in zeitlicher Hinsicht
21.10.2024, 20:57
Meines Erachtens sind R1 oder R2, jedenfalls in BaWü, mit etwa 85k brutto in der freien Wirtschaft zu vergleichen. Das jedenfalls, wenn man den Beihilfeanspruch (ca. 150/Monat) und die Versorgungslücke (ca. 380 Euro/Monat in ETF, gemessen an Entwicklung der letzten 40 Jahre) Rente (42%) und Pension (72%) monetarisiert, vorausgesetzt man würde entsprechend privat vorsorgen und sich privat versichern und dies bei durchschnittlichem Karriereverlauf. Was realistische Arbeitszeiten auf der jeweiligen Stelle sind, muss jeder selbst beurteilen. Auch wenn dieser Thread Einstiegsgehalt heißt, ist dies aber nicht das Entscheidende bei 40 Jahren Berufstätigkeit. Entscheidend ist, wie das Gehalt sich über die Zeit entwickeln kann, wobei als Richter, bei wohl nicht weniger Arbeit, das Ende der Fahnenstange schnell erreicht ist.
Aber hey, nur die finanzielle Komponente sollte vielleicht auch nicht den Ausschlag bei der Berufswahl geben :)
Aber hey, nur die finanzielle Komponente sollte vielleicht auch nicht den Ausschlag bei der Berufswahl geben :)
21.10.2024, 22:08
(21.10.2024, 14:35)Selfmade_RA schrieb:(21.10.2024, 14:13)Äfes schrieb:(21.10.2024, 12:22)Selfmade_RA schrieb:(21.10.2024, 11:53)Dagobert schrieb:(21.10.2024, 11:10)Forum2021 schrieb: 60k für Vollzeit? Wenn Du das als tollen Verdienst betrachtest, ist aber auch anzumerken, dass große Kanzleien für WisMits (in einer Großstadt in Bayern) bis zu 2.000 pro Wochenarbeitstag zahlen (also 120k / Jahr).
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, mit wie wenig Gehalt sich hier manche abspeisen lassen. 60k verdient mein Kumpel bei der Versicherung, der nicht studiert hat. Zwei Bekannte bei der Telekom verdienen das 3 J. nach ihrer Ausbildung. Für das Gehalt hätte man auch einfach einen entspannten BWL-Bachelor machen können. Ich möchte hier niemandem zu Nahe treten, aber verkauft euch doch nicht unter Wert Leute. Ihr werdet ausgenutzt.
Es ging ja bei meinem Post nur darum, die Gehaltsunterschiede in der Entwicklung zur Justiz darzustellen. Das man in anderen Sparten auch vergleichbares Geld verdienen kann, bestreitet ja keiner.
Aber krachend vorbeigezogen bist Du doch dann erst aufgrund des Bonus oder? Darf man fragen, wie hoch der ungefähr ist? Das würde mich persönlich nämlich wirklich interessieren.
Aber ja, ganz generell geht's ja oft um die Perspektive. Deshalb ist mir auch wumms, was jemand bei der Telekom verdient, wenn er in 10 Jahren 10k mehr verdient als jetzt, während sich mein Einkommen verdoppelt.
Lol, wenn du dann mal vom Ref in die Arbeitswelt eintrittst, hoffe ich, dass sich dein Gehalt sogar verdreifacht ;)
Die Besoldungstabellen sind übrigens öffentlich einsehbar. Mit der Art von Recherche Arbeit wird das zweite Examen natürlich auch happig ;)
Ist schon ein paar Järchen her, aber danke ;)
Verstehe trotzdem nicht, was Du willst. Nach meiner äußerst intensiven Recherche sind R1 in bw derzeit ~4.800€. Du hast 5k brutto, dafür aber höhere Abzüge. D.h. krachend vorbei ziehst Du erst durch den Bonus, wenn überhaupt.
24.10.2024, 20:47
(07.10.2024, 22:53)RefNdsOL schrieb:(07.10.2024, 22:23)nik schrieb: Was haltet ihr von den Gesamtkonditionen her für attraktiver?
