15.11.2024, 18:23
Noch eine Stimme für +/-40h.
Ich kenne einige, die sich nicht tot arbeiten und trotzdem gut verdienen.
Das Gerede von Dienstleister, der durchgängig zur Verfügung stehen muss, findet man hauptsächlich in diesem Forum, GK und ein paar oldschool Kanzleien, die von Work Life Balance nichts hören wollen. Alle anderen sind sich bewusst, dass Anwälte auch noch ein Privatleben neben der Arbeit haben.
Ich kenne einige, die sich nicht tot arbeiten und trotzdem gut verdienen.
Das Gerede von Dienstleister, der durchgängig zur Verfügung stehen muss, findet man hauptsächlich in diesem Forum, GK und ein paar oldschool Kanzleien, die von Work Life Balance nichts hören wollen. Alle anderen sind sich bewusst, dass Anwälte auch noch ein Privatleben neben der Arbeit haben.
15.11.2024, 19:11
Nach meinem Verständnis, bist Du für viele Jobs qualifiziert. Welches Auswahlkriterium ist denn wie wichtig für dich?
Einkommen - Aufstiegschancen - Menschenkontakt - Arbeitszeiten - Ort - sicherer Arbeitsplatz - Teamkollegen - Selbstbestimmtheit - Gemeinnützigkeit - etc. - etc.
Wenn du zb örtlich flexibel bist und dir eine Selbstständigkeit vorstellen kannst, könntest Du über die Perspektive Notar/in nachdenken und dich weiter erkundigen. Wenn Kündigungschutz egal ist, könnte Start-up interessant sein. Wenn Du Menschenkontakt und einen sicheren und gemeinnützigen Job haben willst, könntest Du beim Amtsgericht als Richter/in Betreuungskram machen. Wenn es das Büro im Wolkenkratzer ohne Menschenkontakt sein muss, liegt Anstellung in GK nahe, vll auch nebenbei zur Promotion.
Unabhängig von den oben genannten Kriterien: was interessiert dich? zB KI, Verbrechen, Sport, Reisen, Politik…
Einkommen - Aufstiegschancen - Menschenkontakt - Arbeitszeiten - Ort - sicherer Arbeitsplatz - Teamkollegen - Selbstbestimmtheit - Gemeinnützigkeit - etc. - etc.
Wenn du zb örtlich flexibel bist und dir eine Selbstständigkeit vorstellen kannst, könntest Du über die Perspektive Notar/in nachdenken und dich weiter erkundigen. Wenn Kündigungschutz egal ist, könnte Start-up interessant sein. Wenn Du Menschenkontakt und einen sicheren und gemeinnützigen Job haben willst, könntest Du beim Amtsgericht als Richter/in Betreuungskram machen. Wenn es das Büro im Wolkenkratzer ohne Menschenkontakt sein muss, liegt Anstellung in GK nahe, vll auch nebenbei zur Promotion.
Unabhängig von den oben genannten Kriterien: was interessiert dich? zB KI, Verbrechen, Sport, Reisen, Politik…
19.11.2024, 13:57
Ich arbeite in einer FFW Kanzlei hauptsächlich im Familienrecht, daneben Arbeitsrecht, Verkehrsrecht und allgemeines Zivilrecht. Ich bin seit 2 Jahren zugelassen und verdiene etwa 62 k. Ich arbeite zwar offiziell 40 h, aber real sind es etwa 35 h. Ich komme auch gut zurecht zeitlich mit den Mandaten. Es gibt zwar auch stressige Tage, an denen ich noch bis 19 Uhr in der Kanzlei bin. Das passiert aber nur alle paar Wochen, daher von mir verschmerzbar. Gibt also auch etwas Dazwischen. Dir noch viel Erfolg auf der Suche nach einem passendem Job :)
19.11.2024, 14:45
Ich habe für mich den sweet spot im Unternehmen gefunden, 120k Gehalt bei echten 40 Stunden mit Zeiterfassung und Gleitzeit. Manchmal plagt einen der Karrierewunsch, aber insbesondere mit Familie gibt es meiner Meinung nach wenig Besseres. Mit Kind habe ich nun auf 80% reduziert und kann nach eigenem Ermessen den Stift fallen lassen.
