18.07.2022, 22:56
(17.07.2022, 17:33)MrJudgeBW schrieb: Hast Du Dir überlegt, eventuell in die Justiz zu wechseln? Das könnte Dir möglicherweise etwas mehr Freude bereiten. Alternativ könntest Du Deinen Vorgesetzten ansprechen, ob sich für Dich nicht eine andere Verwendung finden lässt.
an TE: Kommt da noch was? Oder nur kurz mal abjammern?
19.07.2022, 17:05
(18.07.2022, 22:56)Gast45667 schrieb:(17.07.2022, 17:33)MrJudgeBW schrieb: Hast Du Dir überlegt, eventuell in die Justiz zu wechseln? Das könnte Dir möglicherweise etwas mehr Freude bereiten. Alternativ könntest Du Deinen Vorgesetzten ansprechen, ob sich für Dich nicht eine andere Verwendung finden lässt.
an TE: Kommt da noch was? Oder nur kurz mal abjammern?
In erster Linie natürlich Jammern

Kann aus dem Gebäude der Verwaltung leider nichts posten, da dort immer diese Spam Meldung kommt und das obwohl die Zeit hätte...
Also die angesprochenen Ideen sind beide gut, es ist nur leider so, dass ich aus der Justiz komme, hat mir dort aus ähnlichen Gründen nicht gefallen. War zwar dort nicht langweilig, dafür aber auch kein motivierendes Umfeld/kein Leistungsanreiz, zudem lag mir die einsame Arbeit nicht.
Bzgl Beförderungen ist die Chance auf R2 ja schon eher gering und noch weiter hoch schon so entfernt, dass es mE nicht lohnt daraufhin zu arbeiten. Zudem ging auch dort die Beförderung zu R2 vorrangig nach Berufserfahrung und nicht nach Leistung (was bei Richtern zugegeben ggf auch schwerer zu messen ist).
Meine Vorgesetzte habe ich schon (mehrfach) angesprochen. Bekomme auch immer was, da wird dann so getan als wäre das mega viel und ist im Ergebnis dann doch in einer halben Stunde fertig oder ist eine Aufgabe die easy nebenher läuft. Also ich werde dort durchaus als sehr fleißig und belastbar eingeschätzt, so glaube ich zumindest, aber es ist halt immernoch wenig. Im Ergebnis muss ich am Tag immer 1-2 Stunden rumsitzen, um keine Minusstunden zu machen.
Zudem muss/sollte man dauernd mit jeden mal quatschen, Kaffeerunde mitnehmen etc.
Meine Kollegen auf gleicher Hierarchieebene tuen aber so als wären sie den ganzen Tag mega beschäftigt, feiern sich hintenrum aber wie viel Zeit sie haben. Also die Gefahr sich unbeliebt zu machen indem man immer zeigt, dass es auch zügig geht ist immer da.
Promovieren geht leider nicht (nochmal). Mit Aufsätzen habe ich mal angefangen, aber irgendwie fehlt mir auch hier der Anreiz, was habe ich davon, wenn ich in der Verwaltung bleibe. Da kann Ich mir eig lieber ne Switch kaufen.
19.07.2022, 17:12
Also im Ergebnis würde ich wohl gerne in eine Kanzlei, habe aber kein Bock auf völlige Fremdbestimmtheit. Insoweit als ein Punkt für die Verwaltung. Gk kommt aufgrund der Arbeitszeit nicht infrage.
Wenn jemand Ideen für Kanzleien hat, wo man auch mal selbst über die eigene Zeit bestimmen kann, gerne her damit. Muss auch nicht sofort mehr verdienen als in der Verwaltung (also netto). Mit 75k bis 85k und den nötigen Chancen wäre ich schon mehr als glücklich.
Wenn jemand Ideen für Kanzleien hat, wo man auch mal selbst über die eigene Zeit bestimmen kann, gerne her damit. Muss auch nicht sofort mehr verdienen als in der Verwaltung (also netto). Mit 75k bis 85k und den nötigen Chancen wäre ich schon mehr als glücklich.
19.07.2022, 22:21
(19.07.2022, 17:05)Verwaltung :( schrieb:(18.07.2022, 22:56)Gast45667 schrieb:(17.07.2022, 17:33)MrJudgeBW schrieb: Hast Du Dir überlegt, eventuell in die Justiz zu wechseln? Das könnte Dir möglicherweise etwas mehr Freude bereiten. Alternativ könntest Du Deinen Vorgesetzten ansprechen, ob sich für Dich nicht eine andere Verwendung finden lässt.
an TE: Kommt da noch was? Oder nur kurz mal abjammern?
