31.01.2024, 17:47
(31.01.2024, 13:13)LCL schrieb:(31.01.2024, 11:59)Joko schrieb:(31.01.2024, 10:31)nachdenklich schrieb: Interessant finde ich auch, dass das 1. juristische Staatsexamen kaum einen Wert auf dem Arbeitsmarkt zu haben scheint. Sogar unter dem LLB? Finde ich schon eine Frechheit. Man wird da mit 2x befriedigend in Examina auf eine Stufe mit LLB /LLM gestellt?
Mal ehrlich: Was können wir denn mit einem ersten Examen praktisch?
Welchen wirtschaftlichen Mehrwert bieten wir, den ein LLB/LLM mit vertieften BWL Kenntnissen etwa nicht bieten kann?
Also zumindest in GK/Boutique Kanzlei würde ich jemanden mit den 1. stex einem Bachelor/master Juristen vorziehen, gerade bei der Erstellung von (kurz-)Gutachten für komplexe Rechtsfragen der Mandanten sind die Fähigkeiten eines Juristen mit dem 1. stex definitiv die „gewinnbringenderen“
Auch langfristig? Da bin ich grundsätzlich bei dir.
Allerdings verkennen derartige Argumente, dass es solche Positionen - gerade in der GK oder sehr gut zahlenden Boutiquen - zum dauerhaften Verbleib nicht gibt. Vielmehr werden da schon die Berufsträger von Morgen rekrutiert.
Wie siehst du das @LCL?
31.01.2024, 18:48
(31.01.2024, 17:47)Joko schrieb:(31.01.2024, 13:13)LCL schrieb:(31.01.2024, 11:59)Joko schrieb:(31.01.2024, 10:31)nachdenklich schrieb: Interessant finde ich auch, dass das 1. juristische Staatsexamen kaum einen Wert auf dem Arbeitsmarkt zu haben scheint. Sogar unter dem LLB? Finde ich schon eine Frechheit. Man wird da mit 2x befriedigend in Examina auf eine Stufe mit LLB /LLM gestellt?
Mal ehrlich: Was können wir denn mit einem ersten Examen praktisch?
Welchen wirtschaftlichen Mehrwert bieten wir, den ein LLB/LLM mit vertieften BWL Kenntnissen etwa nicht bieten kann?
Also zumindest in GK/Boutique Kanzlei würde ich jemanden mit den 1. stex einem Bachelor/master Juristen vorziehen, gerade bei der Erstellung von (kurz-)Gutachten für komplexe Rechtsfragen der Mandanten sind die Fähigkeiten eines Juristen mit dem 1. stex definitiv die „gewinnbringenderen“
Auch langfristig? Da bin ich grundsätzlich bei dir.
Allerdings verkennen derartige Argumente, dass es solche Positionen - gerade in der GK oder sehr gut zahlenden Boutiquen - zum dauerhaften Verbleib nicht gibt. Vielmehr werden da schon die Berufsträger von Morgen rekrutiert.
Wie siehst du das @LCL?
Seh ich grundsätzlich aus so, bis evtl auf wenige stellen, die back Office Tätigkeiten (Recherche, Review etc) machen, gerade vor dem Hintergrund, dass immer mehr KI Tools verwendet werden, sodass im Rahmen eines quality Managements ein finaler Blick durch einen (qualifizierten) Juristen notwendig ist, der allerdings möglichst kostengünstig sein/bleiben soll.
31.01.2024, 20:57
Und diese finale Kontrolle kann durch einen Wirtschaftsjuristen besser vorgenommen werden, als durch einen Juristen mit erstem Staatsexamen? Obwohl man derartige Juristen über mehrere Jahre als WisMit zu 1200€ WA beschäftigt hat?
Aber mich würde in der Tat auch interessieren, was man in renommierten GKs als Transaction Lawyer verdient. Unabhängig davon, was das angeblich für den Lebenslauf aussagen sollte.
Und @ TE: Bei Freshfields gibt es doch jetzt auch Standorte in kleineren Gemeinden, wo insbesondere Masseverfahren u.ä. abgearbeitet werden. Ich meine, dass man dort fast 100k verdient und die Einstellungsvoraussetzungen niedriger sind, als bei den "regulären" Freshfields Standorten. Hast Du da schon einmal geschaut?
Aber mich würde in der Tat auch interessieren, was man in renommierten GKs als Transaction Lawyer verdient. Unabhängig davon, was das angeblich für den Lebenslauf aussagen sollte.
Und @ TE: Bei Freshfields gibt es doch jetzt auch Standorte in kleineren Gemeinden, wo insbesondere Masseverfahren u.ä. abgearbeitet werden. Ich meine, dass man dort fast 100k verdient und die Einstellungsvoraussetzungen niedriger sind, als bei den "regulären" Freshfields Standorten. Hast Du da schon einmal geschaut?
02.02.2024, 09:16
(31.01.2024, 20:57)nachdenklich schrieb: Und diese finale Kontrolle kann durch einen Wirtschaftsjuristen besser vorgenommen werden, als durch einen Juristen mit erstem Staatsexamen? Obwohl man derartige Juristen über mehrere Jahre als WisMit zu 1200€ WA beschäftigt hat?
