04.10.2019, 09:40
Hm interessant. Kann es mir noch nicht so ganz erklären (bin der Fragesteller).
Vielleicht habe ich doch etwas entscheidendes übersehen, meine Schrift war gegen Ende unlesbar oder die Schwerpunktsetzung hat dem Korrektor nicht gefallen. Habe halt SEHR viel geschrieben...
Hatte auch keinen 315d und die lange Variante der Klausur.
Möglicherweise waren die StrafR Klausuren aber auch nur vergleichsweise "leicht" gegenüber den anderen dieses Durchgangs, sodass meine Leistung relativ gesehen schlechter war.
Vielleicht habe ich doch etwas entscheidendes übersehen, meine Schrift war gegen Ende unlesbar oder die Schwerpunktsetzung hat dem Korrektor nicht gefallen. Habe halt SEHR viel geschrieben...
Hatte auch keinen 315d und die lange Variante der Klausur.
Möglicherweise waren die StrafR Klausuren aber auch nur vergleichsweise "leicht" gegenüber den anderen dieses Durchgangs, sodass meine Leistung relativ gesehen schlechter war.
04.10.2019, 14:12
Ich habe in NRW geschrieben, im ersten zweistellig, Dr., einige Zeit im Ausland, alles ganz nice - jetzt ausreichend. Ich bin noch nie durch Klausuren gefallen und hier gleich durch einige, sogar durch beide im StrafR. Ich verstehe es überhaupt nicht. Iwie muss ich da ständig lachen, finde es aber auch echt extrem traurig.
Schreibe ich nochmal? Kann ich mir momentan nicht vorstellen, weil ich einfach nicht glaube, dass ich einen gewaltigen Sprung machen werde. Das System, diese verschiedenen Klausurtypen, das Glück mit dem Korrektor, nebenbei einige Monate arbeiten und lernen (beides dann also iwie mit halber Kraft)...sry, finde ich einfach nur krank.
Ich boxe jetzt die Mündliche durch und hoffe da noch einen fetten Sprung von über zwei Punkten zu machen, aber glaube ich auch wirklich daran? Ehrlich gesagt nein. Aber am Ende wird abgerechnet. Also friends, immer weitermachen!
Schreibe ich nochmal? Kann ich mir momentan nicht vorstellen, weil ich einfach nicht glaube, dass ich einen gewaltigen Sprung machen werde. Das System, diese verschiedenen Klausurtypen, das Glück mit dem Korrektor, nebenbei einige Monate arbeiten und lernen (beides dann also iwie mit halber Kraft)...sry, finde ich einfach nur krank.
Ich boxe jetzt die Mündliche durch und hoffe da noch einen fetten Sprung von über zwei Punkten zu machen, aber glaube ich auch wirklich daran? Ehrlich gesagt nein. Aber am Ende wird abgerechnet. Also friends, immer weitermachen!
04.10.2019, 14:30
Bei mir war es nicht ganz so schlimm, aber trotzdem ca 4 Punkte weniger im 2. Examen gegenüber dem Staatsteil des 1.
04.10.2019, 14:34
Bei mir tatsächlich andersherum. Bin mit dem zweiten Examen aufgrund der Praxisnähe (zumindest mehr als im ersten!) einfach viel besser klar gekommen. Im ersten lag ich schriftlich bei 6,x - jetzt bei 8,7.
04.10.2019, 14:57
Also insgesamt bin ich im zweiten jetzt auch 2,5 Punkte unter meinem schriftlichen Schnitt vom 1. Examen...scheint aber so ein bisschen die Regel zu sein. Die breite Masse hat ja wohl was zwischen 4 und 7 Punkten, dann einige mit 8-9 aber darüber wirds gefühlt sehr viel dünner als noch im ersten Examen..
04.10.2019, 15:50
Ich liege insgesamt gut 1,5 Punkte unter meinem schriftlichen Ergebnis aus dem ersten Staatsexamen.
Ich habe in der Anklage auch nur 6 Punkte abgegriffen, wusste das aber schon beim Schreiben. Typischer Fall von "besser ging es halt in dem Stress nicht mehr".
