28.04.2022, 11:05
(28.04.2022, 11:00)Gast schrieb:(26.04.2022, 17:26)Quellenangabe schrieb: Pro Jahr gibt es ca. 600 Absolventen mit Doppel-VB. Und bei Wilkie (von denen in Deutschland der durchschnittliche Absolvent noch nie gehört hat) bewerben sich 1000 Leute pro Jahr. Halte ich für unwahrscheinlich...
Hast Du eine Quelle für 600 Absolventen mit Doppel-VB p.a.??
Ich vermute, dass es mehr sind (in den gängigen VB-Statistiken wird nie zwischen Erst- und Zweitversuch differenziert - alle Versuche zusammen addiert sollten es mehr sein). Und es gibt Bundesländer wie NRW, die jeden Monat Examen schreiben, d.h. bei angenommen 30 Doppel-VB pro Prüfungskampagne würde allein NRW 360 Absolventen stellen...
Jedes Jahr kommen 7000-8000 Absolventen auf den Markt, die Doppel-VB-Quote liegt bei ca. 10%, manchmal höher.
Die 600 sind von der Wahrheit nicht weit entfernt.
28.04.2022, 11:09
(28.04.2022, 11:00)Gast schrieb:(26.04.2022, 17:26)Quellenangabe schrieb: Pro Jahr gibt es ca. 600 Absolventen mit Doppel-VB. Und bei Wilkie (von denen in Deutschland der durchschnittliche Absolvent noch nie gehört hat) bewerben sich 1000 Leute pro Jahr. Halte ich für unwahrscheinlich...
Hast Du eine Quelle für 600 Absolventen mit Doppel-VB p.a.??
Ich vermute, dass es mehr sind (in den gängigen VB-Statistiken wird nie zwischen Erst- und Zweitversuch differenziert - alle Versuche zusammen addiert sollten es mehr sein). Und es gibt Bundesländer wie NRW, die jeden Monat Examen schreiben, d.h. bei angenommen 30 Doppel-VB pro Prüfungskampagne würde allein NRW 360 Absolventen stellen...
Es gab mal 'nen Juve Artikel aus 2018, da wurde der Pool für die GKs mit knapp 500 Bewerbern angegeben (mit Doppel-vb).
In 2016 hatten 1.584 Absolventen Prädikat im Zweiten. Nicht jeder davon hat ein Prädikat im Ersten... sind wir eher so bei 1.000 mit Doppel-Prädikat (weil viele vb'ler knapp über die 9 kommen, so dass sich viele wahrscheinlich im Bereich 8-9 tummeln werden).
Von den 1.000 muss man noch die Richter, Notare, Uni Mitarbeiter und sonstige Abgänge abziehen. Dazu gibt's noch einige, die trotz guten Noten lieber in eine kleine Kanzlei wollen.
19.05.2022, 19:43
Kennt jemand die Gehaltsentwicklungen dort?
Bei vergleichbaren Kanzleien verdient man ja auf der Endstufe 215-260 k fix + 100k Bonus.
Bei vergleichbaren Kanzleien verdient man ja auf der Endstufe 215-260 k fix + 100k Bonus.
08.08.2022, 16:35
Eigentlich ein ehrliches und sympathisches Interview.
08.08.2022, 16:45
(08.08.2022, 16:35)guga schrieb: Eigentlich ein ehrliches und sympathisches Interview.
Jap, klingt sehr vernünftig.
Die Arbeit eines GK-Partners und auch Associates bringt er auf eine angenehme Weise rüber, ohne zu sehr beschönigen zu müssen und ohne Schwärmereien oder Selbstbeweihräucherung.
Er kann sogar Swahili.

