05.10.2022, 18:50
(05.10.2022, 13:09)Gast schrieb:(03.10.2022, 22:39)Gast schrieb: Je beliebter der Wunschort, desto unwahrscheinlicher. Wenn du zB nach Hof und Umgebung willst, geht es zackig. Noch was: wenn du den Stellenvorschlag (zB aus örtlichen Gründen) ablehnst, bist du (notenunabhängig) dauerhaft raus. Da sind die echt nachtragend.
Ernsthaft? Wer nicht die erste einseitige Zuweisung ans andere Ende des Bundeslandes akzeptiert, ist für immer raus? Hat ja schon sektenähnliche Züge, unsere Justiz.
Nein, ich hatte auch den ersten Stellenvorschlag abgelehnt und hatte dann 3 Wochen später ein neues Angebot. Die Arbeitsbelastung ist wohl sehr unterschiedlich und hängt natürlich auch davon ab, wie der Referatsvorgänger gearbeitet hat und lässt sich daher nicht pauschal feststellen.
16.10.2022, 15:53
Ich kann von letztem Jahr berichten. Ich denke, man kommt früher oder später rein, wenn man die Kriterien erfüllt. Ein wesentlicher Zeitfaktor ist das Timing: zweimal im Jahr kommt eine Bewerberwelle. Im September kommt man also tendenziell schneller dran als im Dezember, wenn alle Mündlichen durch sind.
Bei mir (gutes Timing) kam der Anruf nach einer Woche, Gespräch dann kurz danach, Stellenangebot nach weiteren 3-4 Wochen. Mit der gleichen Note und größerer Konkurrenz kann das aber auch mal ein paar Monate dauern. Nicht die Nerven verlieren: wer möchte und die Kriterien erfüllt, der schafft es früher oder später.
Man gibt alle Orte an, die man machen würde. Man bekommt nichts angeboten, was dort nicht dabei ist. Jedenfalls würde es nicht übel genommen, wenn man es dann nicht macht. Wenn man natürlich einen Ort angibt und ihn dann nicht machen will, dann kommt es bestimmt nicht allzu gut an. Je mehr Orte, desto mehr mögliche Stellen - klar. Wenn man nur an einen Ort will, muss man halt ggf. länger warten.
Ich habe jetzt in Bayern aus dem letzten Jahr keine einzige Horrorgeschichte zur Arbeitszeit gehört. Man ist natürlich nicht unterbeschäftigt und hat vieles durch seine eigene Arbeitsorganisation, Entscheidungsfreude und zunehmende Erfahrung in der Hand. Im ersten Monat habe ich auch regelmäßig am Wochenende gearbeitet, weil ich nicht gleich haufenweise VTs des Vorgängers verschieben wollte (könnte man natürlich auch machen). Danach nur noch sehr selten und dann durch eigenes schlechtes Timing. Ich denke, ich komme in guten Wochen auf 38 Stunden, in schlechten auf 50 und meistens auf 40-45. Entscheidender Punkt für mich: als Richter wird es mit der Zeit immer besser und man kann zwar nicht den Akteneinlauf, aber alles andere extrem stark selbst beeinflussen.
Bei mir (gutes Timing) kam der Anruf nach einer Woche, Gespräch dann kurz danach, Stellenangebot nach weiteren 3-4 Wochen. Mit der gleichen Note und größerer Konkurrenz kann das aber auch mal ein paar Monate dauern. Nicht die Nerven verlieren: wer möchte und die Kriterien erfüllt, der schafft es früher oder später.
Man gibt alle Orte an, die man machen würde. Man bekommt nichts angeboten, was dort nicht dabei ist. Jedenfalls würde es nicht übel genommen, wenn man es dann nicht macht. Wenn man natürlich einen Ort angibt und ihn dann nicht machen will, dann kommt es bestimmt nicht allzu gut an. Je mehr Orte, desto mehr mögliche Stellen - klar. Wenn man nur an einen Ort will, muss man halt ggf. länger warten.
Ich habe jetzt in Bayern aus dem letzten Jahr keine einzige Horrorgeschichte zur Arbeitszeit gehört. Man ist natürlich nicht unterbeschäftigt und hat vieles durch seine eigene Arbeitsorganisation, Entscheidungsfreude und zunehmende Erfahrung in der Hand. Im ersten Monat habe ich auch regelmäßig am Wochenende gearbeitet, weil ich nicht gleich haufenweise VTs des Vorgängers verschieben wollte (könnte man natürlich auch machen). Danach nur noch sehr selten und dann durch eigenes schlechtes Timing. Ich denke, ich komme in guten Wochen auf 38 Stunden, in schlechten auf 50 und meistens auf 40-45. Entscheidender Punkt für mich: als Richter wird es mit der Zeit immer besser und man kann zwar nicht den Akteneinlauf, aber alles andere extrem stark selbst beeinflussen.
16.10.2022, 16:34
Ich glaube, dass es ein Mythos ist, dass man einen Nachteil dadurch hat, dass man ein angegebenes Ortsangebot ablehnt. Man bekommt dann vielleicht nicht gleich ersatzweise etwas anderes angeboten, aber man kann sich ganz normal weiter bewerben etc. Ich kenne Leute, die sich aus der Justiz entlassen wurden und wieder genommen wurden. Ich habe selbst gekündigt und damals gefragt, ob das einer Wiedereinstellung im Weg steht. Antwort: nein, ganz egal, ich muss mich halt an der Konkurrenz messen.
