06.01.2023, 09:39
Macht.
06.01.2023, 15:11
(05.01.2023, 23:29)ProbeRi schrieb:(05.01.2023, 21:52)Praktiker schrieb:(04.01.2023, 17:35)ProbeRi schrieb:(04.01.2023, 16:38)TheEagle schrieb:(04.01.2023, 14:11)Sky schrieb: dann hast du aber kinder/ vorher was anderes gemacht? bei 4 jahren ist die stufe für 4.2 netto noch nicht erreicht. das dauert doppelt so lange.
Bei den bunt ausgeschmückten Berichten darf man wahrscheinlich auch nicht alles für bare Münze nehmen...
"Wenig negatives" aus der StA scheint mir auch ziemlich seltsam nach den Berichten meiner Kollegen, aber vielleicht ist es ja eine blumige kleine StA auf dem Land in einem top funktionierenden Bundesland
Ach kommt. Ich war auch 2 1/1 Jahre bei der StA, und das war eine sehr gute Zeit. Klar, es gibt bessere und schlechtere Länder und in jedem wieder bessere und schlechtere Behörden, und in jeder unterschiedliche Abteilungen. Aber das pauschale Gejammer ist sicher nicht gerechtfertigt.
Konkrete Berichte aus der hier angegliederten Behörde sowie Erfahrungsberichte aus Fortbildungen von Laufbahnwechslern sind m.E. jdf. kein "pauschales Gejammer".
Hm.
06.01.2023, 18:41
(03.01.2023, 23:02)TheEagle schrieb:(03.01.2023, 21:56)Drin schrieb: Bin bei einer StA in NRW.
Die leute sind ganz überwiegend super. Freie zeiteinteilung. Ich komme um 7 und bin um 16/17 Uhr weg, wenn nichts Besonderes ansteht. Der Umgang mit den Gerichten ist klasse. Es ist gelegentlich (im Vergleich zur Anwaltsstation oft) das Gefühl, etwas "Sinnvolles" zu tun. Das Einkommen ist gut (ich komme aus einer Geringverdienerfamilie, für mich sind gut 3k netto sehr viel). Mein Vorgesetzter ist wertschätzend und fördert mich.
Das klingt wie im Schlaraffenland.
Alternativ: 9-18/19 Uhr, wenn nichts Besonderes ansteht. Diese Zeiten werden sonst regelmäßig als Grund für einen Wechsel in die Justiz vorgebracht.
Wie kommst du da auf Schlaraffenland?
Das sehe ich eher in den Beschreibungen in anderen Threads, in denen etwas von 8-14/15 Uhr HO am See/Garten und einem Sitzungstag erzählt wird, wenn man entscheidungsfreudig in einem aufgeräumten Dezernat am AG sitzt.
15.01.2023, 15:14
Eigentlich nichts mehr. Bin seit dem 01.12 ProbRi am LG und arbeite i.d.R. von 08:00 bis 19:30/20:00, dazu auch noch Samstag. Das ist komplett ernüchternd und führt auf lange Sicht defintiv zu Burnout.
15.01.2023, 15:24
(15.01.2023, 15:14)Hamburgo12 schrieb: Eigentlich nichts mehr. Bin seit dem 01.12 ProbRi am LG und arbeite i.d.R. von 08:00 bis 19:30/20:00, dazu auch noch Samstag. Das ist komplett ernüchternd und führt auf lange Sicht defintiv zu Burnout.
Du solltest vielleicht erst einmal ankommen? Nach meiner Erfahrung geht bei jedem Arbeitgeber anfangs viel Zeit dafür drauf, Abläufe, Ansprechpartner und co kennen zu lernen. Nicht, dass ich Deine Erfahrungen anzweifeln möchte, aber es dauert einfach mindestens 3 Monate bis man sich irgendwo eingearbeitet hat. Oder hast Du jetzt schon echte Red Flags? Und wenn ja, welche?
15.01.2023, 19:47
(15.01.2023, 15:24)Berichterstatterin schrieb:(15.01.2023, 15:14)Hamburgo12 schrieb: Eigentlich nichts mehr. Bin seit dem 01.12 ProbRi am LG und arbeite i.d.R. von 08:00 bis 19:30/20:00, dazu auch noch Samstag. Das ist komplett ernüchternd und führt auf lange Sicht defintiv zu Burnout.
Du solltest vielleicht erst einmal ankommen? Nach meiner Erfahrung geht bei jedem Arbeitgeber anfangs viel Zeit dafür drauf, Abläufe, Ansprechpartner und co kennen zu lernen. Nicht, dass ich Deine Erfahrungen anzweifeln möchte, aber es dauert einfach mindestens 3 Monate bis man sich irgendwo eingearbeitet hat. Oder hast Du jetzt schon echte Red Flags? Und wenn ja, welche?
Es ist schon richtig, dass es nach 4-5 Monaten bei den meisten besser wird - je nach Dez. Allerdings wird man dann auch bald wieder versetzt und fängt im neuen Dez wieder bei Null an. Wenn die Planstellen rar sind (wie bei uns) ist man lange Versetzungsmasse.
15.01.2023, 19:58
Wie kommt es eigentlich, dass Proberichter so "unaufgeräumte" Dezernate kriegen? Liegt das daran, dass viele Richter vor der Pensionierung ihre Arbeit nicht mehr ordentlich machen oder geben die anderen Richter einfach Akten an den Neuzugang ab?
