10.05.2020, 16:35
(10.05.2020, 16:21)Der echte Norden schrieb:(10.05.2020, 16:00)Gast schrieb:(10.05.2020, 15:52)Gast schrieb:(10.05.2020, 15:42)Gast schrieb: Gerade Leute, die gute Noten haben, haben in ihren 20ern manchmal nichts anderes gemacht als lernen. Da bleibt die soziale Entwicklung und der Altruismus oft auf der Strecke und man will sich für die durchs Lernen verpassten Jahre durch ein hohes Gehalt entschädigen, was verständlich ist, aber Leute auch zu Egoisten ohne Sozialkompetenzen machen kann. Und solche möchte ich nicht als Richter haben, wenn ich mal vor Gericht muss. Dann lieber den Doppel-6er, der was vom Leben hatte und dementsprechend großzügig und gerecht zu anderen Menschen sein kann.
Doppel 6er sind also quasi besser geeignet, man kann sich auch alles schön reden
Das ist sicher übertrieben, allerdings sind mir etwa aus eigener Erfahrung auch nicht wenige Strafrichter (insbesondere Richterinnen) begegnet, die nicht verbergen konnten, über nicht besonders viel Empathie und Lebenserfahrung zu verfügen (ganz zu schweigen von den Damen und Herren auf Probe, die nichts mehr zu fürchten scheinen, als die Aufhebung durch die Berufungskammer).
Deren Rechtskenntnisse sind sicherlich überdurchschnittlich. Da die Fallkonstellationen insbesondere als Strafrichter regelmäßig aber derart einfach gelagert sind, bleibt fragwürdig, ob die Bestenauslese hier weiterhin maßgeblich über starre Notengrenzen stattfinden sollte.
Was sind das denn für konkrete Erfahrungen? Woran machst Du fehlende Empathie fest? Das dein Mandant verurteilt wurde?
Jeder Richter sollte die Aufhebung möglichst vermeiden, dass ist nicht nur für Proberichter kennzeichnend. Sollen die Richter jetzt Urteile losgelöst vom Recht sprechen?
Wonach sollte denn die Auswahl erfolgen, wenn nicht nach der Bestenauslese? Nach der Schlechtestenauslese?
Ganz einfach: nur noch Doppel 6 einstellen, die haben nämlich - warum auch immer - mehr Empathie und Lebenserfahrung. Ist doch klar!
10.05.2020, 16:35
(10.05.2020, 16:29)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:26)Gost schrieb:(10.05.2020, 11:48)Gast schrieb:(10.05.2020, 11:35)Gast3.0 schrieb: Niemand bestreitet, dass man in der Wirtschaft mehr Geld verdient. Aber für 5k + eine 35-40 h Woche zu schieben ist definitiv kein schlechter Deal. Wenn dann einem die Arbeit noch gefällt hat man nichts falsch gemacht.
Die Richterbesoldung ist ein solides gutes Gehalt und man kann gut davon leben.
Ich stimme dir zu, dass die 5K top sind. Dass du aber gerade in der wichtigen Phase zwischen 30 und 40 deutlich weniger hast und damit keine großen Sprünge machen kannst, unterschlägst du aber. Und das ist auch kein Richterbashing, wenn man auf diesen Fakt hinweist.
Man kann auch dagegenhalten, dass das gerade die Phase ist in der man am meisten Zeit mit seiner Familie verbringen kann.
Ich bin 34 Jahre, Staatsanwalt und habe 2 Kinder. Ich krieg netto nach Abzug der pkv ca 4000 netto. Ich kenne keinen Kollegen der weit mehr als 40h arbeitet. Ich komme meist mit 35h aus und habe wg Bereitschaftsdienst insgesamt 34 Urlaubstage. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und das sind mir die 1000-2000 euro weniger wert. Natürlich reicht es nicht für eine Villa in München aber für Haus, Auto und Urlaub reicht es allemal.