Ich hab mit meiner Notenprognose in dieser Klausur auch direkt getroffen, mehr als 6 hätte ich mir auch nicht gegeben. Ich hab 39 Seiten geschrieben, bin komplett fertig geworden, fand mich selbst aber wenig überzeugend und chaotisch.
Meine Fehler:
- zu viel/ zu intensiv im ersten Teil zum Raub/ Diebstahl - ich dachte, ich zeig da, dass ich mit Beweismitteln umgehen kann. Wahrscheinlich wirkte das anfängerhaft
- die Durchsuchung habe ich fehlerhaft gelöst, da bin ich durcheinander gekommen und das mit dem Bereitschaftsdienst hab ich auch plump hingeholzt. Da hab ich beim Ausformulieren wirklich gelitten :D
- 315d nichts zu geschrieben
- Abgrenzung FL/ Vorsatz nur iRd Verkehrsdelikte und auch weniger deutlich; fand das recht eindeutig FL
- chaotische Ausführungen zur Anstiftung/ Anfeuern
- in sich widersprüchliche Ausführungen zu § 323c des einen, aber ich musste den Kram zu einem Ende bringen
- da es bei mir ein Verbrechen war, musste ich bei der Zuständigkeit die ellenlangen Angaben zu den Vorstrafen nicht mehr auswerten; taktisch vielleicht nicht die klügste Entscheidung :D
Ich habe in der Anklage auch nur 6 Punkte abgegriffen, wusste das aber schon beim Schreiben. Typischer Fall von "besser ging es halt in dem Stress nicht mehr".
Ich hab mit meiner Notenprognose in dieser Klausur auch direkt getroffen, mehr als 6 hätte ich mir auch nicht gegeben. Ich hab 39 Seiten geschrieben, bin komplett fertig geworden, fand mich selbst aber wenig überzeugend und chaotisch.
Meine Fehler:
- zu viel/ zu intensiv im ersten Teil zum Raub/ Diebstahl - ich dachte, ich zeig da, dass ich mit Beweismitteln umgehen kann. Wahrscheinlich wirkte das anfängerhaft
- die Durchsuchung habe ich fehlerhaft gelöst, da bin ich durcheinander gekommen und das mit dem Bereitschaftsdienst hab ich auch plump hingeholzt. Da hab ich beim Ausformulieren wirklich gelitten :D
- 315d nichts zu geschrieben
- Abgrenzung FL/ Vorsatz nur iRd Verkehrsdelikte und auch weniger deutlich; fand das recht eindeutig FL
- chaotische Ausführungen zur Anstiftung/ Anfeuern
- in sich widersprüchliche Ausführungen zu § 323c des einen, aber ich musste den Kram zu einem Ende bringen
- da es bei mir ein Verbrechen war, musste ich bei der Zuständigkeit die ellenlangen Angaben zu den Vorstrafen nicht mehr auswerten; taktisch vielleicht nicht die klügste Entscheidung :D
04.10.2019, 15:58
(04.10.2019, 14:12)nrw_juni schrieb: Ich habe in NRW geschrieben, im ersten zweistellig, Dr., einige Zeit im Ausland, alles ganz nice - jetzt ausreichend. Ich bin noch nie durch Klausuren gefallen und hier gleich durch einige, sogar durch beide im StrafR. Ich verstehe es überhaupt nicht. Iwie muss ich da ständig lachen, finde es aber auch echt extrem traurig.
Schreibe ich nochmal? Kann ich mir momentan nicht vorstellen, weil ich einfach nicht glaube, dass ich einen gewaltigen Sprung machen werde. Das System, diese verschiedenen Klausurtypen, das Glück mit dem Korrektor, nebenbei einige Monate arbeiten und lernen (beides dann also iwie mit halber Kraft)...sry, finde ich einfach nur krank.
Ich boxe jetzt die Mündliche durch und hoffe da noch einen fetten Sprung von über zwei Punkten zu machen, aber glaube ich auch wirklich daran? Ehrlich gesagt nein. Aber am Ende wird abgerechnet. Also friends, immer weitermachen!
Ich verstehe, dass du gerade mega gefrustet bist. Aber du hast ja noch Zeit, über die Verbesserung nachzudenken. Mach erst mal fertig, dann Urlaub und dann denk drüber nach.
