26.12.2020, 09:42
(25.12.2020, 23:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:17)Gast schrieb: Die LG Sache hört sich einfach maßlos übertrieben hat. Niemand den ich kenne verhandelt alle 2 Wochen als Kammer, vor allem nicht 10 bis 12 Sachen. Totaler Blödsinn, wenn ihr mich fragt.
Glaubts oder nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei den 10-12 Sachen sind auch idR viele frühe erste Termine als Durchlauftermine dabei. Votieren muss man die aber trotzdem.
Und es gibt an "meinem" LG durchaus Kammern, die jede Woche als Kammer verhandeln. Aber dann idR weniger Sachen pro Sitzungstag.
Ich wünschte, ich würds mir ausdenken. Aktuell versuche ich nur durchzuhalten, bis es hoffentlich bald ans AG geht. Und ich bin absoluter "Überzeugungstäter" und wollte nie was anderes als Richter werden. Aber der Boden der Tatsachen ist zumindest an meinem LG ziemlich hart.
Wie lange tust du dir das noch an?
26.12.2020, 14:57
(25.12.2020, 23:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:17)Gast schrieb: Die LG Sache hört sich einfach maßlos übertrieben hat. Niemand den ich kenne verhandelt alle 2 Wochen als Kammer, vor allem nicht 10 bis 12 Sachen. Totaler Blödsinn, wenn ihr mich fragt.
Glaubts oder nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei den 10-12 Sachen sind auch idR viele frühe erste Termine als Durchlauftermine dabei. Votieren muss man die aber trotzdem.
Und es gibt an "meinem" LG durchaus Kammern, die jede Woche als Kammer verhandeln. Aber dann idR weniger Sachen pro Sitzungstag.
Ich wünschte, ich würds mir ausdenken. Aktuell versuche ich nur durchzuhalten, bis es hoffentlich bald ans AG geht. Und ich bin absoluter "Überzeugungstäter" und wollte nie was anderes als Richter werden. Aber der Boden der Tatsachen ist zumindest an meinem LG ziemlich hart.
Darf man fragen um welches LG es sich da genau handelt?
27.12.2020, 20:25
(26.12.2020, 14:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:17)Gast schrieb: Die LG Sache hört sich einfach maßlos übertrieben hat. Niemand den ich kenne verhandelt alle 2 Wochen als Kammer, vor allem nicht 10 bis 12 Sachen. Totaler Blödsinn, wenn ihr mich fragt.
Glaubts oder nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei den 10-12 Sachen sind auch idR viele frühe erste Termine als Durchlauftermine dabei. Votieren muss man die aber trotzdem.
Und es gibt an "meinem" LG durchaus Kammern, die jede Woche als Kammer verhandeln. Aber dann idR weniger Sachen pro Sitzungstag.
Ich wünschte, ich würds mir ausdenken. Aktuell versuche ich nur durchzuhalten, bis es hoffentlich bald ans AG geht. Und ich bin absoluter "Überzeugungstäter" und wollte nie was anderes als Richter werden. Aber der Boden der Tatsachen ist zumindest an meinem LG ziemlich hart.
Darf man fragen um welches LG es sich da genau handelt?
Da wirst du erwartungsgemäß und nachvollziehbarerweise keine Antwort drauf erhalten. Warum auch? Man wäre viel zu nah dran und nicht mehr in der Anonymität des Internets.
Die Kollegin hat sicherlich eine aussergewöhnlich hohe Belastung erwischt, das kann durch aus mal vorkommen.
Spannend wäre, wenn die Kollegin berichtet, ob es allen Proberichterinnen und Richtern an diesem LG so geht oder nicht. Weiterhin wäre spannend zu wissen, ob diese komplexe Spezialgebiet sich a) lernen lässt und b) wiederholende /wiederkehrende Fälle hat, sodass die zukünftige Bearbeitung deutlich schneller wird.
Ebenso spannend die Frage, wie es dem/der zweiten Beisitzer/in hinsichtlich der Belastung ergeht.
Je nach Bundesland bleibt man als ProbeRi 6 bis 12 Monate auf einer Stelle, also durchhalten!