2 x 6,56 Punkte
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in Dax-Konzern
Tochterunternehmen, Hamburg
68.000 brutto (netto 3500) + 10% davon als Bonus (unsicher, bei 100% Konzernziel, dann netto 3800)
40h Vertrag, realistisch aber etwas über 50h, kein Überstundenausgleich
Internationales Vertragsrecht
Pendelzeit 3h/Woche
Innenverwaltung BaWü
A13, 4050 netto - 300 PKV = 3750 netto
41 Stunden, Überstundenausgleich
Pension, Verbeamtung, PKV
Pendelzeit 6h/Woche
Gehaltsentwicklung im Unternehmen dürfte mit 2-5% im Jahr immer noch höher sein. Ich frage mich nur, ob sich das auch langfristig bei eher realistischen 50h rechnet, bei viel besseren "Benefits" und Überstundenausgleich in der Verwaltung. Entwicklungsmöglichkeiten sind langfristig sicher offener im Unternehmen, auch durch Wechselmöglichkeiten zu etwas besser zahlender Konkurrenz. Wäre sehr gespannt über eure Meinung!
Du hast wahrscheinlich ungefähr, jedenfalls zu Beginn, gleich viel netto nach PKV. Die Steigerungen sind bei der Besoldung garantiert (in dem vorgesehenen Rhythmus), beim Unternehmen nicht zwingend, sofern nicht Tarifvertrag o.ä. Gleichzeitig ist die Altersversorge deutlich besser bei der Verwaltungsstelle. Die Arbeitszeiten sind dir garantiert. Sofern du sagst, dass du ohnehin Wechselbereitschaft hast, kannst du ja auch in der Verwaltung die Stellen wechseln, da steht es dir ja frei dich im Bereich deines Dienstherrn (hier das Land) auf andere Stellen zu bewerben. Dadurch kannst du dann auch ggf. aufsteigen und auch verschiedenste Bereiche kennenlernen. Mit den Voraussetzungen von 2x knappen befriedigend halte ich das für eine durchaus attraktive Sache.
Du solltest aber auch bedenken, dass BaWü und HH auch zwei verschiedene Welten sind. Denn BaWü ist auch viel plattes Land außerhalb der großen Uni-Städte. Während der Probezeit wirst du da ggf. zwischen verschiedenen Dienststellen, meist auch verschiedener Ebenen, in BaWü dann wohl LRA/RP verschoben; das muss nicht negativ sein.
Um hieran noch einmal anzuknüpfen: Würdet ihr das selbst in einem sehr großen Unternehmen so sehen? Bei meiner außertariflichen Stelle sind Steigerungen tatsächlich nicht garantiert. Müsste aber nicht allein die Möglichkeit, sich in einem so großen Konzern entwickeln zu können, ggf. irgendwann auch aus der Rechtsabteilung heraus, mehr wert sein? Oder strategisch alle paar Jahre den Arbeitgeber als Syndikus zu wechseln, um dadurch höhere Gehälter zu erzielen? Oder meint ihr, auch das hat seine Grenzen, sodass am Ende wenig gewonnen wäre, trotz jahrelang hoher Belastung?
Immerhin hat man als Syndikus Versorgungswerk, betriebliche Altersvorsorge und zwar keine Verbeamtung, aber gewinnt Jobsicherheit durch bessere Bewerberbungschancen aufgrund zunehmender Berufserfahrung?
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung, da ich mich bald endgültig entscheiden muss :)
25.10.2024, 08:16
(24.10.2024, 20:47)nik schrieb:(07.10.2024, 22:53)RefNdsOL schrieb:(07.10.2024, 22:23)nik schrieb: Was haltet ihr von den Gesamtkonditionen her für attraktiver?
