26.01.2025, 05:14
Mir persönlich hat es geholfen, einfach den Flow beizubehalten. Ich bin wie gewohnt in die Uni Bib gefahren, habe leichte Sachen wiederholt, Fälle skizziert und meinen Alltag einfach beibehalten. Handy und andere elektronische Geräte hatte ich tagsüber nicht bei mir. Ich bin dann am späten Nachmittag/frühen Abend nach Hause gefahren und habe etwas getan, das mir gut tut. Sei es Sport, lesen oder einfach eine Serie schauen. Dadurch habe ich mein Hirn nicht schon frühzeitig in die Situation gebracht, dass ich mir durch ein anderes Verhalten „jetzt geht’s los“ suggeriere und nervös werde. Das war für mich der beste Weg, obwohl die meisten das anders gehandhabt haben.
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen! Du schaffst das!
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen! Du schaffst das!
26.01.2025, 12:20
Ich bin selbst neurotisch veranlagt, wenn auch nicht in diesem Maße. Ich habe einfach nichts Spezielles gemacht, sondern versucht möglichst im Alltag zu bleiben. Vor den Prüfungen habe ich wenig gegessen, damit mir nicht übel ist. Generell bin ich der Meinung, dass es als Neurotiker nicht gut ist sich im Drama und Leid zu suhlen, indem man aktiv Anekdoten wiederholt oder hysterische Mails an AG-Leiter verfasst, sondern lieber Routinen einhält. Dementsprechend halte ich mich auch bestmöglich von menschlichem Leid fern, sei es in den Medien oder im beruflichen Kontext. Ich weiß nicht, ob man sich proaktiv mit Seelsorge und psychologischen Themen konfrontieren sollte, wenn schon Prüfungen solche Belastungswirkung auslösen können.
26.01.2025, 20:42
Vielen lieben Dank für alle eure Beiträge!
Ach, ich jammere gerade einfach. Unterm Strich fühle ich mich besser vorbereitet, kenne den Ablauf, und seien wir ehrlich - es geht für mich nach wie vor um weniger als für die anderen. Da sitzen auch Leute, die Anwält:innen und Richter:innen werden wollen. Für mich ist der Abschluss von Vorteil, aber nicht kriegsentscheidend, die Bw stellt auch mit dem ersten Examen ein.
Manchmal vergesse ich gerne, dass die Welt nicht an einem nicht bestandenen Examen untergeht. Heute mal solide 17h geschlafen, und die Welt sieht schon wieder anders aus.
Für meinen Papa (Pflegefall, für alle die es nicht wissen) habe ich eine tolle zusätzliche Pflegekraft gefunden, die mich in den Wochen jetzt vertritt. Ein bisschen teuer, aber mit Nebenjob geht das, und es hält mir für den Moment den Rücken frei. Seit Januar hat er eine polnische Pflegekraft, die aber kein Deutsch spricht, sodass ich viel neben Dienst und Job managen musste, insofern wird es jetzt insgesamt etwas ruhiger, und ich kann mal wirklich durchatmen.
Ja, natürlich ist das Examen auch eine Ego-sache. Aber auch nicht mehr.
Ohne jede Vorbereitung, ohne lernen (naja, vielleicht 20?h in 6 Monaten) und ohne Probeklausuren habe ich einen Schnitt von 3,6irgendwas im Erstversuch geschrieben, aber nicht das 4:4 Verhältnis erreicht. Wenn's diesmal mit all der Vorbereitung nicht besser läuft, dann ist es ein verdientes Durchfallen.
Zu dem Tipp mit Psychopharmaka: Da muss ich sehr aufpassen, weil ich mit meinem adhs Medikament nicht alles kombinieren kann. Darüber hinaus wäre auch der Zeitpunkt nicht gut, denn bis sich nach dem Einschleichen von neuen Medis die Hirnchemie wieder so weit normalisiert hat, dass ein verlässliches Nachdenken möglich ist, dauert es z Teil Monate.
Antiemetika sind tatsächlich sehr gut! Habe ich eh dabei, weil mir schnell schlecht wird, und hatte davon auch eine im Erstversuch mal genommen. Ich war während der gesamten Klausur vollkommen dicht.
. Dieses Mal beginne ichalso mit einer halben Dosis. 😂.
Es wird schon, Freunde. Und wenn es nicht wird, wird etwas anderes. Manchmal vergesse ich das selbst gern. Das Lebensglück hängt von vielen ab, aber nicht von einem Abschluss.
(Und hey, je schlimmer meine Klausuren sind, umso besser sehen die Bearbeitungen der anderen daneben aus! Und denen gönne ich das Examen auch von Herzen. Dann hat es auch ein gutes.)