Man muss sich auch einfach vergegenwärtigen, dass so ein GK Gehalt alles andere als normal auch für einen Akademiker ist. Die meisten Akademiker bewegen sich ungefähr in dieser Gehaltsspanne eines Richters. Man muss nicht unbedingt in der GK arbeiten um ein gutes Leben zu führen. Aber klar dass das Gehalt schon einen lockt kann ich sehr gut verstehen. Ich habe es aber auch schon persönlich wg der Arbeit ausgeschlossen. Sorry aber ich finde meinen Beruf einfach viel spannender als Tag und Nacht irgendwelche Verträge aufzusetzen ^^ aber jedem das seine
4000 nach Abzug der pkv? Hast du mit 20 als StA angefangen?
Nö mit 26. Bin Stufe 4 und bekomm halt Familienzuschlag und zahl 220 pkv. Da kommt man in bayern auf 3980.
10.05.2020, 16:39
(10.05.2020, 16:32)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:26)Gost schrieb:(10.05.2020, 11:48)Gast schrieb:(10.05.2020, 11:35)Gast3.0 schrieb: Niemand bestreitet, dass man in der Wirtschaft mehr Geld verdient. Aber für 5k + eine 35-40 h Woche zu schieben ist definitiv kein schlechter Deal. Wenn dann einem die Arbeit noch gefällt hat man nichts falsch gemacht.
Die Richterbesoldung ist ein solides gutes Gehalt und man kann gut davon leben.
Ich stimme dir zu, dass die 5K top sind. Dass du aber gerade in der wichtigen Phase zwischen 30 und 40 deutlich weniger hast und damit keine großen Sprünge machen kannst, unterschlägst du aber. Und das ist auch kein Richterbashing, wenn man auf diesen Fakt hinweist.
Man kann auch dagegenhalten, dass das gerade die Phase ist in der man am meisten Zeit mit seiner Familie verbringen kann.
Ich bin 34 Jahre, Staatsanwalt und habe 2 Kinder. Ich krieg netto nach Abzug der pkv ca 4000 netto. Ich kenne keinen Kollegen der weit mehr als 40h arbeitet. Ich komme meist mit 35h aus und habe wg Bereitschaftsdienst insgesamt 34 Urlaubstage. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und das sind mir die 1000-2000 euro weniger wert. Natürlich reicht es nicht für eine Villa in München aber für Haus, Auto und Urlaub reicht es allemal.
Man muss sich auch einfach vergegenwärtigen, dass so ein GK Gehalt alles andere als normal auch für einen Akademiker ist. Die meisten Akademiker bewegen sich ungefähr in dieser Gehaltsspanne eines Richters. Man muss nicht unbedingt in der GK arbeiten um ein gutes Leben zu führen. Aber klar dass das Gehalt schon einen lockt kann ich sehr gut verstehen. Ich habe es aber auch schon persönlich wg der Arbeit ausgeschlossen. Sorry aber ich finde meinen Beruf einfach viel spannender als Tag und Nacht irgendwelche Verträge aufzusetzen ^^ aber jedem das seine
Verträge aufsetzen mach ich zB überhaupt nicht. Ich finde die Mandate in der spannend. Andersrum könnte man ja auch sagen, als Staatsanwalt machst du tagein tagaus Verkehrsdelikte. Das haut auch keinen aus den Socken.
Ja ich möchte das Fass wirklich nicht aufmachen :D sorry ich nehms zurück ^^ mir liegt wirtschaftsrecht einfach nicht, deshalb kann ich da keine freude empfinden. Is Geschmacksache
10.05.2020, 16:43
(10.05.2020, 16:39)Gost schrieb:(10.05.2020, 16:32)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:26)Gost schrieb:(10.05.2020, 11:48)Gast schrieb:(10.05.2020, 11:35)Gast3.0 schrieb: Niemand bestreitet, dass man in der Wirtschaft mehr Geld verdient. Aber für 5k + eine 35-40 h Woche zu schieben ist definitiv kein schlechter Deal. Wenn dann einem die Arbeit noch gefällt hat man nichts falsch gemacht.
