02.08.2023, 11:58
(01.08.2023, 13:03)Greif schrieb: "Viel/lange hilft viel" gilt nicht für wissenschaftliches Schreiben. 2-3 originelle Gedanken in einer Doktorarbeit werden nicht dadurch besser, dass man dieselbe mit unnötigen 50 Seiten an historischen Exkürsen anfüttert, die niemand lesen will.
Natürlich gibt es schlechte, unwissenschaftliche Doktorarbeiten, die in kurzer Zeit hingerotzt werden. Es gibt aber auch kurze und gute Doktorarbeiten, die in ebenso kurzer Zeit verfasst werden. Diese apodiktischen Urteile hier sind albern.
Volle Zustimmung!
02.08.2023, 12:59
(02.08.2023, 11:58)JurMUC schrieb:(01.08.2023, 13:03)Greif schrieb: "Viel/lange hilft viel" gilt nicht für wissenschaftliches Schreiben. 2-3 originelle Gedanken in einer Doktorarbeit werden nicht dadurch besser, dass man dieselbe mit unnötigen 50 Seiten an historischen Exkürsen anfüttert, die niemand lesen will.
Natürlich gibt es schlechte, unwissenschaftliche Doktorarbeiten, die in kurzer Zeit hingerotzt werden. Es gibt aber auch kurze und gute Doktorarbeiten, die in ebenso kurzer Zeit verfasst werden. Diese apodiktischen Urteile hier sind albern.
Volle Zustimmung!
Stimme auch zu. Allerdings mit der Anmerkung, dass das Herausarbeiten dieser 2-3 Gedanken ja teilweise gerade das ist, was häufig längere Zeit und Einarbeitung erfordert. Sicher kostet das Abbilden und Darstellen des bestehenden Meinungsstands und der Wissenschaft auch Zeit. Allerdings kommen manche Gedanken tatsächlich erst hierbei.
Dennoch ist mE eine Diss innerhalb eines Jahres möglich (Anfertigung ohne Begutachtung und Weiteres). Allerdings ist dann wirklich Vollzeitarbeit hiern nötig. Ausnahmen bestätigen die Regel.
02.08.2023, 16:12
(01.08.2023, 13:03)Greif schrieb: "Viel/lange hilft viel" gilt nicht für wissenschaftliches Schreiben. 2-3 originelle Gedanken in einer Doktorarbeit werden nicht dadurch besser, dass man dieselbe mit unnötigen 50 Seiten an historischen Exkürsen anfüttert, die niemand lesen will.
Natürlich gibt es schlechte, unwissenschaftliche Doktorarbeiten, die in kurzer Zeit hingerotzt werden. Es gibt aber auch kurze und gute Doktorarbeiten, die in ebenso kurzer Zeit verfasst werden. Diese apodiktischen Urteile hier sind albern.
Klar, Klasse ist wichtiges als Masse. Insbesondere wenn man aber nicht nur rechtsdogmatisch arbeiten will, dürfte ein Jahr aber zu knapp sein. Ich will nicht behaupten, dass jede Diss, die in einem Jahr geschrieben wurde, unwissenschaftlich ist. Aber wenn die Maßgabe ist, "Hauptsache Titel" (eine Unterstellung, die ich dem Threadersteller nicht machen will), "Hauptsache schnell durch", dann wird dabei wohl eher wenig Erkenntnisgewinn bei rauskommen.
02.08.2023, 16:17
In der Tat, wenn man keine gute/tiefschürfende Diss schreiben will und das dann auch nicht macht, dann kommt da eben keine gute Diss bei raus - das Gegenteil hat hier aber auch niemand behauptet.
04.08.2023, 23:56
(02.08.2023, 16:12)Gast4321x schrieb:(01.08.2023, 13:03)Greif schrieb: "Viel/lange hilft viel" gilt nicht für wissenschaftliches Schreiben. 2-3 originelle Gedanken in einer Doktorarbeit werden nicht dadurch besser, dass man dieselbe mit unnötigen 50 Seiten an historischen Exkürsen anfüttert, die niemand lesen will.