Ach, ich jammere gerade einfach. Unterm Strich fühle ich mich besser vorbereitet, kenne den Ablauf, und seien wir ehrlich - es geht für mich nach wie vor um weniger als für die anderen. Da sitzen auch Leute, die Anwält:innen und Richter:innen werden wollen. Für mich ist der Abschluss von Vorteil, aber nicht kriegsentscheidend, die Bw stellt auch mit dem ersten Examen ein.
Manchmal vergesse ich gerne, dass die Welt nicht an einem nicht bestandenen Examen untergeht. Heute mal solide 17h geschlafen, und die Welt sieht schon wieder anders aus.
Für meinen Papa (Pflegefall, für alle die es nicht wissen) habe ich eine tolle zusätzliche Pflegekraft gefunden, die mich in den Wochen jetzt vertritt. Ein bisschen teuer, aber mit Nebenjob geht das, und es hält mir für den Moment den Rücken frei. Seit Januar hat er eine polnische Pflegekraft, die aber kein Deutsch spricht, sodass ich viel neben Dienst und Job managen musste, insofern wird es jetzt insgesamt etwas ruhiger, und ich kann mal wirklich durchatmen.
Ja, natürlich ist das Examen auch eine Ego-sache. Aber auch nicht mehr.
Ohne jede Vorbereitung, ohne lernen (naja, vielleicht 20?h in 6 Monaten) und ohne Probeklausuren habe ich einen Schnitt von 3,6irgendwas im Erstversuch geschrieben, aber nicht das 4:4 Verhältnis erreicht. Wenn's diesmal mit all der Vorbereitung nicht besser läuft, dann ist es ein verdientes Durchfallen.
Zu dem Tipp mit Psychopharmaka: Da muss ich sehr aufpassen, weil ich mit meinem adhs Medikament nicht alles kombinieren kann. Darüber hinaus wäre auch der Zeitpunkt nicht gut, denn bis sich nach dem Einschleichen von neuen Medis die Hirnchemie wieder so weit normalisiert hat, dass ein verlässliches Nachdenken möglich ist, dauert es z Teil Monate.
Antiemetika sind tatsächlich sehr gut! Habe ich eh dabei, weil mir schnell schlecht wird, und hatte davon auch eine im Erstversuch mal genommen. Ich war während der gesamten Klausur vollkommen dicht.

Es wird schon, Freunde. Und wenn es nicht wird, wird etwas anderes. Manchmal vergesse ich das selbst gern. Das Lebensglück hängt von vielen ab, aber nicht von einem Abschluss.
(Und hey, je schlimmer meine Klausuren sind, umso besser sehen die Bearbeitungen der anderen daneben aus! Und denen gönne ich das Examen auch von Herzen. Dann hat es auch ein gutes.)
26.01.2025, 20:50
(26.01.2025, 12:20)Friedman schrieb: Ich bin selbst neurotisch veranlagt, wenn auch nicht in diesem Maße. Ich habe einfach nichts Spezielles gemacht, sondern versucht möglichst im Alltag zu bleiben. Vor den Prüfungen habe ich wenig gegessen, damit mir nicht übel ist. Generell bin ich der Meinung, dass es als Neurotiker nicht gut ist sich im Drama und Leid zu suhlen, indem man aktiv Anekdoten wiederholt oder hysterische Mails an AG-Leiter verfasst, sondern lieber Routinen einhält. Dementsprechend halte ich mich auch bestmöglich von menschlichem Leid fern, sei es in den Medien oder im beruflichen Kontext. Ich weiß nicht, ob man sich proaktiv mit Seelsorge und psychologischen Themen konfrontieren sollte, wenn schon Prüfungen solche Belastungswirkung auslösen können.
Ist jetzt nur meine persönliche Auffassung: Ich sehe mich eigentlich nur sehr selten in meinem (existierenden) Leid, da gefällt es mir nämlich echt wenig. Inwieweit meine Frage an den AG Leiter als hysterisch zu bezeichnen ist, muss letztlich er entscheiden, der klinischen Definition von Hysterie dürfte es allerdings nicht entsprechen. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Wahrnehmung, die ich keinesfalls als allgemeingültig erklären möchte.
Inwieweit die Klausuren mich besonders belasten, oder ich einfach insgesamt doch etwas überdurchschnittlich belastet bin, und das einfach oben drauf kommt, kann ich dahinstehen lassen, denn im Ergebnis macht es keinen Unterschied. 😊
Eben weil ich aber schwere und schwerste Belastungen kenne, funktioniert eine seelsorgerischen Tätigkeit idR sehr gut. Sagen jedensfalls die Menschen, mit denen ich damals gearbeitet habe. Aber auch da kann ich deine Meinung natürlich stehen lassen, und womöglich ist sie ja auch zutreffender als meine. I'm fine with it! 😊
(Ach so, kleiner Zusatz: Ich wiederhole diese Anekdote, weil ich sie mit entsprechendem Abstand einfach scheißenlustig finde. In dem Moment peinlich, aber ich kann hervorragend über mich selber lachen, ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Manche Sachen gehen schief, und das dürfen sie auch. Und es zeigt, dass wir alle einfach nur Menschen sind. Oder ne Hyäne mit Hut, aber das ist nah genug dran, finde ich.)