Es gibt immer Kammern, die bilden Amtsrichter aus ;)
28.12.2020, 12:58
(27.12.2020, 20:25)RE: Eure Arbeitszeiten schrieb:(26.12.2020, 14:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:17)Gast schrieb: Die LG Sache hört sich einfach maßlos übertrieben hat. Niemand den ich kenne verhandelt alle 2 Wochen als Kammer, vor allem nicht 10 bis 12 Sachen. Totaler Blödsinn, wenn ihr mich fragt.
Glaubts oder nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei den 10-12 Sachen sind auch idR viele frühe erste Termine als Durchlauftermine dabei. Votieren muss man die aber trotzdem.
Und es gibt an "meinem" LG durchaus Kammern, die jede Woche als Kammer verhandeln. Aber dann idR weniger Sachen pro Sitzungstag.
Ich wünschte, ich würds mir ausdenken. Aktuell versuche ich nur durchzuhalten, bis es hoffentlich bald ans AG geht. Und ich bin absoluter "Überzeugungstäter" und wollte nie was anderes als Richter werden. Aber der Boden der Tatsachen ist zumindest an meinem LG ziemlich hart.
Darf man fragen um welches LG es sich da genau handelt?
Da wirst du erwartungsgemäß und nachvollziehbarerweise keine Antwort drauf erhalten. Warum auch? Man wäre viel zu nah dran und nicht mehr in der Anonymität des Internets.
Die Kollegin hat sicherlich eine aussergewöhnlich hohe Belastung erwischt, das kann durch aus mal vorkommen.
Spannend wäre, wenn die Kollegin berichtet, ob es allen Proberichterinnen und Richtern an diesem LG so geht oder nicht. Weiterhin wäre spannend zu wissen, ob diese komplexe Spezialgebiet sich a) lernen lässt und b) wiederholende /wiederkehrende Fälle hat, sodass die zukünftige Bearbeitung deutlich schneller wird.
Ebenso spannend die Frage, wie es dem/der zweiten Beisitzer/in hinsichtlich der Belastung ergeht.
Je nach Bundesland bleibt man als ProbeRi 6 bis 12 Monate auf einer Stelle, also durchhalten!
Es gibt immer Kammern, die bilden Amtsrichter aus ;)
Das konkrete LG möchte ich aus den o.g. Gründen tatsächlich nicht nennen.
Es geht nicht allen Proberichter:innen hier so, ist ziemlich 50:50 und hängt extrem von der Kammer ab, an der man landet. Wir arbeiten alle viel, aber bei weitem nicht alle so extrem viel wie ich.
Die Fälle der Spezialzuständigkeit wiederholen sich zum Glück, sodass v.a. der Einstieg dadurch extrem heftig war und sich langsam Routine einstellt.
Beisitzer ist auch extrem ausgelastet, obwohl m. E. Top-Jurist und schon seit einigen Jahren dabei. Das macht mir echt die größten Sorgen. Wenn es "nur" die Proberichterzeit ist, halte ich das irgendwie durch. Aber nicht mehr noch x Jahre nach Verplanung, weil ich Pech mit der Kammer/dem Vorsitzenden habe.
AG wird tatsächlich immer verlockender, hätte ich vor Dienstbeginn auch nie gedacht...
28.12.2020, 13:44
Kleine Kanzlei, völlig freie Zeiteinteilung, meist 09:00-17:00 Uhr inkl. Mittagspause, die mal länger, mal kürzer ist. Manchmal arbeite ich länger, wenn was dringendes ansteht und ich erwarten kann schnell dafür bezahlt zu werden (Stichwort Umsatzbeteiligung), dafür an anderen Tagen (v.a.) Freitags gerne küruzer, meist so bis 16:00 Uhr, Montags fange ich auch mal später an.
48 K fix + Umsatzbeteiligung. Gehalt dürfte in den nächsten Jahren beträchtlich steigen.
48 K fix + Umsatzbeteiligung. Gehalt dürfte in den nächsten Jahren beträchtlich steigen.
28.12.2020, 14:31
Dürfte ^^
28.12.2020, 15:02
(28.12.2020, 13:44)Gast schrieb: Kleine Kanzlei, völlig freie Zeiteinteilung, meist 09:00-17:00 Uhr inkl. Mittagspause, die mal länger, mal kürzer ist. Manchmal arbeite ich länger, wenn was dringendes ansteht und ich erwarten kann schnell dafür bezahlt zu werden (Stichwort Umsatzbeteiligung), dafür an anderen Tagen (v.a.) Freitags gerne küruzer, meist so bis 16:00 Uhr, Montags fange ich auch mal später an.
