22.07.2023, 09:52
(19.07.2023, 07:27)Tuva schrieb: Sehr interessanter Thread. Ich bin auch gerade am Überlegen wg Verbeamtung, hab aber leider eine chronische Vorerkrankung und auch zwei OPs in den letzten drei Jahren vorzuweisen.
Ich hatte überlegt, eine anonyme Voranfrage bei einem unabhängigen Versicherungsmakler deswegen zu machen, wäre das zu empfehlen oder ist das Quatsch? Ich kann leider gar nicht einschätzen, ob man da seriös beraten wird.
Weiß noch jemand, wie es mit Krankheiten aussieht, die mal falsch diagnostiziert wurden und danach nie mehr einschlägig waren? Bei meiner Diagnose gab es ein Heckmeck zwischen zwei Fachärzten, der eine hat komplett falsche Diagnosen gestellt. Ich hab gesehen, dass der Besuch bei meiner gesetzlichen auch mit diesen Diagnosen abgerechnet wurde. Am Ende war es aber was ganz anderes und ist mittlerweile auch gut eingestellt (nichts psychiatrisches und Amtsarzt war kein Problem, hab alles angegeben).
Ich frage mich nur, inwiefern sich das auf die PKV auswirkt, muss ich auch den falschen Kram angeben, muss ich das irgendwie widerlegen (wie?) oder einfach weglassen?
Krankengeld bekommt man als Beamter nicht, man bekommt in der Regel volle Bezüge.
In Bezug auf die Frage, ob man über einen Makler eine anonymisierte Voranfrage machen sollte, kann ich nur sagen, ja.
Wir haben das damals auch gemacht und es nicht bereut. Nur ein Makler kann bei vielen Versicherern anonym nach Angoten nachfragen, ohne dass erstmal die ganzen persölichen Daten preisgegeben werden.
Macht man es selbst über Check24, riskiert man, dass die eigenen Daten ,insbesondere Vorerkrankungen, zwischen den Versicherern weitergegeben werden.
Lieber anoynm nach Angeboten fragen und die Versicherer sollen sich gegenseitig preislich unterbieten.
22.07.2023, 16:18
Wenn du zuvor gesetzlich versichert warst, kommt u.U. auch eine Aufnahme über die „Öffnungsaktion“ vieler PKVen in Betracht. Hier ist eine Aufnahme mit Vorerkrankungen möglich und die Aufschläge (welche es mit chronischen Erkrankungen fast mit Garantie geben wird) sind gedeckelt.
23.07.2023, 08:25
Danke für eure Antworten, sehr hilfreich!
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, ist bei der anonymen Voranfrage über den Makler die Debeka dann aber nicht dabei. D.h. ich würde am besten eine anonyme Voranfrage machen, um zu vergleichen, und was mache ich dann bei der Debeka um die auch noch zu vergleichen? Selbst anfragen? Sorry, ich stehe total auf dem Schlauch bei dem Thema, PKV war nie ein Thema für mich, aber die gesetzliche ist ja echt absurd teuer bei Beamten.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, ist bei der anonymen Voranfrage über den Makler die Debeka dann aber nicht dabei. D.h. ich würde am besten eine anonyme Voranfrage machen, um zu vergleichen, und was mache ich dann bei der Debeka um die auch noch zu vergleichen? Selbst anfragen? Sorry, ich stehe total auf dem Schlauch bei dem Thema, PKV war nie ein Thema für mich, aber die gesetzliche ist ja echt absurd teuer bei Beamten.

23.07.2023, 18:50
(23.07.2023, 08:25)Tuva schrieb: Danke für eure Antworten, sehr hilfreich!
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, ist bei der anonymen Voranfrage über den Makler die Debeka dann aber nicht dabei. D.h. ich würde am besten eine anonyme Voranfrage machen, um zu vergleichen, und was mache ich dann bei der Debeka um die auch noch zu vergleichen? Selbst anfragen? Sorry, ich stehe total auf dem Schlauch bei dem Thema, PKV war nie ein Thema für mich, aber die gesetzliche ist ja echt absurd teuer bei Beamten.
Man müsste mal nen Makler fragen, ob die Debeka tatsächlich überhaupt nicht mit Maklern/Vermittlern zusammenarbeitet.
Unabhängig davon, kann man die Tarifbedingungen der Debeka, unabhängig von dem im Einzelfall zu zahlenden Tarif, einsehen. In manchen Punkten sind die mE nur durchschnitt. Natürlich eine Frage des Preises.
Man sollte nicht nur auf den Preis schauen, sondern sich selbst fragen, was einem wichtig ist.
