09.08.2022, 21:29
Ich kann den Beiträgen nur zustimmen. Was hier im Forum nur sehr selten erwogen wird, ist sich nach dem zweiten Examen selbständig zu machen. Da spielen dann die Noten und der Lebenslauf keine Rolle mehr und eine kompetente und gute Rechtsanwältin kann man auch mit zwei a werden. In meinem Dunstkreis haben sich auch relativ viele selbständig gemacht; natürlich ist das am Anfang nicht so einfach, aber am Hungertuch leidet keiner. Wie schon gesagt wurde, aktuell ist der Markt für angehende Juristen auch sehr gut, was sich sicherlich die nächsten Jahre auch nicht ändern wird. Du solltest dich also locker machen und erstmal nur den Anspruch haben, das Examen zu bestehen.
09.08.2022, 21:32
Das mit dem Lebenslauf geht glaube ich vielen Jurastudenten, die kurz vor dem 1. Examen stehen so (unangenehme Highperformer bestätigen als Ausnahme diese Regel).
Am Ende kommt es einfach auf dein Examen an und angesichts der aktuell sehr vorteilhaften Jobaussichten, kommt es dabei sogar zunächst nur auf das Bestehen an. Richtig sinnvoll kann man am Lebenslauf sowieso erst nach dem ersten Examen arbeiten (LL.M, Promotion, Anstellung als WissMit etc.) bzw. für das komplette Erlernen von Sprachen ist der Zug meistens eh schon abgefahren.
Insofern verschwende nicht wo viele unnötige Gedanken an deinen Lebenslauf, hau jetzt nochmal alles rein, bestehe dein Examen und dann steht dir (insb momentan) die Welt offen.
Am Ende kommt es einfach auf dein Examen an und angesichts der aktuell sehr vorteilhaften Jobaussichten, kommt es dabei sogar zunächst nur auf das Bestehen an. Richtig sinnvoll kann man am Lebenslauf sowieso erst nach dem ersten Examen arbeiten (LL.M, Promotion, Anstellung als WissMit etc.) bzw. für das komplette Erlernen von Sprachen ist der Zug meistens eh schon abgefahren.
Insofern verschwende nicht wo viele unnötige Gedanken an deinen Lebenslauf, hau jetzt nochmal alles rein, bestehe dein Examen und dann steht dir (insb momentan) die Welt offen.
09.08.2022, 22:20
Durchziehen und dann im Ref klare Schwerpunkte setzen. Selbst mit durchschnittlichen Noten findet sich immer ein solider Job. Komplizierte Rahmenbedingungen werden auch von einigen bei der Einstellung berücksichtigt. Nicht unterkriegen lassen.
10.08.2022, 08:21
(09.08.2022, 22:20)Gast schrieb: Durchziehen und dann im Ref klare Schwerpunkte setzen. Selbst mit durchschnittlichen Noten findet sich immer ein solider Job. Komplizierte Rahmenbedingungen werden auch von einigen bei der Einstellung berücksichtigt. Nicht unterkriegen lassen.
Danke. Was wären denn durchschnittliche Noten?
10.08.2022, 09:08
Wenn deine Examensnote einigermaßen passt, ist das Lebenslaufproblem komplett erledigt. Ich kenne aus meinem entfernten Bekanntenkreis ähnliche Fälle (begonnen 2012, beendet 2020) und da war das danach gar kein Thema. Das Programm ist für dich also: Bestmögliche Examensvorbereitung.
Februar ist jetzt auch nicht so alsbald, als dass man in der Zeit nicht noch was reißen könnte, vor allem wenn du schon mit der Vorbereitung begonnen hast. Setze Schwerpunkte, halte dich an einen strengen Lernplan, nutze Produktivitätstechniken, löse Klausurfälle (wichtiger Fälle zu lösen als Klausuren auszuschreiben mMn), suche dir einen guten und gesunden Ausgleich (Sport etc.). Viele, die den Freischuss schreiben, haben auch nicht mehr als 8-9 Monate Examensvorbereitung. Dann schaffst du es auch.
Februar ist jetzt auch nicht so alsbald, als dass man in der Zeit nicht noch was reißen könnte, vor allem wenn du schon mit der Vorbereitung begonnen hast. Setze Schwerpunkte, halte dich an einen strengen Lernplan, nutze Produktivitätstechniken, löse Klausurfälle (wichtiger Fälle zu lösen als Klausuren auszuschreiben mMn), suche dir einen guten und gesunden Ausgleich (Sport etc.). Viele, die den Freischuss schreiben, haben auch nicht mehr als 8-9 Monate Examensvorbereitung. Dann schaffst du es auch.
10.08.2022, 09:36
Ich würde mich nicht nur auf das Examen verlassen. Das kann auch in die Hose gehen.
Allerdings ist, wie andere schon geschrieben haben, der Lebenslauf später erst ab dem Examen relevant. Praktika und Co verlieren schnell an Wichtigkeit, ebenso die Studiendauer. Schau also darauf, dass du dir nach dem Examen irgendwo eine WiMi Stelle suchst, versuch dir einen Schwerpunkt aufzubauen und such dir dazu passende Stellen im Ref.