Die Richterbesoldung ist ein solides gutes Gehalt und man kann gut davon leben.
Ich stimme dir zu, dass die 5K top sind. Dass du aber gerade in der wichtigen Phase zwischen 30 und 40 deutlich weniger hast und damit keine großen Sprünge machen kannst, unterschlägst du aber. Und das ist auch kein Richterbashing, wenn man auf diesen Fakt hinweist.
Man kann auch dagegenhalten, dass das gerade die Phase ist in der man am meisten Zeit mit seiner Familie verbringen kann.
Ich bin 34 Jahre, Staatsanwalt und habe 2 Kinder. Ich krieg netto nach Abzug der pkv ca 4000 netto. Ich kenne keinen Kollegen der weit mehr als 40h arbeitet. Ich komme meist mit 35h aus und habe wg Bereitschaftsdienst insgesamt 34 Urlaubstage. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und das sind mir die 1000-2000 euro weniger wert. Natürlich reicht es nicht für eine Villa in München aber für Haus, Auto und Urlaub reicht es allemal.
Man muss sich auch einfach vergegenwärtigen, dass so ein GK Gehalt alles andere als normal auch für einen Akademiker ist. Die meisten Akademiker bewegen sich ungefähr in dieser Gehaltsspanne eines Richters. Man muss nicht unbedingt in der GK arbeiten um ein gutes Leben zu führen. Aber klar dass das Gehalt schon einen lockt kann ich sehr gut verstehen. Ich habe es aber auch schon persönlich wg der Arbeit ausgeschlossen. Sorry aber ich finde meinen Beruf einfach viel spannender als Tag und Nacht irgendwelche Verträge aufzusetzen ^^ aber jedem das seine
Verträge aufsetzen mach ich zB überhaupt nicht. Ich finde die Mandate in der spannend. Andersrum könnte man ja auch sagen, als Staatsanwalt machst du tagein tagaus Verkehrsdelikte. Das haut auch keinen aus den Socken.
Ja ich möchte das Fass wirklich nicht aufmachen :D sorry ich nehms zurück ^^ mir liegt wirtschaftsrecht einfach nicht, deshalb kann ich da keine freude empfinden. Is Geschmacksache
Als Staatsanwalt solltest du dich auch damit befassen. Nicht dass du noch in einem Dezernat für Wirtschaftsstrafsachen landest, wenn der Dienstherr ruft.
10.05.2020, 16:49
(10.05.2020, 16:43)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:39)Gost schrieb:(10.05.2020, 16:32)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:26)Gost schrieb:(10.05.2020, 11:48)Gast schrieb: Ich stimme dir zu, dass die 5K top sind. Dass du aber gerade in der wichtigen Phase zwischen 30 und 40 deutlich weniger hast und damit keine großen Sprünge machen kannst, unterschlägst du aber. Und das ist auch kein Richterbashing, wenn man auf diesen Fakt hinweist.
Man kann auch dagegenhalten, dass das gerade die Phase ist in der man am meisten Zeit mit seiner Familie verbringen kann.
Ich bin 34 Jahre, Staatsanwalt und habe 2 Kinder. Ich krieg netto nach Abzug der pkv ca 4000 netto. Ich kenne keinen Kollegen der weit mehr als 40h arbeitet. Ich komme meist mit 35h aus und habe wg Bereitschaftsdienst insgesamt 34 Urlaubstage. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und das sind mir die 1000-2000 euro weniger wert. Natürlich reicht es nicht für eine Villa in München aber für Haus, Auto und Urlaub reicht es allemal.
Man muss sich auch einfach vergegenwärtigen, dass so ein GK Gehalt alles andere als normal auch für einen Akademiker ist. Die meisten Akademiker bewegen sich ungefähr in dieser Gehaltsspanne eines Richters. Man muss nicht unbedingt in der GK arbeiten um ein gutes Leben zu führen. Aber klar dass das Gehalt schon einen lockt kann ich sehr gut verstehen. Ich habe es aber auch schon persönlich wg der Arbeit ausgeschlossen. Sorry aber ich finde meinen Beruf einfach viel spannender als Tag und Nacht irgendwelche Verträge aufzusetzen ^^ aber jedem das seine
Verträge aufsetzen mach ich zB überhaupt nicht. Ich finde die Mandate in der spannend. Andersrum könnte man ja auch sagen, als Staatsanwalt machst du tagein tagaus Verkehrsdelikte. Das haut auch keinen aus den Socken.
