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Steuerberater werden mit verkorkstem Lebenslauf - lohnt es sich noch?
alic96
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Themen: 3
Registriert seit: Nov 2021
#11
21.03.2023, 11:11
(19.03.2023, 15:01)Egal schrieb:  Klar rettet das StB-Examen einen verkorksten Lebenslauf. Ich kenne jemanden, der am 1. juristischen StEx gescheitert ist und mittlerweile in einer Next10 WPG arbeitet. Macht er sein StB-Examen, sind alle Nachteile seines gescheiterten Jura-Studiums vergessen.

Jetzt kommt das große Aber:
Es ist schön, wenn du denkst, du kannst das StB-Examen bestehen. Ich will dir das auch gar nicht ausreden. Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen. Teilweise Leute, die jahrelang in der Steuerberatung gearbeitet haben und trotzdem durchgefallen sind. Die Durchfallquoten liegen konstant bei 45-55%.
Ich habe selbst 7 Jahre als Arbeitsrechtlerin in einer WPG gearbeitet. Trotz vieler Berührungspunkte mit dem Steuerrecht habe ich es gelassen, den StB zu machen. Einige Kollegen sind dran gescheitert, viele Beziehungen in die Brüche gegangen. Stell dir das nicht so einfach vor.

An deiner Stelle würde ich den LLB machen und schauen, dass du damit in einer WPG unterkommst. Schau ob dir das Steuerrecht liegt. Wenn es dir Spaß macht, gehe den Weg weiter. Gehe aber bitte nicht davon aus, dass es ein Selbstläufer wird.


Ergänzung warum ich dir zum LLB rate:
Du kannst das StB-Examen nicht mit einer fachfremden Ausbildung machen. Du musst mehrere Jahre im Steuerrecht gearbeitet haben, um dich StB nennen zu dürfen. Es bringt dir also nicht, den Kurs im luftleeren Raum zu machen. Du musst vorher im Steuerrecht arbeiten. Das geht am besten in einer WPG, also in deinem Fall über den Bachelor in Jura oder Wirtschaftrecht.

Mir ist die Durchfallquote natürlich bewusst und auch wie sie sich zwischen den Bundesländern und vor allem nach Vorbildung unterscheidet. Gibt es hier (wie bei den juristischen Examina) auch Statistiken dazu, wie viele endgültig durchfallen bzw. nicht mehr antreten / nicht abgeben?
Klar, mein bisheriger Lebenslauf lässt nicht darauf schließen, aber nach allem, was ich bisher zum StB-Examen weiß, traue ich mir das grundsätzlich schon zu. Auch wenn ich natürlich nicht einschätzen kann, wie es ist, sich neben einem Vollzeitjob vorzubereiten.

"Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen." -> Es scheitern ja aber auch viele daran, bei den juristischen Examina ausreichend (sagen wir 7 Punkte) zu bekommen. Ca. 50% müssten unter 7 Punkten liegen. Unter 6,5-7 Punkten dürften die Aussichten doch (ganz grob) ähnlich sein wie wenn man das StB-Examen nicht schafft.

Den LLB mache ich ja ohnehin - ob ich nun Jura (vorerst) weitermache oder gleich Richtung StB gehe. Ich würde mich schon vorher mal mit dem Steuerrecht beschäftigen, eventuell ein Praktikum machen und vielleicht den Schwerpunkt im Steuerrecht machen.
Wenn ich dann aber mit dem LLB in einer WPG anfange und mich dann gegen das StB-Examen entscheide, ist es ja quasi so, als hätte ich das StB-Examen endgültig nicht bestanden. Deswegen will ich eigentlich schon vorher entscheiden, ob ich den StB in Angriff nehme oder nicht.
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alic96
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Registriert seit: Nov 2021
#12
21.03.2023, 11:37
(19.03.2023, 19:44)Chill3r schrieb:  
(19.03.2023, 18:48)alic96 schrieb:  Ich stehe aktuell etwas neben mir und konnte meine Situation anscheinend nicht ganz richtig rüberbringen: Ich habe die Scheine aus den ersten 3 Semestern, müsste mit Jura aufgrund meiner Pause aber so gut wie von vorne anfangen. Es ist quasi so als hätte ich nie Jura studiert. Auch am 1. Examen bin ich kaum näher dran als ein Ersti. Anders ist nur, dass ich in 1,5 Jahren den LLB hätte.


