18.09.2020, 09:41
(18.09.2020, 09:39)Gast schrieb:(18.09.2020, 08:44)Gast schrieb:(18.09.2020, 08:36)Gast schrieb:(18.09.2020, 08:21)Gast schrieb:(18.09.2020, 00:25)Gast schrieb: Haha. Mit der Einstellung wird man lange vor einer möglichen Kündigung von den Kollegen, die es ausbaden dürfen, gelyncht :D
Mal unabhängig von den Kollegen wird man mit den bis dahin abgerechneten Stunden im ersten Review einfach untergehen und nicht mehr lange bleiben, es sei denn man "zaubert" bei der Abrechnung...
Mir sind Fälle von Kündigungen in GK bekannt, bei denen die Betroffenen ihre billable Einträge stark geschönt hatten (10 h eingetragen bei 5h tatsächlicher Arbeit etc). Ist halt irgendwann mal aufgefallen.
Sind die nach 5 h gegangen oder wie soll das auffallen?
Nein, haben ansonsten gebummelt (Internet gesurft, Kaffee trinken etc). Hatten schlicht nicht mehr zu tun und wollten sich ihre billable Quote nicht versauen. Normalerweise zeigt man dann an, dass man Kapazitäten hat und bekommt zur Not halt was von einem anderen Partner.
Ergänzung: Das fällt spätestens bei der Review der Zeitaufstellung oder einer Beschwerde durch den Mandanten über die viel zu hohe Rechnung auf.
18.09.2020, 09:56
Na der Partner schreibt die Stunden des Associates hoffentlich nicht 1 zu 1 ungeprüft auf die Rechnung, sondern prüft die eben kurz (Plausibilität und Budget im Blick). Wenn er da zu viel rausstreichen muss, kommt es schnell zum Gespräch. Und gerade am Anfang hat ein Berufsanfänger ja viele Standardaufgaben bei denen ein erfahrener Partner/Kollege sagen kann, wie lange man ungefähr braucht. Wenn der Associate da permanent darüber liegt, fällt das auf und es gibt eine Rückfrage.
18.09.2020, 10:13
(18.09.2020, 09:56)Gast 123 schrieb: Na der Partner schreibt die Stunden des Associates hoffentlich nicht 1 zu 1 ungeprüft auf die Rechnung, sondern prüft die eben kurz (Plausibilität und Budget im Blick). Wenn er da zu viel rausstreichen muss, kommt es schnell zum Gespräch. Und gerade am Anfang hat ein Berufsanfänger ja viele Standardaufgaben bei denen ein erfahrener Partner/Kollege sagen kann, wie lange man ungefähr braucht. Wenn der Associate da permanent darüber liegt, fällt das auf und es gibt eine Rückfrage.
Nun ja, das ist natürlich nicht unbedingt die Regel. Ein Vorposter hat ja schon einen Fall angedeutet. Aber es gibt durchaus die eine oder andere GK, die in den letzten Jahren einen kleinen Skandal hatte (findet man bei entsprechender Suche) sicherlich, weil für einen bestimmten Anwalt pro Tag 25h abgerechnet wurden. Schon 24h sind mehr als unglaubwürdig, aber 25 nun faktisch nicht möglich.
Da war es eben offensichtlich, dass es nicht stimmte. Ansonsten kann man das nicht immer so leicht feststellen. Aber ich kenne aus meiner GK-Zeit ähnliche Fälle, in denen mit Billigung des Partners etwas mehr gebucht wird. Z.B. als Begründung legal tech: Ging jetzt zwar schneller, aber dafür hatten wir damals Entwicklungskosten bei legal-tech, die müssen wir natürlich reinholen.
Dass etwas unzulässig ist, ist das Eine. Dass es trotzdem praktiziert wird, eine andere Sache. Wer sich GK-Arbeitszeiten anschaut, die nun in über 90% gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, ist herrlich naiv, wenn er glaubt, dass der Rest dort natürlich völlig konform mit allen gesetzlichen Regelungen ist.