Punkte, über die man vorher nachdenken sollte, sind die Folgenden:
- Beitragsstabilität im Alter/Kundenorientierung (Ratings der Versicherer);
- Zahlung über dem Höchstsatz hinaus;
- Zahnbehandlung ohne Zahnstaffel;
- Zahlung von Sehhilfen bis einem best. Betrag alle 2/3 Jahre;
- Kostenübernahme bei Vorsorgeunrtersuchungen;
- Beitragsrückerstattung trotz Vorsorgeuntersuchung;
- Keine Selbstbeteiligung.
26.07.2023, 12:14
Danke! Sagt mir fast alles gar nichts. Ich muss mich dringend besser informieren.

26.07.2023, 12:31
08.11.2023, 15:41
Hi,
mich würde sehr interessieren, wie du dich entschieden hast, da ich momentan auch in derselben Situation stecke und den Wald vor lauter Bäume nicht sehe.
Grds. sind Beamte ja auch frei bei der Wahl zw. PKV und GKV. Irgendwo stand, dass 94% der Beamte bei der PKV sind, da frag ich mich, wieso der Rest denn dann bei der GKV ist, wenn die Beiträge so hoch sind. Habt Ihr da ne Idee?
LG
mich würde sehr interessieren, wie du dich entschieden hast, da ich momentan auch in derselben Situation stecke und den Wald vor lauter Bäume nicht sehe.
Grds. sind Beamte ja auch frei bei der Wahl zw. PKV und GKV. Irgendwo stand, dass 94% der Beamte bei der PKV sind, da frag ich mich, wieso der Rest denn dann bei der GKV ist, wenn die Beiträge so hoch sind. Habt Ihr da ne Idee?
LG
08.11.2023, 15:58
(08.11.2023, 15:41)JuraNRW schrieb: Hi,
mich würde sehr interessieren, wie du dich entschieden hast, da ich momentan auch in derselben Situation stecke und den Wald vor lauter Bäume nicht sehe.
Grds. sind Beamte ja auch frei bei der Wahl zw. PKV und GKV. Irgendwo stand, dass 94% der Beamte bei der PKV sind, da frag ich mich, wieso der Rest denn dann bei der GKV ist, wenn die Beiträge so hoch sind. Habt Ihr da ne Idee?
LG
Es gibt mittlerweile in mehreren BL das Modell, dass der Dienstherr die Hälfte der GKV Beiträge übernimmt. Nennt sich Pauschale Beihilfe
Wenn du als Beamter mit Frau und Kind dann in der GKV bleibst, kostet dich das weniger (wegen der Familienversicherung) als wenn du euch alle 3 privat versichern müsstest.
08.11.2023, 16:24
(08.11.2023, 15:58)JuraLiebhaber schrieb:(08.11.2023, 15:41)JuraNRW schrieb: Hi,
mich würde sehr interessieren, wie du dich entschieden hast, da ich momentan auch in derselben Situation stecke und den Wald vor lauter Bäume nicht sehe.
Grds. sind Beamte ja auch frei bei der Wahl zw. PKV und GKV. Irgendwo stand, dass 94% der Beamte bei der PKV sind, da frag ich mich, wieso der Rest denn dann bei der GKV ist, wenn die Beiträge so hoch sind. Habt Ihr da ne Idee?
LG
Es gibt mittlerweile in mehreren BL das Modell, dass der Dienstherr die Hälfte der GKV Beiträge übernimmt. Nennt sich Pauschale Beihilfe
Wenn du als Beamter mit Frau und Kind dann in der GKV bleibst, kostet dich das weniger (wegen der Familienversicherung) als wenn du euch alle 3 privat versichern müsstest.
Ah das ergibt Sinn! Danke dir!
Leider gibt es die Pauschale Beihilfe anscheinend noch nicht in NRW und eine Planung ist wohl auch nicht in Aussicht... schade
08.11.2023, 16:29
Auf kurz oder lang wird die pauschale Beihilfe bundesweit eingeführt werden, was die GKV insbesondere für Alleinverdiener-Ehen oder Beamte mit vielen Kindern zu einer im Vergleich zur pkv sehr attraktiven Alternative macht.
Wenn die PKV für die Familie 200 Euro mehr im Monat kostet als die GKV mit Familienversicherung, macht die PKV keinen Sinn mehr.
Die partiell besseren Leistungen sind das Geld dann nicht wert. Legt man die 200 Euro jeden Monat zur Seite, kann man den dringenden MRT Termin auch als GKV Patient bar bezahlen
Wenn die PKV für die Familie 200 Euro mehr im Monat kostet als die GKV mit Familienversicherung, macht die PKV keinen Sinn mehr.
Die partiell besseren Leistungen sind das Geld dann nicht wert. Legt man die 200 Euro jeden Monat zur Seite, kann man den dringenden MRT Termin auch als GKV Patient bar bezahlen