19.11.2024, 14:58
(15.11.2024, 12:24)Freidenkender schrieb:(14.11.2024, 15:01)BavarianLawyer schrieb:(14.11.2024, 14:45)wacaffe schrieb:(14.11.2024, 14:18)Schiller schrieb: Generell meine ich folgende Kriterien als für mich wichtig erkannt zu haben:
Selbstbestimmtes Arbeiten, +/- 40h wäre nett (zum Einstieg oder phasenweise kann es gerne auch mal mehr sein; ich bin durchaus ehrgeizig aber bei 60h stimmt die Balance einfach nicht mehr für mich), gerne auch mal Kontakt mit Menschen, gerne auch mal internationale Bezüge, angemessene Vergütung, gerne auch Arbeitsort abseits der bekannten Großstädte. Nach Hause kommen und einigermaßen abschalten wäre auch top...mir ist klar, dass man irgendwo Abstriche machen muss.
aka die eierlegende Wollmilchsau
Echte 40 Stunden gibt es vermutlich nur im ÖD. Als Beamter dann auch durchaus mit angemessener Vergütung. Willst du ja aber wohl nicht.
In der freien Wirtschaft sehe ich das, gerade mit was Arbeitszeit/Gehaltsrelation angeht, eher nicht.
Evlt. mal zu Arbeitsbedingungen der Verbandsjuristen recherchieren? Da könnte ich mir obiges eher vorstellen.
Dazu gibt es hier aber sicher qualifiziertere Kollegen
Als Jurist hast du nur zwei Möglichkeiten:
Entweder "work" oder "life"
Ersteres am besten für möglichst viel Kohle, also GK
Zweiteres bei dauerhaftem Chillwunsch (und ab Mitte 40 spätestens haben den die meisten): Staatsdienst, tendenziell eher Verwaltung als Jusitz.
Dass du das für dich komplett ausschließt, aber trotzdem genau das haben willst, musst du wahrscheinlich in 2- 3 Jahren nervier Anwaltstätigkeit erst noch herausfinden
als HRler einer Versicherung muss ich dir natürlich widersprechen
Entwicklungsmöglichkeiten gerade für Juristen sind in solchen Unternehmen sehr groß. Ich spreche nun mal für mein Haus. Juristen sind mit Abstand die größte Gruppe an Akademikern. Von über 600 Berufsbildern die wir haben sind bei über weit über 100 als mögliche Eingangsvoraussetzung ein Jurastudium genannt. Das mögliche Berufsfeld ist groß. In Zeiten des Fachkräftemangels hat jedes VU dass ich kenne Programme zu grow-your-own aufgelegt, um Talente zu entwickeln. Es liegt also an jedem einzelnen seine Chancen in solchen Unternehmen zu nutzen
Im konkreten Fall mit der Vorliebe für IP/IT wird es natürlich sehr speziell. Da hast du bei uns wahrscheinlich keine Handvoll Stellen im Haus. Daher würde ich mit einer solchen Vorliebe eher in echte Tech-Unternehmen gehen oder als RA. Ich würde es zumindest probieren. Denn wenn ich für mich schon im Ref eine gewisse Präferenz habe, die sich auch im cv wiederfindet, dann würde ich es auch versuchen zu nutzen
Hast du Insights dazu, wie oft es bei euch vorkommt, dass Anwälte ins operative Geschäft / Management wechseln? Das ist m.E. die interessantere Karriereentwicklung.
Danke!
19.11.2024, 16:25
(19.11.2024, 14:45)Olfros schrieb: Ich habe für mich den sweet spot im Unternehmen gefunden, 120k Gehalt bei echten 40 Stunden mit Zeiterfassung und Gleitzeit. Manchmal plagt einen der Karrierewunsch, aber insbesondere mit Familie gibt es meiner Meinung nach wenig Besseres. Mit Kind habe ich nun auf 80% reduziert und kann nach eigenem Ermessen den Stift fallen lassen.
Das klingt doch fast zu gut um wahr zu sein?
