11.09.2022, 21:42
(11.09.2022, 11:36)Gast schrieb:(09.09.2022, 15:44)Juramaus schrieb:(09.09.2022, 13:50)Gast schrieb: Das Problem ist, dass es auf dem Immobilienmarkt länger dauert. In den USA gibt es schon deutliche Rückläufe. Bleibt zu hoffen, dass dies auch endlich in Deutschland mal passiert.
Bleibt eigentlich nicht zu hoffen, weil das mit einem massiven Konjunktureinbruch und einer schweren Krise einhergeht.
Merkst du nicht, dass es eines Konjunktureinbruch bedarf, um die Inflation runterzubekommen?
Eine Rezession ist (wenn dann) die Folge von Zinserhöhungen, aber kein Mittel zur Inflationsbekämpfung…. So stark wie erforderlich kann die EZB die Zinsen gar nicht raufsetzen, da würden die Bondmärkte zusammenbrechen. Die Inflation wird weiter hoch bleiben und die gestiegene Zinsen sorgen höchstens dafür, dass sich der deutsche Michel weiterhin kein Haus leisten kann.
11.09.2022, 21:45
(11.09.2022, 13:57)Gast schrieb:(08.09.2022, 21:14)C8H10N4O2 schrieb: Bin auf der Suche nach einem Eigenheim und habe die Suche pausiert, da die Preise mE reihenweise purzeln (und weiter sinken werden). Durch die Inflation wurden von vielen Banken bereits höhere Voraussetzungen an Eigenkapitalquote gestellt und die kalkulierten Lebenshaltungskosten erhöht. Die heutige kräftige Zinserhöhung der EZB wird vielen Finanzierungen den Todesstoß versetzen und der völlig überhitzte Markt reguliert sich hoffentlich auf ein sinnvolles Niveau
Sorry not sorry
Was meinst du, wann man sich wieder ein Eigenheim leisten kann? Nächstes Jahr oder noch länger?
Du wirst Dir weiter kein Haus leisten können, weil Dein Geld von der Inflation gefressen wird, die Zinsen gestiegen sind und der Immo-Markt nicht so krass Crashen wird.
12.09.2022, 07:05
Bei dem Gejammer hier übersieht man leicht, dass genügend Leute ziemlich viel Geld haben. Wo geht das wohl hin in Inflationszeiten? Girokonto oder doch eher Immobilien? Ich würde nicht auf fallende Immobilienpreise setzen...
12.09.2022, 07:38
(12.09.2022, 07:05)Praktiker schrieb: Bei dem Gejammer hier übersieht man leicht, dass genügend Leute ziemlich viel Geld haben. Wo geht das wohl hin in Inflationszeiten? Girokonto oder doch eher Immobilien? Ich würde nicht auf fallende Immobilienpreise setzen...
Du vergisst, dass hier im Forum alle arm sind mit ihrem teilweise 6k Nettogehalt ;-)
Ansonsten volle Zustimmung. Die Preise werden nicht krass sinken. Wer ein Haus als Investment sieht, sollte es sich überlegen, wie er sein Geld anlegt. Für wen es eine Frage des Lebensstils ist, der kauft (mit Partner/in), egal wie teuer, so lange er es sich einigermaßen leisten kann.
Wir haben es uns geleistet, denn wir wollen mit unseren Kindern raus aus der Wohnung rein ins Eigenheim, so wie wir selbst aufgewachsen sind.
12.09.2022, 09:26
(11.09.2022, 13:57)Gast schrieb:(08.09.2022, 21:14)C8H10N4O2 schrieb: Bin auf der Suche nach einem Eigenheim und habe die Suche pausiert, da die Preise mE reihenweise purzeln (und weiter sinken werden). Durch die Inflation wurden von vielen Banken bereits höhere Voraussetzungen an Eigenkapitalquote gestellt und die kalkulierten Lebenshaltungskosten erhöht. Die heutige kräftige Zinserhöhung der EZB wird vielen Finanzierungen den Todesstoß versetzen und der völlig überhitzte Markt reguliert sich hoffentlich auf ein sinnvolles Niveau
Sorry not sorry
Was meinst du, wann man sich wieder ein Eigenheim leisten kann? Nächstes Jahr oder noch länger?
Wie jemand schon geschrieben hat kommt es neben der aktuell schwierigeren Finanzierung vor allem auf die Refinanzierung an. Die Idee ist dann, dass diejenigen, die jetzt für 1% Zinssatz ihren 100% Kredit aufgenommen zu wenig Tilgung schaffen und dann nach 10-15 Jahren, wenn ihre Zinsbindung ausläuft, für 3-4% (bis dahin wahrscheinlich noch mehr) einen Anschlusskredit aufnehmen müssen, den sie sich nicht mehr leisten können.
Daneben verlieren Immobilien auch als Anlageobjekt an Reiz, da man mit mehr Eigenkapital einsteigen muss und andere Anlageformen wieder mehr Zinsen bringen. Gleichzeitig sind die erzielbaren Mieten nicht im gleichen Maße wie die Kaufpreise gestiegen
Ersteres wird erst in einigen Jahren Entspannung bringen, zweiteres sollte zumindest für Stagnation sorgen (mE bereits jetzt spürbar). Glaskugel Ende
12.09.2022, 09:27
(11.09.2022, 21:42)Juramaus schrieb:(11.09.2022, 11:36)Gast schrieb:(09.09.2022, 15:44)Juramaus schrieb:(09.09.2022, 13:50)Gast schrieb: Das Problem ist, dass es auf dem Immobilienmarkt länger dauert. In den USA gibt es schon deutliche Rückläufe. Bleibt zu hoffen, dass dies auch endlich in Deutschland mal passiert.
Bleibt eigentlich nicht zu hoffen, weil das mit einem massiven Konjunktureinbruch und einer schweren Krise einhergeht.
Merkst du nicht, dass es eines Konjunktureinbruch bedarf, um die Inflation runterzubekommen?
Eine Rezession ist (wenn dann) die Folge von Zinserhöhungen, aber kein Mittel zur Inflationsbekämpfung…. So stark wie erforderlich kann die EZB die Zinsen gar nicht raufsetzen, da würden die Bondmärkte zusammenbrechen. Die Inflation wird weiter hoch bleiben und die gestiegene Zinsen sorgen höchstens dafür, dass sich der deutsche Michel weiterhin kein Haus leisten kann.
Die Zinserhöhungen werden u.a. deshalb gemacht, um den Arbeitsmarkt abzukühlen. Die Zentralbanken wollen mehr Arbeitslosigkeit, weil mehr Arbeitslose bedeutet, dass die Gehälter sich nicht gleich mit der Inflationsrate steigen (Lohn-Preis-Spirale). Das ist nämlich das gefährliche und deshalb vergleichen Experten eine hohe Inflationsrate immer mit einer Ketchupflasche ("Ist sie einmal hoch, bekommt man sie nicht wieder rein"). Die Bondmärkte freuen sich über hohe Zinsen, weil es dann mehr Rendite auf "sichere" Staatsanleihen gibt. Der Gap zwischen Aktien und Staatsanleihen verschwindet und deshalb sinkt auch der Aktienmarkt.