Dann bist du meines Erachtens trotzdem dem Jura-Examen (beiden) näher als dem StB-Examen. Wenn du Jura nicht mehr durchziehen kannst/willst, mach den LLb und schau wohin der dich bringt, aber ich würde ich keine Erwartungen an das StB Examen hängen. Sondern mich dann entweder dazu durchringen nochmal mit Jura zu beginnen und es durchzuziehen oder halt den LLb zu machen und dich dann "nur" damit abzufinden.

Und wenn du doch mit dem LLb in einer WP-Gesellschaft anfangen solltest und merkst, Steuerrecht ist deins, hindert dich ja niemand, den StB doch noch zu machen und durchzustarten.

Ist eine schwierige Entscheidung. Aber kann auch gutgehen. Ich habe auch länger studiert und vorher noch einen Umweg über Bwl gemacht. Fand das Jura-Studium aber insgesamt gut, das Ref fand ich richtig super. Finanziell hat es sich auch gelohnt. Muss halt für dich die richtige Entscheidung sein.
Dass ich dem 2. Jura-Examen näher bin als dem StB-Examen kann ich nicht nachvollziehen. Nochmal meine Optionen:
1. Jura: 7-8 Jahre bis ich fertig bin. Sowohl die Scheine der ersten 3 Semester als auch mein (quasi nicht mehr vorhandenes) Vorwissen sind so unbedeutend, dass ich ganz von vorne anfangen müsste. Ich sage das wirklich nicht nur so. Ich unterschätze mich da nicht. Ich weiß lediglich sehr viel (eigentlich alles :D) über den Weg zum Volljuristen, wie man richtig lernt etc.
2. LLB: 4,5-6,5 Jahre bis ich fertig bin (mit StB-Examen). 1,5 Jahre bis LLB, dann nach 4,5 Jahren StB-Examen, wenn im ersten Versuch geschafft, sonst nach 6,5 Jahren. Und ich könnte bereits ab in 1,5 Jahren arbeiten, was in meinem Alter und in meiner finanziellen Situation eben auch nicht ganz unbedeutend ist. Ich weiß, dass die StB-Examensvorbeitung auch einiges kostet, aber trotzdem dürfte ich die nächste 5 Jahre finanziell weniger eingeschränkt sein als mit Jura.

Ohne Erwartungen zu gucken, wohin mich der LLB bringt, kommt eigentlich nicht in Frage. Der LLB alleine bringt ja nun mal kaum was - StB und WP sind die einzigen einigermaßen planbaren Wege, wie man den LLB noch verwerten könnte.

Auch das ging aus meinem Text glaube ich nicht hervor, aber eigentlich würde ich schon lieber Jura durchziehen. Ich habe allerdings wegen der Unsicherheit iVm meinem Alter Bedenken und dachte, dass die zumindest etwas kleiner wäre, wenn ich mich für StB-Weg entscheide. Ich weiß, dass alles, was bisher war, egal wäre, wenn am Ende die Noten stimmen - aber eben auch nur dann.

Wenn - wie du sagst - als frisch bestellter StB für mich 50k möglich sein sollten und ich das bereits theoretisch in 4,5 Jahren erreichen könnte, sieht dieser Weg für mich insgesamt einfach etwas attraktiver aus.
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Registriert seit: Feb 2023
#13
21.03.2023, 11:37
(21.03.2023, 11:11)In alic96 schrieb:  
(19.03.2023, 15:01)Egal schrieb:  Klar rettet das StB-Examen einen verkorksten Lebenslauf. Ich kenne jemanden, der am 1. juristischen StEx gescheitert ist und mittlerweile in einer Next10 WPG arbeitet. Macht er sein StB-Examen, sind alle Nachteile seines gescheiterten Jura-Studiums vergessen.

