10.05.2021, 19:10
(10.05.2021, 18:51)Gast schrieb: Aktuell sind die Grünen ja wohl eine ziemliche Trend-Partei.
Bin mal gespannt, was im September tatsächlich gewählt werden wird. Ich tippe darauf, dass es komfortabel für schwarz-gelb reichen wird.
Dies, da wir aktuell auf massive wirtschaftliche Verwerfungen zusteuern.
Was derzeit aus der Baubranche berichtet wird, ist jenseits von gut und böse. Deutschlandweit (und wohl auch europaweit) stehen massenhaft Baustellen still, weil selbst die einfachsten Rohstoffe einfach nicht mehr verfügbar sind.
Angefangen bei Bauholz, über Dämmmaterialien, über Glas (es gibt unironisch Sand-Knappheiten) über Stahl bis hin zu Elektronik-Teilen. Lieferzeiten haben sich vervielfacht, die Preise inflationieren in luftige Höhen.
Und nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Meines Wissens macht die Bauwirtschaft 10% der deutschen Volkswirtschaft aus und war in den letzten Monaten eine der wenigen Branchen, die so gut wie unbeschadet durch Corona kam. Ca. 300.000 Unternehmen und 2 Millionen Arbeitsplätze hängen unmittelbar an dieser Branche.
Sollte das auf die breite Masse durchschlagen, wovon ich ausgehe, da die oben genannten Probleme nicht nur die Baubranche, sondern auch einige andere Branchen betreffen, geht es im September nicht mehr um Gendersternchen, CO2-Preise und Frauenquoten. Dann geht's ums nackte Überleben der Wirtschaft und die Existenz unzähliger Arbeitnehmer. Dann werden Parteien gewählt, die für wirtschaftliche Kompetenz stehen.
Wie die FDP?
10.05.2021, 19:20
(10.05.2021, 18:51)Gast schrieb: Aktuell sind die Grünen ja wohl eine ziemliche Trend-Partei.
Bin mal gespannt, was im September tatsächlich gewählt werden wird. Ich tippe darauf, dass es komfortabel für schwarz-gelb reichen wird.
Dies, da wir aktuell auf massive wirtschaftliche Verwerfungen zusteuern.
Was derzeit aus der Baubranche berichtet wird, ist jenseits von gut und böse. Deutschlandweit (und wohl auch europaweit) stehen massenhaft Baustellen still, weil selbst die einfachsten Rohstoffe einfach nicht mehr verfügbar sind.
Angefangen bei Bauholz, über Dämmmaterialien, über Glas (es gibt unironisch Sand-Knappheiten) über Stahl bis hin zu Elektronik-Teilen. Lieferzeiten haben sich vervielfacht, die Preise inflationieren in luftige Höhen.
Und nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Meines Wissens macht die Bauwirtschaft 10% der deutschen Volkswirtschaft aus und war in den letzten Monaten eine der wenigen Branchen, die so gut wie unbeschadet durch Corona kam. Ca. 300.000 Unternehmen und 2 Millionen Arbeitsplätze hängen unmittelbar an dieser Branche.
Sollte das auf die breite Masse durchschlagen, wovon ich ausgehe, da die oben genannten Probleme nicht nur die Baubranche, sondern auch einige andere Branchen betreffen, geht es im September nicht mehr um Gendersternchen, CO2-Preise und Frauenquoten. Dann geht's ums nackte Überleben der Wirtschaft und die Existenz unzähliger Arbeitnehmer. Dann werden Parteien gewählt, die für wirtschaftliche Kompetenz stehen.
Wäre ja nicht ganz verkehrt, wenn das von dir prognosizierte Ergebnis bei rauskäme.
Zusätzlich zur Baubranche stimmt mich die Inflation in letzter Zeit ziemlich bedenklich. Die sehe ich nämlich nicht bei den offiziellen 2 % sondern in den Bereichen, in denen ich konsumiere, eher um die 10-40%. Nach einigen Studien lag sie wohl zumindest in den letzten 10 Jahren knapp 5 % über dem offiziellen Wert.
Andererseits möglicherweise nicht ganz verkehrt, wenn die ganzen Häuslebauer aufgrund der tatsächlichen Inflation ihre Kredite nicht mehr bedienen können und man bis dahin ein bisschen Kapital angeschafft hat und aus der Situation seinen Profit ziehen kann. Vorausgesetzt natürlich das Kapital steigt wesentlich höher, als die Geldentwertung den Anstieg wieder zunichte macht.