Ja ich möchte das Fass wirklich nicht aufmachen :D sorry ich nehms zurück ^^ mir liegt wirtschaftsrecht einfach nicht, deshalb kann ich da keine freude empfinden. Is Geschmacksache
Als Staatsanwalt solltest du dich auch damit befassen. Nicht dass du noch in einem Dezernat für Wirtschaftsstrafsachen landest, wenn der Dienstherr ruft.
Die Sachen stell ich einfach nach 170 II ein weil ich zu faul bin den TB zu subsumieren
10.05.2020, 16:53
(10.05.2020, 16:49)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:43)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:39)Gost schrieb:(10.05.2020, 16:32)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:26)Gost schrieb: Man kann auch dagegenhalten, dass das gerade die Phase ist in der man am meisten Zeit mit seiner Familie verbringen kann.
Ich bin 34 Jahre, Staatsanwalt und habe 2 Kinder. Ich krieg netto nach Abzug der pkv ca 4000 netto. Ich kenne keinen Kollegen der weit mehr als 40h arbeitet. Ich komme meist mit 35h aus und habe wg Bereitschaftsdienst insgesamt 34 Urlaubstage. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und das sind mir die 1000-2000 euro weniger wert. Natürlich reicht es nicht für eine Villa in München aber für Haus, Auto und Urlaub reicht es allemal.
Man muss sich auch einfach vergegenwärtigen, dass so ein GK Gehalt alles andere als normal auch für einen Akademiker ist. Die meisten Akademiker bewegen sich ungefähr in dieser Gehaltsspanne eines Richters. Man muss nicht unbedingt in der GK arbeiten um ein gutes Leben zu führen. Aber klar dass das Gehalt schon einen lockt kann ich sehr gut verstehen. Ich habe es aber auch schon persönlich wg der Arbeit ausgeschlossen. Sorry aber ich finde meinen Beruf einfach viel spannender als Tag und Nacht irgendwelche Verträge aufzusetzen ^^ aber jedem das seine
Verträge aufsetzen mach ich zB überhaupt nicht. Ich finde die Mandate in der spannend. Andersrum könnte man ja auch sagen, als Staatsanwalt machst du tagein tagaus Verkehrsdelikte. Das haut auch keinen aus den Socken.
Ja ich möchte das Fass wirklich nicht aufmachen :D sorry ich nehms zurück ^^ mir liegt wirtschaftsrecht einfach nicht, deshalb kann ich da keine freude empfinden. Is Geschmacksache
Als Staatsanwalt solltest du dich auch damit befassen. Nicht dass du noch in einem Dezernat für Wirtschaftsstrafsachen landest, wenn der Dienstherr ruft.
Die Sachen stell ich einfach nach 170 II ein weil ich zu faul bin den TB zu subsumieren
Das ist jetzt n Scherz oder?
10.05.2020, 16:57
(10.05.2020, 16:53)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:49)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:43)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:39)Gost schrieb:(10.05.2020, 16:32)Gast schrieb: Verträge aufsetzen mach ich zB überhaupt nicht. Ich finde die Mandate in der spannend. Andersrum könnte man ja auch sagen, als Staatsanwalt machst du tagein tagaus Verkehrsdelikte. Das haut auch keinen aus den Socken.
Ja ich möchte das Fass wirklich nicht aufmachen :D sorry ich nehms zurück ^^ mir liegt wirtschaftsrecht einfach nicht, deshalb kann ich da keine freude empfinden. Is Geschmacksache
Als Staatsanwalt solltest du dich auch damit befassen. Nicht dass du noch in einem Dezernat für Wirtschaftsstrafsachen landest, wenn der Dienstherr ruft.