Jetzt kommt das große Aber:
Es ist schön, wenn du denkst, du kannst das StB-Examen bestehen. Ich will dir das auch gar nicht ausreden. Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen. Teilweise Leute, die jahrelang in der Steuerberatung gearbeitet haben und trotzdem durchgefallen sind. Die Durchfallquoten liegen konstant bei 45-55%.
Ich habe selbst 7 Jahre als Arbeitsrechtlerin in einer WPG gearbeitet. Trotz vieler Berührungspunkte mit dem Steuerrecht habe ich es gelassen, den StB zu machen. Einige Kollegen sind dran gescheitert, viele Beziehungen in die Brüche gegangen. Stell dir das nicht so einfach vor.

An deiner Stelle würde ich den LLB machen und schauen, dass du damit in einer WPG unterkommst. Schau ob dir das Steuerrecht liegt. Wenn es dir Spaß macht, gehe den Weg weiter. Gehe aber bitte nicht davon aus, dass es ein Selbstläufer wird.


Ergänzung warum ich dir zum LLB rate:
Du kannst das StB-Examen nicht mit einer fachfremden Ausbildung machen. Du musst mehrere Jahre im Steuerrecht gearbeitet haben, um dich StB nennen zu dürfen. Es bringt dir also nicht, den Kurs im luftleeren Raum zu machen. Du musst vorher im Steuerrecht arbeiten. Das geht am besten in einer WPG, also in deinem Fall über den Bachelor in Jura oder Wirtschaftrecht.

Mir ist die Durchfallquote natürlich bewusst und auch wie sie sich zwischen den Bundesländern und vor allem nach Vorbildung unterscheidet. Gibt es hier (wie bei den juristischen Examina) auch Statistiken dazu, wie viele endgültig durchfallen bzw. nicht mehr antreten / nicht abgeben?
Klar, mein bisheriger Lebenslauf lässt nicht darauf schließen, aber nach allem, was ich bisher zum StB-Examen weiß, traue ich mir das grundsätzlich schon zu. Auch wenn ich natürlich nicht einschätzen kann, wie es ist, sich neben einem Vollzeitjob vorzubereiten.

"Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen." -> Es scheitern ja aber auch viele daran, bei den juristischen Examina ausreichend (sagen wir 7 Punkte) zu bekommen. Ca. 50% müssten unter 7 Punkten liegen. Unter 6,5-7 Punkten dürften die Aussichten doch (ganz grob) ähnlich sein wie wenn man das StB-Examen nicht schafft.

Den LLB mache ich ja ohnehin - ob ich nun Jura (vorerst) weitermache oder gleich Richtung StB gehe. Ich würde mich schon vorher mal mit dem Steuerrecht beschäftigen, eventuell ein Praktikum machen und vielleicht den Schwerpunkt im Steuerrecht machen.
Wenn ich dann aber mit dem LLB in einer WPG anfange und mich dann gegen das StB-Examen entscheide, ist es ja quasi so, als hätte ich das StB-Examen endgültig nicht bestanden. Deswegen will ich eigentlich schon vorher entscheiden, ob ich den StB in Angriff nehme oder nicht.


Ausreichend ist die Note von 4-6,49, ab 6,5p hat man formal ein befriedigend. Leute mit 7P als ausreichend zu bezeichnen halte ich schlicht für falsch. 
Aber gut, jemanden mit 7P (oder auch weniger) bestandenen Examen mit jemanden gleichzustellen der ein Stb Examen nicht besteht ist doch völlig verfehlt. Person 1 hat viele berufliche Möglichkeiten mit dem zweiten Examen dann als Anwalt zu arbeiten. Ohne ein bestandenes Stb Examen kann man nicht als Steuerberater arbeiten, dann bleibst du deutlich unter dem Gehalt und Möglichkeiten. 

