23.04.2022, 15:59
(18.04.2022, 21:43)Gast_SN schrieb:(18.04.2022, 18:54)Gast6 schrieb: https://www.justiz.sachsen.de/content/1032.htm
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
Richtig ist, dass die formalen Einstellungsanforderungen zuletzt gesenkt wurden. Während zuvor 2x8 (mind.) und 16 in der Summe galten, kann im Ersten die 8,0 nunmehr unterschritten werden, solange dabei ein "gehobenes befriedigend", mindestens 8,0 im Zweiten und 16 in der Summe erfüllt sind. 2x7,5 und 15 galt in Sachsen jedenfalls in den letzten vier Jahren definitiv nicht, evtl. verwechselst du das mit Thüringen. Sachsen hat in den vergangenen Jahren seine Einstellungen stark erhöht. Derzeit wird vorrangig für den LG-Bezirk Görlitz eingestellt.
Tatsächlich stand auf der Homepage des sächs. Staatsministeriums der Justiz bis ca. November 2021, dass für das zweite Examen in Ausnahmefällen auch 7,5 Punkte ausreichen, wenn weitere Qualifikationen vorliegen oder eine besonderer Bedarf besteht. Also ähnliche Formulierung wie jetzt, nur dass eben die 7,5 fürs zweite ausdrücklich genannt wurden. Aber 16 Punkte aus beiden Examen waren auch damals Mindestanforderung.
Ich kenne auch einen recht aktuellen Fall, bei dem die 8 Punkte im zweiten Examen knapp verfehlt wurden und trotzdem aufgrund von Zusatzqualifikation und örtlicher Flexibilität eine Einstellung möglich war.
Und tatsächlich werden insbesondere diejenigen, die die Mindestanforderungen nur knapp erfüllen, häufig im Landgerichtsbezirk Görlitz eingestellt bzw. die dortige Einstellung "vorgeschlagen". Und bei denjenigen, die noch nicht in Sachsen wohnen oder dort verwurzelt sind usw. Man hört aber immer wieder, dass diese Personen dann oft verzichten. Nach Leipzig kommt man derzeit eigentlich nur, wenn man Kinder hat. Alle anderen pendeln und die Transferliste für Leipzig ist lang.
23.04.2022, 17:39
(23.04.2022, 15:59)Gästin_SN schrieb:In Soxn gibts nüscht zu lochn Leute, ich kann euch aus ganz bestimmten persönlichen Gründen allerbestens verstehen, dass ihr Leipzig bevorzugt Das ist auch hochvernünftig. Aber ich sags euch. Lasst lieber die Finger von Soxn. Hinter Leipzsch fängt Soxn erst on. Und die Probleme. Ohne von Kindesbeinen an in Soxn sozialisiert worden zu sein verliert euer Leben für euch seinen Sinn, wenn ihr dann ürschendwo im nürschendwo londet. Das gilt ausnahmslos für alle staatlichen Stellen, die in Soxn Positionen besetzen: von der Gerichtsbarkeit über Behörden bis ins Notariat. Hört auf die Vorrednerin. Un auhf müsch.(18.04.2022, 21:43)Gast_SN schrieb:(18.04.2022, 18:54)Gast6 schrieb: https://www.justiz.sachsen.de/content/1032.htm
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
Richtig ist, dass die formalen Einstellungsanforderungen zuletzt gesenkt wurden. Während zuvor 2x8 (mind.) und 16 in der Summe galten, kann im Ersten die 8,0 nunmehr unterschritten werden, solange dabei ein "gehobenes befriedigend", mindestens 8,0 im Zweiten und 16 in der Summe erfüllt sind. 2x7,5 und 15 galt in Sachsen jedenfalls in den letzten vier Jahren definitiv nicht, evtl. verwechselst du das mit Thüringen. Sachsen hat in den vergangenen Jahren seine Einstellungen stark erhöht. Derzeit wird vorrangig für den LG-Bezirk Görlitz eingestellt.
