09.11.2021, 22:10
Ich muss auch sagen, dass ich es relativ schwer finde den Stoff zu überblicken. Ich habe mich auch schon mal an einem Lernplan versucht, aber leider nicht hinbekommen. Merke jetzt aber, dass das Lernen ins Blaue hinein nix bringt...
10.11.2021, 12:06
Ich würde so vorgehen:
1. Verordnungen ausdrucken, Prüfungsstoff checken
2. Schauen, welche Kaiserskripten/-Kurse es gibt; die Skripte entweder alle kaufen oder bei der Konkurrenz Skripten/Lehrbücher kaufen
3. Zu dem, was nicht in den Skripten, aber in der Verordnung/dem Gesetz steht, JUS-/JA-Aufsätze lesen; exotischere Sachen, die nur theoretisch möglich sind, einfach auf Lücke.
4. Für Formalia Muster aus der AG/ der Station nutzen
Grade im "allgemeinen" BGB, also auch Kaufrecht, Werkrecht etc. wird es doch letztlich eher auf eine Schnellbleiche rauslaufen. Das Problem ist m.E. nichtmal (nur) die fehlende Zeit, sondern dass man den Stoff in seiner Gesamtheit schlicht nicht im Kopf behalten KANN. Davon abgesehen, dass der Stoff rechtlich kaum eingegrenzt ist. Das Wichtigste ist daher m.E., dass man die Formalia und Klausureinstiege (Strafurteil, ZPO-Klagearten, Kündigungsschutzklage, FamR-Beschluss etc) auf die Schnelle hinkriegt und dann sauber mit dem Kommentar arbeitet. Dort, wo man keinen Kommentar hat (Baurecht, Polizeirecht, teilw. Arbeitsrecht, HGB und Co) kann man sich m.E. nur die absolut gröbsten Punkte anschauen, also z.B. Anspruchsgrundlagen im Arbeitsrecht, Prüfungsschemata Baurecht und Nachbarschutz). Anders geht das doch gar nicht. Alleine über einem Gebiet wie dem Familienrecht kann man 3 Jahre brüten. Die Kaiser-Unterlagen sind schon ziemlich zusammengefasst und immer noch tausende Seiten lang - die rezipieren halt die Klausurprobleme der letzten hundert Jahre, zeigen aber dabei nicht auf, welche Argumente da schon im Sachverhalt standen und bringen einem auch viel Zeug bei, was letztlich im Kommentar steht und das man sowieso auch in der Kürze der Zeit gefunden hätte.
1. Verordnungen ausdrucken, Prüfungsstoff checken
2. Schauen, welche Kaiserskripten/-Kurse es gibt; die Skripte entweder alle kaufen oder bei der Konkurrenz Skripten/Lehrbücher kaufen
3. Zu dem, was nicht in den Skripten, aber in der Verordnung/dem Gesetz steht, JUS-/JA-Aufsätze lesen; exotischere Sachen, die nur theoretisch möglich sind, einfach auf Lücke.
4. Für Formalia Muster aus der AG/ der Station nutzen
Grade im "allgemeinen" BGB, also auch Kaufrecht, Werkrecht etc. wird es doch letztlich eher auf eine Schnellbleiche rauslaufen. Das Problem ist m.E. nichtmal (nur) die fehlende Zeit, sondern dass man den Stoff in seiner Gesamtheit schlicht nicht im Kopf behalten KANN. Davon abgesehen, dass der Stoff rechtlich kaum eingegrenzt ist. Das Wichtigste ist daher m.E., dass man die Formalia und Klausureinstiege (Strafurteil, ZPO-Klagearten, Kündigungsschutzklage, FamR-Beschluss etc) auf die Schnelle hinkriegt und dann sauber mit dem Kommentar arbeitet. Dort, wo man keinen Kommentar hat (Baurecht, Polizeirecht, teilw. Arbeitsrecht, HGB und Co) kann man sich m.E. nur die absolut gröbsten Punkte anschauen, also z.B. Anspruchsgrundlagen im Arbeitsrecht, Prüfungsschemata Baurecht und Nachbarschutz). Anders geht das doch gar nicht. Alleine über einem Gebiet wie dem Familienrecht kann man 3 Jahre brüten. Die Kaiser-Unterlagen sind schon ziemlich zusammengefasst und immer noch tausende Seiten lang - die rezipieren halt die Klausurprobleme der letzten hundert Jahre, zeigen aber dabei nicht auf, welche Argumente da schon im Sachverhalt standen und bringen einem auch viel Zeug bei, was letztlich im Kommentar steht und das man sowieso auch in der Kürze der Zeit gefunden hätte.
