23.03.2020, 16:27
(23.03.2020, 15:51)Gast schrieb:(23.03.2020, 14:17)Gast schrieb:(23.03.2020, 13:30)Unentschiedene Hessin schrieb: Leute, ich weiß einfach nicht, ob ich antreten soll oder nicht.
Einerseits wäre man dann endlich nach 8 Jahren Volljurist, worauf man so lange hingearbeitet hat und hätte es endlich hinter sich.
Andererseits bin ich kein Mediziner und kann das Infektionsrisiko in der Prüfung nicht einschätzen. Man liest, die Viren bleiben auch in der Luft mehrer Stunden erhalten, Lüften hin oder her. Meine Prüfer haben teilweise in den Tagen davor schon Prüfung. Was, wenn sie sich da bereits infiziert haben und das direkt an uns weitergeben? Ich lebe auch noch mit einer weiteren Person zusammen, ich würde mir es nie verzeihen, wenn ich ihn wegen einer Prüfung, die man ggf. nachholen kann, anstecken würde.
Für welche Option habt ihr euch entscheiden und aus welchen Gründen?
Geht jemand mit Schutzmaske hin? Nicht nur für sich selbst, sondern auch, um im Falle einer unerkannten Infektion andere zu schützen?.
Ich werde mit Gesichtsmaske und Taxi zum Gericht fahren, dort regelmäßig meine Hände waschen, mir nicht ins Gesicht fassen und ausreichend Abstand von den Prüfern und meinen anderen Prüflingen halten. Zudem werde ich mich nicht abholen lassen und nach der mündlichen nach Hause laufen.
Gründe dafür:
- endlich Volljuristin, keine Unsicherheit mehr, will das Ding endlich fertig haben
- eine Infektion durch andere Prüflinge am Vortag ist zumindest nicht über einen der Prüfer möglich. Selbst wenn ein Prüfer sich durch andere Prüflinge am Vortag infiziert haben sollte, ist die Inkubationszeit nicht nur einen Tag und der Prüfer wird in der Zeit nicht ausreichend von Viren befallen sein, um die Prüflinge am zweiten Tag zu infizieren.
- Risiko durch die anderen Prüflinge wird wohl relativ gering sein, da auch diese Sozialkontakte allein examensbedingt vermieden haben, gleiches gilt hoffentlich für die Prüfer*innen
- ich werde mich nach der Prüfung zwei Wochen in freiwillige Quarantäne begeben
- ich lebe nicht mit Risikopatienten zusammen und werde auch meine Eltern in Zukunft nicht besuchen
Und genau wegen - mit Verlaub, egoistischen - Menschen wie Dir ist die aktuelle Regelung Unsinn. Du riskierst für den - verständlichen - Wunsch mit dem Bumms endlich fertig zu sein, das Leben anderer Leute. DIe Gesichtsmaske schützt nur Dich, schon der Fahrer kann Dich anstecken. Du wirst Dir während der Prüfung ins Gesicht fassen, weil das einfach eine nicht kontrollierbare Übersprungshandlung in Konzentrationsphasen ist. Du weißt nicht ob die anderen Prüflinge/Prüfer_innen auf Sozialkontakte verzichten. Vielleicht wohnen sie in WGs, bei ihren Familien in denen noch Leute arbeiten. Jede'r hat immer einen besonders guten Grund, war gerade er*sie selber es mit den Regeln nicht so genau nehmen muss. Dein "Ich pass schon auf..." ist beim Thema Verhütung nicht ohne Grund zum geflügelten Wort für den untauglichen Versuch geworden. Gleiches gilt hier. Nur dass eben dadurch kein Leben entsteht, sondern beendet wird.
Egoismus.. da reißt mir langsame wirklich dich Hutschnur.
Ich habe meine Freundin seit Anfang des Monats nicht gesehen, weil ich mich selbst zurückziehe, um eine Infektion unbedingt zu verhindern. Fun fact: eigentlich wohnt sie auch hier.
Trage beim Einkaufen Handschuhe und desinfiziere umgehend mich und die Einkäufe.
Also bitte ich höflichst darum, diese haltlosen Unterstellung zu unterlassen. Was stellt ihr Euch über diejenigen, die teilnehmen? Geht es Euch besser, wenn Ihr andere stigmatisiert? Aus meiner Sicht sind die Äußerungen mir gegenüber und anderen, die das die letzten Wochen ähnlich handhaben, respektlos und selbstgerecht. Akzeptiert Eure Entscheidung, aber bitte auch unsere.
23.03.2020, 16:39
(23.03.2020, 16:27)Gast schrieb:(23.03.2020, 15:51)Gast schrieb:(23.03.2020, 14:17)Gast schrieb:(23.03.2020, 13:30)Unentschiedene Hessin schrieb: Leute, ich weiß einfach nicht, ob ich antreten soll oder nicht.