Die Sachen stell ich einfach nach 170 II ein weil ich zu faul bin den TB zu subsumieren
Das ist jetzt n Scherz oder?
Natürlich :) macht euch mal locker
10.05.2020, 17:01
(10.05.2020, 16:57)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:53)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:49)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:43)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:39)Gost schrieb: Ja ich möchte das Fass wirklich nicht aufmachen :D sorry ich nehms zurück ^^ mir liegt wirtschaftsrecht einfach nicht, deshalb kann ich da keine freude empfinden. Is Geschmacksache
Als Staatsanwalt solltest du dich auch damit befassen. Nicht dass du noch in einem Dezernat für Wirtschaftsstrafsachen landest, wenn der Dienstherr ruft.
Die Sachen stell ich einfach nach 170 II ein weil ich zu faul bin den TB zu subsumieren
Das ist jetzt n Scherz oder?
Natürlich :) macht euch mal locker
Kein Wunder, dass er nur 30 Stunden arbeitet...
10.05.2020, 17:02
Die Besoldungsfrage ist für Berlin immer ein wenig anders zu beantworten, als für Bayern.
In Berlin werden Vorerfahrungen, die typsicherweise auf dem Weg zum Volljuristen liegen, nicht anerkannt. Das bedeutet, dass anders als z.B. in Bayern oder in Hamburg in der Justiz und anders als im sonstigen ÖD in Berlin, die weit verbreitende (promotionsbegleitende) Tätigkeit als WiMi in Kanzleien oder Universitäten oder sonst vor dem 2. Staatsexamen absolvierte Tätigkeiten keine Berücksichtigung bei der Einstufung finden.
Das ist gerade für Bewerber, die für ihre Promotion vielleicht ein Jahr länger gebraucht haben oder Wartezeiten überbrücken mussten, sehr ärgerlich. Auch gibt es in Berlin eine "schlechtere" Beihilfe, als im Bundesdurchschnitt. Die PKV ist daher mit einem sog. Beihilfeergänzungstarif aufzustocken, so dass der Eigenanteil höher ist, als in anderen Bundesländern.
Für mich persönlich reichts trotzdem
Wer behauptet, eine "normale" Karriere sehe R2 vor, der hat sich offensichtlich noch nie mit den Besoldungsstufen vertieft auseinander gesetzt...
Der Großteil der Ri und StA bleibt lebenslang R1 - ggfs. mit Zulagen. R2-Stellen sind z.B. VRis am LG, am VG oder Abteilungsleiter bei der StA, aber auch StA bei der Bundesanwaltschaft! Wer möchte kann sich ja mit dem Geschäftsverteilungsplan des örtlichen LG mal hinsetzen und wird feststellen, wie wenige R2-Stellen es gibt.
Mal abgesehen davon, dass nicht jeder Bock auf R2 hat...
In Berlin werden Vorerfahrungen, die typsicherweise auf dem Weg zum Volljuristen liegen, nicht anerkannt. Das bedeutet, dass anders als z.B. in Bayern oder in Hamburg in der Justiz und anders als im sonstigen ÖD in Berlin, die weit verbreitende (promotionsbegleitende) Tätigkeit als WiMi in Kanzleien oder Universitäten oder sonst vor dem 2. Staatsexamen absolvierte Tätigkeiten keine Berücksichtigung bei der Einstufung finden.
Das ist gerade für Bewerber, die für ihre Promotion vielleicht ein Jahr länger gebraucht haben oder Wartezeiten überbrücken mussten, sehr ärgerlich. Auch gibt es in Berlin eine "schlechtere" Beihilfe, als im Bundesdurchschnitt. Die PKV ist daher mit einem sog. Beihilfeergänzungstarif aufzustocken, so dass der Eigenanteil höher ist, als in anderen Bundesländern.
