07.08.2021, 23:08
(06.08.2021, 08:25)Gast schrieb:(06.08.2021, 03:14)Gast schrieb:(06.08.2021, 01:28)Ask schrieb: Auch wenn es schon so ein ähnliches Thema gibt.....
"Alle Anwälte machen Kohle ohne Ende" ist das, was ich mir wieder von jemandem anhören musste. So ziemlich alle Nichtjuristen sehen das genauso. Sie glauben, alle Anwälte wären reich. Dass ein Anwalt für ein Schreiben über 150 Euro bekommt. Würde gerne antworten, dass das so leider nicht immer stimmt bzw nicht für alle gilt.
Wie würdet ihr solchen Leuten antworten? Bzw wie seht ihr das?
Ganz einfach: Gute/Sehr gute Rechtsanwälte bzw. Notare machen Kohle ohne Ende - auf gut Deutsch gesagt.
Normale/Schlechte Anwälte ergeht es eher leicht über dem Durchschnitt, aber sie verdienen nicht überdimensional viel, außer sie werden mal Partner, dann sind auch 6 Stellige Jahresgehälter drin.
Der "150-Euro-Brief" steht oft am Ende einer mehrstündigen Befassung mit einem schwierigen Mandanten, der seine Unterlagen unvollständig ohne ein nachvolziehbares Ordnungssystem in löchrigen Tüten vom schäbigsten Discounter in seiner weiteren Umgebung überreicht. Der "Brief", dessen Erstellung zudem von einer Vielzahl von Telefonaten und einem regen E-Mail-Wechsel zur Schlechtigkeit der Menschheit begleitet wird, wird, wenn er zum gewünschten Ergebnis geführt hat, mit folgenden Worten kommentiert: "Nur ein Brief?!?!?!!! Das hätte ich auch selber gekonnt! Dafür wollen Sie 150 Euro haben!!!??!??!! Kein Mensch braucht Anwälte!!!!! Eine Unverschämtheit!!!! Sie kriegen eine schlechte Googlebewertung!!!!"
-> Für 150 Euro bekommt man in vernünftig geführten Kanzleien nicht einmal einen feuchten Händedruck. Wenn man als Anwalt angemessen Geld verdienen will, wird in den meisten Fällen der Abschluss einer Vergütungsvereinbarung angeraten sein. Dann kann man den 150-Euro-Brief-Heini schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit einer kostenfreien telefonischen Kurzberatung an die Konkurrenz verweisen und bekommt von dem dann auch noch 5 Sterne für den tollen kostenfreien Tipp
Aber bei Mietrecht/ Verkehrsrecht beispielsweise sinds ja oft "dieselben" Fälle. Das heißt, einfach dieselben Textbausteine nehmen umd 150 Euro einkassieren.
08.08.2021, 10:16
(07.08.2021, 23:08)Gast schrieb:(06.08.2021, 08:25)Gast schrieb:(06.08.2021, 03:14)Gast schrieb:(06.08.2021, 01:28)Ask schrieb: Auch wenn es schon so ein ähnliches Thema gibt.....
"Alle Anwälte machen Kohle ohne Ende" ist das, was ich mir wieder von jemandem anhören musste. So ziemlich alle Nichtjuristen sehen das genauso. Sie glauben, alle Anwälte wären reich. Dass ein Anwalt für ein Schreiben über 150 Euro bekommt. Würde gerne antworten, dass das so leider nicht immer stimmt bzw nicht für alle gilt.
Wie würdet ihr solchen Leuten antworten? Bzw wie seht ihr das?
Ganz einfach: Gute/Sehr gute Rechtsanwälte bzw. Notare machen Kohle ohne Ende - auf gut Deutsch gesagt.
Normale/Schlechte Anwälte ergeht es eher leicht über dem Durchschnitt, aber sie verdienen nicht überdimensional viel, außer sie werden mal Partner, dann sind auch 6 Stellige Jahresgehälter drin.
Der "150-Euro-Brief" steht oft am Ende einer mehrstündigen Befassung mit einem schwierigen Mandanten, der seine Unterlagen unvollständig ohne ein nachvolziehbares Ordnungssystem in löchrigen Tüten vom schäbigsten Discounter in seiner weiteren Umgebung überreicht. Der "Brief", dessen Erstellung zudem von einer Vielzahl von Telefonaten und einem regen E-Mail-Wechsel zur Schlechtigkeit der Menschheit begleitet wird, wird, wenn er zum gewünschten Ergebnis geführt hat, mit folgenden Worten kommentiert: "Nur ein Brief?!?!?!!! Das hätte ich auch selber gekonnt! Dafür wollen Sie 150 Euro haben!!!??!??!! Kein Mensch braucht Anwälte!!!!! Eine Unverschämtheit!!!! Sie kriegen eine schlechte Googlebewertung!!!!"
