27.11.2024, 11:18
Danke auch von mir. Konntest du denn dann unproblematisch wechseln oder wartest du immer noch?
27.11.2024, 12:30
(27.11.2024, 07:51)juraistschön schrieb: Es ist schon krass, früher war es absolut ausgeschlossen, sich als Volljurist/in für die Amtsanwaltschaft zu bewerben, das stand sogar ausdrücklich dabei. Und heute werden gezielt AssessorInnen gesucht. Da sieht man, wie kurz den Justizverwaltungen die Hosen im Personalbereich inzwischen geworden sein müssen...
Die Justiz hat nicht die Möglichkeit nach China outzusourcen, da braucht es schon mehr Kreativität. Amtsanwalt ist doch total niedrig besoldet, und dafür den Stress vom Staatsanwalt sich antun? Auch beliebt sind Verwaltungsjuristenstellen mit E11, sieht man immer mal. Wer sich dann darauf bewirbt, der ist selbst schuld, oder braucht halt einen günstigen Einstieg mit der Chance auf Weiterbewerbung.
03.12.2024, 09:37
(27.11.2024, 12:30)Sesselpupser schrieb:(27.11.2024, 07:51)juraistschön schrieb: Es ist schon krass, früher war es absolut ausgeschlossen, sich als Volljurist/in für die Amtsanwaltschaft zu bewerben, das stand sogar ausdrücklich dabei. Und heute werden gezielt AssessorInnen gesucht. Da sieht man, wie kurz den Justizverwaltungen die Hosen im Personalbereich inzwischen geworden sein müssen...
Die Justiz hat nicht die Möglichkeit nach China outzusourcen, da braucht es schon mehr Kreativität. Amtsanwalt ist doch total niedrig besoldet, und dafür den Stress vom Staatsanwalt sich antun? Auch beliebt sind Verwaltungsjuristenstellen mit E11, sieht man immer mal. Wer sich dann darauf bewirbt, der ist selbst schuld, oder braucht halt einen günstigen Einstieg mit der Chance auf Weiterbewerbung.
Warum war es eigentlich früher so unerwünscht, dass sich Volljurist*innen auf den AA dienst bewerben? Damit die direkt zur StA 'müssen' oder hatte es noch andere Gründe?
03.12.2024, 12:39
Die dreijährige Rechtspflegerausbildung unterscheidet sich inhaltlich mitunter sehr massiv vom Jurastudium (Quelle: eigene Erfahrung). Es werden teilweise ganz andere Inhalte gelehrt, jedenfalls aber immer ganz andere Schwerpunkte gesetzt.
Die auf dem Rechtspflegerstudium aufbauende 15-18 monatige Fortbildungsausbildung zum Amtsanwalt wird sich entsprechend auch unterscheiden von der Ausbildung in Jurastudium und Ref, allerdings kann ich mir da schon eher einen Einstieg von Volljuristen vorstellen.
Allerdings muss ich sagen, dass sich jemand, der 5-6 Jahre Jurastudium hinter sich hat, dann noch 2 Jahre Ref + die Wartezeit auf dem Ref Platz, also gut und gerne mal 9 Jahre Ausbildungszeit hinter sich hat, absolut unter Wert verkauft - jedenfalls hätte man diese Stelle auch nach nicht einmal fünf Jahren erreichen können.
Auch klagen viele meiner Rechtspflegerfreunde über starke Arbeitsbelastung, mind. 60 Stunden Wochen. Dass Gerichte in Arbeit versinken ist nicht neu. In der Rechtspflege werden aber zu ungefähr 80% Frauen eingestellt, die lange vor und nach der Schwangerschaft aus dem Job aussteigen oder nach wenigen Jahren dauerhaft auf Teilzeit runterstufen. Wäre sicher nicht schlimm, wenn diese Stellen durch die Justiz (temporär) neu besetzt werden, was aber nicht passiert (kein Geld im Haushalt). Wenn dann noch einige Kollgegen krank sind, ist man schnell ganz alleine an der Front.
