14.03.2024, 09:23
Der Bachelor doch eher dafür gut sein, A9-Stellen zu besetzen.
14.03.2024, 09:31
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14.03.2024, 10:25
Zitat:Werde demnächst 8-9h als studentische Aushilfe in einer einer Kanzlei tätig sein.Bin zwar nicht angesprochen, habe mich aber dementsprechend gefühlt und wollte gern mal meinen off-topic-Senf dazugeben:
Wie sieht das später in der Examensvorbereitung aus? Beeinträchtigen 8-9h Arbeit die Vorbereitung auf das Examen sehr? Zwar könnte man argumentieren, dass man die 8/9h lieber ins Lernen investieren könnte, aber irgendwann möchte ich auch mal ausziehen. Ich denke mir, dass man dafür eben die restliche Freizeit zwar in Kauf nehmen muss, aber dafür hat man dann Arbeit + eine fokussierte Examensvorbereitung.
Eine Woche hat 168 Stunden, von denen du vielleicht ein Drittel schläfst; es verbleiben also 112 Stunden.
Selbst wenn du eine Hardcore-Examensvorbereitung von sechs mal zehn Stunden brutto (merke: das menschliche Gehirn hat eine begrenzte Aufnahmekapazität) betreiben solltest, kannst du von den übrigen 52 Stunden locker einen Tag in der Kanzlei verbringen.
Die monetären Vorteile liegen auf der Hand: eigene Butze und Geld auf der hohen Kante. Ob letzteres im Übrigen zwingend für ein kommerzielles Repetitorium zu verwenden ist, würde ich im dritten Semester noch nicht festlegen und im Laufe der Zeit auf jeden Fall kritisch hinterfragen wollen. Vielleicht hat man gerade in dieser Lebensphase von einem netten Urlaub mit Freunden oder dem/der Partner/in deutlich mehr, als sich von fragwürdigen Gestalten den Stoff wie auf der Hauptschule reinprügeln zu lassen. [Möget ihr mir meinen Zynismus verzeihen, liebe Rep-Jünger ... ]
Darüber hinaus macht sich eine Kanzleitätigkeit von einem so frühen Zeitpunkt an nicht nur hervorragend im Lebenslauf, sondern kann auch (dir jetzt ggf. noch völlig unbekannte) Karrieretüren öffnen -- je nach dem, ob es ein ordentlicher Laden ist und du generell sozialadäquat(e) Kontakte zu knüpfen vermagst.
[Quelle: War selbst vom dritten Semester an zunächst studentische Aushilfe, über die Jahre hinweg habe ich dann irgendwann als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit den Partnern bei teilweise auch echt spannenden Mandaten am Tisch gesessen -- von dem Lebensstil, den mir diese Tätigkeit als dann eben nicht mehr armer Student erlaubt hat, mal ganz zu schweigen.]
14.03.2024, 13:38
(13.03.2024, 23:29)Frischling schrieb: Immer mehr Universitäten setzen sich für einen integrierten Bachelor in der juristischen Fakultät für den Studiengang Rechtswissenschaften ein.
Meine Universität bietet es an und ein erheblicher Mehraufwand ist nicht festzustellen - laut höheren Semestern. Für den Bachelor muss man eine außerjuristische Tätigkeit je nach Schwerpunkt (BWL-Modul z.B) belegen und kann sich seine Seminararbeit als Bachelorarbeit anrechnen lassen.
[...]
Was denkt ihr?
Mich erstaunt ein bisschen, wie der Bachelor an deiner Uni ablaufen soll. Bei uns war das so, dass man drei Jahre lang ~1/3 BWL/VWL-Vorlesungen besucht und auch die dortigen Klausuren geschrieben hat (ich meine sogar mit den richtigen BWLern zusammen) und 2/3 Zivilrecht waren. Man hat also Finanzmathematik, Finanzwirtschaft, internes/externes Rechnungswesen, Management, Marketing usw. gelernt und geschrieben und parallel die zivilrechtliche Examensvorbereitung gemacht.
Nach drei Jahren konnte man dann die drei zivilrechtlichen Examensklausuren mitschreiben und musste eine Bachelorarbeit schreiben. Dann hatte man den Bachelor und hat in zwei weiteren Jahren Strafrecht und Örecht gelernt und die übrigen Examensklausuren nebst mündlicher Prüfung absolviert.
Ich fand schon, dass einem unser Bachelor einen gewissen Mehrwert bieten könnte, wenn man denn in einem Unternehmen tätig wäre und habe auch mehrfach gehört, dass allein mit dem Bachelor schon ins Berufsleben gestartet wurde.
So, wie du es an deiner Uni beschreibst, hört es sich nicht nach sonderlich viel Mehrwert an.