2 x 6,56 Punkte
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in Dax-Konzern
Tochterunternehmen, Hamburg
68.000 brutto (netto 3500) + 10% davon als Bonus (unsicher, bei 100% Konzernziel, dann netto 3800)
40h Vertrag, realistisch aber etwas über 50h, kein Überstundenausgleich
Internationales Vertragsrecht
Pendelzeit 3h/Woche
Innenverwaltung BaWü
A13, 4050 netto - 300 PKV = 3750 netto
41 Stunden, Überstundenausgleich
Pension, Verbeamtung, PKV
Pendelzeit 6h/Woche
Gehaltsentwicklung im Unternehmen dürfte mit 2-5% im Jahr immer noch höher sein. Ich frage mich nur, ob sich das auch langfristig bei eher realistischen 50h rechnet, bei viel besseren "Benefits" und Überstundenausgleich in der Verwaltung. Entwicklungsmöglichkeiten sind langfristig sicher offener im Unternehmen, auch durch Wechselmöglichkeiten zu etwas besser zahlender Konkurrenz. Wäre sehr gespannt über eure Meinung!
Du hast wahrscheinlich ungefähr, jedenfalls zu Beginn, gleich viel netto nach PKV. Die Steigerungen sind bei der Besoldung garantiert (in dem vorgesehenen Rhythmus), beim Unternehmen nicht zwingend, sofern nicht Tarifvertrag o.ä. Gleichzeitig ist die Altersversorge deutlich besser bei der Verwaltungsstelle. Die Arbeitszeiten sind dir garantiert. Sofern du sagst, dass du ohnehin Wechselbereitschaft hast, kannst du ja auch in der Verwaltung die Stellen wechseln, da steht es dir ja frei dich im Bereich deines Dienstherrn (hier das Land) auf andere Stellen zu bewerben. Dadurch kannst du dann auch ggf. aufsteigen und auch verschiedenste Bereiche kennenlernen. Mit den Voraussetzungen von 2x knappen befriedigend halte ich das für eine durchaus attraktive Sache.
Du solltest aber auch bedenken, dass BaWü und HH auch zwei verschiedene Welten sind. Denn BaWü ist auch viel plattes Land außerhalb der großen Uni-Städte. Während der Probezeit wirst du da ggf. zwischen verschiedenen Dienststellen, meist auch verschiedener Ebenen, in BaWü dann wohl LRA/RP verschoben; das muss nicht negativ sein.
Um hieran noch einmal anzuknüpfen: Würdet ihr das selbst in einem sehr großen Unternehmen (fast 100.000 Mitarbeiter, Niederlassungen in 50 Ländern) so sehen? Bei meiner außertariflichen Stelle sind Steigerungen tatsächlich nicht garantiert. Zwar finden jährliche Gehaltsrunden statt, diese sind aber spärlich. Müsste aber nicht allein die Möglichkeit, sich in einem so großen Konzern entwickeln zu können, ggf. irgendwann auch aus der Rechtsabteilung heraus, mehr wert sein? Oder strategisch alle paar Jahre den Arbeitgeber als Syndikus zu wechseln, um dadurch höhere Gehälter zu erzielen? Oder meint ihr, auch das hat seine Grenzen, sodass am Ende wenig gewonnen wäre, trotz jahrelang hoher Belastung?
Immerhin hat man als Syndikus Versorgungswerk, betriebliche Altersvorsorge und zwar keine Verbeamtung, aber gewinnt Jobsicherheit durch bessere Bewerberbungschancen aufgrund zunehmender Berufserfahrung?
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung, da ich mich bald endgültig entscheiden muss :)
Du meinst, ob der öD finanziell gesehen, gar nicht so schlecht oder sogar besser ist?
Der öD ist die sichere Bank. Der Job ist sicher und beim Gehalt weiß man, was man hat. Dafür ist der Aufstieg begrenzt.
In der Privatwirtschaft kannst du schneller und höher aufsteigen, wenn du dich anstrengst. Es geht aber auch mit mehr Stress einher.
Ich arbeite derzeit in der Personalabteilung einer Tochtergesellschaft eines großen Konzerns. Nicht nur die Tarifgruppen sind vorgegeben, auch die AT-Gehälter haben Bänder, in denen man sich bewegt. Eine deutliche Gehaltssteigerung ist nur möglich, wenn man eine andere Aufgabe und idealerweise Führungsverantwortung übernimmt. Du hast aber auch mehr Stress und mehr Verantwortung dafür. Auch bei den ATlern gibt es Gehaltsstrukturen und keine freie Verhandlung ohne feste Regeln.