Im Übrigen sind die Chancen, mal angenommen du meintest bei Person 2 jemand der das Stb Examen besteht, für Person 1 statistisch gesehen dennoch besser. Schaut man die durchschnittlichen Gehälter an sieht man das ein FA Steuerrecht im Schnitt (!) knapp 80.000€ verdient und ein Stb im Schnitt (!!) nur 60.000€ 

Irgendwie führt diese Diskussion hier zu nichts, du solltest deinen Weg einfach gehen. Aber dieses vergleichen oder rechtfertigen bringt wenig.
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alic96
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#14
21.03.2023, 11:38
(20.03.2023, 17:43)NRW-Dez schrieb:  Ich würde mir an deiner Stelle gar kein Examen in Deutschland antun und den LLB machen + LLM im Ausland (dauert meist nur 1 Jahr). Danach kannst du fast überall arbeiten, wo auch ein Associate arbeiten kann, aber auch in so viele andere Bereiche und verdienst genug. Gerade wenn du gut englisch kannst (was ich wegen deiner englischsprachigen Seminare vermute)
Aber in welchen Bereichen denn konkret?
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alic96
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Registriert seit: Nov 2021
#15
21.03.2023, 11:47
(21.03.2023, 11:37)ForumBenutzer schrieb:  
(21.03.2023, 11:11)In alic96 schrieb:  
(19.03.2023, 15:01)Egal schrieb:  Klar rettet das StB-Examen einen verkorksten Lebenslauf. Ich kenne jemanden, der am 1. juristischen StEx gescheitert ist und mittlerweile in einer Next10 WPG arbeitet. Macht er sein StB-Examen, sind alle Nachteile seines gescheiterten Jura-Studiums vergessen.

Jetzt kommt das große Aber:
Es ist schön, wenn du denkst, du kannst das StB-Examen bestehen. Ich will dir das auch gar nicht ausreden. Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen. Teilweise Leute, die jahrelang in der Steuerberatung gearbeitet haben und trotzdem durchgefallen sind. Die Durchfallquoten liegen konstant bei 45-55%.
Ich habe selbst 7 Jahre als Arbeitsrechtlerin in einer WPG gearbeitet. Trotz vieler Berührungspunkte mit dem Steuerrecht habe ich es gelassen, den StB zu machen. Einige Kollegen sind dran gescheitert, viele Beziehungen in die Brüche gegangen. Stell dir das nicht so einfach vor.

An deiner Stelle würde ich den LLB machen und schauen, dass du damit in einer WPG unterkommst. Schau ob dir das Steuerrecht liegt. Wenn es dir Spaß macht, gehe den Weg weiter. Gehe aber bitte nicht davon aus, dass es ein Selbstläufer wird.


Ergänzung warum ich dir zum LLB rate:
Du kannst das StB-Examen nicht mit einer fachfremden Ausbildung machen. Du musst mehrere Jahre im Steuerrecht gearbeitet haben, um dich StB nennen zu dürfen. Es bringt dir also nicht, den Kurs im luftleeren Raum zu machen. Du musst vorher im Steuerrecht arbeiten. Das geht am besten in einer WPG, also in deinem Fall über den Bachelor in Jura oder Wirtschaftrecht.

Mir ist die Durchfallquote natürlich bewusst und auch wie sie sich zwischen den Bundesländern und vor allem nach Vorbildung unterscheidet. Gibt es hier (wie bei den juristischen Examina) auch Statistiken dazu, wie viele endgültig durchfallen bzw. nicht mehr antreten / nicht abgeben?
Klar, mein bisheriger Lebenslauf lässt nicht darauf schließen, aber nach allem, was ich bisher zum StB-Examen weiß, traue ich mir das grundsätzlich schon zu. Auch wenn ich natürlich nicht einschätzen kann, wie es ist, sich neben einem Vollzeitjob vorzubereiten.

"Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen." -> Es scheitern ja aber auch viele daran, bei den juristischen Examina ausreichend (sagen wir 7 Punkte) zu bekommen. Ca. 50% müssten unter 7 Punkten liegen. Unter 6,5-7 Punkten dürften die Aussichten doch (ganz grob) ähnlich sein wie wenn man das StB-Examen nicht schafft.

Den LLB mache ich ja ohnehin - ob ich nun Jura (vorerst) weitermache oder gleich Richtung StB gehe. Ich würde mich schon vorher mal mit dem Steuerrecht beschäftigen, eventuell ein Praktikum machen und vielleicht den Schwerpunkt im Steuerrecht machen.
Wenn ich dann aber mit dem LLB in einer WPG anfange und mich dann gegen das StB-Examen entscheide, ist es ja quasi so, als hätte ich das StB-Examen endgültig nicht bestanden. Deswegen will ich eigentlich schon vorher entscheiden, ob ich den StB in Angriff nehme oder nicht.


Ausreichend ist die Note von 4-6,49, ab 6,5p hat man formal ein befriedigend. Leute mit 7P als ausreichend zu bezeichnen halte ich schlicht für falsch. 
Aber gut, jemanden mit 7P (oder auch weniger) bestandenen Examen mit jemanden gleichzustellen der ein Stb Examen nicht besteht ist doch völlig verfehlt. Person 1 hat viele berufliche Möglichkeiten mit dem zweiten Examen dann als Anwalt zu arbeiten. Ohne ein bestandenes Stb Examen kann man nicht als Steuerberater arbeiten, dann bleibst du deutlich unter dem Gehalt und Möglichkeiten. 

Im Übrigen sind die Chancen, mal angenommen du meintest bei Person 2 jemand der das Stb Examen besteht, für Person 1 statistisch gesehen dennoch besser. Schaut man die durchschnittlichen Gehälter an sieht man das ein FA Steuerrecht im Schnitt (!) knapp 80.000€ verdient und ein Stb im Schnitt (!!) nur 60.000€ 

Irgendwie führt diese Diskussion hier zu nichts, du solltest deinen Weg einfach gehen. Aber dieses vergleichen oder rechtfertigen bringt wenig.
Ich wollte damit nur sagen, dass es (für meine Ziele) keinen Sinn macht, einfach nur die Durchfallquoten zu vergleichen.
Ok, aktuell sieht es auf dem juristischen Arbeitsmarkt besser aus als die letzten 20-30 Jahre, sodass 7 Punkte zu hoch angesetzt waren.

Aber wie würdest du die Chancen von zB jemandem mit 2x 5 Punkten im Vergleich zu jemandem, der endgültig das StB-Examen nicht bestanden hat, sehen?

Ich will auch nicht als beratungsresistent rüberkommen und nehme die Antworten, die ich hier (und ähnlich auch in einem anderen Forum) bekommen habe, schon ernst.
Aber ich tendiere immer noch dazu, dass der StB-Weg für mich sicherer wäre als der Jura-Weg - wenn auch weniger als gedacht.
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Freidenkender
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#16
21.03.2023, 11:53
(21.03.2023, 11:11)alic96 schrieb:  
(19.03.2023, 15:01)Egal schrieb:  Klar rettet das StB-Examen einen verkorksten Lebenslauf. Ich kenne jemanden, der am 1. juristischen StEx gescheitert ist und mittlerweile in einer Next10 WPG arbeitet. Macht er sein StB-Examen, sind alle Nachteile seines gescheiterten Jura-Studiums vergessen.