Allerdings ist, wie andere schon geschrieben haben, der Lebenslauf später erst ab dem Examen relevant. Praktika und Co verlieren schnell an Wichtigkeit, ebenso die Studiendauer. Schau also darauf, dass du dir nach dem Examen irgendwo eine WiMi Stelle suchst, versuch dir einen Schwerpunkt aufzubauen und such dir dazu passende Stellen im Ref.
10.08.2022, 10:05
Mach dir keinen Kopf! Wenn die Note nicht passt, kannst du eventuell ja noch einen Verbesserungsversuch machen?
Mein Tipp: Schreib 2 Klausuren die Woche und schau, das die Basics sitzen! Für die Basics kann ich dir die Hemmer Karteikarten empfehlen. Bis zum Examen kannst du dann noch knapp 50 Klausuren schreiben. Das Klausurtraining ist meiner Meinung nach wirklich wichtiger als stumpfes lernen; die Klassiker müssen sitzen, den Rest kann man sowieso nicht komplett draufhaben. Schau dir nach den Klausuren deine Fehler an und arbeite an den relevanten Stellen die Lösungsskizze nach (ich hab mir zB dann immer so Textbausteine aus den Klausuren gezogen und auf Karteikarten geschrieben).
Eine Freundin von mir aus dem Studium hat auch nur 6 Monate gelernt und hat sich ein VB abgeholt!
Also: Alles ist möglich!
Mein Tipp: Schreib 2 Klausuren die Woche und schau, das die Basics sitzen! Für die Basics kann ich dir die Hemmer Karteikarten empfehlen. Bis zum Examen kannst du dann noch knapp 50 Klausuren schreiben. Das Klausurtraining ist meiner Meinung nach wirklich wichtiger als stumpfes lernen; die Klassiker müssen sitzen, den Rest kann man sowieso nicht komplett draufhaben. Schau dir nach den Klausuren deine Fehler an und arbeite an den relevanten Stellen die Lösungsskizze nach (ich hab mir zB dann immer so Textbausteine aus den Klausuren gezogen und auf Karteikarten geschrieben).
Eine Freundin von mir aus dem Studium hat auch nur 6 Monate gelernt und hat sich ein VB abgeholt!
Also: Alles ist möglich!
10.08.2022, 10:11
Schau eventuell mal wo deine Fehler in den Klausuren sind: Wissen, Aufbau, Gutachtenstil? Du könntest eventuell auch ein paar Einzelstunden bei einem Repetitor o.Ä. nehmen der deine Klausur Wort für Wort mit dir durchgeht; meiner Meinung nach kann soetwas wunder bewirken, da der Korrektor für sowas bei Probeklausuren einfach keine Zeit hat.
Lass dich nicht davon demotivieren, dass du bis jetzt eventuell nicht so gut warst. Ich hab 6 Punkte in der Zwischenprüfung und bin im Staatsteil auf 11,2 gelandet!
Lass dich nicht davon demotivieren, dass du bis jetzt eventuell nicht so gut warst. Ich hab 6 Punkte in der Zwischenprüfung und bin im Staatsteil auf 11,2 gelandet!
10.08.2022, 11:21
(09.08.2022, 21:26)Gaston schrieb: Solltest das entspannter sehen. Ich habe zB erst ab der 2ten Hälfte der 20er studiert, war dann mit Mitte 30 fertig mit Jura. Bei mir waren dann die Noten recht gut, so dass ich ohne Probleme in einer großen Kanzlei unterkam. Aber selbst, wenn das nicht so gewesen wäre: Mit Anwaltszulassung kannst du auch nen eigenen Laden aufmachen und dein eigener Herr sein. Denke heute manchmal, dass das der noch bessere Weg gewesen wäre.
Vielen Dank. Sowas ist motivierend. Ich muss auch nicht unbedingt in die GK (selbst wenn die Noten passen würden).
10.08.2022, 11:24
(09.08.2022, 21:29)Andreas schrieb: Ich kann den Beiträgen nur zustimmen. Was hier im Forum nur sehr selten erwogen wird, ist sich nach dem zweiten Examen selbständig zu machen. Da spielen dann die Noten und der Lebenslauf keine Rolle mehr und eine kompetente und gute Rechtsanwältin kann man auch mit zwei a werden. In meinem Dunstkreis haben sich auch relativ viele selbständig gemacht; natürlich ist das am Anfang nicht so einfach, aber am Hungertuch leidet keiner. Wie schon gesagt wurde, aktuell ist der Markt für angehende Juristen auch sehr gut, was sich sicherlich die nächsten Jahre auch nicht ändern wird. Du solltest dich also locker machen und erstmal nur den Anspruch haben, das Examen zu bestehen.Vielen Dank. Lockerheit ist echt zum Fremdwort geworden, bin genau das Gegenteil, was dazu führt, dass ich noch weniger schaffe und noch gestresster bin.