-> Für 150 Euro bekommt man in vernünftig geführten Kanzleien nicht einmal einen feuchten Händedruck. Wenn man als Anwalt angemessen Geld verdienen will, wird in den meisten Fällen der Abschluss einer Vergütungsvereinbarung angeraten sein. Dann kann man den 150-Euro-Brief-Heini schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit einer kostenfreien telefonischen Kurzberatung an die Konkurrenz verweisen und bekommt von dem dann auch noch 5 Sterne für den tollen kostenfreien Tipp
Aber bei Mietrecht/ Verkehrsrecht beispielsweise sinds ja oft "dieselben" Fälle. Das heißt, einfach dieselben Textbausteine nehmen umd 150 Euro einkassieren.
Na denn... viel Erfolg und auf ein gutes Verhältnis zu deinem persönlichen Haftpflichtsachbearbeiter!
08.08.2021, 11:46
(07.08.2021, 23:08)Gast schrieb:(06.08.2021, 08:25)Gast schrieb:(06.08.2021, 03:14)Gast schrieb:(06.08.2021, 01:28)Ask schrieb: Auch wenn es schon so ein ähnliches Thema gibt.....
"Alle Anwälte machen Kohle ohne Ende" ist das, was ich mir wieder von jemandem anhören musste. So ziemlich alle Nichtjuristen sehen das genauso. Sie glauben, alle Anwälte wären reich. Dass ein Anwalt für ein Schreiben über 150 Euro bekommt. Würde gerne antworten, dass das so leider nicht immer stimmt bzw nicht für alle gilt.
Wie würdet ihr solchen Leuten antworten? Bzw wie seht ihr das?
Ganz einfach: Gute/Sehr gute Rechtsanwälte bzw. Notare machen Kohle ohne Ende - auf gut Deutsch gesagt.
Normale/Schlechte Anwälte ergeht es eher leicht über dem Durchschnitt, aber sie verdienen nicht überdimensional viel, außer sie werden mal Partner, dann sind auch 6 Stellige Jahresgehälter drin.
Der "150-Euro-Brief" steht oft am Ende einer mehrstündigen Befassung mit einem schwierigen Mandanten, der seine Unterlagen unvollständig ohne ein nachvolziehbares Ordnungssystem in löchrigen Tüten vom schäbigsten Discounter in seiner weiteren Umgebung überreicht. Der "Brief", dessen Erstellung zudem von einer Vielzahl von Telefonaten und einem regen E-Mail-Wechsel zur Schlechtigkeit der Menschheit begleitet wird, wird, wenn er zum gewünschten Ergebnis geführt hat, mit folgenden Worten kommentiert: "Nur ein Brief?!?!?!!! Das hätte ich auch selber gekonnt! Dafür wollen Sie 150 Euro haben!!!??!??!! Kein Mensch braucht Anwälte!!!!! Eine Unverschämtheit!!!! Sie kriegen eine schlechte Googlebewertung!!!!"
-> Für 150 Euro bekommt man in vernünftig geführten Kanzleien nicht einmal einen feuchten Händedruck. Wenn man als Anwalt angemessen Geld verdienen will, wird in den meisten Fällen der Abschluss einer Vergütungsvereinbarung angeraten sein. Dann kann man den 150-Euro-Brief-Heini schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit einer kostenfreien telefonischen Kurzberatung an die Konkurrenz verweisen und bekommt von dem dann auch noch 5 Sterne für den tollen kostenfreien Tipp
Aber bei Mietrecht/ Verkehrsrecht beispielsweise sinds ja oft "dieselben" Fälle. Das heißt, einfach dieselben Textbausteine nehmen umd 150 Euro einkassieren.
Das machen aber auch keine Anwälte mehr, sondern Legal-Techs.
08.08.2021, 16:50
(06.08.2021, 01:28)Ask schrieb: Auch wenn es schon so ein ähnliches Thema gibt.....
"Alle Anwälte machen Kohle ohne Ende" ist das, was ich mir wieder von jemandem anhören musste. So ziemlich alle Nichtjuristen sehen das genauso. Sie glauben, alle Anwälte wären reich. Dass ein Anwalt für ein Schreiben über 150 Euro bekommt. Würde gerne antworten, dass das so leider nicht immer stimmt bzw nicht für alle gilt.