In erster Linie natürlich JammernSoweit bin ich also schon in der Verwaltung angekommen.
Kann aus dem Gebäude der Verwaltung leider nichts posten, da dort immer diese Spam Meldung kommt und das obwohl die Zeit hätte...
Also die angesprochenen Ideen sind beide gut, es ist nur leider so, dass ich aus der Justiz komme, hat mir dort aus ähnlichen Gründen nicht gefallen. War zwar dort nicht langweilig, dafür aber auch kein motivierendes Umfeld/kein Leistungsanreiz, zudem lag mir die einsame Arbeit nicht.
Bzgl Beförderungen ist die Chance auf R2 ja schon eher gering und noch weiter hoch schon so entfernt, dass es mE nicht lohnt daraufhin zu arbeiten. Zudem ging auch dort die Beförderung zu R2 vorrangig nach Berufserfahrung und nicht nach Leistung (was bei Richtern zugegeben ggf auch schwerer zu messen ist).
Meine Vorgesetzte habe ich schon (mehrfach) angesprochen. Bekomme auch immer was, da wird dann so getan als wäre das mega viel und ist im Ergebnis dann doch in einer halben Stunde fertig oder ist eine Aufgabe die easy nebenher läuft. Also ich werde dort durchaus als sehr fleißig und belastbar eingeschätzt, so glaube ich zumindest, aber es ist halt immernoch wenig. Im Ergebnis muss ich am Tag immer 1-2 Stunden rumsitzen, um keine Minusstunden zu machen.
Zudem muss/sollte man dauernd mit jeden mal quatschen, Kaffeerunde mitnehmen etc.
Meine Kollegen auf gleicher Hierarchieebene tuen aber so als wären sie den ganzen Tag mega beschäftigt, feiern sich hintenrum aber wie viel Zeit sie haben. Also die Gefahr sich unbeliebt zu machen indem man immer zeigt, dass es auch zügig geht ist immer da.
Promovieren geht leider nicht (nochmal). Mit Aufsätzen habe ich mal angefangen, aber irgendwie fehlt mir auch hier der Anreiz, was habe ich davon, wenn ich in der Verwaltung bleibe. Da kann Ich mir eig lieber ne Switch kaufen.
dann bleibt wohl nur Stellenwechsel. Aber ich mag deinen Humor. Bist du aus MUC? Coffee?
19.07.2022, 22:42
(11.07.2022, 19:23)Gast schrieb: Ich bin auch seit einigen Monaten in einem Landesministerium und bin eher unzufrieden.
Ist es im Ministerium generell so, dass man null eingearbeitet wird?
Das erinnert mich sehr stark an meine Zeit im Ministerium. Mit den 41 Stunden bin ich mehr als gut hingekommen. War oft so, dass ich tatsächlich oft noch meine Zeit absitzen musste, bevor ich gehen durfte. Überstunden habe ich quasi nie gemacht. Eine Einarbeitung in diesem Sinne habe ich auch nicht erfahren, es wurde erwartet, dass man sich selbst irgendwie reinschafft und sich laufend motiviert. Wobei ich sagen muss, dass der Inhalt meines Jobs überschaubar war, gemessen an dem, was man im Vorfeld versprochen hatte, um mich dorthin zu locken. Am Ende viel Routine und mit etwas Geschick kann man viele Probleme recht easy erschlagen. Was mich am meisten gestört hat, war, dass jeder so getan hat, als sei er mega überfordert. Wenn man freie Kapazitäten gemeldet hat, bekam man in erster Linie angegammelte Projekte, mit denen man wahrlich keinen Blumentopf gewinnen konnte. M.E. kann man bestimmt ein Drittel der Stellen einsparen, aber Ministerien haben so ihren eigenen Drive und in den dortigen devoten Stukturen tut man sich im Allgemeinen schwer mit Veränderungen. Es war dort schon eine lehrreiche Zeit, aber ich war froh, als die Zeit dann wieder vorbei war.
19.07.2022, 22:45
Wo bist du nun hin?
19.07.2022, 22:56
(19.07.2022, 22:45)Gast schrieb: Wo bist du nun hin?
Da ich noch etwas zu jung für die OLG-Abordnung war, habe die ich mich für eine weitere Sonderverwendung entschieden, diesmal aber im Bereich der Justiz. Die konkrete Stelle hier öffentlich zu nennen, würde mich sehr schnell individualisierbar machen

20.07.2022, 08:32
(19.07.2022, 22:42)MrJudgeBW schrieb:(11.07.2022, 19:23)Gast schrieb: Ich bin auch seit einigen Monaten in einem Landesministerium und bin eher unzufrieden.