Zur Ausgangsfrage:
Wähle regelmäßig CDU, weil ich davon ausgehe, dass die FDP nicht genug Stimmen bekommt und ich nicht Gefahr laufen will, eine CDU-Stimme weggenommen zu haben und dadurch das Verhältnis zugunsten von Grünen/SPD/Linke zu verändern.
Wobei ich anmerken muss, dass ich vor kurzem ein Wagenknecht-Interview im Handelsblatt gelesen und recht gut gefunden habe. Die linken Grundideen und gemäßigte Politik wären weniger mein Problem, als die Politik, die durch die ganzen unsachlichen Schreihälse auf dem Vormarsch ist.
10.05.2021, 19:21
(10.05.2021, 19:10)Gast schrieb:(10.05.2021, 18:51)Gast schrieb: Aktuell sind die Grünen ja wohl eine ziemliche Trend-Partei.
Bin mal gespannt, was im September tatsächlich gewählt werden wird. Ich tippe darauf, dass es komfortabel für schwarz-gelb reichen wird.
Dies, da wir aktuell auf massive wirtschaftliche Verwerfungen zusteuern.
Was derzeit aus der Baubranche berichtet wird, ist jenseits von gut und böse. Deutschlandweit (und wohl auch europaweit) stehen massenhaft Baustellen still, weil selbst die einfachsten Rohstoffe einfach nicht mehr verfügbar sind.
Angefangen bei Bauholz, über Dämmmaterialien, über Glas (es gibt unironisch Sand-Knappheiten) über Stahl bis hin zu Elektronik-Teilen. Lieferzeiten haben sich vervielfacht, die Preise inflationieren in luftige Höhen.
Und nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Meines Wissens macht die Bauwirtschaft 10% der deutschen Volkswirtschaft aus und war in den letzten Monaten eine der wenigen Branchen, die so gut wie unbeschadet durch Corona kam. Ca. 300.000 Unternehmen und 2 Millionen Arbeitsplätze hängen unmittelbar an dieser Branche.
Sollte das auf die breite Masse durchschlagen, wovon ich ausgehe, da die oben genannten Probleme nicht nur die Baubranche, sondern auch einige andere Branchen betreffen, geht es im September nicht mehr um Gendersternchen, CO2-Preise und Frauenquoten. Dann geht's ums nackte Überleben der Wirtschaft und die Existenz unzähliger Arbeitnehmer. Dann werden Parteien gewählt, die für wirtschaftliche Kompetenz stehen.
Wie die FDP?
So sehen das die Deutschen. Auf die Frage, welche Partei die meiste Kompetenz in Sachen Wirtschaftspolitik hat, stimmen 41% für die CDU, 16% für die FDP, 11% für die SPD, 8% für die Grünen, 6% für die AfD und 3% für die Linke.
Siehe: https://civey.com/umfragen/316/welche-pa...ftspolitik
(Falls du dir die Ergebnisse nicht direkt anzeigen lassen kannst, musst du vermutlich abstimmen, danach sollte es funktionieren).
10.05.2021, 19:25
(10.05.2021, 19:21)Gast schrieb:(10.05.2021, 19:10)Gast schrieb:(10.05.2021, 18:51)Gast schrieb: Aktuell sind die Grünen ja wohl eine ziemliche Trend-Partei.
Bin mal gespannt, was im September tatsächlich gewählt werden wird. Ich tippe darauf, dass es komfortabel für schwarz-gelb reichen wird.
Dies, da wir aktuell auf massive wirtschaftliche Verwerfungen zusteuern.
Was derzeit aus der Baubranche berichtet wird, ist jenseits von gut und böse. Deutschlandweit (und wohl auch europaweit) stehen massenhaft Baustellen still, weil selbst die einfachsten Rohstoffe einfach nicht mehr verfügbar sind.
Angefangen bei Bauholz, über Dämmmaterialien, über Glas (es gibt unironisch Sand-Knappheiten) über Stahl bis hin zu Elektronik-Teilen. Lieferzeiten haben sich vervielfacht, die Preise inflationieren in luftige Höhen.
Und nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Meines Wissens macht die Bauwirtschaft 10% der deutschen Volkswirtschaft aus und war in den letzten Monaten eine der wenigen Branchen, die so gut wie unbeschadet durch Corona kam. Ca. 300.000 Unternehmen und 2 Millionen Arbeitsplätze hängen unmittelbar an dieser Branche.