Dann kommen noch die Tätigkeitsbereiche hinzu. Über die Arbeit als Amtsanwalt kann ich nichts sagen, aber als Rechtspfleger machst du sehr viel stumpfsinniges Abarbeiten von Akten. Drei Klicks und der Computer spuckts aus. Mich hat es gar nicht erfüllt und zu Jura motiviert. Die Stellen würde ich ehrlich gesagt nur denjenigen Volljuristen empfehlen, die warum auch immer keine Chancen auf dem jur. Arbeitsmarkt haben und ganz offen gesagt auch nur Frauen mit Familienplanung, da die Vorteile, Familienzuschläge und die Rücksichtsnahme auf Familie in der freien Wirtschaft sicher nicht so groß ausfällt.
Die auf dem Rechtspflegerstudium aufbauende 15-18 monatige Fortbildungsausbildung zum Amtsanwalt wird sich entsprechend auch unterscheiden von der Ausbildung in Jurastudium und Ref, allerdings kann ich mir da schon eher einen Einstieg von Volljuristen vorstellen.
Allerdings muss ich sagen, dass sich jemand, der 5-6 Jahre Jurastudium hinter sich hat, dann noch 2 Jahre Ref + die Wartezeit auf dem Ref Platz, also gut und gerne mal 9 Jahre Ausbildungszeit hinter sich hat, absolut unter Wert verkauft - jedenfalls hätte man diese Stelle auch nach nicht einmal fünf Jahren erreichen können.
Auch klagen viele meiner Rechtspflegerfreunde über starke Arbeitsbelastung, mind. 60 Stunden Wochen. Dass Gerichte in Arbeit versinken ist nicht neu. In der Rechtspflege werden aber zu ungefähr 80% Frauen eingestellt, die lange vor und nach der Schwangerschaft aus dem Job aussteigen oder nach wenigen Jahren dauerhaft auf Teilzeit runterstufen. Wäre sicher nicht schlimm, wenn diese Stellen durch die Justiz (temporär) neu besetzt werden, was aber nicht passiert (kein Geld im Haushalt). Wenn dann noch einige Kollgegen krank sind, ist man schnell ganz alleine an der Front.
Dann kommen noch die Tätigkeitsbereiche hinzu. Über die Arbeit als Amtsanwalt kann ich nichts sagen, aber als Rechtspfleger machst du sehr viel stumpfsinniges Abarbeiten von Akten. Drei Klicks und der Computer spuckts aus. Mich hat es gar nicht erfüllt und zu Jura motiviert. Die Stellen würde ich ehrlich gesagt nur denjenigen Volljuristen empfehlen, die warum auch immer keine Chancen auf dem jur. Arbeitsmarkt haben und ganz offen gesagt auch nur Frauen mit Familienplanung, da die Vorteile, Familienzuschläge und die Rücksichtsnahme auf Familie in der freien Wirtschaft sicher nicht so groß ausfällt.
03.12.2024, 14:14
(03.12.2024, 12:39)SimonLamba schrieb: Die dreijährige Rechtspflegerausbildung unterscheidet sich inhaltlich mitunter sehr massiv vom Jurastudium (Quelle: eigene Erfahrung). Es werden teilweise ganz andere Inhalte gelehrt, jedenfalls aber immer ganz andere Schwerpunkte gesetzt.
Die auf dem Rechtspflegerstudium aufbauende 15-18 monatige Fortbildungsausbildung zum Amtsanwalt wird sich entsprechend auch unterscheiden von der Ausbildung in Jurastudium und Ref, allerdings kann ich mir da schon eher einen Einstieg von Volljuristen vorstellen.
Allerdings muss ich sagen, dass sich jemand, der 5-6 Jahre Jurastudium hinter sich hat, dann noch 2 Jahre Ref + die Wartezeit auf dem Ref Platz, also gut und gerne mal 9 Jahre Ausbildungszeit hinter sich hat, absolut unter Wert verkauft - jedenfalls hätte man diese Stelle auch nach nicht einmal fünf Jahren erreichen können.