Aber mich würde in der Tat auch interessieren, was man in renommierten GKs als Transaction Lawyer verdient. Unabhängig davon, was das angeblich für den Lebenslauf aussagen sollte.
Und @ TE: Bei Freshfields gibt es doch jetzt auch Standorte in kleineren Gemeinden, wo insbesondere Masseverfahren u.ä. abgearbeitet werden. Ich meine, dass man dort fast 100k verdient und die Einstellungsvoraussetzungen niedriger sind, als bei den "regulären" Freshfields Standorten. Hast Du da schon einmal geschaut?
Ne anders herum, qualif. Jurist = mit 1. stex
Stimmt freshfields fährt da auch zweigleisig, weiß aber nicht, wie dort die Anforderungen sind und ob es klar kommuniziert wird, dass auch Leute ohne vb (primär) gewollt sind?
02.02.2024, 09:37
Bei Freshfields ist ja recht klar kommuniziert, dass das befristete Stellen ohne langfristige Perspektive sind.
Wisst Ihr, wie das bei anderen Projekt-Stellen ist? Es gibt vermutlich auch keine Möglichkeit, durch gute Leistungen auf eine normale Associate-Stelle wechseln zu können, oder?
Als Einstieg ins Berufsleben vielleicht eine Überlegung, aber diese ständige Ungewissheit wäre nichts für mich…
Wisst Ihr, wie das bei anderen Projekt-Stellen ist? Es gibt vermutlich auch keine Möglichkeit, durch gute Leistungen auf eine normale Associate-Stelle wechseln zu können, oder?
Als Einstieg ins Berufsleben vielleicht eine Überlegung, aber diese ständige Ungewissheit wäre nichts für mich…
02.02.2024, 10:49
(02.02.2024, 09:37)Syndikus_RA schrieb: Bei Freshfields ist ja recht klar kommuniziert, dass das befristete Stellen ohne langfristige Perspektive sind.
Wisst Ihr, wie das bei anderen Projekt-Stellen ist? Es gibt vermutlich auch keine Möglichkeit, durch gute Leistungen auf eine normale Associate-Stelle wechseln zu können, oder?
Als Einstieg ins Berufsleben vielleicht eine Überlegung, aber diese ständige Ungewissheit wäre nichts für mich…
Richtig, zumindest im Fall eines Juristen mit 1. stex, der das zweite nicht mehr machen möchte, eine Überlegung wert. 1-2 Jahre Berufserfahrung und dann ab ins Unternehmen, durchaus eine Möglichkeit bzgl der eigenen Karriere abseits von den klassischen Wegen eines RA.
02.02.2024, 13:42
HL zahlt meines Wissens 90-100k an Projects Associates. Die Grundbedingungen dafür kann man ja den Stellenangeboten entnehmen, wie gut die Noten der tatsächlich Eingestellten dann am Ende sind, weiß man natürlich nicht.
02.02.2024, 15:12
(02.02.2024, 13:42)AssJur_BY schrieb: HL zahlt meines Wissens 90-100k an Projects Associates. Die Grundbedingungen dafür kann man ja den Stellenangeboten entnehmen, wie gut die Noten der tatsächlich Eingestellten dann am Ende sind, weiß man natürlich nicht.
Super, danke fürs teilen! Das hätte ich auch geschätzt, zumal dann ja immer noch eine GAP von 50k zwischen volljuristen mit und ohne VB sind. Aber dennoch ein gutes Angebot und aus HL Sicht natürlich schlau, sich diese Kandidaten auf den Markt auch zu sichern, nur eben mit einem finanziellen Abschlag, obwohl - mal ehrlich- die nicht unbedingt „schlechter“ sind
03.02.2024, 11:15
Naja, da geht es i.d.R. ja nicht um 0,1 Punkt, der fehlt.. Das Problem ist oft, dass diese Stellen nicht nur inhaltlich total öde sind, sondern auch keine Perspektive bieten, Gehalt steigt nicht etc.
Auf vielen Stellen macht man das, was eine fitte Assistentin auch könnte, nur zu anderen Arbeitszeiten. Ist aber bestimmt nicht überall so.
Auf vielen Stellen macht man das, was eine fitte Assistentin auch könnte, nur zu anderen Arbeitszeiten. Ist aber bestimmt nicht überall so.
03.02.2024, 18:41
Also Projektanwalt bei HL verdient man 50.000 weniger, arbeitet aber genauso viel wie die echten Associates und kriegt oftmals undankbare/eintönige Aufgaben. Es ist zudem ganz klar, dass es keinerlei Aufstiegschancen gibt.
Attraktiv ist das mE für Leute mit durchschnittlichen Noten, denen hohes Arbeitspensum nichts ausmacht und die sich für nicht sonderlich spannende Tätigkeiten nicht zu schade sind. Vorteil ist der relativ gute Exit, der auch Project Associates gelingen kann.
Attraktiv ist das mE für Leute mit durchschnittlichen Noten, denen hohes Arbeitspensum nichts ausmacht und die sich für nicht sonderlich spannende Tätigkeiten nicht zu schade sind. Vorteil ist der relativ gute Exit, der auch Project Associates gelingen kann.