Ich habe aktuell eine Bewerbung laufen, nicht bei uns im Unternehmen, sondern extern. AT statt höchste Tarifgruppe, aber auch Pendeln und, so wie es im Vorstellungsgespräch herausklang, mehr Druck. Ich bin gerade am Überlegen, ob es das wert ist. Ich tendiere zu nein, weil ich zwei kleine Kinder habe und bereits jetzt merke, dass es nicht immer leicht ist. Mich wundern daher Angaben wie die des einen Kollegen hier im Forum vor ein paar Tagen, der für ein hohes Gehalt effektiv nur 15 Stunden die Woche arbeiten muss. Das ist die Ausnahme und nicht die Regel. In meinem Umfeld schiebt keiner derjenigen, der über 100k verdient, ne ruhige Kugel.
Für mich ist mittlerweile WLB sehr wichtig und was die angeht, muss ich sagen, dass die Angebote vieler Kanzleien, aber auch Unternehmen einfach schlecht sind, weil man für ein paar Kröten mehr, deutlich mehr buckeln soll.
25.10.2024, 11:33
(25.10.2024, 08:16)Egal schrieb:(24.10.2024, 20:47)nik schrieb:(07.10.2024, 22:53)RefNdsOL schrieb:(07.10.2024, 22:23)nik schrieb: Was haltet ihr von den Gesamtkonditionen her für attraktiver?
2 x 6,56 Punkte
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in Dax-Konzern
Tochterunternehmen, Hamburg
68.000 brutto (netto 3500) + 10% davon als Bonus (unsicher, bei 100% Konzernziel, dann netto 3800)
40h Vertrag, realistisch aber etwas über 50h, kein Überstundenausgleich
Internationales Vertragsrecht
Pendelzeit 3h/Woche
Innenverwaltung BaWü
A13, 4050 netto - 300 PKV = 3750 netto
41 Stunden, Überstundenausgleich
Pension, Verbeamtung, PKV
Pendelzeit 6h/Woche
Gehaltsentwicklung im Unternehmen dürfte mit 2-5% im Jahr immer noch höher sein. Ich frage mich nur, ob sich das auch langfristig bei eher realistischen 50h rechnet, bei viel besseren "Benefits" und Überstundenausgleich in der Verwaltung. Entwicklungsmöglichkeiten sind langfristig sicher offener im Unternehmen, auch durch Wechselmöglichkeiten zu etwas besser zahlender Konkurrenz. Wäre sehr gespannt über eure Meinung!
Du hast wahrscheinlich ungefähr, jedenfalls zu Beginn, gleich viel netto nach PKV. Die Steigerungen sind bei der Besoldung garantiert (in dem vorgesehenen Rhythmus), beim Unternehmen nicht zwingend, sofern nicht Tarifvertrag o.ä. Gleichzeitig ist die Altersversorge deutlich besser bei der Verwaltungsstelle. Die Arbeitszeiten sind dir garantiert. Sofern du sagst, dass du ohnehin Wechselbereitschaft hast, kannst du ja auch in der Verwaltung die Stellen wechseln, da steht es dir ja frei dich im Bereich deines Dienstherrn (hier das Land) auf andere Stellen zu bewerben. Dadurch kannst du dann auch ggf. aufsteigen und auch verschiedenste Bereiche kennenlernen. Mit den Voraussetzungen von 2x knappen befriedigend halte ich das für eine durchaus attraktive Sache.
Du solltest aber auch bedenken, dass BaWü und HH auch zwei verschiedene Welten sind. Denn BaWü ist auch viel plattes Land außerhalb der großen Uni-Städte. Während der Probezeit wirst du da ggf. zwischen verschiedenen Dienststellen, meist auch verschiedener Ebenen, in BaWü dann wohl LRA/RP verschoben; das muss nicht negativ sein.