16.10.2022, 19:14
(16.10.2022, 16:34)Juramaus schrieb: Ich glaube, dass es ein Mythos ist, dass man einen Nachteil dadurch hat, dass man ein angegebenes Ortsangebot ablehnt. Man bekommt dann vielleicht nicht gleich ersatzweise etwas anderes angeboten, aber man kann sich ganz normal weiter bewerben etc. Ich kenne Leute, die sich aus der Justiz entlassen wurden und wieder genommen wurden. Ich habe selbst gekündigt und damals gefragt, ob das einer Wiedereinstellung im Weg steht. Antwort: nein, ganz egal, ich muss mich halt an der Konkurrenz messen.
Alles andere wäre ja eigentlich auch nur schwer mit Artikel 33 Absatz 2 GG vereinbar
16.10.2022, 20:18
(16.10.2022, 19:14)Gast schrieb:(16.10.2022, 16:34)Juramaus schrieb: Ich glaube, dass es ein Mythos ist, dass man einen Nachteil dadurch hat, dass man ein angegebenes Ortsangebot ablehnt. Man bekommt dann vielleicht nicht gleich ersatzweise etwas anderes angeboten, aber man kann sich ganz normal weiter bewerben etc. Ich kenne Leute, die sich aus der Justiz entlassen wurden und wieder genommen wurden. Ich habe selbst gekündigt und damals gefragt, ob das einer Wiedereinstellung im Weg steht. Antwort: nein, ganz egal, ich muss mich halt an der Konkurrenz messen.
Alles andere wäre ja eigentlich auch nur schwer mit Artikel 33 Absatz 2 GG vereinbar
Das war die fixe Zeitbegrenzung von 3 Jahren nach dem Examen auch nicht, trotzdem gab es sie jahrzehntelang und mittelbar findet sie immer noch Anwendung.
19.10.2022, 11:42
Hat denn jemand Infos, mit wie viel/wenig Punkten man aktuell eingeladen wird?
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
30.01.2023, 00:24
Weiß jemand etwas neues zur Notengrenze?.
Hab mich vor einem Monat beworben und bisher nur einen Brief erhalten, in dem stand, dass sich Geduld meist auszahlt...
Hab mich vor einem Monat beworben und bisher nur einen Brief erhalten, in dem stand, dass sich Geduld meist auszahlt...
30.01.2023, 15:46
(04.10.2022, 07:43)Gast schrieb: Ich bin aus denselben Gründen zur Justiz wie du und hab's nicht bereut. Die Arbeit ist wirklich interessant und macht Spaß.
An größeren Standorten, wie z. B. Nürnberg, ist die Arbeitsbelastung höher als an kleineren. Von 60h hab ich da aber auch noch nichts gehört und mit entsprechender Erfahrung wird es deutlich weniger. Ich bin an einem kleineren Standort und da bin ich von Anfang an mit max. 40h hingekommen, jetzt liege ich darunter.
Darf ich dich fragen, an welchem Standort du bist bzw hattest du dich auf mehrere "kleine" Standorte beworben?
31.01.2023, 20:19
(30.01.2023, 00:24)magdiooo schrieb: Weiß jemand etwas neues zur Notengrenze?.
Hab mich vor einem Monat beworben und bisher nur einen Brief erhalten, in dem stand, dass sich Geduld meist auszahlt...
Zur Notengrenze weiß ich nichts. Da deine Bewerbung aber gerade am Ende des mündlichen Examens war, würde ich vermuten, dass man zu dieser Zeit etwas länger warten muss. Grob geschätzt würde ich mit einer Rückmeldung zwischen Ende Februar und Ende März rechnen, aber das basiert nur auf wenigen mir bekannten Fällen aus der Vergangenheit.
01.02.2023, 22:06
(31.01.2023, 20:19)Farbwenz schrieb:(30.01.2023, 00:24)magdiooo schrieb: Weiß jemand etwas neues zur Notengrenze?.
Hab mich vor einem Monat beworben und bisher nur einen Brief erhalten, in dem stand, dass sich Geduld meist auszahlt...
Zur Notengrenze weiß ich nichts. Da deine Bewerbung aber gerade am Ende des mündlichen Examens war, würde ich vermuten, dass man zu dieser Zeit etwas länger warten muss. Grob geschätzt würde ich mit einer Rückmeldung zwischen Ende Februar und Ende März rechnen, aber das basiert nur auf wenigen mir bekannten Fällen aus der Vergangenheit.
Danke für die Antwort!
Ich hab eben nur knapp über 8 Punkte und meine einzige Hoffnung ist eig, dass ich mich für den ländlichen Raum beworben hab.
Weißt du etwas zu der Notenverbesserung, wenn man ein Jahr als Anwältin gearbeitet hat? Ich dachte, ich hätte da Mal was von 0,5 punkten gehört. Sonst würde ich das Mal anpeilen :)