Ich habs irgendwo schon mal geschrieben, dass ich Leute kenne, die es bis heute bereuen, es nicht noch mal gemacht zu haben.
Wenn es dir das wirklich wert ist, dann mach das nochmal. Überleg dir den Weg dahin, eine Finanzierung.
Check dein System der Herangehensweise an die Klausuren. Woran hat es gelegen? Analysier die Korrekturen.
Ich hab lange Zeit nicht verstanden, dass die Klausur halt was ganz anderes ist als die Praxis. Das ist wie ein eine pure, dumme Abfrage, aber eine mit hässlichen Textaufgaben.
Ich hab vorher auch versucht, die "richtige" und "gerechte" Lösung zu finden. In den Klausuren bin ich damit nicht weit gekommen. Da zählt halt das Vorturnen von Wissen.
Beim Zweitversuch wird vor allem dieser elende "jetzt kommt es drauf an"-Stress weg sein. Du hast es safe, du bist Volljurist. Alles danach ist das Sahnehäubchen.
Und zweimal Lotto spielen ergibt vielleicht doch einen Gewinn - allein von den Themen her. Hätte es für mich tiefes ZVR gegeben - äh ja, dünn. Baurecht? Dünn. Ich hab in diesem Durchgang Glück mit den Inhalten gehabt.
Viel Erfolg auf jeden Fall erstmal mit dem Notensprung!
04.10.2019, 16:06
Ich finde es nur krass, dass es bei einer - so auch bei dir - bei einer umfassend, vollständig bearbeiteten, fertig gewordenen Klausur mit iW allen Delikte und Problemen gesehen nur 6 Punkte geben soll, weil vielleicht ein paar Kleinigkeiten übersehen wurden, manche Entscheidungen eventuell leicht von der Lösung abweichen und die Argumention nicht immer 100 % perfekt war.
Zumal die Klausur sehr lang war.
Zumal die Klausur sehr lang war.
04.10.2019, 16:23
(04.10.2019, 16:06)Gast schrieb: Ich finde es nur krass, dass es bei einer - so auch bei dir - bei einer umfassend, vollständig bearbeiteten, fertig gewordenen Klausur mit iW allen Delikte und Problemen gesehen nur 6 Punkte geben soll, weil vielleicht ein paar Kleinigkeiten übersehen wurden, manche Entscheidungen eventuell leicht von der Lösung abweichen und die Argumention nicht immer 100 % perfekt war.
Zumal die Klausur sehr lang war.
Klar, meine Strafrechtsehre ist gekränkt :D aber in den Probeklausuren lief es bei Anklagen jeweils besser und in den anderen Strafrechtsklausuren bei mir auch.
Ich werde sowieso aus Interesse Einsicht nehmen und mich danach noch mal hier melden. Dann kann ich fundierter Auskunft geben, was für meinen Korrektor so verheerend war.
Und man darf auch nie die verbale Entsprechung aus den Augen verlieren: 6 Punkte heißt, es hat Mängel, aber ist Durchschnitt.
04.10.2019, 16:38
Ich habe einmal bisher mit einem Prüfer persönlich sprechen können (Hessen). Dem Sinne nach war seine Antwort zu den schlecht benoteten Strafrechtsklausuren mit 30+x Seiten so, dass jeder Prüfer innerlich einen Anfall bekommt, wenn er nur schon diese groteske Seitenanzahl sieht. Da es nunmal, wenn nicht gerade mega große Schrift, niemals Gründe dafür gibt, soviel abzugeben und fast immer nur sinnloses Wissensabkotzen stattfindet oder völlig fernliegende Dinge geschrieben werden. Es wundern sich auch wohl viele mit über 40 Seiten, wieso sie im Gegensatz zu Leuten mit 20 Seiten so wenig Punkte haben. Aber es ist ja auch nicht praxistauglich, da ein Buch abzugeben. Das ist auch meine Meinung, wobei ich sowieso nie in der Lage war, mehr als 25 Seiten aus dem Handgelenk in der Zeit zu zaubern, selbst wenn mehr gegangen wäre.