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"Normale" Arbeitszeiten/ Work life balance
Gast
Unregistered
 
#11
21.03.2021, 17:48
Richter ist doch DER einsamste Job überhaupt. 0 Teamarbeit, die Parteien sieht man nur während der Verhandlung, da wird nicht groß geschwätzt und man muss sich konzentrieren.

Gesellige Kaffeepause gibt's am LG/OLG, 30 Minuten am Tag.
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Gast
Unregistered
 
#12
21.03.2021, 17:59
(21.03.2021, 16:47)Gast schrieb:  Gemessen daran, wie selten die meisten Anwälte aber mal ne Verhandlung haben (zumindest in größeren Kanzleien) ist das schon sehr viel Abwechslung. Ob ich es mir alles auf einen Tag lege oder anders verteilt bleibt ja doch generell auch als Richter eher mir überlassen.

Ich gebe zu bedenken, dass du als Richter in der Theorie vielleicht deine Sitzungen verteilen kannst, wie du willst; dies in der Praxis aber eher schwierig ist. Immerhin muss auch ein Sitzungssaal zu deinem gewünschten Verhandlungszeitpunkt zur Verfügung stehen. Und zu Uhrzeiten zu sitzen, die niemand anderes nimmt, um einen freien Sitzungssaal zu haben, ist den Justizwachtmeistern gegenüber eher unhöflich (die dann ja auch da sein müssen). Zumindest für Zivilrichter gilt daher regelmäßig, dass sie einen bestimmten Sitzungstag pro Woche haben.
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Gast
Unregistered
 
#13
21.03.2021, 19:23
Warum denkst du dass die Tätigkeit in der Behörde fad ist? Es gibt so viele unterschiedliche Behörden, "die" Behörde gibt es nicht!

Bundesministerium, Landesministerium, Staatskanzlei, Landkreis, Gemeinde, Bundesbehörde, Rechnungshof, Polizei, Justizvollzugsanstalt, Zoll, Finanzamt, Hochschule, Fachhochschule für Ausbildung im gehobenen Dienst (als Dozent) usw. usf. ...
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Gast
Unregistered
 
#14
21.03.2021, 22:51
(21.03.2021, 16:47)Gast schrieb:  Entschuldigt, das habe ich dann flasch gelesen, mit dem einen Sitzungstag.

Gemessen daran, wie selten die meisten Anwälte aber mal ne Verhandlung haben (zumindest in größeren Kanzleien) ist das schon sehr viel Abwechslung. Ob ich es mir alles auf einen Tag lege oder anders verteilt bleibt ja doch generell auch als Richter eher mir überlassen.

@gast23 danke für deine Antwort! Das klingt ja grundsätzlich auch in der StA relativ selbstbestimmt. Wie selbstständig seid ihr da bei Bestimmung eurer Arbeitszeit und dürft ihr wenn ihr wollt auch home office machen? Und wie bist du zufrieden mit deiner Jobwahl? Wie lange arbeitest du grundsätzlich so?

Die Tätigkeit als Rechtsanwalt muss nicht langweilig oder einsam sein. Wenn man in einer GK nur DDs macht, mag das sein. Und vielleicht hat man, wenn man unbedingt 120k zum Einstieg verdienen will, keine andere Wahl. Aber wenn man auch mit 80-90 k leben kann, gibt es ja mehr Auswahl. Als Anwalt kannst du öfter bei Gericht sein oder/und Mandanten live oder telefonisch beraten. Natürlich wird es nicht ausbleibt, mal ein Schreiben, einen Schriftsatz oder einen Vertrag zu entwerfen. Aber es kann sicher mindestens genauso abwechslungsreich sein wie die Tätigkeit so manchen Richters am Amtsgericht.
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gasti
Unregistered
 