Für mich persönlich reichts trotzdem

Wer behauptet, eine "normale" Karriere sehe R2 vor, der hat sich offensichtlich noch nie mit den Besoldungsstufen vertieft auseinander gesetzt...
Der Großteil der Ri und StA bleibt lebenslang R1 - ggfs. mit Zulagen. R2-Stellen sind z.B. VRis am LG, am VG oder Abteilungsleiter bei der StA, aber auch StA bei der Bundesanwaltschaft! Wer möchte kann sich ja mit dem Geschäftsverteilungsplan des örtlichen LG mal hinsetzen und wird feststellen, wie wenige R2-Stellen es gibt.
Mal abgesehen davon, dass nicht jeder Bock auf R2 hat...
10.05.2020, 17:03
(10.05.2020, 16:35)Gast schrieb:(10.05.2020, 16:21)Der echte Norden schrieb:(10.05.2020, 16:00)Gast schrieb:(10.05.2020, 15:52)Gast schrieb:(10.05.2020, 15:42)Gast schrieb: Gerade Leute, die gute Noten haben, haben in ihren 20ern manchmal nichts anderes gemacht als lernen. Da bleibt die soziale Entwicklung und der Altruismus oft auf der Strecke und man will sich für die durchs Lernen verpassten Jahre durch ein hohes Gehalt entschädigen, was verständlich ist, aber Leute auch zu Egoisten ohne Sozialkompetenzen machen kann. Und solche möchte ich nicht als Richter haben, wenn ich mal vor Gericht muss. Dann lieber den Doppel-6er, der was vom Leben hatte und dementsprechend großzügig und gerecht zu anderen Menschen sein kann.
Doppel 6er sind also quasi besser geeignet, man kann sich auch alles schön reden
Das ist sicher übertrieben, allerdings sind mir etwa aus eigener Erfahrung auch nicht wenige Strafrichter (insbesondere Richterinnen) begegnet, die nicht verbergen konnten, über nicht besonders viel Empathie und Lebenserfahrung zu verfügen (ganz zu schweigen von den Damen und Herren auf Probe, die nichts mehr zu fürchten scheinen, als die Aufhebung durch die Berufungskammer).
Deren Rechtskenntnisse sind sicherlich überdurchschnittlich. Da die Fallkonstellationen insbesondere als Strafrichter regelmäßig aber derart einfach gelagert sind, bleibt fragwürdig, ob die Bestenauslese hier weiterhin maßgeblich über starre Notengrenzen stattfinden sollte.
Was sind das denn für konkrete Erfahrungen? Woran machst Du fehlende Empathie fest? Das dein Mandant verurteilt wurde?
Jeder Richter sollte die Aufhebung möglichst vermeiden, dass ist nicht nur für Proberichter kennzeichnend. Sollen die Richter jetzt Urteile losgelöst vom Recht sprechen?
Wonach sollte denn die Auswahl erfolgen, wenn nicht nach der Bestenauslese? Nach der Schlechtestenauslese?
Ganz einfach: nur noch Doppel 6 einstellen, die haben nämlich - warum auch immer - mehr Empathie und Lebenserfahrung. Ist doch klar!
Das wäre auch aus einem anderen Grund sinnvoll. Vermeidung von Arbeitslosigkeit von niedrig benoteten. Diese steckt man in den ÖD. Dort kosten sie keine Sozialleistungen und man schönt die Statistik und bekommt die Kosten für Bafög und Studium zurück. Die besser benoteten gehen dann in die freie Wirtschaft mit ihren Fähigkeiten anstatt im Staatsdienst zu versauern und sorgen dort für hohe Steuerzahlungen an den Staat.
Man sollte eine Höchstgrenze für Noten im ÖD einführen. Wer 2 x vb hat, muss in die freie Wirtschaft gehen und Arbeitslose müssen bevorzugt eingestellt werden, damit mehr Fähige in die Wirtschaft gehen. Für Amtsgericht reicht es bei den 2 x a Leuten auch noch. Das kann ja jeder mit Richterbefähigung. Jeder Volkswirt würde mir recht geben.