27.01.2025, 09:27
(26.01.2025, 20:42)hyaene_mit_hut schrieb: Vielen lieben Dank für alle eure Beiträge!
Ach, ich jammere gerade einfach. Unterm Strich fühle ich mich besser vorbereitet, kenne den Ablauf, und seien wir ehrlich - es geht für mich nach wie vor um weniger als für die anderen. Da sitzen auch Leute, die Anwält:innen und Richter:innen werden wollen. Für mich ist der Abschluss von Vorteil, aber nicht kriegsentscheidend, die Bw stellt auch mit dem ersten Examen ein.
Manchmal vergesse ich gerne, dass die Welt nicht an einem nicht bestandenen Examen untergeht. Heute mal solide 17h geschlafen, und die Welt sieht schon wieder anders aus.
Für meinen Papa (Pflegefall, für alle die es nicht wissen) habe ich eine tolle zusätzliche Pflegekraft gefunden, die mich in den Wochen jetzt vertritt. Ein bisschen teuer, aber mit Nebenjob geht das, und es hält mir für den Moment den Rücken frei. Seit Januar hat er eine polnische Pflegekraft, die aber kein Deutsch spricht, sodass ich viel neben Dienst und Job managen musste, insofern wird es jetzt insgesamt etwas ruhiger, und ich kann mal wirklich durchatmen.
Ja, natürlich ist das Examen auch eine Ego-sache. Aber auch nicht mehr.
Ohne jede Vorbereitung, ohne lernen (naja, vielleicht 20?h in 6 Monaten) und ohne Probeklausuren habe ich einen Schnitt von 3,6irgendwas im Erstversuch geschrieben, aber nicht das 4:4 Verhältnis erreicht. Wenn's diesmal mit all der Vorbereitung nicht besser läuft, dann ist es ein verdientes Durchfallen.
Zu dem Tipp mit Psychopharmaka: Da muss ich sehr aufpassen, weil ich mit meinem adhs Medikament nicht alles kombinieren kann. Darüber hinaus wäre auch der Zeitpunkt nicht gut, denn bis sich nach dem Einschleichen von neuen Medis die Hirnchemie wieder so weit normalisiert hat, dass ein verlässliches Nachdenken möglich ist, dauert es z Teil Monate.
Antiemetika sind tatsächlich sehr gut! Habe ich eh dabei, weil mir schnell schlecht wird, und hatte davon auch eine im Erstversuch mal genommen. Ich war während der gesamten Klausur vollkommen dicht.. Dieses Mal beginne ichalso mit einer halben Dosis. 😂.
Es wird schon, Freunde. Und wenn es nicht wird, wird etwas anderes. Manchmal vergesse ich das selbst gern. Das Lebensglück hängt von vielen ab, aber nicht von einem Abschluss.
(Und hey, je schlimmer meine Klausuren sind, umso besser sehen die Bearbeitungen der anderen daneben aus! Und denen gönne ich das Examen auch von Herzen. Dann hat es auch ein gutes.)
Ich drücke dir fest die Daumen! Es haben schon viele vor dir geschafft und da waren sicherlich nicht wenige dabei, die schlechter vorbereitet waren, du schaffst das.
27.01.2025, 13:05
meine beste Ablenkung hatte ich vor dem ersten Examen: ich bin umgezogen, habe Kisten gepackt, Möbel von Ikea geholt etc. War die erste gemeinsame Wohnung mit meiner heutigen Frau ;) Mich hat mein komplettes Umfeld für verrückt gehalten, aber mir tat es gut an was anderes zu denken.
Beim 2 Examen habe ich leider kein so gutes Projekt gefunden, aber ich habe trotzdem versucht nicht mehr in die Bücher zu schauen und was anderes zu machen. Hat nicht ganz so gut geklappt, da die Ablenkung nicht ganz so da war wie beim Umzug.
Das ist aber alles eine Typfrage. Mir tut da Ablenkung gut. Natürlich hat auch mein Kopf nachts getriggert und am Tag der Prüfung zu Hause übergeben, aber das kannte ich schon aus Schulzeiten vor schlimmen Klausuren. Was mir echt geholfen hat waren Techniken des autogenen Trainings. Die konnte ich nachts anwenden, wenn die Aufregung und Panik zu groß wurde und auch während der Examensklausuren, wenn die Panik aufkam, weil ich gefühlt gar nicht wusste wie ich es angehen sollte.