Einerseits wäre man dann endlich nach 8 Jahren Volljurist, worauf man so lange hingearbeitet hat und hätte es endlich hinter sich.
Andererseits bin ich kein Mediziner und kann das Infektionsrisiko in der Prüfung nicht einschätzen. Man liest, die Viren bleiben auch in der Luft mehrer Stunden erhalten, Lüften hin oder her. Meine Prüfer haben teilweise in den Tagen davor schon Prüfung. Was, wenn sie sich da bereits infiziert haben und das direkt an uns weitergeben? Ich lebe auch noch mit einer weiteren Person zusammen, ich würde mir es nie verzeihen, wenn ich ihn wegen einer Prüfung, die man ggf. nachholen kann, anstecken würde.
Für welche Option habt ihr euch entscheiden und aus welchen Gründen?
Geht jemand mit Schutzmaske hin? Nicht nur für sich selbst, sondern auch, um im Falle einer unerkannten Infektion andere zu schützen?.
Ich werde mit Gesichtsmaske und Taxi zum Gericht fahren, dort regelmäßig meine Hände waschen, mir nicht ins Gesicht fassen und ausreichend Abstand von den Prüfern und meinen anderen Prüflingen halten. Zudem werde ich mich nicht abholen lassen und nach der mündlichen nach Hause laufen.
Gründe dafür:
- endlich Volljuristin, keine Unsicherheit mehr, will das Ding endlich fertig haben
- eine Infektion durch andere Prüflinge am Vortag ist zumindest nicht über einen der Prüfer möglich. Selbst wenn ein Prüfer sich durch andere Prüflinge am Vortag infiziert haben sollte, ist die Inkubationszeit nicht nur einen Tag und der Prüfer wird in der Zeit nicht ausreichend von Viren befallen sein, um die Prüflinge am zweiten Tag zu infizieren.
- Risiko durch die anderen Prüflinge wird wohl relativ gering sein, da auch diese Sozialkontakte allein examensbedingt vermieden haben, gleiches gilt hoffentlich für die Prüfer*innen
- ich werde mich nach der Prüfung zwei Wochen in freiwillige Quarantäne begeben
- ich lebe nicht mit Risikopatienten zusammen und werde auch meine Eltern in Zukunft nicht besuchen
Und genau wegen - mit Verlaub, egoistischen - Menschen wie Dir ist die aktuelle Regelung Unsinn. Du riskierst für den - verständlichen - Wunsch mit dem Bumms endlich fertig zu sein, das Leben anderer Leute. DIe Gesichtsmaske schützt nur Dich, schon der Fahrer kann Dich anstecken. Du wirst Dir während der Prüfung ins Gesicht fassen, weil das einfach eine nicht kontrollierbare Übersprungshandlung in Konzentrationsphasen ist. Du weißt nicht ob die anderen Prüflinge/Prüfer_innen auf Sozialkontakte verzichten. Vielleicht wohnen sie in WGs, bei ihren Familien in denen noch Leute arbeiten. Jede'r hat immer einen besonders guten Grund, war gerade er*sie selber es mit den Regeln nicht so genau nehmen muss. Dein "Ich pass schon auf..." ist beim Thema Verhütung nicht ohne Grund zum geflügelten Wort für den untauglichen Versuch geworden. Gleiches gilt hier. Nur dass eben dadurch kein Leben entsteht, sondern beendet wird.
Egoismus.. da reißt mir langsame wirklich dich Hutschnur.
Ich habe meine Freundin seit Anfang des Monats nicht gesehen, weil ich mich selbst zurückziehe, um eine Infektion unbedingt zu verhindern. Fun fact: eigentlich wohnt sie auch hier.
Trage beim Einkaufen Handschuhe und desinfiziere umgehend mich und die Einkäufe.
Also bitte ich höflichst darum, diese haltlosen Unterstellung zu unterlassen. Was stellt ihr Euch über diejenigen, die teilnehmen? Geht es Euch besser, wenn Ihr andere stigmatisiert? Aus meiner Sicht sind die Äußerungen mir gegenüber und anderen, die das die letzten Wochen ähnlich handhaben, respektlos und selbstgerecht. Akzeptiert Eure Entscheidung, aber bitte auch unsere.
Da fällt einem letztlich nur noch das fälschlicherweise Einstein zugeschriebene Zitat über die menschliche Dummheit und das Universum ein. Drücke allen die Daumen die nächsten Tage...aber der Vorwurf des Egoismus wurde nicht zu Unrecht erhoben.