Jetzt kommt das große Aber:
Es ist schön, wenn du denkst, du kannst das StB-Examen bestehen. Ich will dir das auch gar nicht ausreden. Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen. Teilweise Leute, die jahrelang in der Steuerberatung gearbeitet haben und trotzdem durchgefallen sind. Die Durchfallquoten liegen konstant bei 45-55%.
Ich habe selbst 7 Jahre als Arbeitsrechtlerin in einer WPG gearbeitet. Trotz vieler Berührungspunkte mit dem Steuerrecht habe ich es gelassen, den StB zu machen. Einige Kollegen sind dran gescheitert, viele Beziehungen in die Brüche gegangen. Stell dir das nicht so einfach vor.

An deiner Stelle würde ich den LLB machen und schauen, dass du damit in einer WPG unterkommst. Schau ob dir das Steuerrecht liegt. Wenn es dir Spaß macht, gehe den Weg weiter. Gehe aber bitte nicht davon aus, dass es ein Selbstläufer wird.


Ergänzung warum ich dir zum LLB rate:
Du kannst das StB-Examen nicht mit einer fachfremden Ausbildung machen. Du musst mehrere Jahre im Steuerrecht gearbeitet haben, um dich StB nennen zu dürfen. Es bringt dir also nicht, den Kurs im luftleeren Raum zu machen. Du musst vorher im Steuerrecht arbeiten. Das geht am besten in einer WPG, also in deinem Fall über den Bachelor in Jura oder Wirtschaftrecht.

Mir ist die Durchfallquote natürlich bewusst und auch wie sie sich zwischen den Bundesländern und vor allem nach Vorbildung unterscheidet. Gibt es hier (wie bei den juristischen Examina) auch Statistiken dazu, wie viele endgültig durchfallen bzw. nicht mehr antreten / nicht abgeben?
Klar, mein bisheriger Lebenslauf lässt nicht darauf schließen, aber nach allem, was ich bisher zum StB-Examen weiß, traue ich mir das grundsätzlich schon zu. Auch wenn ich natürlich nicht einschätzen kann, wie es ist, sich neben einem Vollzeitjob vorzubereiten.

"Ich habe allerdings schon viele Leute daran scheitern gesehen." -> Es scheitern ja aber auch viele daran, bei den juristischen Examina ausreichend (sagen wir 7 Punkte) zu bekommen. Ca. 50% müssten unter 7 Punkten liegen. Unter 6,5-7 Punkten dürften die Aussichten doch (ganz grob) ähnlich sein wie wenn man das StB-Examen nicht schafft.

Den LLB mache ich ja ohnehin - ob ich nun Jura (vorerst) weitermache oder gleich Richtung StB gehe. Ich würde mich schon vorher mal mit dem Steuerrecht beschäftigen, eventuell ein Praktikum machen und vielleicht den Schwerpunkt im Steuerrecht machen.
Wenn ich dann aber mit dem LLB in einer WPG anfange und mich dann gegen das StB-Examen entscheide, ist es ja quasi so, als hätte ich das StB-Examen endgültig nicht bestanden. Deswegen will ich eigentlich schon vorher entscheiden, ob ich den StB in Angriff nehme oder nicht.
mir geht es hier wie @ForumBenutzer: ich finde Du kannst die Fälle nicht miteinander vergleichen. Auch der Jurist mit unter 7 Punkte kann gutes Geld verdienen. Ich zähle selbst dazu und kenne viele Kollegen aus dem Ref die inzwischen echt gut unterwegs sind. Natürlich hast Du das nicht direkt am Tag nach dem Examen, aber wenn du dich gut aufstellst, eine gewisse Spezialisierung hast und etwas Berufserfahrung, dann geht einiges


Die Durchfallquoten sind beim Steuerberater extrem und komischerweise habe ich gerade die Kollegen scheiten gesehen, die viel Praxiserfahrung haben und sich auch gut vorbereitet hatten.