14.03.2024, 15:02
(14.03.2024, 13:38)Äfes schrieb:(13.03.2024, 23:29)Frischling schrieb: Immer mehr Universitäten setzen sich für einen integrierten Bachelor in der juristischen Fakultät für den Studiengang Rechtswissenschaften ein.
Meine Universität bietet es an und ein erheblicher Mehraufwand ist nicht festzustellen - laut höheren Semestern. Für den Bachelor muss man eine außerjuristische Tätigkeit je nach Schwerpunkt (BWL-Modul z.B) belegen und kann sich seine Seminararbeit als Bachelorarbeit anrechnen lassen.
[...]
Was denkt ihr?
Mich erstaunt ein bisschen, wie der Bachelor an deiner Uni ablaufen soll. Bei uns war das so, dass man drei Jahre lang ~1/3 BWL/VWL-Vorlesungen besucht und auch die dortigen Klausuren geschrieben hat (ich meine sogar mit den richtigen BWLern zusammen) und 2/3 Zivilrecht waren. Man hat also Finanzmathematik, Finanzwirtschaft, internes/externes Rechnungswesen, Management, Marketing usw. gelernt und geschrieben und parallel die zivilrechtliche Examensvorbereitung gemacht.
Nach drei Jahren konnte man dann die drei zivilrechtlichen Examensklausuren mitschreiben und musste eine Bachelorarbeit schreiben. Dann hatte man den Bachelor und hat in zwei weiteren Jahren Strafrecht und Örecht gelernt und die übrigen Examensklausuren nebst mündlicher Prüfung absolviert.
Ich fand schon, dass einem unser Bachelor einen gewissen Mehrwert bieten könnte, wenn man denn in einem Unternehmen tätig wäre und habe auch mehrfach gehört, dass allein mit dem Bachelor schon ins Berufsleben gestartet wurde.
So, wie du es an deiner Uni beschreibst, hört es sich nicht nach sonderlich viel Mehrwert an.
Unsere Universität ist tatsächlich die aller erste oder zweite (2013), die den integrierten Bachelor in Deutschland eingeführt hat.
Im Vergleich zu anderen Unis aber am "leichtesten" zu bekommen - habe ich das Gefühl.
Die Note unseres LL.B setzt sich aus der Zwischenprüfungsnote des Grundstudiums, dem Sprachschein, den Noten aus dem Hauptstudium (große Scheine etc.), des außerjuristischen Moduls und unserer Seminararbeit vom Schwerpunkt zusammen (dieser wird wie gesagt als Bachelorarbeit gleichgesetzt).
Wenn man alles in Regelstudienzeit schafft, hat man den Bachelor im 6. Semester in der Tasche.
Mich erstaunt eher (falls ich es richtig verstanden habe), dass euer Bachelor eine Art Abschichtung des Examens ermöglicht. Also dass man sozusagen Straf und ÖffR Monate nach Zivilrecht schreiben kann.
Finde ich äußerst interessant. Ich wüsste tatsächlich nicht, ob mir das lieber wäre.
15.03.2024, 00:17
(14.03.2024, 15:02)Frischling schrieb:(14.03.2024, 13:38)Äfes schrieb:(13.03.2024, 23:29)Frischling schrieb: Immer mehr Universitäten setzen sich für einen integrierten Bachelor in der juristischen Fakultät für den Studiengang Rechtswissenschaften ein.
Meine Universität bietet es an und ein erheblicher Mehraufwand ist nicht festzustellen - laut höheren Semestern. Für den Bachelor muss man eine außerjuristische Tätigkeit je nach Schwerpunkt (BWL-Modul z.B) belegen und kann sich seine Seminararbeit als Bachelorarbeit anrechnen lassen.
[...]
Was denkt ihr?
Mich erstaunt ein bisschen, wie der Bachelor an deiner Uni ablaufen soll. Bei uns war das so, dass man drei Jahre lang ~1/3 BWL/VWL-Vorlesungen besucht und auch die dortigen Klausuren geschrieben hat (ich meine sogar mit den richtigen BWLern zusammen) und 2/3 Zivilrecht waren. Man hat also Finanzmathematik, Finanzwirtschaft, internes/externes Rechnungswesen, Management, Marketing usw. gelernt und geschrieben und parallel die zivilrechtliche Examensvorbereitung gemacht.
Nach drei Jahren konnte man dann die drei zivilrechtlichen Examensklausuren mitschreiben und musste eine Bachelorarbeit schreiben. Dann hatte man den Bachelor und hat in zwei weiteren Jahren Strafrecht und Örecht gelernt und die übrigen Examensklausuren nebst mündlicher Prüfung absolviert.