Ich bin sehr optimistisch dass du es schaffst!!! Bei aller Aufregung, dein von dir aufgeladener unterbewusster Autopilot weiß schon eine ganze Menge und dazu dann dein aktives Wissen. Den Rest wirst du dann dank der Kommentare auch noch schaffen. Ich drücke dir die Daumen!!!!!!!!
Beim 2 Examen habe ich leider kein so gutes Projekt gefunden, aber ich habe trotzdem versucht nicht mehr in die Bücher zu schauen und was anderes zu machen. Hat nicht ganz so gut geklappt, da die Ablenkung nicht ganz so da war wie beim Umzug.
Das ist aber alles eine Typfrage. Mir tut da Ablenkung gut. Natürlich hat auch mein Kopf nachts getriggert und am Tag der Prüfung zu Hause übergeben, aber das kannte ich schon aus Schulzeiten vor schlimmen Klausuren. Was mir echt geholfen hat waren Techniken des autogenen Trainings. Die konnte ich nachts anwenden, wenn die Aufregung und Panik zu groß wurde und auch während der Examensklausuren, wenn die Panik aufkam, weil ich gefühlt gar nicht wusste wie ich es angehen sollte.
Ich bin sehr optimistisch dass du es schaffst!!! Bei aller Aufregung, dein von dir aufgeladener unterbewusster Autopilot weiß schon eine ganze Menge und dazu dann dein aktives Wissen. Den Rest wirst du dann dank der Kommentare auch noch schaffen. Ich drücke dir die Daumen!!!!!!!!
27.01.2025, 21:49
Mir hat es geholfen zu verstehen, was Angst mit einem macht. Angst sorgt dafür, dass man flüchten möchte. Dafür wird dann das Hirn ausgeschaltet und die Energie in andere Körperregionen umgeleitet, die für die Flucht wichtig sind. Deswegen hat man dann teilweise die Blackouts.
Am Ende habe ich trotzdem bis zum letzten Tag gelernt, aber eben nur, um mir ein gutes Gefühl zu geben; Angst war dann nicht mehr vorhande. Du hast in den letzten Jahren so viel gelernt und die Basics sitzen garantiert. Sobald das Adrenalin ausgestoßen wird, erinnert man sich sowieso plötzlich an Dinge, die man glaubte nicht zu kennen - wichtig ist eben nur, dass man keinen Blackout bekommt.
Ich drücke an alle die Daumen. Ihr werdet das schaffen
Am Ende habe ich trotzdem bis zum letzten Tag gelernt, aber eben nur, um mir ein gutes Gefühl zu geben; Angst war dann nicht mehr vorhande. Du hast in den letzten Jahren so viel gelernt und die Basics sitzen garantiert. Sobald das Adrenalin ausgestoßen wird, erinnert man sich sowieso plötzlich an Dinge, die man glaubte nicht zu kennen - wichtig ist eben nur, dass man keinen Blackout bekommt.
Ich drücke an alle die Daumen. Ihr werdet das schaffen


28.01.2025, 20:22
Liebe alle,
habt ganz lieben Dank! Ich werde mein Bestes geben, um euch nicht zu enttäuschen.
Hier ist die Aufregung und Anspannung, getreu dem Motto "lass mich, ich muss mich da kurz reinsteigern", inzwischen einer ruhigen Konzentration gewichen. Hat sich der hyperaktive Teil erst mal ausgetobt, hat der Kopf Platz.
Es wird schon werden.
habt ganz lieben Dank! Ich werde mein Bestes geben, um euch nicht zu enttäuschen.
Hier ist die Aufregung und Anspannung, getreu dem Motto "lass mich, ich muss mich da kurz reinsteigern", inzwischen einer ruhigen Konzentration gewichen. Hat sich der hyperaktive Teil erst mal ausgetobt, hat der Kopf Platz.
Es wird schon werden.
29.01.2025, 02:10
Natürlich wird es werden :) Die Aufregung ist doch komplett normal :) Ich drücke dir die Daumen!
29.01.2025, 11:45
(28.01.2025, 20:22)hyaene_mit_hut schrieb: Liebe alle,
habt ganz lieben Dank! Ich werde mein Bestes geben, um euch nicht zu enttäuschen.
Hier ist die Aufregung und Anspannung, getreu dem Motto "lass mich, ich muss mich da kurz reinsteigern", inzwischen einer ruhigen Konzentration gewichen. Hat sich der hyperaktive Teil erst mal ausgetobt, hat der Kopf Platz.
Es wird schon werden.
Naja uns wirst du nicht enttäuschen :D es ist ja nicht unser Examen haha. Dennoch drück ich dir natürlich die Daumen