09.09.2017, 16:51
Also teilweise echt beschämend... eine vollausgelernte Rechtsanwaltsfachangestellte bekommt auch ca. 2000/2300 brutto, hat schon in der Ausbildung Geld verdient im Gegensatz zu uns im Studium.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre - bei uns 5/6 Jahre Studium + 2Jahre Ref.
Da finde ich (auch als Berufseinsteiger) mit 2x befriedigend oder besser 2.500 brutto ein Witz...
Naja Augen auf bei der Berufswahl :rolleyes:
Die Ausbildung dauert 3 Jahre - bei uns 5/6 Jahre Studium + 2Jahre Ref.
Da finde ich (auch als Berufseinsteiger) mit 2x befriedigend oder besser 2.500 brutto ein Witz...
Naja Augen auf bei der Berufswahl :rolleyes:
10.09.2017, 08:02
Das Studium und der Zeitaufwand müssen sich doch wohl gelohnt haben. Sonst hätte man auch direkt ne Ausbildung als Bankangestellter oderso machen können. Unter 80.000 fange ich jedenfalls nicht an
10.09.2017, 14:03
Also manchmal verwundert mich einige Beiträge in Juraforen schon ziemlich muss ich zugeben.
@Gast:
Hast du das Studium aufgenommen, weil du gehofft hast dann später mehr Geld zu verdienen? War das die einzige Intention als Alternative zu einer Ausbildung? Wo steht geschrieben, dass das so sein muss? Hat man nicht eher mit dem Studium angefangen, weil man dachte das könnte fachlich was für einen sein? Oder hast du dich derart intensiv mit den späteren Karrieremöglichkeiten nach der jur. Ausbildung schon zu Beginn bei der Unibewerbung befasst? Und wenn das der Fall gewesen sein sollte: dann hätte doch schnell auffallen müssen, dass es Juristen wie Sand am Meer gibt und sich andere Studiengänge (finanziell) deutlich besser eignen, weil bei den Juristen nur eine geringe Anzahl mit Topnoten abschneiden. Natürlich geht man zu Studienbeginn davon aus, dass man es selbst schaffen könnte ordentliche Examina zu schreiben (wer tut das nicht, es fängt ja niemand mit dem Studium an und sagt "ach, ich werde am Ende eh mit 2x ausreichend dastehen aber das reicht mir auch völlig" (es sei denn man übernimmt vllt Papis Kanzlei - aber davon dürfte es nun auch nicht allzu viele geben)). ;)
@BB:
Ja, 2500 € brutto sind nicht die Welt. Aber es geht zum einen schlechter und zum anderen gibt es kein Gesetz das sagt, dass sich ein Studium auszahlen muss (Angebot und Nachfrage machen das umso deutlicher...würde es weniger Juristen geben und der Bedarf deutlich höher sein, würde mE auch in einigen Bereichen in der freien Wirtschaft mehr gezahlt werden: so stehen aber die Arbeitgeber in der guten Position immer noch aus einer genügenden Auswahl an Bewerben frei wählen zu können).
Zudem finde ich den Vergleich mit der Rechtsanwaltsfachangestellten sehr hinkend. Da könntest du genauso argumentieren, dass ja selbst die Friseuse um die Ecke mehr schon deutlich früher Geld verdient, während du im Studium einige Jahre nur Ausgaben hast. Es hat einen doch keiner zum Studieren (und dann auch noch Jura) gezwungen. Zudem reden wir bei den von dir genannten 2500€ brutto von einem Einstiegsgehalt - das kann und sollte/wird sich idR im Laufe der Zeit noch etwas erhöhen (wie viel ist dann natürlich von diversen anderen Faktoren abhängig). Bei einer Reno ist aber recht schnell Ende der Karriereleiter angesagt was das finanzielle angeht. Und neidest du darum ernsthaft jemanden, der zB in der Kanzlei schon seine Ausbildung gemacht und dort schon lange Vollzeit arbeitet seine 2500 € brutto, die du als Anfänger(!) direkt ohne bisherige großartige Erfahrung von Tag 1 bekommst - ohne das der Arbeitgeber bisher überhaupt weiß, ob er da nicht die Katze im Sack angeworben hat und du dich überhaupt für die Tätigkeit eignest und dich aufgrund deiner Arbeitsweise etc für die Kanzlei rentierst?