18.09.2020, 10:25
(18.09.2020, 10:13)Gast schrieb:(18.09.2020, 09:56)Gast 123 schrieb: Na der Partner schreibt die Stunden des Associates hoffentlich nicht 1 zu 1 ungeprüft auf die Rechnung, sondern prüft die eben kurz (Plausibilität und Budget im Blick). Wenn er da zu viel rausstreichen muss, kommt es schnell zum Gespräch. Und gerade am Anfang hat ein Berufsanfänger ja viele Standardaufgaben bei denen ein erfahrener Partner/Kollege sagen kann, wie lange man ungefähr braucht. Wenn der Associate da permanent darüber liegt, fällt das auf und es gibt eine Rückfrage.
Nun ja, das ist natürlich nicht unbedingt die Regel. Ein Vorposter hat ja schon einen Fall angedeutet. Aber es gibt durchaus die eine oder andere GK, die in den letzten Jahren einen kleinen Skandal hatte (findet man bei entsprechender Suche) sicherlich, weil für einen bestimmten Anwalt pro Tag 25h abgerechnet wurden. Schon 24h sind mehr als unglaubwürdig, aber 25 nun faktisch nicht möglich.
Da war es eben offensichtlich, dass es nicht stimmte. Ansonsten kann man das nicht immer so leicht feststellen. Aber ich kenne aus meiner GK-Zeit ähnliche Fälle, in denen mit Billigung des Partners etwas mehr gebucht wird. Z.B. als Begründung legal tech: Ging jetzt zwar schneller, aber dafür hatten wir damals Entwicklungskosten bei legal-tech, die müssen wir natürlich reinholen.
Dass etwas unzulässig ist, ist das Eine. Dass es trotzdem praktiziert wird, eine andere Sache. Wer sich GK-Arbeitszeiten anschaut, die nun in über 90% gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, ist herrlich naiv, wenn er glaubt, dass der Rest dort natürlich völlig konform mit allen gesetzlichen Regelungen ist.
Wenn der Partner sagt, dass man es machen soll, gibt es im Anschluss natürlich keinen Stress mit dem Partner ;) es wurde doch aber gerade von Fällen gesprochen, in den der Associate ordentlich Stunden dazu geschummelt hat und sowas fällt intern schon auf.
Zu den 24/25 Stunden. Doch, sowas geht. Zum einen recht "einfach", wenn Reisezeit billable ist und man internationale Flüge "gegen die Uhr" hat. Etwas schwieriger ist es, wenn man die Besonderheiten des billing-Systems ausnutzt. Wenn die abrechenbaren Einheiten 1/10 Stunden sind, die Arbeitsschritte aber kleinteiliger oder man immer zum Anfang einer neuen Einheit aufhört, kann man mehr abrechnen als der Tag Stunden hat. Und schließlich gibt es noch das (fragliche) double-billing. Wenn ich in einer TelCo hänge und nebenbei einen Vertrag überarbeite, kann ich das dann beides abrechnen. Manche sagen ja ;)
18.09.2020, 10:34
es kommt nur drauf an was StA und Gerichte sagen. Double billing ist Betrug
18.09.2020, 10:53
(18.09.2020, 10:25)Gast 123 schrieb:Es sind ja so viele Associates, die wichtig durch die Zeitzonen der Welt fliegen...(18.09.2020, 10:13)Gast schrieb:(18.09.2020, 09:56)Gast 123 schrieb: Na der Partner schreibt die Stunden des Associates hoffentlich nicht 1 zu 1 ungeprüft auf die Rechnung, sondern prüft die eben kurz (Plausibilität und Budget im Blick). Wenn er da zu viel rausstreichen muss, kommt es schnell zum Gespräch. Und gerade am Anfang hat ein Berufsanfänger ja viele Standardaufgaben bei denen ein erfahrener Partner/Kollege sagen kann, wie lange man ungefähr braucht. Wenn der Associate da permanent darüber liegt, fällt das auf und es gibt eine Rückfrage.