Sollte das auf die breite Masse durchschlagen, wovon ich ausgehe, da die oben genannten Probleme nicht nur die Baubranche, sondern auch einige andere Branchen betreffen, geht es im September nicht mehr um Gendersternchen, CO2-Preise und Frauenquoten. Dann geht's ums nackte Überleben der Wirtschaft und die Existenz unzähliger Arbeitnehmer. Dann werden Parteien gewählt, die für wirtschaftliche Kompetenz stehen.
Wie die FDP?
So sehen das die Deutschen. Auf die Frage, welche Partei die meiste Kompetenz in Sachen Wirtschaftspolitik hat, stimmen 41% für die CDU, 16% für die FDP, 11% für die SPD, 8% für die Grünen, 6% für die AfD und 3% für die Linke.
Siehe: https://civey.com/umfragen/316/welche-pa...ftspolitik
(Falls du dir die Ergebnisse nicht direkt anzeigen lassen kannst, musst du vermutlich abstimmen, danach sollte es funktionieren).
Die Umfrage dürfte nicht zitierfähig sein, weil sie nicht repräsentativ ist. Bitte keine Unwahrheiten hier ausbreiten
10.05.2021, 19:44
(10.05.2021, 18:36)Gast schrieb:Zwei Absätze in denen Du dem Vorposter Unwissenheit und Marxismus vorwirfst, ohne IRGENDEIN Argument. Nur Schlagworte, ohne Nachweis. Was für ein armseliges Gehabe.(10.05.2021, 17:37)Gast schrieb:(10.05.2021, 10:58)Gast schrieb:Das ist das Dümmste, was ich jemals gelesen habe. Und ich korrigiere im Examen!(10.05.2021, 10:33)Gast schrieb:(10.05.2021, 10:28)Gast schrieb: Liberal, durch und durch. Viele Missstände, die die FDP ankreidet, erlebt man als Jurist am eigenen Leibe. Ein überbürokratisiertrs Land, eine aus meiner Sicht total aufgeblähte und teure und zugleich oft ineffiziente Verwaltung, Rücklicht bei der Digitalisierung. Darüber hinaus Weltspitze bei der Steuer- und Abgabenlast, wobei gleichzeitig wichtige Ressorts wie Bildung und Justiz nicht viel vom Steuerkuchen abbekommen. Insgesamt finde ich vieles katastrophal, wenngleich es uns relativ gesehen natürlich sehr gut geht.
Steuern wären ja so ok, wenn dir Schere zwischen Arm und Reich denn schwinden würde.
Ich kenne keine Partei, die dazu ein tragfähiges Konzept führt.
Weil es dafür kein tragfähiges Konzept gibt.
Zum einen gibt es keine Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland. Der Begriff "Schere" impliziert ein Auseinandergehen in beide Richtungen, also dass Arme ärmer werden und Reiche reicher werden. Dem ist aber nicht der Fall.
Das Wohlstandsniveau steigt gesamtgesellschaftlich an. Arme werden also nicht ärmer, sondern wohlständiger. Die beiden Klingen der Schere bewegen sich also gleichläufig nach oben.
Der einzige Unterschied ist, dass Reiche aufgrund von Zinseszinseffekten im gleichen Zeitraum mehr Vermögensmittel akkummulieren können, als Arme.
Auch dies ist aber kein Problem. Der Lagerarbeiter bei Amazon verdient nicht weniger, nur weil Jeff Bezos dank günstiger Aktienkursentwicklung innerhalb weniger Monate ein paar Milliarden schwerer geworden ist.
Marktwirtschaft ist kein Nullsummenspiel.
Für arme Menschen hat es also keinerlei negative Konsequenzen, wenn Reiche reicher werden, da ihnen durch diesen Prozess nichts weggenommen wird. Im Regelfall ist sogar das Gegenteil der Fall. Wäre Amazon zB kurz vor der Pleite (oder würde man Jeff Bezos einfach enteignen und seine Amazon-Anteile an die Arbeiter verteilen) wären die zahlreichen Jobs, die Amazon derzeit bietet, in kürzester Zeit nicht mehr vorhanden.
Leider findet an deutschen Schulden quasi keine wirtschaftliche Bildung statt, weshalb linke Parteien heutzutage immernoch mit empirisch widerlegten Märchen, wie der Mär von der Arbeitswerttheorie oder vom ökonomischen Nullsummenspiel Wähler verführen können.