Ich finde 2500€ brutto auch nicht viel, aber man muss da mal die andere Sichtweise sehen. Die meisten haben in der jur. Ausbildung nicht großartig noch nach links und rechts geguckt und außer 2 Examensnoten oft nicht mehr zu bieten. Auch die Lebenshaltungskosten spielen eine Rolle bei der Frage wie viel Gehalt angemessen ist. Wenn aber klar ist, dass es wirklich als Einstieg ist und nach der Bewährungsprobe, in der sich beide Seiten beschnuppern können, eine Steigerung gibt und/oder andere attraktive Boni: dann finde ich es vermessen zu sagen "nehme ich nicht an, weil soviel verdient ja auch die Reno" (die dafür aber auch schon einige Jahre dort arbeitet und mehr wohl auch nie(!) raushaben wird und ihr auch keine großartigen anderen Job-Perspektiven offen stehen).
Die Reno hatte in der Ausbildung auch nicht die Welt an Gehalt übrig und im Studium ist es idR möglich nebenbei zu jobben und die Studienzeit ist ja nun wirklich nicht die unangenehmste Zeit. Klar sind die Prüfungen, Hausarbeiten nervig etc - aber bis zur Examensvorbereitung kann doch relativ entspannt vor sich hinstudieren wenn man das möchte, da es keine Anwesenheitspflicht, Präsentationen/Referate etc gibt (wie in anderen Studiengängen wo konstant gefordert wird und auch in den Semesterferien deutlich mehr zu erledigen ist als in einem Zeitraum von 3 Monaten Semesterferien eine Hausarbeit und ggf. ein 4-wöchiges Praktikum machen zu müssen: 3 Monate nur gammeln wäre ja nun wirklich auch übertrieben, aber es arbeitet sich doch wirklich niemand tot im Studium und da gibt es deutlich anspruchsvollere Studiengänge mit sehr viel mehr Kontrolle und Leistungsforderung weil jede Prüfung direkt einen Teil der Endnote ausmacht).
Also ich kann verstehen, dass man sich nicht Wert verkaufen will und auch nicht sollte - aber ich finde man muss auch unter Berücksichtigung der eigenen Notenlage und den Arbeitgeber offen dafür sein ggf. Abstriche - gerade zu Berufsbeginn und dem ersten Eintritt auf den Arbeitsmarkt, bei dem man ohne 2 Examensnoten noch nichtmal groß was zu bieten hat - hinzunehmen (wenn man sich bewährt hat und/oder den Arbeitgeber wechselt hat man ja idR schon eine deutlich bessere Position insgesamt). Ich fände ein Auftreten à la "hier sind meine beiden Examina, sind nicht doll, aber hau mal bitte ordentlich was raus" befremdlich. Für Leute mit ordentlichen Examensnoten stehen zudem Großkanzlei etc offen: und da sind die Gehälter recht transparent und mit etwas Recherche im Internet rauszufinden. Selbes gilt für den Öffentlichen Dienst/Justiz...auch da kann man anhand der Tabellen für A13 und R1 schnell sehen wieviel man raus hätte (und sieht wie es finanziell dann über Jahre weitergeht; das ist dann aber halt auch so - nix mit großartig noch über das Gehalt verhandeln). Die freie Wirtschaft bietet in der Hinsicht halt mehr Flexibilität, die man nutzen kann - aber einen ja niemand zwingt das auch zu tun.
@Gast:
Hast du das Studium aufgenommen, weil du gehofft hast dann später mehr Geld zu verdienen? War das die einzige Intention als Alternative zu einer Ausbildung? Wo steht geschrieben, dass das so sein muss? Hat man nicht eher mit dem Studium angefangen, weil man dachte das könnte fachlich was für einen sein? Oder hast du dich derart intensiv mit den späteren Karrieremöglichkeiten nach der jur. Ausbildung schon zu Beginn bei der Unibewerbung befasst? Und wenn das der Fall gewesen sein sollte: dann hätte doch schnell auffallen müssen, dass es Juristen wie Sand am Meer gibt und sich andere Studiengänge (finanziell) deutlich besser eignen, weil bei den Juristen nur eine geringe Anzahl mit Topnoten abschneiden. Natürlich geht man zu Studienbeginn davon aus, dass man es selbst schaffen könnte ordentliche Examina zu schreiben (wer tut das nicht, es fängt ja niemand mit dem Studium an und sagt "ach, ich werde am Ende eh mit 2x ausreichend dastehen aber das reicht mir auch völlig" (es sei denn man übernimmt vllt Papis Kanzlei - aber davon dürfte es nun auch nicht allzu viele geben)). ;)
@BB:
Ja, 2500 € brutto sind nicht die Welt. Aber es geht zum einen schlechter und zum anderen gibt es kein Gesetz das sagt, dass sich ein Studium auszahlen muss (Angebot und Nachfrage machen das umso deutlicher...würde es weniger Juristen geben und der Bedarf deutlich höher sein, würde mE auch in einigen Bereichen in der freien Wirtschaft mehr gezahlt werden: so stehen aber die Arbeitgeber in der guten Position immer noch aus einer genügenden Auswahl an Bewerben frei wählen zu können).