23.03.2020, 16:42
Und wenn du dir unsere Erklärungen für die Entscheidung durchliest, wo genau bleibt dann noch der Grund, uns Egoismus vorzuwerfen?
23.03.2020, 16:45
Hier soll es grundsätzlich darum gehen Infos auszutauschen... vllt könnten wir die Egoismusdebatte mal beenden?!!!
23.03.2020, 16:57
(23.03.2020, 16:45)Gast schrieb: Hier soll es grundsätzlich darum gehen Infos auszutauschen... vllt könnten wir die Egoismusdebatte mal beenden?!!!
Können wird dann, wenn dieser lächerliche Vorwurf nicht mehr im Raum steht. Man möge den Frust darüber, dass man doch nicht wie geplant Volljurist, nicht an denen auslassen, die es planmäßig werden wollen.
23.03.2020, 17:01
dann klärt das doch bitte privat oder macht einen eigenen chat auf...
23.03.2020, 17:02
Wow, so viel Hate wollte ich hier nicht lostreten. Mich hat einfach nur interessiert, wer sich wofür aus welchen Erwägungen entschieden hat. Aber gut, alle befinden sich im Ausnahmezustand, da kochen die Gemüter auch mal über.
Ich habe für mich nun eine Entscheidung getroffen, mit der ich klarkomme.
Euch allen bei euren Prüfungen, egal, wann ihr sie antretet, viel Erfolg und alles Gute!
Ich habe für mich nun eine Entscheidung getroffen, mit der ich klarkomme.
Euch allen bei euren Prüfungen, egal, wann ihr sie antretet, viel Erfolg und alles Gute!
23.03.2020, 18:12
Ich finde das "Angebot" des JPA, dass jeder selbstbestimmt entscheiden kann, ob man an den Prüfungen teilnimmt oder ob man eben nicht teilnimmt, im Grunde sehr fair.
Das bedeutet nämlich, dass man denjenigen, die aus welchen Gründen auch immer, unbedingt die Prüfung absolvieren wollen, genauso entgegenkommt, wie denjenigen, die dies eben nicht wollen.
Diejenigen, die sich gegen die Prüfungen entscheiden, müssen ausserdem keine finanziellen Einbußen hinnehmen.
Ich hoffe nur, dass das JPA diese Lösung auch den nachfolgenden Prüflingen gegenüber gewährt, denn ansonsten macht sie sich rechtlich und moralisch angreifbar.
Zumal der Blick in andere Länder zeigt, dass der Höhepunkt der Krise erst noch aussteht und aller Voraussicht nach im Mai sein wird.
Da wäre es wünschenswert, dass das JPA seinen eigenen aufgestellten Grundsätzen treu bleibt.
Anders herum macht sie sich nämlich, auch im Hinblick auf Art. 3 GG sehr schwer prüfungsrechtlich angreifbar.
Das bedeutet nämlich, dass man denjenigen, die aus welchen Gründen auch immer, unbedingt die Prüfung absolvieren wollen, genauso entgegenkommt, wie denjenigen, die dies eben nicht wollen.
Diejenigen, die sich gegen die Prüfungen entscheiden, müssen ausserdem keine finanziellen Einbußen hinnehmen.
Ich hoffe nur, dass das JPA diese Lösung auch den nachfolgenden Prüflingen gegenüber gewährt, denn ansonsten macht sie sich rechtlich und moralisch angreifbar.
Zumal der Blick in andere Länder zeigt, dass der Höhepunkt der Krise erst noch aussteht und aller Voraussicht nach im Mai sein wird.
Da wäre es wünschenswert, dass das JPA seinen eigenen aufgestellten Grundsätzen treu bleibt.
Anders herum macht sie sich nämlich, auch im Hinblick auf Art. 3 GG sehr schwer prüfungsrechtlich angreifbar.
23.03.2020, 18:26
Nach ja, wenn es einen sachlichen Grund für die Ungleichbehandlung gibt, Wüsste ich nicht, warum das jpa sich da angreifbar machen sollte ...
23.03.2020, 18:33
(23.03.2020, 18:26)Gast schrieb: Nach ja, wenn es einen sachlichen Grund für die Ungleichbehandlung gibt, Wüsste ich nicht, warum das jpa sich da angreifbar machen sollte ...
Was ist das, Grundrechtsvorlesung Erstsemester? Die einen haben mehr Zeit, die anderen weniger, obwohl alle in der unmittelbaren Vorbereitungsphase denselben Sorgen und Bedenken ausgesetzt waren, von dem fehlenden Klausur-, AG- und Repangebot mal ganz zu schweigen.
Die Durchgänge März bis mindestens Juni DÜRFEN zu Recht auf ein Entgegenkommen pochen.