23.07.2021, 09:15
(23.07.2021, 09:14)Gast schrieb:(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Seh ich ähnlich. Ein hohes Alter ist zudem auch nicht immer garantiert.
Das ist ein guter Punkt. Andersrum muss ich aber auch sagen, die Leute mit ausgedehnten Urlauben, Hobbys und Schrebergarten sind die Richterkollegen, nicht die jungen Partner in GKs. Die verdienen dafür netto das Drei- bis Fünffache. Ich glaube, trotzdem will keiner mit dem anderen tauschen. Ist eben Geschmackssache, was man mag und sich ausgesucht hat.
23.07.2021, 09:17
(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Und die Tatsache, dass viele Richter vorher ein paar Jahre in Großkanzleien waren, jedoch kaum ein Großkanzleianwalt vorher Richter war erklärst du wie? Dass (Großkanzlei-)Anwälte so viel wie Richter arbeiten würden, ist doch Augenwischerei. Mag in einigen Gegenden völlig überlastete Proberichter geben, die mal 60h schrubben müssen. Ansonsten arbeiten die doch nie über 50h, die Anwälte eher nie unter 50h. Klar wollen die Richter mehr Geld, aber so viel Arbeiten wie Großkanzleianwälte wollen sie eben auch nicht.
Bezweifle auch, dass die bessere Bezahlung in irgendeinem Frankfurter Sweatshop irgendjemanden ernsthaft interessiert. Da zahlt man noch mit ganz anderen Sachen als "nur" mit Zeit. Gesundheit zum Beispiel.
23.07.2021, 09:25
(23.07.2021, 09:17)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Und die Tatsache, dass viele Richter vorher ein paar Jahre in Großkanzleien waren, jedoch kaum ein Großkanzleianwalt vorher Richter war erklärst du wie? Dass (Großkanzlei-)Anwälte so viel wie Richter arbeiten würden, ist doch Augenwischerei. Mag in einigen Gegenden völlig überlastete Proberichter geben, die mal 60h schrubben müssen. Ansonsten arbeiten die doch nie über 50h, die Anwälte eher nie unter 50h. Klar wollen die Richter mehr Geld, aber so viel Arbeiten wie Großkanzleianwälte wollen sie eben auch nicht.
Bezweifle auch, dass die bessere Bezahlung in irgendeinem Frankfurter Sweatshop irgendjemanden ernsthaft interessiert. Da zahlt man noch mit ganz anderen Sachen als "nur" mit Zeit. Gesundheit zum Beispiel.
Das ist ja der Punkt. Die Bezahlung wird nicht nur in „irgendeinem Sweatshop“, sondern jetzt auch bei A&O (bald wohl auch die restlichen MC Kanzleien) erhöht. Daher interessiert das durchaus.
23.07.2021, 09:26
Dieses "viele Richter waren vorher GK-Anwälte" ist keine statistische Erhebung. In Ballungsgebieten mag das vielleicht zutreffen. Habe aber Zweifel, ob so viele Richter in Mecklenburg-Vorpommern eine GK-Vergangenheit haben.
Ich kenne auch Leute, die aus der GK heraus zum Staat gegangen sind und dann wieder zurück in die GK gegangen sind. Deren Plan, ein Richter/StA wesentlich weniger als in der GK zu arbeiten ist nicht aufgegangen.
Ich kenne auch Leute, die aus der GK heraus zum Staat gegangen sind und dann wieder zurück in die GK gegangen sind. Deren Plan, ein Richter/StA wesentlich weniger als in der GK zu arbeiten ist nicht aufgegangen.
23.07.2021, 09:33
(23.07.2021, 09:26)Gast schrieb: Dieses "viele Richter waren vorher GK-Anwälte" ist keine statistische Erhebung. In Ballungsgebieten mag das vielleicht zutreffen. Habe aber Zweifel, ob so viele Richter in Mecklenburg-Vorpommern eine GK-Vergangenheit haben.
Ich kenne auch Leute, die aus der GK heraus zum Staat gegangen sind und dann wieder zurück in die GK gegangen sind. Deren Plan, ein Richter/StA wesentlich weniger als in der GK zu arbeiten ist nicht aufgegangen.
In MeckPomm hat praktisch niemand eine GK-Vergangenheit, weil's da keine GKs gibt
23.07.2021, 09:43
(23.07.2021, 09:33)Gasto schrieb:(23.07.2021, 09:26)Gast schrieb: Dieses "viele Richter waren vorher GK-Anwälte" ist keine statistische Erhebung. In Ballungsgebieten mag das vielleicht zutreffen. Habe aber Zweifel, ob so viele Richter in Mecklenburg-Vorpommern eine GK-Vergangenheit haben.
Ich kenne auch Leute, die aus der GK heraus zum Staat gegangen sind und dann wieder zurück in die GK gegangen sind. Deren Plan, ein Richter/StA wesentlich weniger als in der GK zu arbeiten ist nicht aufgegangen.
In MeckPomm hat praktisch niemand eine GK-Vergangenheit, weil's da keine GKs gibt
Genau das wollte er mit seinem Beitrag sagen
23.07.2021, 09:47
(23.07.2021, 09:33)Gasto schrieb:Stell Dir bloß vor, die Mauer ist schon lange weg. Man kann auch von einem anderen Bundesland, in dem es GK gibt, dorthin hinziehen und von einer GK in den Staatsdienst wechseln. Das habe ich übrigens selbst getan.(23.07.2021, 09:26)Gast schrieb: Dieses "viele Richter waren vorher GK-Anwälte" ist keine statistische Erhebung. In Ballungsgebieten mag das vielleicht zutreffen. Habe aber Zweifel, ob so viele Richter in Mecklenburg-Vorpommern eine GK-Vergangenheit haben.
