14.01.2024, 03:57
(13.01.2024, 12:43)Egal schrieb:(12.01.2024, 22:54)Ommmmm schrieb: Ja, man berät da aber nicht Greenpeace, denn das ESG- und Klima-Problem haben nicht die, sondern die „anderen“. Du berätst also Ölfirmen, Autofirmen etc
Psst. Greenpeace war Mandant von uns (nicht GK). Trotzdem waren wir alles andere als "green".
Sehr viel Geld verdienen und Klimaschutz verträgt sich m.E. derzeit nur bedingt. Das sinnvollste wäre aus meiner Sicht noch, in ein Unternehmen im Energiesektor/Bereich erneuerbare Energien zu gehen.
In den USA gibt es zB in San Francisco ein Team von Covington, das im weitesten Sinne nur grüne Mandate macht (see: https://www.cov.com/en/professionals/p/kevin-poloncarz ). Aber das ist halt die absolute Ausnahme. In New York gibt es auch ein paar Kanzleien die ein "renewables" Team haben, das dann wohl nur grüne Transaktionen macht.
Außerhalb vom transaktionsbezogenen Bereich und va. in Dt. habe ich aber noch nichts dergleichen gesehen.
Ich stimme dir zu, in's Unternehmen zu gehen, ist noch die beste Option. Das ist auch mein Plan nach der GK. Gibt durchaus Unternehmen die Nachhaltigkeit ernst nehmen, wenn man dort als Sustainability Officer arbeitet, mag das nicht Greenpeace sein, aber wäre für mich ok.
14.01.2024, 04:02
(13.01.2024, 11:15)1Ri schrieb:(12.01.2024, 01:38)Claimed schrieb: Guten Tag allerseits,
mich würde interessieren, ob ihr aus eurem Umfeld oder anekdotisch von Positionen in Großkanzleien gehört habt, die zu einem signifikanten Anteil grüne Themen behandeln (renewable energies transactions, CSRD/CSDDD-Beratung, permitting-Prozess von grünen Energie- und Infrastrukturprojekten usw.).
Klar, es gibt die Regulatory oder Energy Praxisgruppen, die machen aber normalerweise nur zu einem sehr kleinen Teil grüne Regulatorik und bei den Energy Teams muss man auch Oil & Gas behandeln. "ESG" schreibt sich mittlerweile auch jede Kanzlei auf die Fahne, wird aber meistens random überall ohne eigenen Schwerpunkt mitbehandelt.
Ich habe hohe Schulden von einem LL.M., sodass für mich nur GK in Frage kommt. Allerdings ist mir seit meiner Arbeit für eine NGO und seit meiner Kurswahl in den USA Klimaschutz immer mehr an's Herz gewachsen.
Sofern es also eine Option gäbe, meine Schulden abzubezahlen und gleichzeitig in einem Bereich zu Arbeiten, der mir purpose gibt, wäre das natürlich der Jackpot ;)
Jede Beratung in dem Bereich ist auf die wirtschaftlichen Interessen des Mandanten ausgerichtet. Den Purpose muss man sich dabei dann mE schon schön reden.
Sofern die wirtschaftlichen Interessen des Mandanten eine große Schnittmenge mit Klimaschutz haben, ist das fine by me. Z.B. würde ich gerne einen Investor für eine grünes Infrastrukturprojekt beraten, selbst wenn der Geldgeber nur am windfall interessiert ist. Andersherum, iein neues Fracking-Projekt von einem Ölmulti gegen öffentliche/private Klagen verteidigen wäre ein rotes Tuch für mich. Meines Verständnisses sind das aber genau die zwei Seiten der Medaille, die man in der in Kauf nehmen muss, wenn man zB im Energy Bereich tätig ist.