14.05.2021, 07:39
Weiß jemand, wie sich die letzte Erhöhungsrunde der Einstiegsgehälter in den GKs auf die Gehälter der bereits angestellten Associates ausgewirkt hat?
14.05.2021, 09:19
14.05.2021, 10:07
Ich sehe bei dem großen Läden hier aktuell keinerlei Tendenz für eine Gehaltserhöhung, der hier angesprochene Laden ist ja auch sehr klein und stellt vielleicht eine Handvoll Anwälte im Jahr ein. Glaube nicht, dass da ein neuer Trend losgetreten wird
14.05.2021, 11:47
(14.05.2021, 10:07)Gast HH schrieb: Ich sehe bei dem großen Läden hier aktuell keinerlei Tendenz für eine Gehaltserhöhung, der hier angesprochene Laden ist ja auch sehr klein und stellt vielleicht eine Handvoll Anwälte im Jahr ein. Glaube nicht, dass da ein neuer Trend losgetreten wird
Sehe ich auch so. Signalwirkung hätte eher eine Erhöhung bei einer Magic Circle Kanzlei oder Hengeler
14.05.2021, 11:56
(14.05.2021, 11:47)Gast schrieb:(14.05.2021, 10:07)Gast HH schrieb: Ich sehe bei dem großen Läden hier aktuell keinerlei Tendenz für eine Gehaltserhöhung, der hier angesprochene Laden ist ja auch sehr klein und stellt vielleicht eine Handvoll Anwälte im Jahr ein. Glaube nicht, dass da ein neuer Trend losgetreten wird
Sehe ich auch so. Signalwirkung hätte eher eine Erhöhung bei einer Magic Circle Kanzlei oder Hengeler
Meine Vermutung ist, dass die GKs in Zukunft eher mit HO und ähnlichen Goodies werben werden statt die Gehälter noch weiter zu erhöhen. Die nächste Gehaltsspirale wird sicher noch 2-3 Jahre auf sich warten lassen.
14.05.2021, 13:15
(14.05.2021, 11:56)Gasto schrieb:(14.05.2021, 11:47)Gast schrieb:(14.05.2021, 10:07)Gast HH schrieb: Ich sehe bei dem großen Läden hier aktuell keinerlei Tendenz für eine Gehaltserhöhung, der hier angesprochene Laden ist ja auch sehr klein und stellt vielleicht eine Handvoll Anwälte im Jahr ein. Glaube nicht, dass da ein neuer Trend losgetreten wird
Sehe ich auch so. Signalwirkung hätte eher eine Erhöhung bei einer Magic Circle Kanzlei oder Hengeler
Meine Vermutung ist, dass die GKs in Zukunft eher mit HO und ähnlichen Goodies werben werden statt die Gehälter noch weiter zu erhöhen. Die nächste Gehaltsspirale wird sicher noch 2-3 Jahre auf sich warten lassen.
Das kann ich mir auch gut vorstellen. Andererseits stellen die Kanzleien jetzt nach und nach die Leute ein, die sie infolge mancher verordneter Einstellungsstopps im letzten Jahr nicht einstellen durften (es aber gern getan hätten - den Kanzleien fehlt ja zum Teil ein Jahr Associates, was dann die Restmannschaft ausbügeln darf). Wenn die erste große Einstellungswelle abgeebbt ist, müssen die sich was Neues ausdenken. Ich bin sehr gespannt, was dann passiert.
15.05.2021, 22:24
Da kann ich zustimmen. Bei uns brennt die Hütte und uns fehlt Personal. Es ist doch bei weitem nicht so, dass uns die Bewerber die Bude einRennen. Hatten nach wenigen Bewerbungen nur wenige Gespräche und haben danach immer absagen bekommen.
15.05.2021, 23:08
Puh, man hat doch aber grade wieder angefangen zu suchen? Einige Kanzleien suchen offensichtlich immer noch nicht wirklich, sondern haben nur ihre Standardanzeigen online. Einerseits hat natürlich der Staatsdienst durch Corona ordentlich an Anziehungskraft gewonnen (Sicherheit). was man ja am NC dort gesehen hat. Andererseits sind die GKs doch von der Wirtschaft abhängig, und wo da die Reise hin geht, ist m.E. noch nicht klar.
15.05.2021, 23:19
(15.05.2021, 23:08)Gast schrieb: Puh, man hat doch aber grade wieder angefangen zu suchen? Einige Kanzleien suchen offensichtlich immer noch nicht wirklich, sondern haben nur ihre Standardanzeigen online. Einerseits hat natürlich der Staatsdienst durch Corona ordentlich an Anziehungskraft gewonnen (Sicherheit). was man ja am NC dort gesehen hat. Andererseits sind die GKs doch von der Wirtschaft abhängig, und wo da die Reise hin geht, ist m.E. noch nicht klar.