Ist es im Ministerium generell so, dass man null eingearbeitet wird?
Das erinnert mich sehr stark an meine Zeit im Ministerium. Mit den 41 Stunden bin ich mehr als gut hingekommen. War oft so, dass ich tatsächlich oft noch meine Zeit absitzen musste, bevor ich gehen durfte. Überstunden habe ich quasi nie gemacht. Eine Einarbeitung in diesem Sinne habe ich auch nicht erfahren, es wurde erwartet, dass man sich selbst irgendwie reinschafft und sich laufend motiviert. Wobei ich sagen muss, dass der Inhalt meines Jobs überschaubar war, gemessen an dem, was man im Vorfeld versprochen hatte, um mich dorthin zu locken. Am Ende viel Routine und mit etwas Geschick kann man viele Probleme recht easy erschlagen. Was mich am meisten gestört hat, war, dass jeder so getan hat, als sei er mega überfordert. Wenn man freie Kapazitäten gemeldet hat, bekam man in erster Linie angegammelte Projekte, mit denen man wahrlich keinen Blumentopf gewinnen konnte. M.E. kann man bestimmt ein Drittel der Stellen einsparen, aber Ministerien haben so ihren eigenen Drive und in den dortigen devoten Stukturen tut man sich im Allgemeinen schwer mit Veränderungen. Es war dort schon eine lehrreiche Zeit, aber ich war froh, als die Zeit dann wieder vorbei war.
Warum nicht einfach Homeoffice?
20.07.2022, 08:48
(20.07.2022, 08:32)Gast schrieb:(19.07.2022, 22:42)MrJudgeBW schrieb:(11.07.2022, 19:23)Gast schrieb: Ich bin auch seit einigen Monaten in einem Landesministerium und bin eher unzufrieden.
Ist es im Ministerium generell so, dass man null eingearbeitet wird?
Das erinnert mich sehr stark an meine Zeit im Ministerium. Mit den 41 Stunden bin ich mehr als gut hingekommen. War oft so, dass ich tatsächlich oft noch meine Zeit absitzen musste, bevor ich gehen durfte. Überstunden habe ich quasi nie gemacht. Eine Einarbeitung in diesem Sinne habe ich auch nicht erfahren, es wurde erwartet, dass man sich selbst irgendwie reinschafft und sich laufend motiviert. Wobei ich sagen muss, dass der Inhalt meines Jobs überschaubar war, gemessen an dem, was man im Vorfeld versprochen hatte, um mich dorthin zu locken. Am Ende viel Routine und mit etwas Geschick kann man viele Probleme recht easy erschlagen. Was mich am meisten gestört hat, war, dass jeder so getan hat, als sei er mega überfordert. Wenn man freie Kapazitäten gemeldet hat, bekam man in erster Linie angegammelte Projekte, mit denen man wahrlich keinen Blumentopf gewinnen konnte. M.E. kann man bestimmt ein Drittel der Stellen einsparen, aber Ministerien haben so ihren eigenen Drive und in den dortigen devoten Stukturen tut man sich im Allgemeinen schwer mit Veränderungen. Es war dort schon eine lehrreiche Zeit, aber ich war froh, als die Zeit dann wieder vorbei war.
Warum nicht einfach Homeoffice?
Ich hatte zwar Homeoffice, aber das hat es nicht wirklich besser gemacht. Natürlich hat es das phasenweise etwas erträglicher gemacht, aber das strukturelle Problem hat sich dadurch leider nicht entschärft.
27.02.2025, 11:28
Hallo in die Runde,
als Betroffener krame ich den Thread mal wieder nach oben und möchte den TE fragen, wie es ihm inzwischen ergangen ist und ob sich noch etwas an seiner Situation geändert hat?
Ansonsten stecke ich in einer ganz ähnlichen Situation und hadere etwas mit meinen etwaigen Perspektiven. Würde mich über einen Austausch mit (Ex-) Betroffenen freuen.
LG
als Betroffener krame ich den Thread mal wieder nach oben und möchte den TE fragen, wie es ihm inzwischen ergangen ist und ob sich noch etwas an seiner Situation geändert hat?
Ansonsten stecke ich in einer ganz ähnlichen Situation und hadere etwas mit meinen etwaigen Perspektiven. Würde mich über einen Austausch mit (Ex-) Betroffenen freuen.
LG