Tatsächlich stand auf der Homepage des sächs. Staatsministeriums der Justiz bis ca. November 2021, dass für das zweite Examen in Ausnahmefällen auch 7,5 Punkte ausreichen, wenn weitere Qualifikationen vorliegen oder eine besonderer Bedarf besteht. Also ähnliche Formulierung wie jetzt, nur dass eben die 7,5 fürs zweite ausdrücklich genannt wurden. Aber 16 Punkte aus beiden Examen waren auch damals Mindestanforderung.
Ich kenne auch einen recht aktuellen Fall, bei dem die 8 Punkte im zweiten Examen knapp verfehlt wurden und trotzdem aufgrund von Zusatzqualifikation und örtlicher Flexibilität eine Einstellung möglich war.
Und tatsächlich werden insbesondere diejenigen, die die Mindestanforderungen nur knapp erfüllen, häufig im Landgerichtsbezirk Görlitz eingestellt bzw. die dortige Einstellung "vorgeschlagen". Und bei denjenigen, die noch nicht in Sachsen wohnen oder dort verwurzelt sind usw. Man hört aber immer wieder, dass diese Personen dann oft verzichten. Nach Leipzig kommt man derzeit eigentlich nur, wenn man Kinder hat. Alle anderen pendeln und die Transferliste für Leipzig ist lang.
23.04.2022, 18:00
(23.04.2022, 17:39)Gast schrieb:(23.04.2022, 15:59)Gästin_SN schrieb:In Soxn gibts nüscht zu lochn Leute, ich kann euch aus ganz bestimmten persönlichen Gründen allerbestens verstehen, dass ihr Leipzig bevorzugt Das ist auch hochvernünftig. Aber ich sags euch. Lasst lieber die Finger von Soxn. Hinter Leipzsch fängt Soxn erst on. Und die Probleme. Ohne von Kindesbeinen an in Soxn sozialisiert worden zu sein verliert euer Leben für euch seinen Sinn, wenn ihr dann ürschendwo im nürschendwo londet. Das gilt ausnahmslos für alle staatlichen Stellen, die in Soxn Positionen besetzen: von der Gerichtsbarkeit über Behörden bis ins Notariat. Hört auf die Vorrednerin. Un auhf müsch.(18.04.2022, 21:43)Gast_SN schrieb:(18.04.2022, 18:54)Gast6 schrieb: https://www.justiz.sachsen.de/content/1032.htm
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
Richtig ist, dass die formalen Einstellungsanforderungen zuletzt gesenkt wurden. Während zuvor 2x8 (mind.) und 16 in der Summe galten, kann im Ersten die 8,0 nunmehr unterschritten werden, solange dabei ein "gehobenes befriedigend", mindestens 8,0 im Zweiten und 16 in der Summe erfüllt sind. 2x7,5 und 15 galt in Sachsen jedenfalls in den letzten vier Jahren definitiv nicht, evtl. verwechselst du das mit Thüringen. Sachsen hat in den vergangenen Jahren seine Einstellungen stark erhöht. Derzeit wird vorrangig für den LG-Bezirk Görlitz eingestellt.
Tatsächlich stand auf der Homepage des sächs. Staatsministeriums der Justiz bis ca. November 2021, dass für das zweite Examen in Ausnahmefällen auch 7,5 Punkte ausreichen, wenn weitere Qualifikationen vorliegen oder eine besonderer Bedarf besteht. Also ähnliche Formulierung wie jetzt, nur dass eben die 7,5 fürs zweite ausdrücklich genannt wurden. Aber 16 Punkte aus beiden Examen waren auch damals Mindestanforderung.
Ich kenne auch einen recht aktuellen Fall, bei dem die 8 Punkte im zweiten Examen knapp verfehlt wurden und trotzdem aufgrund von Zusatzqualifikation und örtlicher Flexibilität eine Einstellung möglich war.