Zudem finde ich den Vergleich mit der Rechtsanwaltsfachangestellten sehr hinkend. Da könntest du genauso argumentieren, dass ja selbst die Friseuse um die Ecke mehr schon deutlich früher Geld verdient, während du im Studium einige Jahre nur Ausgaben hast. Es hat einen doch keiner zum Studieren (und dann auch noch Jura) gezwungen. Zudem reden wir bei den von dir genannten 2500€ brutto von einem Einstiegsgehalt - das kann und sollte/wird sich idR im Laufe der Zeit noch etwas erhöhen (wie viel ist dann natürlich von diversen anderen Faktoren abhängig). Bei einer Reno ist aber recht schnell Ende der Karriereleiter angesagt was das finanzielle angeht. Und neidest du darum ernsthaft jemanden, der zB in der Kanzlei schon seine Ausbildung gemacht und dort schon lange Vollzeit arbeitet seine 2500 € brutto, die du als Anfänger(!) direkt ohne bisherige großartige Erfahrung von Tag 1 bekommst - ohne das der Arbeitgeber bisher überhaupt weiß, ob er da nicht die Katze im Sack angeworben hat und du dich überhaupt für die Tätigkeit eignest und dich aufgrund deiner Arbeitsweise etc für die Kanzlei rentierst?
Ich finde 2500€ brutto auch nicht viel, aber man muss da mal die andere Sichtweise sehen. Die meisten haben in der jur. Ausbildung nicht großartig noch nach links und rechts geguckt und außer 2 Examensnoten oft nicht mehr zu bieten. Auch die Lebenshaltungskosten spielen eine Rolle bei der Frage wie viel Gehalt angemessen ist. Wenn aber klar ist, dass es wirklich als Einstieg ist und nach der Bewährungsprobe, in der sich beide Seiten beschnuppern können, eine Steigerung gibt und/oder andere attraktive Boni: dann finde ich es vermessen zu sagen "nehme ich nicht an, weil soviel verdient ja auch die Reno" (die dafür aber auch schon einige Jahre dort arbeitet und mehr wohl auch nie(!) raushaben wird und ihr auch keine großartigen anderen Job-Perspektiven offen stehen).
Die Reno hatte in der Ausbildung auch nicht die Welt an Gehalt übrig und im Studium ist es idR möglich nebenbei zu jobben und die Studienzeit ist ja nun wirklich nicht die unangenehmste Zeit. Klar sind die Prüfungen, Hausarbeiten nervig etc - aber bis zur Examensvorbereitung kann doch relativ entspannt vor sich hinstudieren wenn man das möchte, da es keine Anwesenheitspflicht, Präsentationen/Referate etc gibt (wie in anderen Studiengängen wo konstant gefordert wird und auch in den Semesterferien deutlich mehr zu erledigen ist als in einem Zeitraum von 3 Monaten Semesterferien eine Hausarbeit und ggf. ein 4-wöchiges Praktikum machen zu müssen: 3 Monate nur gammeln wäre ja nun wirklich auch übertrieben, aber es arbeitet sich doch wirklich niemand tot im Studium und da gibt es deutlich anspruchsvollere Studiengänge mit sehr viel mehr Kontrolle und Leistungsforderung weil jede Prüfung direkt einen Teil der Endnote ausmacht).
