05.06.2020, 14:45
(04.06.2020, 20:26)GastÖ schrieb: Nein, Redeker zahlt tatsächlich nur 600 pro Monat brutto und nur für die 4 Monate/4 Tage pro Woche.
Danke für den Hinweis! Unfassbar attraktiv sind die Zahlen also auch bei Redeker nicht. Wer in Bonn als Ref Geld verdienen will, muss also zu FGS oder eben doch nach Düsseldorf/Köln
05.06.2020, 18:12
(04.06.2020, 20:26)GastÖ schrieb: Nein, Redeker zahlt tatsächlich nur 600 pro Monat brutto und nur für die 4 Monate/4 Tage pro Woche.
Oha, danke für die Info. Bin davon aber doch etwas überrascht.
Das sind pro Wochenarbeitstag ja gerade mal 150€. Oder pro Arbeitstag circa 35€. Andere Kanzleien in Düsseldorf/Köln zahlen mit 800€ pro Wochenarbeitstag (einige wenige sogar mehr) oder 200€ pro Arbeitstag ja mehr als das Fünffache! Ein paar Häuser weiter zahlt FGS zumindest 700€ pro Wochenarbeitstag.
Natürlich fängt die Vergütung für das Ref diesen Unterschied ein wenig auf. Bei 4 Tagen pro Woche bekommt man in Düsseldorf/Köln aber dann nunmal 3200€ auf die Vergütung obendrauf, bei FGS ebenhalt 2800€. Da steht RSD mit seinen 600€ doch wirklich recht traurig da. Diese Zahlen allein sind offensichtlich nicht konkurrenzfähig.
Natürlich ist das Ref eigentlich für die Ausbildung vorgesehen, nicht für das große Geldverdienen. Aber wie viel besser soll bei RSD das "Training on the job" (Betreuung, Feedback usw.) denn sein, damit die trotzdem konkurrenzfähig bleiben? Deren Angebote für Referendare klingen im Vergleich zu anderen Kanzleien jetzt auch eher etwas mau.
In Bonn mag das noch gehen. Da ist die Auswahl ja nicht sooo groß und nicht jeder möchte nach Düsseldorf/Köln pendeln. Aber umgekehrt werden wohl nur vergleichweise wenige für RSD nach Bonn pendeln oder für die Anwaltsstation sogar dort hinziehen. Vermutlich können die sich dann wirklich nur auf dem lokalen Bonner (vielleicht noch Kölner) Markt bedienen.
Andererseits hat Redeker natürlich immer einen Zugang zu wirklich sehr interessanten Mandaten. Gerade im öffentlichen Recht. Aber ob das für die Anwaltsstation häufig den Ausschlag gibt?
Laut ihrer Webseite machen RSD aber durchaus auch sehr "einfache" Fälle. Da stehen zum Beispiel Standardkonstellationen aus dem Familienrecht aufgelistet, die üblicherweise nicht als wahnsinnig gewinnträchtig gelten. Ich bin mir zwar nicht sicher, inwiefern solche Mandate dort wirklich das Tagesgeschäft mitbestimmen. Aber wer "sowas" machen will, hat bei RSD und deren 600€ vielleicht die einzige Chance, überhaupt eine Zusatzvergütung zu bekommen.
07.06.2020, 16:12
So sehe ich das auch. Ich fand das Gesamtpaket bei RSD nicht besonders attraktiv. Zudem wollte ich möglichst wenig Zeit im Zug verbringen. Letztlich bin ich also da gelandet, wo ich mich schon im Praktikum wohl gefühlt habe. Gibt zwar – wie gesagt – keinen großen finanziellen Anreiz aber dafür nen guten Deal hinsichtlich Tauchzeit.
Ich verstehe es aber auch gut, wenn jemand die Kohle unbedingt mitnehmen will, zB wegen ner teureren Station in NYC oder so ähnlich.
Ich verstehe es aber auch gut, wenn jemand die Kohle unbedingt mitnehmen will, zB wegen ner teureren Station in NYC oder so ähnlich.