Die Schere zwischen arm und reich beschreibt nicht die Lohnentwicklung in absoluten Zahlen, wie Du hier zu glauben scheint. Sondern die Entwicklung bei der Kaufkraft, also die relative Möglichkeit des Einzelnen, von seinem Einkommen eine bestimmte Menge an Gütern zu kaufen. Und die geht seit den 1970ern Jahren konsequent auseinander. Das ärmste Dritte der Bevölkerung verfügte in den 1960er Jahren noch über ein knappes Drittel der Kaufkraft (verfügbares Einkommen), während es 2016 nur noch 17% waren (Charlotte Bartels, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung 2017).
Somit steigt zwar das Wohlstandsniveau gesamtgesellschaftlich an, aber nur, weil die Reichen schneller noch reicher werden, als die Armen noch ärmer. Hierzu trägt auch der genannte Zinseszinseffekt bei, der es den sowieso schon besser gestellten ermöglicht, mehr zu investieren und damit wieder noch mehr Geld zu bekommen. Dass ein Großteil der Leute dafür heute nichts selber beigetragen hat außer zu erben, unterschlägt der Kommentar natürlich genauso, wie dass inzwischen gute 30% der Leute in Deutschland über Investieren gar nicht nachdenken müssen, da sie sich sowieso nur von (aufgestockter) Gehaltszahlung zu aufgestockter Gehaltszahlung hangeln können.
Der Idiotie die Krone auf setzt dann das Amazon-Beispiel. Natürlich nimmt Jeff Bezos seinen Arbeitnehmern nichts weg, wenn er am Finanzmarkt Milliarden erwirtschaftet. Aber wer erwirtschaftet denn das Geld, das Jeff Bezos investiert? Seine Arbeitnehmer. Dadurch, dass er sie so schlecht bezahlt, dass er selber damit in kürzester Zeit Dutzende Milliarden erbeutet hat, nimmt er ihnen natürlich einen Teil weg, den sie
erwirtschaftet haben. Hinzu kommt, dass durch die Investitionen von Jeff Bezos natürlich die Preise steigen, da ja die Nachfrage steigt. Somit kann sich der Amazon-Mitarbeiter selber weniger Aktien leisten. Sein relativer Anteil am Wirtschaftswachstum sinkt dadurch wieder.
(Letzteres ist natürlich nicht wirklich ein gutes Beispiel, da Jeff Bezos den wenigsten Leuten genug zahlt, als dass sie sich Gedanken um Altersvorsorge durch Aktien machen müssten).
Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Ich würde mich grundsätzlich als eher konservativ bezeichnen und hab bisher regelmäßig CDU oder SPD gewählt. Dieses Mal werde ich aber wahrscheinlich die Linke wählen. Nicht, weil die mich personell oder inhaltlich irgendwie überzeugen könnten. Aber es ist die einzige Partei, bei der sichergestellt ist, dass sie nicht mit CDU, AfD oder FDP eine Regierung bilden würden. Und die drei Parteien haben aktuell (bzw. die AfD dauerhaft) in verantwortungsvollen Positionen nix verloren.
Gut, dass du Examen korrigierst und nix mit Ökonomie am Hut hast. In dieser Hinsicht hast du nämlich gerade komplett blank gezogen. Viel heiße Luft darum, dass Inflation doof ist. Woran das liegt? An sozialistischer Geldpolitik, die zufällig genau Anfang der 70er (1971 um genau zu sein) etabliert wurde.
Geschenkt. Ist ja gerade der Punkt des Liberalismus aufzuzeigen, das staatliche Eingriffspolitik schadet.
Aber mein Highlight: Dein Versuch, ganz unauffällig zwischendrin mal kurz Marx' Arbeitswerttheorie an den Mann zu bringen (rot markiert).
Wie bereits gesagt, aber auch gerne nochmal für dich. Marx im allgemeinen und seine Arbeitswerttheorie im besonderen sind empirisch widerlegt.
Sein Weltbild trotzdem darauf aufzubauen, zeugt entweder von absoluter Unbildung (was ja gerade mein Punkt war) oder von Böswilligkeit. Kein wirtschaftlich gebildeter Mensch, der gesamtgesellschaftlichen Wohlstand anstrebt, würde sich jemals auf Marx berufen. Absolut unvertretbare Mindermeinung.