10.11.2021, 13:24
Es dürfte ja bekannt sein, welche Rechtsgebiete in deinem Bundesland geprüft werden. Bestenfalls haben euch eure AG-Leiter mit entsprechenden Statistiken versorgt, was die letzten Jahre regelmäßig gelaufen ist. Wenn nicht orientier dich an den Crash-Kursen, die die üblichen Repetitorien so anbieten.
Damit weißt du schonmal auf welche Rechtsgebiete du einen Schwerpunkt beim Lernen legen musst.
Ich hab dann für alle Rechtsgebiete (materiell & prozessual), in denen ich mich nicht sicher gefühlt habe, einen Crash-Kurs gebucht (zT Alpmann, zT Hemmer; Bundesland war Bayern). Für jeden Kurs gab es Skripte, die hab ich dann im Nachgang nochmal durchgearbeitet. Dabei hatte ich den Kommentar des jeweiligen Rechtsgebiets daneben liegen. Für jedes Problem, jede Definition, jede Aufbauproblematik die im Skript erwähnt war, hab ich geschaut was die Kommentierung hergibt. Wenn die Kommentierung brauchbar war, hab ich das im Kommentar unterstrichen und mich mit dem Problem nicht weiter auseinandergesetzt; ansonsten hab ich das Problem in meine Karteikarten aufgenommen.
In quasi sämtlichen Crash-Kursen wurde die jeweilige Kommentar-Fundstelle übrigens schon im Kurs sowie im Skript angegeben, sodass man bei der Nachbearbeitung nicht groß suchen musste.
Daneben hab ich noch einige Klausuren eines kommerziellen Klausurenkurses durchgearbeitet (nicht ausgeschrieben). Durcharbeiten hieß dabei vorallem wieder die jeweiligen Probleme im Kommentar nachzuvollziehen (Fundstellen waren in den Klausurlösungen oft angegeben).
Schließlich hab ich zu den verschiedenen Rechtsgebieten noch aktuelle Rechtsprechung anhand der Rspr-Übersicht von Hemmer gelesen. Auch hier hab ich wieder wie oben beschrieben mit dem Kommentar gearbeitet, um mir möglichst viel Auswendiglernerei zu ersparen.
Die Monate, in denen die Crash-Kurse liefen, waren richtig ätzend. Unter der Woche Stationsarbeit und/oder lernen, an den Wochenenden dann ~8h pro Tag Crashkurs. Hat sich unterm Strich aber gelohnt, da ich die letzten Wochen vorm Examen nur noch wirklich relevante Karteikarten hatte und so in kurzer Zeit sehr effektiv wiederholen konnte.
Damit weißt du schonmal auf welche Rechtsgebiete du einen Schwerpunkt beim Lernen legen musst.
Ich hab dann für alle Rechtsgebiete (materiell & prozessual), in denen ich mich nicht sicher gefühlt habe, einen Crash-Kurs gebucht (zT Alpmann, zT Hemmer; Bundesland war Bayern). Für jeden Kurs gab es Skripte, die hab ich dann im Nachgang nochmal durchgearbeitet. Dabei hatte ich den Kommentar des jeweiligen Rechtsgebiets daneben liegen. Für jedes Problem, jede Definition, jede Aufbauproblematik die im Skript erwähnt war, hab ich geschaut was die Kommentierung hergibt. Wenn die Kommentierung brauchbar war, hab ich das im Kommentar unterstrichen und mich mit dem Problem nicht weiter auseinandergesetzt; ansonsten hab ich das Problem in meine Karteikarten aufgenommen.