Und tatsächlich werden insbesondere diejenigen, die die Mindestanforderungen nur knapp erfüllen, häufig im Landgerichtsbezirk Görlitz eingestellt bzw. die dortige Einstellung "vorgeschlagen". Und bei denjenigen, die noch nicht in Sachsen wohnen oder dort verwurzelt sind usw. Man hört aber immer wieder, dass diese Personen dann oft verzichten. Nach Leipzig kommt man derzeit eigentlich nur, wenn man Kinder hat. Alle anderen pendeln und die Transferliste für Leipzig ist lang.
Also ich würde das so nicht unterschreiben. Neben Görlitz gibt es in Sachsen ja auch noch andere Landgerichtsbezirke und bis auf Leipzig besteht da überall mehr oder weniger großer Bedarf an Nachwuchs. Ich komme ursprünglich nicht aus Sachsen (nicht mal aus Ostdeutschland), habe aber einen Teil meiner juristischen Ausbildung hier absolviert. Bisher hab ich keine negativen Erfahrungen machen müssen. Aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass nahezu jeder nach Leipzig bzw. in Leipzig bleiben will. Das ist auch beim Ref schon so. Aber so läuft das leider nicht. Selbst wenn in den nächsten 5-10 Jahren viele in den Ruhestand gehen, bleibt die Liste derer, die nach Leipzig wollen lang. Insbesondere auch deshalb, weil man nur in Leipzig Jura studieren kann und (Stand jetzt) die meisten Referendare und Referendarinnen ausgebildet werden. Leipzig kann aber auch heißen 45 min nach Eilenburg tuckern. Und nach Zwickau oder Chemnitz sind es zB nur 15 min mehr. Die Wege in Sachsen sind eben manchmal doch länger, als einem bewusst ist.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
23.04.2022, 23:48
(23.04.2022, 17:39)Gast schrieb: In Soxn gibts nüscht zu lochn Leute, ich kann euch aus ganz bestimmten persönlichen Gründen allerbestens verstehen, dass ihr Leipzig bevorzugt Das ist auch hochvernünftig. Aber ich sags euch. Lasst lieber die Finger von Soxn. Hinter Leipzsch fängt Soxn erst on. Und die Probleme. Ohne von Kindesbeinen an in Soxn sozialisiert worden zu sein verliert euer Leben für euch seinen Sinn, wenn ihr dann ürschendwo im nürschendwo londet. Das gilt ausnahmslos für alle staatlichen Stellen, die in Soxn Positionen besetzen: von der Gerichtsbarkeit über Behörden bis ins Notariat. Hört auf die Vorrednerin. Un auhf müsch.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Natürlich gibt es in Sachsen (wie in jedem Flächenbundesland) Gegenden, in den sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Aber auch jenseits von Leipzig gibt es in Sachsen lebenswerte Orte.
24.04.2022, 19:04
(23.04.2022, 23:48)Gast schrieb:(23.04.2022, 17:39)Gast schrieb: In Soxn gibts nüscht zu lochn Leute, ich kann euch aus ganz bestimmten persönlichen Gründen allerbestens verstehen, dass ihr Leipzig bevorzugt Das ist auch hochvernünftig. Aber ich sags euch. Lasst lieber die Finger von Soxn. Hinter Leipzsch fängt Soxn erst on. Und die Probleme. Ohne von Kindesbeinen an in Soxn sozialisiert worden zu sein verliert euer Leben für euch seinen Sinn, wenn ihr dann ürschendwo im nürschendwo londet. Das gilt ausnahmslos für alle staatlichen Stellen, die in Soxn Positionen besetzen: von der Gerichtsbarkeit über Behörden bis ins Notariat. Hört auf die Vorrednerin. Un auhf müsch.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Natürlich gibt es in Sachsen (wie in jedem Flächenbundesland) Gegenden, in den sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Aber auch jenseits von Leipzig gibt es in Sachsen lebenswerte Orte.