10.05.2021, 19:48
(10.05.2021, 19:25)Gast schrieb:(10.05.2021, 19:21)Gast schrieb:(10.05.2021, 19:10)Gast schrieb:(10.05.2021, 18:51)Gast schrieb: Aktuell sind die Grünen ja wohl eine ziemliche Trend-Partei.
Bin mal gespannt, was im September tatsächlich gewählt werden wird. Ich tippe darauf, dass es komfortabel für schwarz-gelb reichen wird.
Dies, da wir aktuell auf massive wirtschaftliche Verwerfungen zusteuern.
Was derzeit aus der Baubranche berichtet wird, ist jenseits von gut und böse. Deutschlandweit (und wohl auch europaweit) stehen massenhaft Baustellen still, weil selbst die einfachsten Rohstoffe einfach nicht mehr verfügbar sind.
Angefangen bei Bauholz, über Dämmmaterialien, über Glas (es gibt unironisch Sand-Knappheiten) über Stahl bis hin zu Elektronik-Teilen. Lieferzeiten haben sich vervielfacht, die Preise inflationieren in luftige Höhen.
Und nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Meines Wissens macht die Bauwirtschaft 10% der deutschen Volkswirtschaft aus und war in den letzten Monaten eine der wenigen Branchen, die so gut wie unbeschadet durch Corona kam. Ca. 300.000 Unternehmen und 2 Millionen Arbeitsplätze hängen unmittelbar an dieser Branche.
Sollte das auf die breite Masse durchschlagen, wovon ich ausgehe, da die oben genannten Probleme nicht nur die Baubranche, sondern auch einige andere Branchen betreffen, geht es im September nicht mehr um Gendersternchen, CO2-Preise und Frauenquoten. Dann geht's ums nackte Überleben der Wirtschaft und die Existenz unzähliger Arbeitnehmer. Dann werden Parteien gewählt, die für wirtschaftliche Kompetenz stehen.
Wie die FDP?
So sehen das die Deutschen. Auf die Frage, welche Partei die meiste Kompetenz in Sachen Wirtschaftspolitik hat, stimmen 41% für die CDU, 16% für die FDP, 11% für die SPD, 8% für die Grünen, 6% für die AfD und 3% für die Linke.
Siehe: https://civey.com/umfragen/316/welche-pa...ftspolitik
(Falls du dir die Ergebnisse nicht direkt anzeigen lassen kannst, musst du vermutlich abstimmen, danach sollte es funktionieren).
Die Umfrage dürfte nicht zitierfähig sein, weil sie nicht repräsentativ ist. Bitte keine Unwahrheiten hier ausbreiten
Bei mir steht explizit "Repräsentativ" darunter. Es wird zudem eine Stichprobengröße von ~5.000 angegeben und ein statistischer Fehler von 2,5%.
Bitte erst lesen, dann posten.
10.05.2021, 19:52
(10.05.2021, 19:25)Gast schrieb:Ja, die Studie ist nicht repräsentativ, aber es dürfte doch eigentlich bekannt sein, dass CDU/CSU und FDP gemeinhin Wirtschaftskompetenz eher zugesprochen wird als SPD und Linke. Das machen halt 40 Jahre neoliberale Gehirnwäsche mit den Leuten, kann man hier im Thread ja auch verfolgen. Traurig, aber wahr.(10.05.2021, 19:21)Gast schrieb:(10.05.2021, 19:10)Gast schrieb:(10.05.2021, 18:51)Gast schrieb: Aktuell sind die Grünen ja wohl eine ziemliche Trend-Partei.
Bin mal gespannt, was im September tatsächlich gewählt werden wird. Ich tippe darauf, dass es komfortabel für schwarz-gelb reichen wird.
Dies, da wir aktuell auf massive wirtschaftliche Verwerfungen zusteuern.
Was derzeit aus der Baubranche berichtet wird, ist jenseits von gut und böse. Deutschlandweit (und wohl auch europaweit) stehen massenhaft Baustellen still, weil selbst die einfachsten Rohstoffe einfach nicht mehr verfügbar sind.
Angefangen bei Bauholz, über Dämmmaterialien, über Glas (es gibt unironisch Sand-Knappheiten) über Stahl bis hin zu Elektronik-Teilen. Lieferzeiten haben sich vervielfacht, die Preise inflationieren in luftige Höhen.
Und nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Meines Wissens macht die Bauwirtschaft 10% der deutschen Volkswirtschaft aus und war in den letzten Monaten eine der wenigen Branchen, die so gut wie unbeschadet durch Corona kam. Ca. 300.000 Unternehmen und 2 Millionen Arbeitsplätze hängen unmittelbar an dieser Branche.