Was hast Du denn dann als Aussichten in der WPG? Da hätte ich lieber 2 Examina und wäre breit für die Zukunft aufgestellt
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#17
21.03.2023, 11:53
Das kommt auf deine Qualifikation an, ich habe keine Ahnung welche Arbeit man mit einem llm oder llb ohne Stb machen kann, vermute aber mal das es weniger bezahlt wird als mit. 
Und auch wenn der Weg steiniger sein kann mit 2x5P, sollte dieser doch mit entsprechendem Einsatz und FA Titeln gut zu schaffen sein. Natürlich nicht mit einem Einstiegsgehalt von 170.000 wie es die GK heute zahlt, aber gute Aussichten nach ein paar Jahren gut davon zu leben (~60-90.000?). Natürlich alles kein Selbstläufer, das muss man auch wollen. 

Davon mal abgesehen wenn du einige Jahre ernsthaft in die Vorbereitung steckst solltest du mindestens mal 6,5P holen können (eher mehr), bist ja nicht mehr jung und feierst nur.
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NRW-Dez
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#18
21.03.2023, 11:55
(21.03.2023, 11:38)alic96 schrieb:  
(20.03.2023, 17:43)NRW-Dez schrieb:  Ich würde mir an deiner Stelle gar kein Examen in Deutschland antun und den LLB machen + LLM im Ausland (dauert meist nur 1 Jahr). Danach kannst du fast überall arbeiten, wo auch ein Associate arbeiten kann, aber auch in so viele andere Bereiche und verdienst genug. Gerade wenn du gut englisch kannst (was ich wegen deiner englischsprachigen Seminare vermute)
Aber in welchen Bereichen denn konkret?
In welchen Bereichen du den LLM machen kannst oder wo du arbeiten kannst?
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alic96
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Registriert seit: Nov 2021
#19
21.03.2023, 12:10
(21.03.2023, 11:55)NRW-Dez schrieb:  
(21.03.2023, 11:38)alic96 schrieb:  
(20.03.2023, 17:43)NRW-Dez schrieb:  Ich würde mir an deiner Stelle gar kein Examen in Deutschland antun und den LLB machen + LLM im Ausland (dauert meist nur 1 Jahr). Danach kannst du fast überall arbeiten, wo auch ein Associate arbeiten kann, aber auch in so viele andere Bereiche und verdienst genug. Gerade wenn du gut englisch kannst (was ich wegen deiner englischsprachigen Seminare vermute)
Aber in welchen Bereichen denn konkret?
In welchen Bereichen du den LLM machen kannst oder wo du arbeiten kannst?
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NRW-Dez
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#20
21.03.2023, 12:56
(21.03.2023, 12:10)alic96 schrieb:  
(21.03.2023, 11:55)NRW-Dez schrieb:  
(21.03.2023, 11:38)alic96 schrieb:  
(20.03.2023, 17:43)NRW-Dez schrieb:  Ich würde mir an deiner Stelle gar kein Examen in Deutschland antun und den LLB machen + LLM im Ausland (dauert meist nur 1 Jahr). Danach kannst du fast überall arbeiten, wo auch ein Associate arbeiten kann, aber auch in so viele andere Bereiche und verdienst genug. Gerade wenn du gut englisch kannst (was ich wegen deiner englischsprachigen Seminare vermute)
Aber in welchen Bereichen denn konkret?
In welchen Bereichen du den LLM machen kannst oder wo du arbeiten kannst?
Letzteres
1. Alle juristen-Stellen für die kein Examen benötigt wird. Viele GKs suchen legal counsels. Wenn du einmal bei Talentrocket schaust findest du schon viele Stellenanzeigen.
2. EU-Insitutitonen suchen immer Juristen. Dafür am besten einen LLM mit Europa-Schwerpunkt (z.B College of Europe und du bist schon in der Bubble)
3. WPG (big 4)
5. Verwaltung
6. Unternehmen als Unternehmensjurist
7. Im Ausland kannst du in vielen Ländern auch wenn du einige Zusatzqualis nach dem LLM machst als Anwalt durchstarten

Im Nachhinein hätte ich viel lieber den Weg eingeschlagen und mir die jahrelange Ausbildung nicht angetan.
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