#15
21.03.2021, 23:18
also von meinen Freunden und Bekannten gibt es einige, die für so ca 80-90k in etwas kleineren mittelständischen Kanzleien arbeiten. Die arbeiten vielleicht so ein bisschen weniger als in der GK. Aber wirklich oft vor Gericht geht da eigentlich keiner. Die die wirklich sogar im Litigation arbeiten gehen vielleicht alle 3-4 Monate wenns hoch kommt mal zu einer Verhandlung. Das sind aber dann eben auch meistens trotzdem eher größere Verfahren die sich oft ewig hinziehen...mit 50-100 Seiten Schriftsätzen die sie wochenlang alleine im Kämmerlein produzieren.
Das wäre einfach auch garnichts für mich. Da hätte ich lieber noch gerne den 0815 Nachbarschaftskleinkrieg als Richter... da habe ich nur paar wenige Seiten an Schriftsätzen und mit viel Glück noch ein bisschen Spass und echtes Leben im Termin.
Vor allem das eigenständige und nicht andauernd überwachte arbeiten (oder wie in GKs "ach der associate muss jetzt heute Abend unbedingt noch dies und das erledigen, den behalte ich heute wieder länger hier und er geht erst wenn ich das für angemessen halte") finde ich schon als Pluspunkt. Und dass man nicht viel mit Kollegen zu tun hat, ist mir jetzt auch nicht so wichtig. Bin ja grundsätzlich nirgendwo angestellt um Freunde zu finden. Ich habe genug Freunde die ich nach meiner Arbeit treffen kann. Bin auch in den GK schon oft genervt, wenn man wieder zur 5. Kaffeepause auf dem Gang rumstehen muss und den 10. smalltak führen muss...(vor dem Hintergrund auch kein Wunder, dass man für die Arbeit dann bis spät abends braucht). Ich persönlich würde aber gerne tagsüber arbeiten und dann lieber abends früher gehen.Scheint mir aber, dass eben viele Leute in der GK nach der Arbeit nichts mehr hätten was sie tun könnten und so lieber noch die 10. Kaffeepause nutzen um an Sozialkontakte zu kommen.


Hier im Forum raten ja sehr viele von der Justiz ab.
@gast23 scheint ja leider auch alles andere als zufrieden. Darf ich fragen, warum du den Job denn dann eigentlich machst?
Das ist jetzt nicht böse oder wertend gemeint. Ich verstehe es nur oft nicht, va hier in dem Forum, wo so viele immer nur schlechtes über den Job als Richter oder StA schreiben und aber angeblich trotzdem weiterhin bei der Justiz bleiben. Denke mir, wenn es so schlimm wäre, könnte man ja auch einfach wieder als RA arbeiten?!
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Fww-Anwalt
Unregistered
 
#16
21.03.2021, 23:35
Was spricht denn gegen eine kleine Kanzlei? Ich bin seit 5 Jahren in einer kleineren Kanzlei in meiner Heimatstadt -etwa 30k Einwohner -tätig (acht Anwälte, davon vier Notare). Ich würde uns als ,,gehobene fww-Kanzlei“ bezeichnen, d.h. wir vertreten sowohl mittelgroße bis kleine Unternehmen als auch Privatpersonen, machen also von relativ anspruchsvollem Gesellschaftsrecht bis hin zum Verkehrsunfall (fast) alles im
Zivilrecht und n bisschen Strafrecht. Vorteil: ich bin schon nach 4 Jahren Partner geworden (das macht den Alltag an sich schon sehr vielfältig) habe den abwechslungsreichen Job den du suchst, jeden Tag mehrere Mandanten auch persönlich, in der Regel 2-3 Gerichtstermine die Woche. Nachteil: man verdient am Anfang relativ wenig (bin mit 45k angefangen) und kommt dann zwar zu einem
sehr guten Einkommen (wir liegen hier bei den Partner zwischen 140 und etwa 300k brutto), aber natürlich bei weniger Einkommen als man es in einer Botique oder GK hätte. Allerdings meine ich, dass man auf dem Land (neben der für mich subjektiv höheren Lebensqualität) schon noch deutlich mehr von seinem Geld hat (jedenfalls was Immobilien etc. angeht) als in einer Großstadt. 