Also ich kann verstehen, dass man sich nicht Wert verkaufen will und auch nicht sollte - aber ich finde man muss auch unter Berücksichtigung der eigenen Notenlage und den Arbeitgeber offen dafür sein ggf. Abstriche - gerade zu Berufsbeginn und dem ersten Eintritt auf den Arbeitsmarkt, bei dem man ohne 2 Examensnoten noch nichtmal groß was zu bieten hat - hinzunehmen (wenn man sich bewährt hat und/oder den Arbeitgeber wechselt hat man ja idR schon eine deutlich bessere Position insgesamt). Ich fände ein Auftreten à la "hier sind meine beiden Examina, sind nicht doll, aber hau mal bitte ordentlich was raus" befremdlich. Für Leute mit ordentlichen Examensnoten stehen zudem Großkanzlei etc offen: und da sind die Gehälter recht transparent und mit etwas Recherche im Internet rauszufinden. Selbes gilt für den Öffentlichen Dienst/Justiz...auch da kann man anhand der Tabellen für A13 und R1 schnell sehen wieviel man raus hätte (und sieht wie es finanziell dann über Jahre weitergeht; das ist dann aber halt auch so - nix mit großartig noch über das Gehalt verhandeln). Die freie Wirtschaft bietet in der Hinsicht halt mehr Flexibilität, die man nutzen kann - aber einen ja niemand zwingt das auch zu tun.
10.09.2017, 15:01
Ja, ich habe vor Aufnahme des Studiums bereits daran gedacht, dass ich später mehr Geld verdienen möchte als zB in einem stinknormalen Ausbildungsberuf. Natürlich wusste ich auch, dass einem nichts geschenkt wird und es sehr auf die individuellen Leistungen und Qualifikationen / Referenzen im Lebenslauf ankommt. Mit zwei Vb's in den Examina und dem aktuellen Verfassen meiner Diss sieht mein weiterer Karriereweg auch gar nicht verkehrt aus
10.09.2017, 15:16
Ja, dann bist du auch in der Position dir deinen Job mehr oder weniger "aussuchen" zu können, was nunmal die Mehrheit nicht kann.
Viele Zweige kommen für dich dann ja auch gar nicht in Betracht, da sie einfach nicht derart hohe Gehälter zahlen (können) - und du wirst dich ja aber auch nicht mit einer kleinen Kanzlei zufrieden geben. Bei Großkanzleien sind die Gehälter ja eh transparent - aber nicht jeder eignet sich dafür (notenmäßig und dann auch charakterlich/mental).
Was Großkanzleien oder der ÖD zahlt ist bekannt und leicht rauszufinden. Der Sinn des Threads war m.E. eher die Frage was man in der freien Wirtschaft fordern kann/sollte wenn es eben nicht gerade die Großkanzlei/Top-Unternehmen ist (die diese auch transparent in Berufsratgeber/online darstellen), sondern halt eine kleine bis mittelständische Kanzlei. Was also das Berufsfeld für viele Juristen ist - und wo es schwierig ist sich und davon ausgehend die Gehaltsforderung einzuschätzen.
Viele Zweige kommen für dich dann ja auch gar nicht in Betracht, da sie einfach nicht derart hohe Gehälter zahlen (können) - und du wirst dich ja aber auch nicht mit einer kleinen Kanzlei zufrieden geben. Bei Großkanzleien sind die Gehälter ja eh transparent - aber nicht jeder eignet sich dafür (notenmäßig und dann auch charakterlich/mental).
Was Großkanzleien oder der ÖD zahlt ist bekannt und leicht rauszufinden. Der Sinn des Threads war m.E. eher die Frage was man in der freien Wirtschaft fordern kann/sollte wenn es eben nicht gerade die Großkanzlei/Top-Unternehmen ist (die diese auch transparent in Berufsratgeber/online darstellen), sondern halt eine kleine bis mittelständische Kanzlei. Was also das Berufsfeld für viele Juristen ist - und wo es schwierig ist sich und davon ausgehend die Gehaltsforderung einzuschätzen.
10.09.2017, 15:52
40.000-50.000 wird man auch in vielen kleinen Kanzleien/Unternehmen sicherlich zum Einstieg erzielen können. Ist der Einstieg erstmal geschafft, kann es in den Folgejahren auch schnell nach oben gehen. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass mit durchschnittlichen Noten oder nur einem ausreichenden Examen 3.500 brutto (42.000/Jahr) realistisch sein können. Versicherungen zahlen regelmäßig noch mehr, ca zwischen 45.000 und 50.000€. Hier hat man auch Chancen mit "nur" zwei mal ausreichend. Wenn man keine 0815 Bewerbung abgibt, sind die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch nicht gering.