Sollte das auf die breite Masse durchschlagen, wovon ich ausgehe, da die oben genannten Probleme nicht nur die Baubranche, sondern auch einige andere Branchen betreffen, geht es im September nicht mehr um Gendersternchen, CO2-Preise und Frauenquoten. Dann geht's ums nackte Überleben der Wirtschaft und die Existenz unzähliger Arbeitnehmer. Dann werden Parteien gewählt, die für wirtschaftliche Kompetenz stehen.
Wie die FDP?
So sehen das die Deutschen. Auf die Frage, welche Partei die meiste Kompetenz in Sachen Wirtschaftspolitik hat, stimmen 41% für die CDU, 16% für die FDP, 11% für die SPD, 8% für die Grünen, 6% für die AfD und 3% für die Linke.
Siehe: https://civey.com/umfragen/316/welche-pa...ftspolitik
(Falls du dir die Ergebnisse nicht direkt anzeigen lassen kannst, musst du vermutlich abstimmen, danach sollte es funktionieren).
Die Umfrage dürfte nicht zitierfähig sein, weil sie nicht repräsentativ ist. Bitte keine Unwahrheiten hier ausbreiten
10.05.2021, 20:02
(10.05.2021, 19:44)Gast schrieb:(10.05.2021, 18:36)Gast schrieb:Zwei Absätze in denen Du dem Vorposter Unwissenheit und Marxismus vorwirfst, ohne IRGENDEIN Argument. Nur Schlagworte, ohne Nachweis. Was für ein armseliges Gehabe.(10.05.2021, 17:37)Gast schrieb:(10.05.2021, 10:58)Gast schrieb:Das ist das Dümmste, was ich jemals gelesen habe. Und ich korrigiere im Examen!(10.05.2021, 10:33)Gast schrieb: Steuern wären ja so ok, wenn dir Schere zwischen Arm und Reich denn schwinden würde.
Ich kenne keine Partei, die dazu ein tragfähiges Konzept führt.
Weil es dafür kein tragfähiges Konzept gibt.
Zum einen gibt es keine Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland. Der Begriff "Schere" impliziert ein Auseinandergehen in beide Richtungen, also dass Arme ärmer werden und Reiche reicher werden. Dem ist aber nicht der Fall.
Das Wohlstandsniveau steigt gesamtgesellschaftlich an. Arme werden also nicht ärmer, sondern wohlständiger. Die beiden Klingen der Schere bewegen sich also gleichläufig nach oben.
Der einzige Unterschied ist, dass Reiche aufgrund von Zinseszinseffekten im gleichen Zeitraum mehr Vermögensmittel akkummulieren können, als Arme.
Auch dies ist aber kein Problem. Der Lagerarbeiter bei Amazon verdient nicht weniger, nur weil Jeff Bezos dank günstiger Aktienkursentwicklung innerhalb weniger Monate ein paar Milliarden schwerer geworden ist.
Marktwirtschaft ist kein Nullsummenspiel.
Für arme Menschen hat es also keinerlei negative Konsequenzen, wenn Reiche reicher werden, da ihnen durch diesen Prozess nichts weggenommen wird. Im Regelfall ist sogar das Gegenteil der Fall. Wäre Amazon zB kurz vor der Pleite (oder würde man Jeff Bezos einfach enteignen und seine Amazon-Anteile an die Arbeiter verteilen) wären die zahlreichen Jobs, die Amazon derzeit bietet, in kürzester Zeit nicht mehr vorhanden.
Leider findet an deutschen Schulden quasi keine wirtschaftliche Bildung statt, weshalb linke Parteien heutzutage immernoch mit empirisch widerlegten Märchen, wie der Mär von der Arbeitswerttheorie oder vom ökonomischen Nullsummenspiel Wähler verführen können.
Die Schere zwischen arm und reich beschreibt nicht die Lohnentwicklung in absoluten Zahlen, wie Du hier zu glauben scheint. Sondern die Entwicklung bei der Kaufkraft, also die relative Möglichkeit des Einzelnen, von seinem Einkommen eine bestimmte Menge an Gütern zu kaufen. Und die geht seit den 1970ern Jahren konsequent auseinander. Das ärmste Dritte der Bevölkerung verfügte in den 1960er Jahren noch über ein knappes Drittel der Kaufkraft (verfügbares Einkommen), während es 2016 nur noch 17% waren (Charlotte Bartels, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung 2017).
