Assessment-Center GIZ

[Gast]

die wissenschaftliche Psychologie hält nichts von Assessment Center. Die dazu gewonnene Validität der Entscheidung verbessert sich nur minimal.

[Gast]

die wissenschaftliche Psychologie hält nichts von Assessment Center. Die dazu gewonnene Validität der Entscheidung verbessert sich nur minimal.

Das genaue Gegenteil ist richtig, solange das Assessment Center in Hinblick auf die zu besetzende Stelle spezifiziert wurde (vgl. Schuler et. al., Psychologische Personalauswahl, 4. Auflage 2014, S. 274).

[Gast]

Auf welche Stellen bewirbt ihr euch denn beim GIZ? 
Da sind ja irgendwie nur welche in Eschborn und Bonn ausgeschrieben. Kann ich als Jurist auch ins Ausland für die GIZ?

Als Berufseinsteiger scheidet das Ausland idR. aus. Du sollst da z.B. beim Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen und entsprechender Netzwerke helfen. Da schickt man niemanden frisch aus dem Ref. hin. Anscheinend sind gerade keine internationalen Stellen ausgeschrieben. Wenn sie ausgeschrieben sind, wirst Du sehen, was Du da mitbringen sollst/musst. Das hängt natürlich immer etwas vom Einsatzgebiet ab. Allgemein kann man aber etwa sagen: 

Wenn Du bisher als RA z.B. Gesellschafts- , Verkehrs- oder Kartellrecht machst und nur Deutsch/Englisch/(wenig Französisch) sprichst, kannst Du das grds. vergessen. Regelmäßig gesucht bzw. hilfreich sind Schwerpunkte bzw. Tätigkeiten im Öffentlichen Recht, Völkerrecht oder sonstigen internationalen Rechtsgebieten, in den die dortigen Leute geschult werden sollen. Im Öffentlichen Recht sind es vor allem Staatsrecht und Verwaltungsstrukturen, die dem Land näher gebracht bzw. dort ggf. adaptiert werden sollen. Zwei Jahre Tätigkeit auf dem Bauamt sind also auch nicht wirklich der Türöffner.

Ohne Berufserfahrung und zumindest einigen (häufig Sprache) der für die jeweilige Auslandsstelle verlangten Fähigkeiten hast Du aber im Prinzip Null Chance. Diese Stellen sind übrigens grds. befristet und etwas völlig Anderes als die Tätigkeit und ausgeschriebenen Stellen in Eschborn und Bonn. Ist also auch kein Wechsel im Sinne einer interessanten Auslandsstation wie beim Ref.. Ich weiß nicht, ob Du Dich dort nach einiger Zeit bewerben könntest, wenn Du bei der GIZ in Deutschland tätig wärst - vorausgesetzt Du hast entsprechende Qualifikationen - und man dann deinen unbefristeten dt. Vertrag so lange ruhen lässt und Du dann nach Rückkehr wieder in den eigentlichen Job zurückkönntest. Nicht jeder möchte eine unbefristete Stelle zugunsten einer befristeten, nach der die Jobrückkehr in D ggf. schwierig ist, aufgeben. Aber insgesamt halte ich es für zweifelhaft, dass Du in Bonn oder Eschborn die erforderliche Berufserfahrung sammeln könntest, die für die Auslandsstellen nötig sind. Wenn Du z.B.Migrationshintergrund, entsprechende Sprach- und Kulturkenntnisse hat, hast Du auch ohne vertiefte Erfahrung gewisse Chancen. Sonst ziemlich aussichtslos.

[Gast]

Dann bewirb dich doch beim AA, wenn du ins Ausland willst. Die haben aber auch ein knallhartes AC, das viele nicht bestehen (eines der schwersten).

[Gast]

Beim AC vom AA habe ich gehört, wie die Aufsichten sich unterhalten haben. Sie haben gekichert und gesagt: "Hätten Sie das gewusst?"
Ich will nur hoffen, dass die Aufsichten nicht von diesem Psychologischen Dienst waren, der sich den Test ausgedacht hat...

[Gast]

Zum Thema AC noch diese Kurzgeschichte von Kafka (Vor dem Gesetz).
Das Gesetz bestimmt ja, dass jeder Drutsche zu jedem öffentlichen Amt Zugang haben soll (Art. 33...GG). Diese ACs erschweren den Zugang. Dadurch gehen fähige Leute verloren, die auf bestimmten Posten arbeiten sollten, aber das AC nicht schaffen.

https://lyrik.antikoerperchen.de/franz-k...g,406.html

[Gast]

Dann bewirb dich doch beim AA, wenn du ins Ausland willst. Die haben aber auch ein knallhartes AC, das viele nicht bestehen (eines der schwersten).

Wie bereitet man sich darauf am besten vor?

[Gast]

Nachrichten zu aktuellen Themen gucken für den Aufsatz, den Sprachtest üben auf der Homepage, ein VWL/BWL Buch, ein Geschichte Buch und eins mit Allgemein Wissen lesen.

[Gast]

Die von Wiwis und Psychologen erstellten Testverfahren dürften wissenschaftlich wesentlich fundierter sein als das bei uns Juristen im Grunde seit mindestens 1923 unverändert angewandte Verfahren über praxisferne Rechtsrätsel auf die Befähigung der Kandidat*innen zu schließen....

Und, wer sind die Wissenschaftler, die diese Testverfahren bestätigen? Wirtschaftswissenschaftler und Psychologen? Da wären wir wieder beim Thema Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Ich glaube nicht, dass was sich einer ausgedacht hat auf jeden passen muss. Ich kann mir jetzt auch irgendeinen verschwurbelten Test mit einer Geheimsprache oder Symbolik ausdenken, die nur ich verstehe und dann behaupten, dass jeder andere nur zu doof ist, das zu verstehen und deshalb nicht da arbeiten darf, damit ich noch ein Auswahlverfahren anleiern kann, damit mein Job nicht überflüssig wird...

Klingt für mich ziemlich nach juristischen Staatsexamen was Du da beschreibst...die dort verwendeten Signalwörter und Hinweise sind doch genau dasselbe 

Im Endeffekt wird einfach kein Test allen Teilnehmenden gerecht und am Ende werden die, die gut abschneiden, ihn für aussagekräftig halten und die, die schlecht abschneiden, für Quatsch. Ich persönlich fühle mich dennoch wohler damit zu wissen, dass die Beamten, die für die Gesellschaft arbeiten und aus Steuergeldern finanziert werden, nach Kriterien eingestellt werden, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und nicht (allein) auf Grund der Examensnote.

[Gast]

Wer braucht denn jetzt gerade Beamte im Ausland? Die nicht vorhandenen Touristen?
Mein Vater wurde auch ohne AC verbeamtet, das ist alles Quatsch.