Wie würdet ihr solchen Leuten antworten? Bzw wie seht ihr das?
Man sollte solchen Leuten nichts antworten, da man andere Leute nicht zum Umdenken bringen kann. Jedenfalls nicht
mit Argumenten; das geht allenfalls durch Sammeln von Erfahrungen. Wobei man schon sagen muss, dass Anwälte
ganz ordentlich verdienen, auch die, die nicht in einer GK arbeiten.
Aus Sicht der ganz gut gestellten Nicht-Akademiker, also Leute, die durchaus Wert auf Status legen, sich in der akdemischen
Welt nicht so auskennen, stellt sich die Gesellschaft meist in etwa so dar:
Krankenschwestern, Krankenpfleger, Polizeibeamte im mittleren und gehobenen Dienst ( A 6 bis A 12 ), Grundschullehrkräfte
( noch A 12 ) und Gymnasiallehrer ( A13 bis A 16 ) gelten als Angehörige der kleinen Leute, für die sich die Politik
einsetzen sollte und dafür sorgen sollte, dass die Gehälter erhöht werden.
Verwaltungsjuristen ( A 13 bis A 16 ) sowie Richter ( R1 bis R 2 ) haben ganz gute Gehälter, die durch die Politik keinesfalls
erhöht werden sollten.
Rechtsanwälte, auch 1 - Personen Kanzleien, gehören klar zur Oberschicht. Mit dem Anwaltsberuf werden folgende Begriffe
in Verbindung gebracht: FDP, FAZ, exklusiver Golfclub, Porsche, Einfamilienhaus im Villenviertel, etc.
08.08.2021, 17:33
(08.08.2021, 16:50)Gast schrieb:(06.08.2021, 01:28)Ask schrieb: Auch wenn es schon so ein ähnliches Thema gibt.....
"Alle Anwälte machen Kohle ohne Ende" ist das, was ich mir wieder von jemandem anhören musste. So ziemlich alle Nichtjuristen sehen das genauso. Sie glauben, alle Anwälte wären reich. Dass ein Anwalt für ein Schreiben über 150 Euro bekommt. Würde gerne antworten, dass das so leider nicht immer stimmt bzw nicht für alle gilt.
Wie würdet ihr solchen Leuten antworten? Bzw wie seht ihr das?
Man sollte solchen Leuten nichts antworten, da man andere Leute nicht zum Umdenken bringen kann. Jedenfalls nicht
mit Argumenten; das geht allenfalls durch Sammeln von Erfahrungen. Wobei man schon sagen muss, dass Anwälte
ganz ordentlich verdienen, auch die, die nicht in einer GK arbeiten.
Aus Sicht der ganz gut gestellten Nicht-Akademiker, also Leute, die durchaus Wert auf Status legen, sich in der akdemischen
Welt nicht so auskennen, stellt sich die Gesellschaft meist in etwa so dar:
Krankenschwestern, Krankenpfleger, Polizeibeamte im mittleren und gehobenen Dienst ( A 6 bis A 12 ), Grundschullehrkräfte
( noch A 12 ) und Gymnasiallehrer ( A13 bis A 16 ) gelten als Angehörige der kleinen Leute, für die sich die Politik
einsetzen sollte und dafür sorgen sollte, dass die Gehälter erhöht werden.
Verwaltungsjuristen ( A 13 bis A 16 ) sowie Richter ( R1 bis R 2 ) haben ganz gute Gehälter, die durch die Politik keinesfalls
erhöht werden sollten.
Rechtsanwälte, auch 1 - Personen Kanzleien, gehören klar zur Oberschicht. Mit dem Anwaltsberuf werden folgende Begriffe
in Verbindung gebracht: FDP, FAZ, exklusiver Golfclub, Porsche, Einfamilienhaus im Villenviertel, etc.
Früher oder später kann sich jeder Anwalt einen Porsche oder EFH leisten. Ein Anwalt, der 20-30 Jahre im Beruf ist, wird wohl kaum noch bei seinen 75k bleiben.
08.08.2021, 22:52
(08.08.2021, 17:33)Gast schrieb: Früher oder später kann sich jeder Anwalt einen Porsche oder EFH leisten. Ein Anwalt, der 20-30 Jahre im Beruf ist, wird wohl kaum noch bei seinen 75k bleiben.
Troll? EFH gibt's in wohlhabenden Städten ab 1 Mio aufwärts, plus 10% Kaufnebenkosten plus Kredit. Da kommt der Großteil der Anwälteniemals hin und 75k verdient zum Einstieg auch kaum ein Anwalt außerhalb der Großkanzleien/großen MK.