10.09.2017, 18:50
40T bis 50T bei einer kleinen Kanzlei schon als Einstiegsgehalt? Ich weiß ja nicht, in welcher Gegend du wohnst und was du unter eine "kleine" Kanzlei verstehst, aber ich kenne keine keine einzige Kanzlei (und vor allem auch nicht in mittelgroßen/kleinen Städten oder gar auf Dörfern) die sowas einem Berufseinsteiger zahlt. Mit 60.000 € in der freien Wirtschaft (die von den dir aufgeworfenen 50T als Einsteigsgehalt nicht allzu weit entfertn sind) stehst du ja netto-mäßig schon wie ein Richter mit R1 dar (jetzt mal von ledig, Steuerklasse 1 etc ausgegangen). Und wenn da dermaßen viele Berufsanfänger mit schlechten Examina schon zu Berufseinstieg rankommen würden, dann dürfte sich doch überhaupt keiner beschweren. :D Hier in der Gegend sind aus dem Ref diejenigen, die bei kleinen bis mittleren Kanzleien eingestiegen, mit 1700 bis ganz knapp 2000€ netto zum Berufsstart rausgekommen. Selbst die Kanzlei Luther, die ja nun nicht allzu unbekannt und nicht gerade winzig ist, hat hier einen Standort...selbst die zahlen hier allerdings "nur" 60T - haben dafür aber was die Examina angeht aber nochmal deutlich höhere Anforderungen was die Note und den Arbeitsstundeneinsatz des Bewerbers angeht. Der Standort einer Kanzlei ist also auch ein entscheidender Faktor.
50T als Einstiegsgehalt bei schlechten Examina und insbesondere bei kleinen-mittleren Kanzleien (fordern zu können) finde ich persönlich daher etwas fernliegend, habe ich auch aus meinem Bekanntenkreis so wie gesagt auch noch nie gehört. Das mag vllt in Düsseldorf, Hamburg etc anders sein...da wird eine kleine Kanzlei vllt. mehr Geld übrig haben, denn allein die Kanzleimiete wird teurer sein und die Kanzlei daher idealerweise mehr abwerfen müssen wenn sie bestehen will, als die Kanzlei in Buxtehude.
Ich habe auch mal etwas im Internet recherchiert und finde zum Einstiegsgehalt eines Anwalts folgende Infos (hab jetzt einfach mal eine Quelle von vielen ähnlichen rausgepickt): https://gehaltsreporter.de/gehaelter-von...nwalt.html
Für Berufseinsteiger steht dort (etwas weiter unten) z.B. folgendes:
"Über 90% der zugelassenen Anwälte in Deutschland arbeiten in kleineren und mittelständischen Kanzleien - und die sind beim Gehalt deutlich zurückhaltender. Wer dort mit 40.000 € Jahresgehalt einsteigt, kann sich schon „zur besseren Hälfte" zählen. Die Experten von PersonalMarkt geben das durchschnittliche Einstiegsgehalt in Kanzleien mit bis zu 20 Mitarbeitern mit lediglich 35.100 € an."
50T als Einstiegsgehalt bei schlechten Examina und insbesondere bei kleinen-mittleren Kanzleien (fordern zu können) finde ich persönlich daher etwas fernliegend, habe ich auch aus meinem Bekanntenkreis so wie gesagt auch noch nie gehört. Das mag vllt in Düsseldorf, Hamburg etc anders sein...da wird eine kleine Kanzlei vllt. mehr Geld übrig haben, denn allein die Kanzleimiete wird teurer sein und die Kanzlei daher idealerweise mehr abwerfen müssen wenn sie bestehen will, als die Kanzlei in Buxtehude.
Ich habe auch mal etwas im Internet recherchiert und finde zum Einstiegsgehalt eines Anwalts folgende Infos (hab jetzt einfach mal eine Quelle von vielen ähnlichen rausgepickt): https://gehaltsreporter.de/gehaelter-von...nwalt.html
Für Berufseinsteiger steht dort (etwas weiter unten) z.B. folgendes:
"Über 90% der zugelassenen Anwälte in Deutschland arbeiten in kleineren und mittelständischen Kanzleien - und die sind beim Gehalt deutlich zurückhaltender. Wer dort mit 40.000 € Jahresgehalt einsteigt, kann sich schon „zur besseren Hälfte" zählen. Die Experten von PersonalMarkt geben das durchschnittliche Einstiegsgehalt in Kanzleien mit bis zu 20 Mitarbeitern mit lediglich 35.100 € an."