Nun ja, das ist natürlich nicht unbedingt die Regel. Ein Vorposter hat ja schon einen Fall angedeutet. Aber es gibt durchaus die eine oder andere GK, die in den letzten Jahren einen kleinen Skandal hatte (findet man bei entsprechender Suche) sicherlich, weil für einen bestimmten Anwalt pro Tag 25h abgerechnet wurden. Schon 24h sind mehr als unglaubwürdig, aber 25 nun faktisch nicht möglich.
Da war es eben offensichtlich, dass es nicht stimmte. Ansonsten kann man das nicht immer so leicht feststellen. Aber ich kenne aus meiner GK-Zeit ähnliche Fälle, in denen mit Billigung des Partners etwas mehr gebucht wird. Z.B. als Begründung legal tech: Ging jetzt zwar schneller, aber dafür hatten wir damals Entwicklungskosten bei legal-tech, die müssen wir natürlich reinholen.
Dass etwas unzulässig ist, ist das Eine. Dass es trotzdem praktiziert wird, eine andere Sache. Wer sich GK-Arbeitszeiten anschaut, die nun in über 90% gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, ist herrlich naiv, wenn er glaubt, dass der Rest dort natürlich völlig konform mit allen gesetzlichen Regelungen ist.
Wenn der Partner sagt, dass man es machen soll, gibt es im Anschluss natürlich keinen Stress mit dem Partner ;) es wurde doch aber gerade von Fällen gesprochen, in den der Associate ordentlich Stunden dazu geschummelt hat und sowas fällt intern schon auf.
Zu den 24/25 Stunden. Doch, sowas geht. Zum einen recht "einfach", wenn Reisezeit billable ist und man internationale Flüge "gegen die Uhr" hat. Etwas schwieriger ist es, wenn man die Besonderheiten des billing-Systems ausnutzt. Wenn die abrechenbaren Einheiten 1/10 Stunden sind, die Arbeitsschritte aber kleinteiliger oder man immer zum Anfang einer neuen Einheit aufhört, kann man mehr abrechnen als der Tag Stunden hat. Und schließlich gibt es noch das (fragliche) double-billing. Wenn ich in einer TelCo hänge und nebenbei einen Vertrag überarbeite, kann ich das dann beides abrechnen. Manche sagen ja ;)
Ich habe aber ja deutlich darauf hingewiesen, dass es Fälle mit offensichtlich keiner vernünftigen Erklärung gab, weil eben keine fernliegende Sonderkonstellation vorlag, wie Du sie darstellts. Bei den üblichen (deutschen) Mandaten geht das eben nicht und die Kanzleien, die damit konfrontiert wurden, haben ja ziemlich schnell von unglücklichen Irrtümern etc. gesprochen und die Rechnung deutliche reduziert, um das möglichst geräuschlos unter der Decke verschwinden zu lassen und nicht noch vielleicht noch ein Betrugsverfahren am Hals zu haben. Und inwieweit eine Anordnung im Einzelfall explizit vom Partner kommt, der das zu Beginn mehr oder weniger deutlich kommuniziert oder vorsätzlich oder fahrlässig die falsche Abrechnung raus schickt, ist ja häufig nicht so leicht feststellbar, weil der Übergang fließend ist.
Es ging ja gerade um den Fall, dass ein Anwalt für denselben Mandanten ganztägig tätig war. Unsere Mandanten würden sich bedanken und garantiert nicht entsprechend zahlen, wenn man mit Deiner Begründung kommt und sagt "Ich habe mich in der Laberrunde von Ihnen eingewählt und nebenbei den Vertrag überarbeitet und rechne daher für zwei Tätigkeiten in der gleichen Stunde ab.". Dass das bei 5h Abrechnung für einen Tag nicht auffällt, ist wieder was anderes. Aber Deine Ausführungen lassen ja durchaus auch auf ein kreatives Verständnis bei Dir/Euch schließen.