Mit Fuchs und Hase haben wahrscheinlich die wenigsten ein Problem. Eher mit Rechtsrock-Ronny und seiner Mandy
24.04.2022, 19:26
(23.04.2022, 23:48)Gast schrieb:Problem hier im Forum: Es sind zu viele Romantiker unterwegs. Was soll an einer Region wie Plauen oder Chemnitz lebenswert sein, wenn schon die Deutsche Bahn in aller Entschiedenheit verkündet hat, diese Orte nicht an das ICE Fernverkehrsnetz anbinden zu wollen. Diese Regionen werden die nächsten 30 Jahre das bleiben, was sie die letzten 30 Jahre waren: Looser, ab vom Schuss. Die Soxn-Romantiker hier im Forum sollen mal den Justitz Interessierten erklären, wie ein Richter, der zu Recht (!) nur in Leipzig wohnen möchte, jeden Tag ohne Einbuße von Lebensqualität nach ürschendwo im nürschendwo pendeln soll.(23.04.2022, 17:39)Gast schrieb: In Soxn gibts nüscht zu lochn Leute, ich kann euch aus ganz bestimmten persönlichen Gründen allerbestens verstehen, dass ihr Leipzig bevorzugt Das ist auch hochvernünftig. Aber ich sags euch. Lasst lieber die Finger von Soxn. Hinter Leipzsch fängt Soxn erst on. Und die Probleme. Ohne von Kindesbeinen an in Soxn sozialisiert worden zu sein verliert euer Leben für euch seinen Sinn, wenn ihr dann ürschendwo im nürschendwo londet. Das gilt ausnahmslos für alle staatlichen Stellen, die in Soxn Positionen besetzen: von der Gerichtsbarkeit über Behörden bis ins Notariat. Hört auf die Vorrednerin. Un auhf müsch.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Natürlich gibt es in Sachsen (wie in jedem Flächenbundesland) Gegenden, in den sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Aber auch jenseits von Leipzig gibt es in Sachsen lebenswerte Orte.
24.04.2022, 21:12
Betrifft der Run auf Leipzig alle Positionen, die durch das Justizministerium besetzt werden? Oder hat man nach der Zeit als Proberichter abgesehen von der ordentlichen Gerichtsbarkeit an einem Fachgericht bessere Chancen oder ggf. auch bei der StA?
24.04.2022, 23:05
(24.04.2022, 21:12)Gast_XY schrieb: Betrifft der Run auf Leipzig alle Positionen, die durch das Justizministerium besetzt werden? Oder hat man nach der Zeit als Proberichter abgesehen von der ordentlichen Gerichtsbarkeit an einem Fachgericht bessere Chancen oder ggf. auch bei der StA?
Das betrifft Leipzig generell. Als Proberichter hat man in Sachsen ja ohnehin kaum Einfluss darauf, ob man in der ordentlichen Gerichtsbarkeit oder einer Fachgerichtsbarkeit eingesetzt wird, während fast jeder mal zur StA muss.
31.10.2022, 10:32
(18.04.2022, 18:54)Gast6 schrieb: https://www.justiz.sachsen.de/content/1032.htm
2x8 (mind.) und 16 in der Summe. War bis vor einem halben Jahr 2x7,5 und 15. Warum es angehoben wurde - in Anbetracht der grottigen Richtersituation in Sachsen - keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass in Sachsen die Noten in den letzten Jahren besser geworden sind :D
Was man von Einstiegsvoraussetzungen in die Jusitz halten mag sei dahingestellt. Aber bei der Flaute dort ist das nicht ganz so nachvollziehbar.
Mittlerweile gilt:
mind. 7 im Zweiten und mind. 14 in der Summe
31.10.2022, 12:29
Hat man eigentlich mit 2x9 Punkte mehr Chancen, nach Leipzig zu kommen oder spielen Noten da keine Rolle?
Ich überlege, mich in der Justiz in Sachsen zu bewerben, weil ich in Leipzig studiert habe. Ein Doppelvb hätte ich. Lust nach Chemnitz habe ich aber nicht
Ich überlege, mich in der Justiz in Sachsen zu bewerben, weil ich in Leipzig studiert habe. Ein Doppelvb hätte ich. Lust nach Chemnitz habe ich aber nicht