Auch klagen viele meiner Rechtspflegerfreunde über starke Arbeitsbelastung, mind. 60 Stunden Wochen. Dass Gerichte in Arbeit versinken ist nicht neu. In der Rechtspflege werden aber zu ungefähr 80% Frauen eingestellt, die lange vor und nach der Schwangerschaft aus dem Job aussteigen oder nach wenigen Jahren dauerhaft auf Teilzeit runterstufen. Wäre sicher nicht schlimm, wenn diese Stellen durch die Justiz (temporär) neu besetzt werden, was aber nicht passiert (kein Geld im Haushalt). Wenn dann noch einige Kollgegen krank sind, ist man schnell ganz alleine an der Front.
Dann kommen noch die Tätigkeitsbereiche hinzu. Über die Arbeit als Amtsanwalt kann ich nichts sagen, aber als Rechtspfleger machst du sehr viel stumpfsinniges Abarbeiten von Akten. Drei Klicks und der Computer spuckts aus. Mich hat es gar nicht erfüllt und zu Jura motiviert. Die Stellen würde ich ehrlich gesagt nur denjenigen Volljuristen empfehlen, die warum auch immer keine Chancen auf dem jur. Arbeitsmarkt haben und ganz offen gesagt auch nur Frauen mit Familienplanung, da die Vorteile, Familienzuschläge und die Rücksichtsnahme auf Familie in der freien Wirtschaft sicher nicht so groß ausfällt.
Danke für Deine ausführliche Antwort!
Ich habe gehört, dass manche Staatsanwaltschaften Volljurist*innen als AAs einstellen, welche die Notenvoraussetzungen nicht erfüllen, und diese nach einer ungenauen "Probezeit" zu StA's befördern... So wird halt die Notengrenze schön umgangen. Kann vielleicht jemand berichten, ob er oder sie auch von solchen Fällen mitbekommen hat?!
04.12.2024, 09:23
04.12.2024, 10:02
(04.12.2024, 09:23)examen0324 schrieb:Hatte jetzt vor kurzem 😅Die meinten zu mir,dass die sich noch im Dez melden werden.Und Vorstellungsgespräche nur noch bis Ende Nov stattfinden.(25.11.2024, 14:12)Naom93 schrieb: Hello:)Ich hab ein Vorstellungsgespräch am 10.12., kann dir danach berichten :)
Hat jemand Erfahrung,wie ein Bewerbungsgespräch für die Amtsanwaltschaft abläuft?
Bin Volljuristin und habe mich dafür beworben:)

04.12.2024, 19:27
Okay, komisch.
Wie lief das Gespräch denn bei dir ab? War es okay?
Frau Mertens hat mich letzte Woche angerufen und dann haben wir es vereinbart für nächsten Dienstag.
Wie lief das Gespräch denn bei dir ab? War es okay?
Frau Mertens hat mich letzte Woche angerufen und dann haben wir es vereinbart für nächsten Dienstag.
04.12.2024, 20:25
(04.12.2024, 19:27)examen0324 schrieb: Okay, komisch.
Wie lief das Gespräch denn bei dir ab? War es okay?
Frau Mertens hat mich letzte Woche angerufen und dann haben wir es vereinbart für nächsten Dienstag.
Es wurden viele Fragen zu meinem Lebenslauf gestellt.Warum ich mich für Amtsanwaltschaft beworben habe.Wo ich zur Zeit arbeite.Wie lange meine Kündigungsfrist ist. Welche Standorte für mich in Betracht kämen. An sich machten alle vier einen netten Eindruck. Ich finde es halt doof,dass man jetzt wieder auf die Rückmeldung warten muss.

04.12.2024, 21:19
Danke für die Rückmeldung.
Haben die denn gesagt, zu wann die dich am liebsten hätten? 01.01. schon? Später?
Haben die denn gesagt, zu wann die dich am liebsten hätten? 01.01. schon? Später?