08.08.2022, 16:54
1000 Associate Bewerbungen ist halt in jedem fall völlig unrealistisch, das gibt der Markt garnicht her. Das wäre eben jeder 7. bis 8. Volljurist, unabhängig von der Note, und jeder zweite mit einem VB im 2. Examen. Und das ist Unsinn, weil es sehr viele Kandidaten mit diesen Noten gibt die
- schon eine Kanzlei im Ref gefunden haben in derselben Liga
- örtlich ganz woanders sind und einen der Kanzleistandorte garnicht erwägen
- Von vornerrein in den Staatsdienst wollen (dazu zählen auch Ministerien, aber eben auch Justiz)
- Die trotz so guter Noten ein rechtsgrbiet bevorzugen, das in GK garnicht relevant ist (habe jemand mit Gut im ersten Examen im ref in der AG gehabt, der wusste nicht mal, dass es so große Kanzleien überhaupt gibt)
Die Liste lässt sich fortsetzen...
- schon eine Kanzlei im Ref gefunden haben in derselben Liga
- örtlich ganz woanders sind und einen der Kanzleistandorte garnicht erwägen
- Von vornerrein in den Staatsdienst wollen (dazu zählen auch Ministerien, aber eben auch Justiz)
- Die trotz so guter Noten ein rechtsgrbiet bevorzugen, das in GK garnicht relevant ist (habe jemand mit Gut im ersten Examen im ref in der AG gehabt, der wusste nicht mal, dass es so große Kanzleien überhaupt gibt)
Die Liste lässt sich fortsetzen...
08.08.2022, 16:59
(08.08.2022, 16:35)guga schrieb: Eigentlich ein ehrliches und sympathisches Interview.Der Partner wirkt in der Tat sympathisch.
Die Fragen vom SPIEGEL sind dagegen leider unterirdisch und pseudo-intellektuell kritisch. Allein schon die Frage mit Top Gun lässt tief blicken. Da muss man schon ziemlich tief in der Empörungsblase stecken, um daraus ein Problem zu basteln.
Die Fragen zu den Arbeitsbedingungen sind auch albern. In wievielen Berufen kann man tatsächlich planbar um 15 Uhr die Kinder vom Kindergarten abholen? In wievielen Berufen ist Schichtarbeit an der Tagesordnung? Da macht man sich doch als Journalist lächerlich, wenn man ständig auf dem Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf rumreitet. Natürlich wird dort viel gearbeitet. Das Gehalt gibt es ja nicht einfach so.
08.08.2022, 17:08
Das Interview fällt unter die Kategorie "tut nicht weh". Die Fragen sind nicht wirklich kritisch, die Antworten Wischiwaschi.
Man solle mit den "Unwägbarkeiten des Jobs leben". Na was für eine tolle Aussage. Und über die Osterfeiertage war niemand im Büro, toll, und im Home Office waren wie viele zeitgleich aktiv?
Ein schönes kleines Bonmot übrigens: "Als unsere Kinder noch klein waren, ging auch bei uns ein Nettogehalt für die Betreuung der Kinder drauf." Mit anderen Worten, ein Elternteil arbeitet ausschließlich dafür, dass die eigenen Kinder durch eine andere Person betreut werden während man selbst arbeitet, um die Betreuung zu finanzieren. Na das ist doch mal ein Konzept
Man solle mit den "Unwägbarkeiten des Jobs leben". Na was für eine tolle Aussage. Und über die Osterfeiertage war niemand im Büro, toll, und im Home Office waren wie viele zeitgleich aktiv?

Ein schönes kleines Bonmot übrigens: "Als unsere Kinder noch klein waren, ging auch bei uns ein Nettogehalt für die Betreuung der Kinder drauf." Mit anderen Worten, ein Elternteil arbeitet ausschließlich dafür, dass die eigenen Kinder durch eine andere Person betreut werden während man selbst arbeitet, um die Betreuung zu finanzieren. Na das ist doch mal ein Konzept

08.08.2022, 17:42
(08.08.2022, 16:54)Gast schrieb: 1000 Associate Bewerbungen ist halt in jedem fall völlig unrealistisch, das gibt der Markt garnicht her. Das wäre eben jeder 7. bis 8. Volljurist, unabhängig von der Note, und jeder zweite mit einem VB im 2. Examen. Und das ist Unsinn, weil es sehr viele Kandidaten mit diesen Noten gibt die
- schon eine Kanzlei im Ref gefunden haben in derselben Liga
- örtlich ganz woanders sind und einen der Kanzleistandorte garnicht erwägen
- Von vornerrein in den Staatsdienst wollen (dazu zählen auch Ministerien, aber eben auch Justiz)
- Die trotz so guter Noten ein rechtsgrbiet bevorzugen, das in GK garnicht relevant ist (habe jemand mit Gut im ersten Examen im ref in der AG gehabt, der wusste nicht mal, dass es so große Kanzleien überhaupt gibt)
Die Liste lässt sich fortsetzen...
Es ist gar nicht mehr so verwunderlich, wie der Schnitt der Examina so niedrig ist, wenn es den angehenden Volljuristen nicht ein Mal gelingt, eine Phrase aus einem Spiegel-Artikel richtig zu lesen.
08.08.2022, 17:59
(08.08.2022, 16:54)Gast schrieb: 1000 Associate Bewerbungen ist halt in jedem fall völlig unrealistisch, das gibt der Markt garnicht her. Das wäre eben jeder 7. bis 8. Volljurist, unabhängig von der Note, und jeder zweite mit einem VB im 2. Examen. Und das ist Unsinn, weil es sehr viele Kandidaten mit diesen Noten gibt die
- schon eine Kanzlei im Ref gefunden haben in derselben Liga
- örtlich ganz woanders sind und einen der Kanzleistandorte garnicht erwägen
- Von vornerrein in den Staatsdienst wollen (dazu zählen auch Ministerien, aber eben auch Justiz)
- Die trotz so guter Noten ein rechtsgrbiet bevorzugen, das in GK garnicht relevant ist (habe jemand mit Gut im ersten Examen im ref in der AG gehabt, der wusste nicht mal, dass es so große Kanzleien überhaupt gibt)
Die Liste lässt sich fortsetzen...
Kannst du lesen?!
"Linde:Nicht besonders hoch, und tatsächlich haben wir im Gegensatz zu vielen anderen Kanzleien auch keinen Mangel an Bewerbern. Rund 1000 junge Menschen bewerben sich bei uns pro Jahr als Anwältinnen und Anwälte, als Referendare und Referendarinnen oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen stellen wir dann 30 bis 40 ein."