Natürlich gibt es schlechte, unwissenschaftliche Doktorarbeiten, die in kurzer Zeit hingerotzt werden. Es gibt aber auch kurze und gute Doktorarbeiten, die in ebenso kurzer Zeit verfasst werden. Diese apodiktischen Urteile hier sind albern.
Klar, Klasse ist wichtiges als Masse. Insbesondere wenn man aber nicht nur rechtsdogmatisch arbeiten will, dürfte ein Jahr aber zu knapp sein. Ich will nicht behaupten, dass jede Diss, die in einem Jahr geschrieben wurde, unwissenschaftlich ist. Aber wenn die Maßgabe ist, "Hauptsache Titel" (eine Unterstellung, die ich dem Threadersteller nicht machen will), "Hauptsache schnell durch", dann wird dabei wohl eher wenig Erkenntnisgewinn bei rauskommen.
Ich kenne Menschen (teilweise aus anderen Bereichen), die seit sechs Jahren promovieren. Ob das etwas Positives über die Qualität ihrer Arbeit aussagt?
Und: Ich kenne persönlich keine einzige Person, deren Diss (unabhängig von der Dauer) die Menschheit nach vorne gebracht hätte, man sollte sich manchmal nicht so wichtig nehmen.
05.08.2023, 14:22
(04.08.2023, 23:56)Eyelashes schrieb:(02.08.2023, 16:12)Gast4321x schrieb:(01.08.2023, 13:03)Greif schrieb: "Viel/lange hilft viel" gilt nicht für wissenschaftliches Schreiben. 2-3 originelle Gedanken in einer Doktorarbeit werden nicht dadurch besser, dass man dieselbe mit unnötigen 50 Seiten an historischen Exkürsen anfüttert, die niemand lesen will.
Natürlich gibt es schlechte, unwissenschaftliche Doktorarbeiten, die in kurzer Zeit hingerotzt werden. Es gibt aber auch kurze und gute Doktorarbeiten, die in ebenso kurzer Zeit verfasst werden. Diese apodiktischen Urteile hier sind albern.
Klar, Klasse ist wichtiges als Masse. Insbesondere wenn man aber nicht nur rechtsdogmatisch arbeiten will, dürfte ein Jahr aber zu knapp sein. Ich will nicht behaupten, dass jede Diss, die in einem Jahr geschrieben wurde, unwissenschaftlich ist. Aber wenn die Maßgabe ist, "Hauptsache Titel" (eine Unterstellung, die ich dem Threadersteller nicht machen will), "Hauptsache schnell durch", dann wird dabei wohl eher wenig Erkenntnisgewinn bei rauskommen.
Ich kenne Menschen (teilweise aus anderen Bereichen), die seit sechs Jahren promovieren. Ob das etwas Positives über die Qualität ihrer Arbeit aussagt?
Und: Ich kenne persönlich keine einzige Person, deren Diss (unabhängig von der Dauer) die Menschheit nach vorne gebracht hätte, man sollte sich manchmal nicht so wichtig nehmen.
Natürlich ist Quantität nicht gleich Qualität. Ab einer gewissen zeitlichen Untergrenze stellt sich aber durchaus die Frage, wie man eine hinreichend fundierte Arbeit produzieren soll. Heißt nicht, dass man das nicht trotzdem schaffen kann.
Und wissenschaftler Anspruch sollte nicht mit Narzissmus verwechselt werden. Ich kenne einige Dissertationen, die besonders gelungen sind und sehr hohe gesellschaftliche Relevanz haben, etwa im Bereich Digitalisierung oder Energiewende.
22.09.2023, 00:21
09.03.2024, 13:10
09.03.2024, 13:11
(22.09.2023, 00:21)JuraisLife schrieb:(31.07.2023, 19:38)GästinNRW2 schrieb: Wer in einem Jahr seine Doktorarbeit schreibt hat - unabhängig vom Thema - keinen wissenschaftlichen Anspruch. Professoren sollten sowas zur Qualitätssicherung unterbinden.
Da ist aber jemand besonders geknickt, weil sie 5 Jahre „promoviert“ hat.
Nein. Aber in einem Jahr kann nur ein ganz dünnes Brett rauskommen. Reicht bestenfalls für eine "Dissertation" im Strafrecht.
12.03.2024, 10:55
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