Somit steigt zwar das Wohlstandsniveau gesamtgesellschaftlich an, aber nur, weil die Reichen schneller noch reicher werden, als die Armen noch ärmer. Hierzu trägt auch der genannte Zinseszinseffekt bei, der es den sowieso schon besser gestellten ermöglicht, mehr zu investieren und damit wieder noch mehr Geld zu bekommen. Dass ein Großteil der Leute dafür heute nichts selber beigetragen hat außer zu erben, unterschlägt der Kommentar natürlich genauso, wie dass inzwischen gute 30% der Leute in Deutschland über Investieren gar nicht nachdenken müssen, da sie sich sowieso nur von (aufgestockter) Gehaltszahlung zu aufgestockter Gehaltszahlung hangeln können.
Der Idiotie die Krone auf setzt dann das Amazon-Beispiel. Natürlich nimmt Jeff Bezos seinen Arbeitnehmern nichts weg, wenn er am Finanzmarkt Milliarden erwirtschaftet. Aber wer erwirtschaftet denn das Geld, das Jeff Bezos investiert? Seine Arbeitnehmer. Dadurch, dass er sie so schlecht bezahlt, dass er selber damit in kürzester Zeit Dutzende Milliarden erbeutet hat, nimmt er ihnen natürlich einen Teil weg, den sie
erwirtschaftet haben. Hinzu kommt, dass durch die Investitionen von Jeff Bezos natürlich die Preise steigen, da ja die Nachfrage steigt. Somit kann sich der Amazon-Mitarbeiter selber weniger Aktien leisten. Sein relativer Anteil am Wirtschaftswachstum sinkt dadurch wieder.
(Letzteres ist natürlich nicht wirklich ein gutes Beispiel, da Jeff Bezos den wenigsten Leuten genug zahlt, als dass sie sich Gedanken um Altersvorsorge durch Aktien machen müssten).
Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Ich würde mich grundsätzlich als eher konservativ bezeichnen und hab bisher regelmäßig CDU oder SPD gewählt. Dieses Mal werde ich aber wahrscheinlich die Linke wählen. Nicht, weil die mich personell oder inhaltlich irgendwie überzeugen könnten. Aber es ist die einzige Partei, bei der sichergestellt ist, dass sie nicht mit CDU, AfD oder FDP eine Regierung bilden würden. Und die drei Parteien haben aktuell (bzw. die AfD dauerhaft) in verantwortungsvollen Positionen nix verloren.
Gut, dass du Examen korrigierst und nix mit Ökonomie am Hut hast. In dieser Hinsicht hast du nämlich gerade komplett blank gezogen. Viel heiße Luft darum, dass Inflation doof ist. Woran das liegt? An sozialistischer Geldpolitik, die zufällig genau Anfang der 70er (1971 um genau zu sein) etabliert wurde.
Geschenkt. Ist ja gerade der Punkt des Liberalismus aufzuzeigen, das staatliche Eingriffspolitik schadet.
Aber mein Highlight: Dein Versuch, ganz unauffällig zwischendrin mal kurz Marx' Arbeitswerttheorie an den Mann zu bringen (rot markiert).
Wie bereits gesagt, aber auch gerne nochmal für dich. Marx im allgemeinen und seine Arbeitswerttheorie im besonderen sind empirisch widerlegt.
Sein Weltbild trotzdem darauf aufzubauen, zeugt entweder von absoluter Unbildung (was ja gerade mein Punkt war) oder von Böswilligkeit. Kein wirtschaftlich gebildeter Mensch, der gesamtgesellschaftlichen Wohlstand anstrebt, würde sich jemals auf Marx berufen. Absolut unvertretbare Mindermeinung.
Das Argument ist der Ausgangspost des Vorposters selbst, siehe rote Markierung. Nur wenn man von der marxistischen Arbeitswertlehre ausgeht, kann man dazu kommen, dass allein die Arbeitsleistung, nicht jedoch das Kapital wertschöpfend ist. Entsprechend würde jede Summe, die der Kapitalist einbehält um Gewinne zu erwirtschaften, dem vom Arbeiter geschaffenen Mehrwert weggenommen werden; der Arbeiter wird ausgebeutet und der Unternehmer erbeutet.