15.01.2023, 19:59
(15.01.2023, 15:14)Hamburgo12 schrieb: Eigentlich nichts mehr. Bin seit dem 01.12 ProbRi am LG und arbeite i.d.R. von 08:00 bis 19:30/20:00, dazu auch noch Samstag. Das ist komplett ernüchternd und führt auf lange Sicht defintiv zu Burnout.
Das ist natürlich bitter und tut mir leid. Aber nach meiner Erfahrung ist es selten, dass die Stelle (immer) schuld ist an den Arbeitszeiten.
Ich hatte Kollegen, die jeden Tag mindestens 10 Stunden im Büro waren und das Dezernat nicht abbauen konnten, die allerdings jedes Urteil tausendfach hinterfragten und am Ende dann oft doch lieber in einen Beschluss flüchteten.
Die richterliche Unabhängigkeit lässt es zu, mit Max 40 Stunden gut auszukommen. Natürlich gibt es mal Wochen, die wegen einer umfangreichen Sache länger dauern, aber so etwas dürfte in jedem Beruf, in dem man eine gewisse Verantwortung trägt, vorkommen.
Egal auf welcher Stelle ich war - ob Justiz oder woanders - kam ich eigentlich immer gut zurecht was die Arbeitszeiten angeht. Das liegt meiner ganz subjektiven Meinung nach daran, dass ich eine gesunde Mischung aus Pragmatismus einerseits und Anspruch an die eigene Arbeit andererseits herzustellen versuchte.
Wenn ich jetzt das abgesoffenste Dezernat am AG habe und gar nicht klar komme, muss ich das - wenn ich die Justiz mag - vielleicht als Durststrecke ansehen. Wenn aber ALLE Stellen extrem arbeitsaufwendig sind, sollte man hinterfragen, wo der Fehler liegt.
Wenn Du jetzt seit 1,5 Monaten Proberichter bist, wird es schwer sein, zu beurteilen, warum Du so viel arbeitest. Nach 6 Monaten sollte man aber eine Ahnung haben, woran es liegen könnte.
15.01.2023, 22:29
(15.01.2023, 15:14)Hamburgo12 schrieb: Eigentlich nichts mehr. Bin seit dem 01.12 ProbRi am LG und arbeite i.d.R. von 08:00 bis 19:30/20:00, dazu auch noch Samstag. Das ist komplett ernüchternd und führt auf lange Sicht defintiv zu Burnout.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur raten, die Reißleine eher früher als später zu ziehen.
16.01.2023, 20:44
(15.01.2023, 19:59)LuLu123 schrieb:(15.01.2023, 15:14)Hamburgo12 schrieb: Eigentlich nichts mehr. Bin seit dem 01.12 ProbRi am LG und arbeite i.d.R. von 08:00 bis 19:30/20:00, dazu auch noch Samstag. Das ist komplett ernüchternd und führt auf lange Sicht defintiv zu Burnout.
Das ist natürlich bitter und tut mir leid. Aber nach meiner Erfahrung ist es selten, dass die Stelle (immer) schuld ist an den Arbeitszeiten.
Ich hatte Kollegen, die jeden Tag mindestens 10 Stunden im Büro waren und das Dezernat nicht abbauen konnten, die allerdings jedes Urteil tausendfach hinterfragten und am Ende dann oft doch lieber in einen Beschluss flüchteten.
Die richterliche Unabhängigkeit lässt es zu, mit Max 40 Stunden gut auszukommen. Natürlich gibt es mal Wochen, die wegen einer umfangreichen Sache länger dauern, aber so etwas dürfte in jedem Beruf, in dem man eine gewisse Verantwortung trägt, vorkommen.
Egal auf welcher Stelle ich war - ob Justiz oder woanders - kam ich eigentlich immer gut zurecht was die Arbeitszeiten angeht. Das liegt meiner ganz subjektiven Meinung nach daran, dass ich eine gesunde Mischung aus Pragmatismus einerseits und Anspruch an die eigene Arbeit andererseits herzustellen versuchte.
Wenn ich jetzt das abgesoffenste Dezernat am AG habe und gar nicht klar komme, muss ich das - wenn ich die Justiz mag - vielleicht als Durststrecke ansehen. Wenn aber ALLE Stellen extrem arbeitsaufwendig sind, sollte man hinterfragen, wo der Fehler liegt.
Wenn Du jetzt seit 1,5 Monaten Proberichter bist, wird es schwer sein, zu beurteilen, warum Du so viel arbeitest. Nach 6 Monaten sollte man aber eine Ahnung haben, woran es liegen könnte.
Dazu. In meiner ersten Station habe ich mein mir zugeteiltes Dezernat extrem abgebaut und bin nach Einarbeitung super klar gekommen. Im zweiten Dezernat war an Aufräumen nicht zu denken. Es war so hoffnungslos abgesoffen und auf der Geschäftsstelle sah es nicht besser aus. Ich würde mich schon als schnell bezeichnen, aber das war als ProbeRi einfach nicht zu machen, da hätte man längerfristig drauf sitzen müssen. Und wenn es dann aufgeräumt(er) ist, wird man versetzt und hat davon nichts mehr.