Wobei zumindest das letzte Jahr für viele GKs wohl ziemlich erfolgreich war.
16.05.2021, 07:03
Man muss die „Gehaltsspirale“ aber auch relativieren. 2005 lag ein gehobenes Gehalt (zB GK im Magic Circle) bei 80.000. Wenn man die kalte Progression und die Inflation berücksichtigt, insbesondere bei Mieten, sind heute 120.000 nicht spürbar mehr als die 80.000 in 2005. Hinzu kommen die besseren Partnerchancen (wobei es auch da schon etwas schwerer war als bis Anfang der Nuller Jahre).
Da ich „nach Corona“ nicht von 100 % HomeOffice ausgehe, werden jedenfalls Berufseinsteiger zumindest in der Nähe der Metropolen leben müssen. Wir werden wahrscheinlich nicht zu „12 Stunden an fünf Tagen wöchentlich im Büro“ zurückkehren. Aber eine faktische Kernarbeitszeit wie „3-4 mal 12 Stunden“ oder 4 mal von 9 bis 17 Uhr“ wird es zurecht geben. Entsprechend kann man nicht einfach in die Pampa ziehen.
Daher werden die Grundfaktoren der Lebenshaltungskosten sich nicht wirklich ändern. Höchstens Kosten für Anzüge und Fahrtkosten sowie auswärtige Verpflegung könnten etwas fallen. Allerdings steigen die Kosten massiv: Die CO2-Steuer hat gerade erst angefangen und wird weiter steigen und Erhöhungen der Einkommensteuer haben alle an der absehbaren Regierung beteiligten Programme im Programm. Hinzu kommen die Kosten der Corona-Maßnahmen, die auch jemand bezahlen muss. All diese Faktoren werden nach der Wahl zu deutlich erhöhten Inflationsraten führen. Man hat es ja in den Lockdown-Pausen bei den Restaurants und Frisören gesehen - 10 bis 20% Aufschlag schon nach dem ersten Lockdown.
Schon durch die höheren Lebenshaltungskosten werden die Großkanzleien in den nöchsten zwei Jahren um die 10-20.000 im Jahr erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn schließlich die Besoldungen erhöht werden (wegen angeblicher Verfassungswidrigkeit), werden natürlich auch die Großkanzleien nachziehen. In der Großkanzlei gibt es bekanntlich keine Verbeamtung und nur für die wenigsten eine Art „Pension“, aber dafür eine höhere Arbeitsbelastung - das tut sich keiner für ein paar Euro oberhalb der von R1 an.
Da ich „nach Corona“ nicht von 100 % HomeOffice ausgehe, werden jedenfalls Berufseinsteiger zumindest in der Nähe der Metropolen leben müssen. Wir werden wahrscheinlich nicht zu „12 Stunden an fünf Tagen wöchentlich im Büro“ zurückkehren. Aber eine faktische Kernarbeitszeit wie „3-4 mal 12 Stunden“ oder 4 mal von 9 bis 17 Uhr“ wird es zurecht geben. Entsprechend kann man nicht einfach in die Pampa ziehen.
Daher werden die Grundfaktoren der Lebenshaltungskosten sich nicht wirklich ändern. Höchstens Kosten für Anzüge und Fahrtkosten sowie auswärtige Verpflegung könnten etwas fallen. Allerdings steigen die Kosten massiv: Die CO2-Steuer hat gerade erst angefangen und wird weiter steigen und Erhöhungen der Einkommensteuer haben alle an der absehbaren Regierung beteiligten Programme im Programm. Hinzu kommen die Kosten der Corona-Maßnahmen, die auch jemand bezahlen muss. All diese Faktoren werden nach der Wahl zu deutlich erhöhten Inflationsraten führen. Man hat es ja in den Lockdown-Pausen bei den Restaurants und Frisören gesehen - 10 bis 20% Aufschlag schon nach dem ersten Lockdown.
Schon durch die höheren Lebenshaltungskosten werden die Großkanzleien in den nöchsten zwei Jahren um die 10-20.000 im Jahr erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn schließlich die Besoldungen erhöht werden (wegen angeblicher Verfassungswidrigkeit), werden natürlich auch die Großkanzleien nachziehen. In der Großkanzlei gibt es bekanntlich keine Verbeamtung und nur für die wenigsten eine Art „Pension“, aber dafür eine höhere Arbeitsbelastung - das tut sich keiner für ein paar Euro oberhalb der von R1 an.