Dass das in der Realität anders läuft, dürfte selbsterklärend sein und ist im Übrigen auch Marx selbst aufgefallen. In Band 3 von Das Kapital hat er versucht das ganze hinsichtlich kapitalintensiver Industriearbeit wieder einzufangen/zu relativieren. Dadurch wurde das ganze aber nur noch widersprüchlicher und diffuser.
Lange Rede kurzer Sinn: Ein freiwillig eingegangener Austauschvertrag ist keine Ausbeutung.
10.05.2021, 20:16
Freiwillig ist auch immer relativ. Wenn ich die Wahl zwischen Hartz 4 und einem schlecht bezahlten Job habe, dann werde ich nicht die Arbeitslosigkeit wählen.
Objektiv betrachtet könnte man das natürlich, aber das geht doch an der Realität vorbei.
Wirtschaftliche Modelle sind mit Vorsicht zu genießen. Viele gehen von einem vollkommenden Markt aus (alle Marktteilnehmer gleichberechtigt, keine Emotionen- alle verhalten sich rational, keine zeitlichen und geografischen oder gesellschaftlichen Unterschiede...) den es aber (leider) in der Realität nicht gibt. Außerdem denkt bitte daran, dass es sich bei der Wirtschaftswissenschaft um eine Sozial- und keine Naturwissenschaft handelt . Der Markt unterliegt keinen allgemeingültigen Naturgesetzen sondern ist eine menschliche Erfindung. Wer glaubt, dass das Angebot-Nachfrage-System 1:1 übernommen werden kann, der sollte man in eine VWL-Vorlesung im ersten Semester gehen.
Objektiv betrachtet könnte man das natürlich, aber das geht doch an der Realität vorbei.
Wirtschaftliche Modelle sind mit Vorsicht zu genießen. Viele gehen von einem vollkommenden Markt aus (alle Marktteilnehmer gleichberechtigt, keine Emotionen- alle verhalten sich rational, keine zeitlichen und geografischen oder gesellschaftlichen Unterschiede...) den es aber (leider) in der Realität nicht gibt. Außerdem denkt bitte daran, dass es sich bei der Wirtschaftswissenschaft um eine Sozial- und keine Naturwissenschaft handelt . Der Markt unterliegt keinen allgemeingültigen Naturgesetzen sondern ist eine menschliche Erfindung. Wer glaubt, dass das Angebot-Nachfrage-System 1:1 übernommen werden kann, der sollte man in eine VWL-Vorlesung im ersten Semester gehen.
10.05.2021, 20:44
(10.05.2021, 20:16)Gast schrieb: Freiwillig ist auch immer relativ. Wenn ich die Wahl zwischen Hartz 4 und einem schlecht bezahlten Job habe, dann werde ich nicht die Arbeitslosigkeit wählen.
Objektiv betrachtet könnte man das natürlich, aber das geht doch an der Realität vorbei.
Wirtschaftliche Modelle sind mit Vorsicht zu genießen. Viele gehen von einem vollkommenden Markt aus (alle Marktteilnehmer gleichberechtigt, keine Emotionen- alle verhalten sich rational, keine zeitlichen und geografischen oder gesellschaftlichen Unterschiede...) den es aber (leider) in der Realität nicht gibt. Außerdem denkt bitte daran, dass es sich bei der Wirtschaftswissenschaft um eine Sozial- und keine Naturwissenschaft handelt . Der Markt unterliegt keinen allgemeingültigen Naturgesetzen sondern ist eine menschliche Erfindung. Wer glaubt, dass das Angebot-Nachfrage-System 1:1 übernommen werden kann, der sollte man in eine VWL-Vorlesung im ersten Semester gehen.
Freiwillig im Sinne von kein drittausgeübter Zwang.
Den Zwängen des Lebens unterliegt jeder, hiervon gibt es keine Freiheit.
Das ist übrigens des Pudels Kerns, wenn es an die Unterscheidung von Sozialismus und Liberalismus geht. Der Sozialist wendet drittausgeübten Zwang aus, um sich von den Zwängen des Lebens zu befreien; der Liberale nimmt die Zwänge des Lebens in Kauf, um sich von der Herrschaft Dritter zu befreien. Frei nach Hayek.
Und nein, der Markt ist keine Erfindung. Der Markt ist die Gesamtheit individueller Entscheidungen und Handlungen. Du kannst einen Markt nicht erfinden und du kannst ihn nicht abschaffen. Du kannst zwar die jeweilige Transaktion unter Strafe stellen, den Markt wird es danach aber trotzdem noch geben. Siehe Prohibition USA oder Gras in DE.