Ich hatte jedenfalls vor 5 Jahren auch ähnliche Gedanken wie du und bin froh mich gegen die Justiz und für eine ,,kleine“ Kanzlei entschieden zu haben. 

Beste Grüße...
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Gast789
Unregistered
 
#17
22.03.2021, 00:42
Ich war in einer ähnlichen Situation vor mehreren Jahren. Ich habe nach dem Examen in einer GK angefangen und konnte 1,5 Jahre wertvolle Erfahrungen sammeln. Jedoch haben mich die Arbeitszeiten und das zu erledigende Pensum sehr gestresst und ich war unglücklich. Mir hat meine Freizeit und andere Dinge, die mir wichtig sind, sehr gefehlt. Das Gehalt und alle Nettigkeiten in dieser Welt waren es mir persönlich nicht wert. Nichtsdestotrotz habe ich viel lernen können.

Ich bin danach in eine Behörde (Stadtverwaltung einer Großstadt) gewechselt. Ich wurde in einem mir bis dahin völlig fremden Bereich eingesetzt und bin mit meiner Arbeit mehr als glücklich und zufrieden. Ich bin im höheren Dienst (A14), habe sehr abwechslungsreiche Aufgaben, nehme viele Gerichtstermine wahr, berate meine Fachabteilungen im Haus (Verwaltung und entsprechende Berufsgruppen in meinem Tätigkeitsbereich), nehme oft an Stadtratssitzungen teil (und erarbeite entsprechende Vorlagen bzw überarbeite diese in rechtlicher Sicht) und kann mich in speziellen Förderprogrammen für Führungsaufgaben und Persönlichkeitsentwicklung qualifizieren. Ich habe also interdisziplinären Austausch, arbeite gleichzeitig in unserem Juristen-Team und habe viel Abwechslung. Die Bezahlung mit Zulagen ist im höheren Dienst sehr fair. Insbesondere ist die Zeiterf ein Segen. Natürlich wird das nicht in jeder Behörde so sein, aber die Internetseiten geben ja diverse Infos über das Angebot. Ich gehe sehr gerne arbeiten und habe meinen Wechsel nicht bereut.
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Gast23
Unregistered
 
#18
22.03.2021, 08:14
(21.03.2021, 23:18)gasti schrieb:  also von meinen Freunden und Bekannten gibt es einige, die für so ca 80-90k in etwas kleineren mittelständischen Kanzleien arbeiten. Die arbeiten vielleicht so ein bisschen weniger als in der GK. Aber wirklich oft vor Gericht geht da eigentlich keiner. Die die wirklich sogar im Litigation arbeiten gehen vielleicht alle 3-4 Monate wenns hoch kommt mal zu einer Verhandlung. Das sind aber dann eben auch meistens trotzdem eher größere Verfahren die sich oft ewig hinziehen...mit 50-100 Seiten Schriftsätzen die sie wochenlang alleine im Kämmerlein produzieren.
Das wäre einfach auch garnichts für mich. Da hätte ich lieber noch gerne den 0815 Nachbarschaftskleinkrieg als Richter... da habe ich nur paar wenige Seiten an Schriftsätzen und mit viel Glück noch ein bisschen Spass und echtes Leben im Termin.
Vor allem das eigenständige und nicht andauernd überwachte arbeiten (oder wie in GKs "ach der associate muss jetzt heute Abend unbedingt noch dies und das erledigen, den behalte ich heute wieder länger hier und er geht erst wenn ich das für angemessen halte") finde ich schon als Pluspunkt. Und dass man nicht viel mit Kollegen zu tun hat, ist mir jetzt auch nicht so wichtig. Bin ja grundsätzlich nirgendwo angestellt um Freunde zu finden. Ich habe genug Freunde die ich nach meiner Arbeit treffen kann. Bin auch in den GK schon oft genervt, wenn man wieder zur 5. Kaffeepause auf dem Gang rumstehen muss und den 10. smalltak führen muss...(vor dem Hintergrund auch kein Wunder, dass man für die Arbeit dann bis spät abends braucht). Ich persönlich würde aber gerne tagsüber arbeiten und dann lieber abends früher gehen.Scheint mir aber, dass eben viele Leute in der GK nach der Arbeit nichts mehr hätten was sie tun könnten und so lieber noch die 10. Kaffeepause nutzen um an Sozialkontakte zu kommen.