Ich kenne auch Leute, die aus der GK heraus zum Staat gegangen sind und dann wieder zurück in die GK gegangen sind. Deren Plan, ein Richter/StA wesentlich weniger als in der GK zu arbeiten ist nicht aufgegangen.
In MeckPomm hat praktisch niemand eine GK-Vergangenheit, weil's da keine GKs gibt
Es gibt zwar vermutlich nicht sehr viele Personen mit diesem Werdegang. Ich kenne aber außer mir noch zwei, die von Hamburg bzg. Hessen nach MeckPomm gezogen sind, obwohl sie nicht mal von dort stammen. Es ist keine Frage, dass man extreme Gehaltseinbußen hat. Aber zum einen ist Geld nicht alles oder man hat ggf. auch ohne GK ein gutes Polster, zum anderen sind die Lebenshaltungskosten natürlich deutlich geringer.
23.07.2021, 10:28
Ich habe in BW vor ein paar Monaten angefangen als Proberichter. Bei der Landgericht-übergreifenden Einführungstagung waren ca. 50% aus Großkanzleien, die andere Hälfte direkt aus dem Ref. oder von der Uni/Diss/WissMit.
23.07.2021, 10:55
(23.07.2021, 09:25)Gast schrieb:(23.07.2021, 09:17)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Und die Tatsache, dass viele Richter vorher ein paar Jahre in Großkanzleien waren, jedoch kaum ein Großkanzleianwalt vorher Richter war erklärst du wie? Dass (Großkanzlei-)Anwälte so viel wie Richter arbeiten würden, ist doch Augenwischerei. Mag in einigen Gegenden völlig überlastete Proberichter geben, die mal 60h schrubben müssen. Ansonsten arbeiten die doch nie über 50h, die Anwälte eher nie unter 50h. Klar wollen die Richter mehr Geld, aber so viel Arbeiten wie Großkanzleianwälte wollen sie eben auch nicht.
Bezweifle auch, dass die bessere Bezahlung in irgendeinem Frankfurter Sweatshop irgendjemanden ernsthaft interessiert. Da zahlt man noch mit ganz anderen Sachen als "nur" mit Zeit. Gesundheit zum Beispiel.
Das ist ja der Punkt. Die Bezahlung wird nicht nur in „irgendeinem Sweatshop“, sondern jetzt auch bei A&O (bald wohl auch die restlichen MC Kanzleien) erhöht. Daher interessiert das durchaus.
Genau, das Sweatshop Argument zieht nicht mehr weil jetzt alle nachziehen (wer tatsächlich glaubt die anderen bleiben bei 120k verschließt vor der Realität die Augen). Und das jetzt bald in jeder GK nahezu 7k netto gezahlt werden monatlich im Vergleich zu den 3,X als Richter macht sich dann doch bemerkbar, ob man dies als Richter wahrnehmen will oder nicht.
23.07.2021, 11:06
(23.07.2021, 09:17)HerrKules schrieb:(23.07.2021, 09:11)Gast schrieb: Ich kenne übrigens keinen GK Anwalt der auf Richter neidisch ist. Klar es wird oft gejammert wegen der sehr hohen Stundenbelastung, aber eher im allgemeinen und nicht im Vergleich zu Richtern. Die Tätigkeit ist zudem ganz anders, viel schneller / dynamischer, dafür aber vom klassischen Staatsexamen entfernt
Die jetzige Gehaltserhöhung kam bei vielen gerade jungen Richtern aber wie ein Schlag in die Magengrube an, da die Kollegen in der Kanzlei jetzt auf einen Schlag 1k netto mehr im Monat erhalten. Gerade in den 30 und 40ern nicht zu unterschätzen, da man in diesem Alter noch viel Energie hat um zu reisen etc. Auf die Pension ab Mitte 60 zu setzen mag zwar soweit man fort ankommt schön sein, inwiefern man mit 70 dann aber noch die Energie hat vieles zu unternehmen steht auf einem anderen Blatt.
Und die Tatsache, dass viele Richter vorher ein paar Jahre in Großkanzleien waren, jedoch kaum ein Großkanzleianwalt vorher Richter war erklärst du wie? Dass (Großkanzlei-)Anwälte so viel wie Richter arbeiten würden, ist doch Augenwischerei. Mag in einigen Gegenden völlig überlastete Proberichter geben, die mal 60h schrubben müssen. Ansonsten arbeiten die doch nie über 50h, die Anwälte eher nie unter 50h. Klar wollen die Richter mehr Geld, aber so viel Arbeiten wie Großkanzleianwälte wollen sie eben auch nicht.
Bezweifle auch, dass die bessere Bezahlung in irgendeinem Frankfurter Sweatshop irgendjemanden ernsthaft interessiert. Da zahlt man noch mit ganz anderen Sachen als "nur" mit Zeit. Gesundheit zum Beispiel.
Die topzahler Zahlen übrigens nicht 140 sondern 150-160 + Bonus im ersten Jahr (also ca. 170-180). Das man dafür dann mehr arbeiten dürfte versteht sich von selbst