In quasi sämtlichen Crash-Kursen wurde die jeweilige Kommentar-Fundstelle übrigens schon im Kurs sowie im Skript angegeben, sodass man bei der Nachbearbeitung nicht groß suchen musste.
Daneben hab ich noch einige Klausuren eines kommerziellen Klausurenkurses durchgearbeitet (nicht ausgeschrieben). Durcharbeiten hieß dabei vorallem wieder die jeweiligen Probleme im Kommentar nachzuvollziehen (Fundstellen waren in den Klausurlösungen oft angegeben).
Schließlich hab ich zu den verschiedenen Rechtsgebieten noch aktuelle Rechtsprechung anhand der Rspr-Übersicht von Hemmer gelesen. Auch hier hab ich wieder wie oben beschrieben mit dem Kommentar gearbeitet, um mir möglichst viel Auswendiglernerei zu ersparen.
Die Monate, in denen die Crash-Kurse liefen, waren richtig ätzend. Unter der Woche Stationsarbeit und/oder lernen, an den Wochenenden dann ~8h pro Tag Crashkurs. Hat sich unterm Strich aber gelohnt, da ich die letzten Wochen vorm Examen nur noch wirklich relevante Karteikarten hatte und so in kurzer Zeit sehr effektiv wiederholen konnte.
10.11.2021, 18:24
(10.11.2021, 12:06)HerrKules schrieb: Ich würde so vorgehen:
1. Verordnungen ausdrucken, Prüfungsstoff checken
2. Schauen, welche Kaiserskripten/-Kurse es gibt; die Skripte entweder alle kaufen oder bei der Konkurrenz Skripten/Lehrbücher kaufen
3. Zu dem, was nicht in den Skripten, aber in der Verordnung/dem Gesetz steht, JUS-/JA-Aufsätze lesen; exotischere Sachen, die nur theoretisch möglich sind, einfach auf Lücke.
4. Für Formalia Muster aus der AG/ der Station nutzen
Grade im "allgemeinen" BGB, also auch Kaufrecht, Werkrecht etc. wird es doch letztlich eher auf eine Schnellbleiche rauslaufen. Das Problem ist m.E. nichtmal (nur) die fehlende Zeit, sondern dass man den Stoff in seiner Gesamtheit schlicht nicht im Kopf behalten KANN. Davon abgesehen, dass der Stoff rechtlich kaum eingegrenzt ist. Das Wichtigste ist daher m.E., dass man die Formalia und Klausureinstiege (Strafurteil, ZPO-Klagearten, Kündigungsschutzklage, FamR-Beschluss etc) auf die Schnelle hinkriegt und dann sauber mit dem Kommentar arbeitet. Dort, wo man keinen Kommentar hat (Baurecht, Polizeirecht, teilw. Arbeitsrecht, HGB und Co) kann man sich m.E. nur die absolut gröbsten Punkte anschauen, also z.B. Anspruchsgrundlagen im Arbeitsrecht, Prüfungsschemata Baurecht und Nachbarschutz). Anders geht das doch gar nicht. Alleine über einem Gebiet wie dem Familienrecht kann man 3 Jahre brüten. Die Kaiser-Unterlagen sind schon ziemlich zusammengefasst und immer noch tausende Seiten lang - die rezipieren halt die Klausurprobleme der letzten hundert Jahre, zeigen aber dabei nicht auf, welche Argumente da schon im Sachverhalt standen und bringen einem auch viel Zeug bei, was letztlich im Kommentar steht und das man sowieso auch in der Kürze der Zeit gefunden hätte.
Ich hab das ähnliche wei Herkules gemacht, nur eben mit Kaiser. Dazu noch die AG-Unterlagen, die was taugten. Und immer fleißig Übungsklausuren bei Gericht mitschreiben (keine ausgedachten Rep-Klausuren aus der Retorte, Klausurnummer 4345..). Die Routine, die man damit gewinnt, ist unbezahlbar. Zeitmanagement, Runterschreiben der Formalia, Umgang mit komischen KLausuren, das kann man damit gut üben.