Hier im Forum raten ja sehr viele von der Justiz ab.
@gast23 scheint ja leider auch alles andere als zufrieden. Darf ich fragen, warum du den Job denn dann eigentlich machst?
Das ist jetzt nicht böse oder wertend gemeint. Ich verstehe es nur oft nicht, va hier in dem Forum, wo so viele immer nur schlechtes über den Job als Richter oder StA schreiben und aber angeblich trotzdem weiterhin bei der Justiz bleiben. Denke mir, wenn es so schlimm wäre, könnte man ja auch einfach wieder als RA arbeiten?!


Klar. 
Ich starte in 2 Monaten den Laufbahnwechsel und schaue mir dann den Beruf des Richters an, sollte mir das ebenso wenig gefallen wie der des StA bin ich raus, aber die Erfahrung werde ich noch mitnehmen. Zumal man schon hört, dass es am Gericht noch besser läuft als bei der StA. Gerade was auch den Anspruch an die eigene Arbeit angeht und was z.B. die Motivation der Geschäftsstellen angeht.
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Knüppel
Unregistered
 
#19
22.03.2021, 08:42
Ich ackere auch nach mehr als 1 Jahr als Proberichter am AG (Buchstabendezernat Zivilsachen) noch meine 50 Stunden. Teilweise auch am WE. Auf Dauer keine rosige Perspektive. Macht mir bitte Hoffnung. Ist Strafrecht besser?!
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Gast
Unregistered
 
#20
22.03.2021, 08:57
(22.03.2021, 00:42)Gast789 schrieb:  Ich war in einer ähnlichen Situation vor mehreren Jahren. Ich habe nach dem Examen in einer GK angefangen und konnte 1,5 Jahre wertvolle Erfahrungen sammeln. Jedoch haben mich die Arbeitszeiten und das zu erledigende Pensum sehr gestresst und ich war unglücklich. Mir hat meine Freizeit und andere Dinge, die mir wichtig sind, sehr gefehlt. Das Gehalt und alle Nettigkeiten in dieser Welt waren es mir persönlich nicht wert. Nichtsdestotrotz habe ich viel lernen können.

Ich bin danach in eine Behörde (Stadtverwaltung einer Großstadt) gewechselt. Ich wurde in einem mir bis dahin völlig fremden Bereich eingesetzt und bin mit meiner Arbeit mehr als glücklich und zufrieden. Ich bin im höheren Dienst (A14), habe sehr abwechslungsreiche Aufgaben, nehme viele Gerichtstermine wahr, berate meine Fachabteilungen im Haus (Verwaltung und entsprechende Berufsgruppen in meinem Tätigkeitsbereich), nehme oft an Stadtratssitzungen teil (und erarbeite entsprechende Vorlagen bzw überarbeite diese in rechtlicher Sicht) und kann mich in speziellen Förderprogrammen für Führungsaufgaben und Persönlichkeitsentwicklung qualifizieren. Ich habe also interdisziplinären Austausch, arbeite gleichzeitig in unserem Juristen-Team und habe viel Abwechslung. Die Bezahlung mit Zulagen ist im höheren Dienst sehr fair. Insbesondere ist die Zeiterf ein Segen. Natürlich wird das nicht in jeder Behörde so sein, aber die Internetseiten geben ja diverse Infos über das Angebot. Ich gehe sehr gerne arbeiten und habe meinen Wechsel nicht bereut.

Das klingt richtig interessant! Wie lief denn die Bewerbung damals ab, auch mit Assestmentcenter usw.? Und Du wurdest direkt verbeamtet? Denkst Du, A15 ist realistisch?
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