Um hieran noch einmal anzuknüpfen: Würdet ihr das selbst in einem sehr großen Unternehmen (fast 100.000 Mitarbeiter, Niederlassungen in 50 Ländern) so sehen? Bei meiner außertariflichen Stelle sind Steigerungen tatsächlich nicht garantiert. Zwar finden jährliche Gehaltsrunden statt, diese sind aber spärlich. Müsste aber nicht allein die Möglichkeit, sich in einem so großen Konzern entwickeln zu können, ggf. irgendwann auch aus der Rechtsabteilung heraus, mehr wert sein? Oder strategisch alle paar Jahre den Arbeitgeber als Syndikus zu wechseln, um dadurch höhere Gehälter zu erzielen? Oder meint ihr, auch das hat seine Grenzen, sodass am Ende wenig gewonnen wäre, trotz jahrelang hoher Belastung?
Immerhin hat man als Syndikus Versorgungswerk, betriebliche Altersvorsorge und zwar keine Verbeamtung, aber gewinnt Jobsicherheit durch bessere Bewerberbungschancen aufgrund zunehmender Berufserfahrung?
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung, da ich mich bald endgültig entscheiden muss :)
Du meinst, ob der öD finanziell gesehen, gar nicht so schlecht oder sogar besser ist?
Der öD ist die sichere Bank. Der Job ist sicher und beim Gehalt weiß man, was man hat. Dafür ist der Aufstieg begrenzt.
In der Privatwirtschaft kannst du schneller und höher aufsteigen, wenn du dich anstrengst. Es geht aber auch mit mehr Stress einher.
Ich arbeite derzeit in der Personalabteilung einer Tochtergesellschaft eines großen Konzerns. Nicht nur die Tarifgruppen sind vorgegeben, auch die AT-Gehälter haben Bänder, in denen man sich bewegt. Eine deutliche Gehaltssteigerung ist nur möglich, wenn man eine andere Aufgabe und idealerweise Führungsverantwortung übernimmt. Du hast aber auch mehr Stress und mehr Verantwortung dafür. Auch bei den ATlern gibt es Gehaltsstrukturen und keine freie Verhandlung ohne feste Regeln.
Ich habe aktuell eine Bewerbung laufen, nicht bei uns im Unternehmen, sondern extern. AT statt höchste Tarifgruppe, aber auch Pendeln und, so wie es im Vorstellungsgespräch herausklang, mehr Druck. Ich bin gerade am Überlegen, ob es das wert ist. Ich tendiere zu nein, weil ich zwei kleine Kinder habe und bereits jetzt merke, dass es nicht immer leicht ist. Mich wundern daher Angaben wie die des einen Kollegen hier im Forum vor ein paar Tagen, der für ein hohes Gehalt effektiv nur 15 Stunden die Woche arbeiten muss. Das ist die Ausnahme und nicht die Regel. In meinem Umfeld schiebt keiner derjenigen, der über 100k verdient, ne ruhige Kugel.
Für mich ist mittlerweile WLB sehr wichtig und was die angeht, muss ich sagen, dass die Angebote vieler Kanzleien, aber auch Unternehmen einfach schlecht sind, weil man für ein paar Kröten mehr, deutlich mehr buckeln soll.
Vielen Dank für deine Rückmeldung, genau das im Ergebnis nämlich auch meine Einschätzung!
Bei mir im Unternehmen gibt es Teams, in denen man 40 Stunden arbeitet und Teams, in denen es 50-60 Stunden sind. Wie in der Kanzlei je nach Rechtsgebiet. Es verdienen aufgrund der Einordnung in Gehaltsbänder aber alle gleich viel, das Ganze auf Vertrauensarbeitszeit. Also ganz ähnlich wie in deinem Unternehmen.
Was soll daran attraktiv sein, wenn ich beim Staat, über ein Berufsleben (gleiches Einstiegsgehalt, Syndikus + 3%/Jahr, AT keine Weitergabe von Tariferhöhungen; Verwaltung: Erfahrungsstufen ca 1%/Jahr aber Weitergabe Tariferhöhungen öD), eine fast identische Gehaltsentwicklung, garantierte 41 Stunden, mehr Jobsicherheit und bessere Benefits (Beihilfe, Pension) habe?
Ab Teamleitung arbeitet bei mir übrigens jeder 50h+, in der Verwaltung sind es durch Überstundenausgleich weiter 41.
Aus meiner Sicht ist die Sache daher eigentlich recht klar zu bewerten.