Um noch zum Thema zu kommen. Der Bonus als Teil des GK Gehalts fällt natürlich dürftiger aus oder entfällt, wenn man sich nicht den dortigen "Gepflogenheiten" anpasst und dadurch unzureichend performed;) Aber es gibt ja durchaus Leute, die lieber weniger Geld verdienen und moralisch nicht so flexibel sein wollen, dass sie die GK nicht als AG in Betracht ziehen oder nach eher kurzer Zeit dort kündigen.
18.09.2020, 11:10
(18.09.2020, 10:13)Gast schrieb:(18.09.2020, 09:56)Gast 123 schrieb: Na der Partner schreibt die Stunden des Associates hoffentlich nicht 1 zu 1 ungeprüft auf die Rechnung, sondern prüft die eben kurz (Plausibilität und Budget im Blick). Wenn er da zu viel rausstreichen muss, kommt es schnell zum Gespräch. Und gerade am Anfang hat ein Berufsanfänger ja viele Standardaufgaben bei denen ein erfahrener Partner/Kollege sagen kann, wie lange man ungefähr braucht. Wenn der Associate da permanent darüber liegt, fällt das auf und es gibt eine Rückfrage.
Nun ja, das ist natürlich nicht unbedingt die Regel. Ein Vorposter hat ja schon einen Fall angedeutet. Aber es gibt durchaus die eine oder andere GK, die in den letzten Jahren einen kleinen Skandal hatte (findet man bei entsprechender Suche) sicherlich, weil für einen bestimmten Anwalt pro Tag 25h abgerechnet wurden. Schon 24h sind mehr als unglaubwürdig, aber 25 nun faktisch nicht möglich.
Da war es eben offensichtlich, dass es nicht stimmte. Ansonsten kann man das nicht immer so leicht feststellen. Aber ich kenne aus meiner GK-Zeit ähnliche Fälle, in denen mit Billigung des Partners etwas mehr gebucht wird. Z.B. als Begründung legal tech: Ging jetzt zwar schneller, aber dafür hatten wir damals Entwicklungskosten bei legal-tech, die müssen wir natürlich reinholen.
Dass etwas unzulässig ist, ist das Eine. Dass es trotzdem praktiziert wird, eine andere Sache. Wer sich GK-Arbeitszeiten anschaut, die nun in über 90% gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen, ist herrlich naiv, wenn er glaubt, dass der Rest dort natürlich völlig konform mit allen gesetzlichen Regelungen ist.
Eben, wie soll sowas auch auffliegen. Wie soll irgendwer beweisen, ob man für den Schriftsatz jetzt 5 oder 7 Stunden braucht? Auf dieser Basis irgendwelche Kündigungen auszusprechen ist natürlich totaler Unsinn. Im schlimmsten Fall kürzt der Partner die Stunden raus und sagt dem Associate, dass er schneller arbeiten muss. Abgesehen davon, laufen heutzutage viele Mandate in den GKs mit einem festen Budget, weil die Mandanten genau das verhindern wollen. Ist das Budget leer, arbeitet man pro bono, es gibt also keinen Anreiz länger zu brauchen als nötig (aber eben auch keinen Anreiz besonders gründlich zu sein, das ist die Kehrseite).
19.09.2020, 12:40
25 Stunden am Tag können im ArbeitsR durchaus vorkommen: Beispielsweise wenn auf der Reise zu einer Gerichtsverhandlung noch an anderen Mandanten im Zug gearbeitet wird.
19.09.2020, 13:24
19.09.2020, 22:02
StA? Wer soll sowas anzeigen? Der Partner doch wohl kaum, dem Mandant wird es egal sein, wenn am Ende dir Rechnung reduziert wird.