11.09.2017, 10:56
Ich hab mir den Artikel mal durchgelesen. Dort heißt es, dass in kleinen Kanzleien der Einstieg bei 38.000 - 50.000 liegt. Insofern lag ich doch gar nicht daneben. Es ist natürlich klar, dass jmd mit 2x ausreichend, der während des Studiums nicht nach links und rechts geschaut hat, keine besonderen Schwerpunkte oder Zusatzqualis aufweisen kann etc es schwer haben wird, solch ein Einstiegsgehalt zu erzielen. Unmöglich ist es trotzdem nicht. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass insbesondere die Juristen mit den schwächeren Noten sich "Nischen-Rechtsgebiete" suchen, um sich somit für den Arbeitsmarkt interessant zu machen. Dann klappt es auch mit einem anständigen Gehalt. Alles, was gehaltstechnisch unter den 40.000€ liegt, ist aus meiner Sicht unverschämt und wird der harten Ausbildung einfach nicht gerecht. Geschenkt wird einem aber nichts. Mit Zusatzqualis, Praktika, guten Ref-Stationen oder der Absolvierung von Fachanwaltslehrgängen kann man sich wunderbar von der breiten Masse abheben und wird man auch spürbar mehr Geld verdienen. Insofern bleibe ich dabei, dass 40.000-50.000 auch in kleinen Kanzleien nicht unrealistisch zu erzielen sind. Dafür muss man nun auch nicht zwangsläufig in einer Wirtschaftsmetropole arbeiten.
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11.09.2017, 16:15
12.09.2017, 10:53
Genau. Wer dann am Ende mit zwei ordentlichen Examina glänzt, für den ist das kein Problem. Schwierig wird es, wenn es dann (wider dem eigenen Erwarten) überhaupt nicht so läuft und man dann merkt, dass man die letzten Jahre - außer das Scheine erschlagen - nichts weiter vorzuweisen hat.
Viele sind sich ja neben dem Studium schon zu nah, um ggf zu jobben und darüber Kontakte zu knüpfen (wenn es ein juristischer Nebenjob ist) oder mal Abstand von der Juristerei zu kriegen (wenn es nichts mit Jura zu tun hat): so oder so profitiert man nicht nur finanziell, sondern auch persönlich davon. Zudem ist das im Studium zeitlich mehr als drin. Abgesehen von den Abschlussklausuren am Ende des Semesters zu denen man da sein muss kann man sich seine Zeit im Studium ja wirklich sehr frei einteilen, denn Anwesenheitspflicht, Referate o.ä. gibt es alles nicht (zudem: jobben schaffen andere Studenten mit weitaus höherer Belastung die bei denen durchgängig im Studium ist ja auch). Aber viele Jura-Studenten scheinen sich auch etwas zu fein für vieles zu sein - oder hoffen halt auf gute Examina und den Sack voll Geld, frei nach dem Motto "erstmal abwarten, ob es auch klappt, ohne das ich mir die Hände schmutzig machen muss". :D
Viele sind sich ja neben dem Studium schon zu nah, um ggf zu jobben und darüber Kontakte zu knüpfen (wenn es ein juristischer Nebenjob ist) oder mal Abstand von der Juristerei zu kriegen (wenn es nichts mit Jura zu tun hat): so oder so profitiert man nicht nur finanziell, sondern auch persönlich davon. Zudem ist das im Studium zeitlich mehr als drin. Abgesehen von den Abschlussklausuren am Ende des Semesters zu denen man da sein muss kann man sich seine Zeit im Studium ja wirklich sehr frei einteilen, denn Anwesenheitspflicht, Referate o.ä. gibt es alles nicht (zudem: jobben schaffen andere Studenten mit weitaus höherer Belastung die bei denen durchgängig im Studium ist ja auch). Aber viele Jura-Studenten scheinen sich auch etwas zu fein für vieles zu sein - oder hoffen halt auf gute Examina und den Sack voll Geld, frei nach dem Motto "erstmal abwarten, ob es auch klappt, ohne das ich mir die Hände schmutzig machen muss". :D