Ich fand schon, dass einem unser Bachelor einen gewissen Mehrwert bieten könnte, wenn man denn in einem Unternehmen tätig wäre und habe auch mehrfach gehört, dass allein mit dem Bachelor schon ins Berufsleben gestartet wurde.
So, wie du es an deiner Uni beschreibst, hört es sich nicht nach sonderlich viel Mehrwert an.
Unsere Universität ist tatsächlich die aller erste oder zweite (2013), die den integrierten Bachelor in Deutschland eingeführt hat.
Im Vergleich zu anderen Unis aber am "leichtesten" zu bekommen - habe ich das Gefühl.
Die Note unseres LL.B setzt sich aus der Zwischenprüfungsnote des Grundstudiums, dem Sprachschein, den Noten aus dem Hauptstudium (große Scheine etc.), des außerjuristischen Moduls und unserer Seminararbeit vom Schwerpunkt zusammen (dieser wird wie gesagt als Bachelorarbeit gleichgesetzt).
Wenn man alles in Regelstudienzeit schafft, hat man den Bachelor im 6. Semester in der Tasche.
Mich erstaunt eher (falls ich es richtig verstanden habe), dass euer Bachelor eine Art Abschichtung des Examens ermöglicht. Also dass man sozusagen Straf und ÖffR Monate nach Zivilrecht schreiben kann.
Finde ich äußerst interessant. Ich wüsste tatsächlich nicht, ob mir das lieber wäre.
Ja, hast du richtig verstanden. Straf- und Örecht schreibst du erst zwei Jahre nach Zivilrecht. Die mündliche findet dann auch erst am Ende statt, da kommt Zivilrecht aber wieder dran. Die Abschichtungsmöglichkeit hast du aber nur, wenn du den Bachelor innerhalb von 6 Semestern abschließt. Anderenfalls schreibst du Zivilrecht zwei Mal...
Ist in Mannheim. Glaube die haben 2008 schon auf Bachelor umgestellt
15.03.2024, 14:45
(14.03.2024, 13:38)Äfes schrieb:(13.03.2024, 23:29)Frischling schrieb: Immer mehr Universitäten setzen sich für einen integrierten Bachelor in der juristischen Fakultät für den Studiengang Rechtswissenschaften ein.
Meine Universität bietet es an und ein erheblicher Mehraufwand ist nicht festzustellen - laut höheren Semestern. Für den Bachelor muss man eine außerjuristische Tätigkeit je nach Schwerpunkt (BWL-Modul z.B) belegen und kann sich seine Seminararbeit als Bachelorarbeit anrechnen lassen.
[...]
Was denkt ihr?
Mich erstaunt ein bisschen, wie der Bachelor an deiner Uni ablaufen soll. Bei uns war das so, dass man drei Jahre lang ~1/3 BWL/VWL-Vorlesungen besucht und auch die dortigen Klausuren geschrieben hat (ich meine sogar mit den richtigen BWLern zusammen) und 2/3 Zivilrecht waren. Man hat also Finanzmathematik, Finanzwirtschaft, internes/externes Rechnungswesen, Management, Marketing usw. gelernt und geschrieben und parallel die zivilrechtliche Examensvorbereitung gemacht.
Nach drei Jahren konnte man dann die drei zivilrechtlichen Examensklausuren mitschreiben und musste eine Bachelorarbeit schreiben. Dann hatte man den Bachelor und hat in zwei weiteren Jahren Strafrecht und Örecht gelernt und die übrigen Examensklausuren nebst mündlicher Prüfung absolviert.
Ich fand schon, dass einem unser Bachelor einen gewissen Mehrwert bieten könnte, wenn man denn in einem Unternehmen tätig wäre und habe auch mehrfach gehört, dass allein mit dem Bachelor schon ins Berufsleben gestartet wurde.
So, wie du es an deiner Uni beschreibst, hört es sich nicht nach sonderlich viel Mehrwert an.
Der BA, der jetzt überall eingeführt wird, hat inhaltlich keinen Mehrwert. Es ist ein Studienabschluss für Studienabbrecher.
15.03.2024, 23:20
Es ist ein Studienabschluss. Verliehen in Anerkennung dessen, was man geleistet hat. Rundum gute Sache.
16.03.2024, 08:48
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16.03.2024, 16:12
Ich lach mich tot, als würde es irgendwen interessieren, ob irgendwer irgendwas belächelt. Das ist doch genauso erheblich wie die Leute, die auch Menschen belächeln, weil sie an der Kasse sitzen oder "nur" irgendeine Ausbildung gemacht haben. Vollkommen Banane und irrelevant.
Und klar liegt es auf der Hand, dass da Entwicklungsmöglichkeiten bestehen, in alle möglichen Richtungen.
Und klar liegt es auf der Hand, dass da Entwicklungsmöglichkeiten bestehen, in alle möglichen Richtungen.