Syndikus ohne Personalverantwortung 120k bei 40 Stunden?
Zahlt doch nicht mal Siemens und das soll doch der Inhouse Topzahler sein
19.11.2024, 16:31
(19.11.2024, 16:25)wacaffe schrieb:Da ich im Ref bei Siemens war kann ich bestätigen dass es da wirklich „sehr gut“ ist.(19.11.2024, 14:45)Olfros schrieb: Ich habe für mich den sweet spot im Unternehmen gefunden, 120k Gehalt bei echten 40 Stunden mit Zeiterfassung und Gleitzeit. Manchmal plagt einen der Karrierewunsch, aber insbesondere mit Familie gibt es meiner Meinung nach wenig Besseres. Mit Kind habe ich nun auf 80% reduziert und kann nach eigenem Ermessen den Stift fallen lassen.
Das klingt doch fast zu gut um wahr zu sein?
Syndikus ohne Personalverantwortung 120k bei 40 Stunden?
Zahlt doch nicht mal Siemens und das soll doch der Inhouse Topzahler sein
Olfros: So etwas habe ich noch nicht gehört. Hau mal raus, wo es das geben soll.
20.11.2024, 09:44
Hier gibt's potentiell ein Missverständnis: ich sprach nicht vom Einstiegsgehalt als Berufsanfänger, sondern in meinem Fall perspektivisch nach fünf Jahren. Auch wenn wir im Unter zum Berufseinstieg sind, ging es OP nach meinem Verständnis auch um die mögliche Entwicklung innerhalb eines Berufes. Das hätte ich erwähnen müssen. Zudem enthalten die 120k auch 20% erfolgsabhängigen Bonus.
Mittlerweile ist der Einstieg bei uns etwa 100k und nach einem Jahr 110k zzgl. bAV etc. von ~5k. Die Branche ist Chemie/Energie.
Mittlerweile ist der Einstieg bei uns etwa 100k und nach einem Jahr 110k zzgl. bAV etc. von ~5k. Die Branche ist Chemie/Energie.
20.11.2024, 10:17
(20.11.2024, 09:44)Olfros schrieb: Hier gibt's potentiell ein Missverständnis: ich sprach nicht vom Einstiegsgehalt als Berufsanfänger, sondern in meinem Fall perspektivisch nach fünf Jahren. Auch wenn wir im Unter zum Berufseinstieg sind, ging es OP nach meinem Verständnis auch um die mögliche Entwicklung innerhalb eines Berufes. Das hätte ich erwähnen müssen. Zudem enthalten die 120k auch 20% erfolgsabhängigen Bonus.
Mittlerweile ist der Einstieg bei uns etwa 100k und nach einem Jahr 110k zzgl. bAV etc. von ~5k. Die Branche ist Chemie/Energie.
Also 100k Einstieg, 110k nach einem Jahr und 120k nach 5 Jahren?
20.11.2024, 10:26
(20.11.2024, 10:17)guga schrieb:(20.11.2024, 09:44)Olfros schrieb: Hier gibt's potentiell ein Missverständnis: ich sprach nicht vom Einstiegsgehalt als Berufsanfänger, sondern in meinem Fall perspektivisch nach fünf Jahren. Auch wenn wir im Unter zum Berufseinstieg sind, ging es OP nach meinem Verständnis auch um die mögliche Entwicklung innerhalb eines Berufes. Das hätte ich erwähnen müssen. Zudem enthalten die 120k auch 20% erfolgsabhängigen Bonus.
Mittlerweile ist der Einstieg bei uns etwa 100k und nach einem Jahr 110k zzgl. bAV etc. von ~5k. Die Branche ist Chemie/Energie.
Also 100k Einstieg, 110k nach einem Jahr und 120k nach 5 Jahren?
Ganz grob, ja. Der Sprung nach einem Jahr kommt vom Wechsel in die Zielstufe und danach gibt's nur noch jährliche Anpassungen von ein paar Prozent, abhängig von der eigenen und Firmenperformance. Das meinte ich auch mit "Karrierewunsch", denn ohne Wechsel kommt danach nicht mehr viel.