48 K fix + Umsatzbeteiligung. Gehalt dürfte in den nächsten Jahren beträchtlich steigen.
9 to 5 und dann bald 300k, not bad!
28.12.2020, 17:56
(28.12.2020, 12:58)Gast schrieb:(27.12.2020, 20:25)RE: Eure Arbeitszeiten schrieb:(26.12.2020, 14:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:17)Gast schrieb: Die LG Sache hört sich einfach maßlos übertrieben hat. Niemand den ich kenne verhandelt alle 2 Wochen als Kammer, vor allem nicht 10 bis 12 Sachen. Totaler Blödsinn, wenn ihr mich fragt.
Glaubts oder nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei den 10-12 Sachen sind auch idR viele frühe erste Termine als Durchlauftermine dabei. Votieren muss man die aber trotzdem.
Und es gibt an "meinem" LG durchaus Kammern, die jede Woche als Kammer verhandeln. Aber dann idR weniger Sachen pro Sitzungstag.
Ich wünschte, ich würds mir ausdenken. Aktuell versuche ich nur durchzuhalten, bis es hoffentlich bald ans AG geht. Und ich bin absoluter "Überzeugungstäter" und wollte nie was anderes als Richter werden. Aber der Boden der Tatsachen ist zumindest an meinem LG ziemlich hart.
Darf man fragen um welches LG es sich da genau handelt?
Da wirst du erwartungsgemäß und nachvollziehbarerweise keine Antwort drauf erhalten. Warum auch? Man wäre viel zu nah dran und nicht mehr in der Anonymität des Internets.
Die Kollegin hat sicherlich eine aussergewöhnlich hohe Belastung erwischt, das kann durch aus mal vorkommen.
Spannend wäre, wenn die Kollegin berichtet, ob es allen Proberichterinnen und Richtern an diesem LG so geht oder nicht. Weiterhin wäre spannend zu wissen, ob diese komplexe Spezialgebiet sich a) lernen lässt und b) wiederholende /wiederkehrende Fälle hat, sodass die zukünftige Bearbeitung deutlich schneller wird.
Ebenso spannend die Frage, wie es dem/der zweiten Beisitzer/in hinsichtlich der Belastung ergeht.
Je nach Bundesland bleibt man als ProbeRi 6 bis 12 Monate auf einer Stelle, also durchhalten!
Es gibt immer Kammern, die bilden Amtsrichter aus ;)
Das konkrete LG möchte ich aus den o.g. Gründen tatsächlich nicht nennen.
Es geht nicht allen Proberichter:innen hier so, ist ziemlich 50:50 und hängt extrem von der Kammer ab, an der man landet. Wir arbeiten alle viel, aber bei weitem nicht alle so extrem viel wie ich.
Die Fälle der Spezialzuständigkeit wiederholen sich zum Glück, sodass v.a. der Einstieg dadurch extrem heftig war und sich langsam Routine einstellt.
Beisitzer ist auch extrem ausgelastet, obwohl m. E. Top-Jurist und schon seit einigen Jahren dabei. Das macht mir echt die größten Sorgen. Wenn es "nur" die Proberichterzeit ist, halte ich das irgendwie durch. Aber nicht mehr noch x Jahre nach Verplanung, weil ich Pech mit der Kammer/dem Vorsitzenden habe.
AG wird tatsächlich immer verlockender, hätte ich vor Dienstbeginn auch nie gedacht...
Kann als StA in einem westdeutschen Bundesland bezüglich der Auslastung leider nur ähnliches berichten.
Um trotz Schnitt von 50h+ pro Woche im letzten halben Jahr an effektiver (!) Arbeitszeit die erwarteten Erledigungszahlen irgendwie zu erreichen, kann ich mir zumindest damit behelfen (und wurde dazu auch ausdrücklich aufgefordert), alles einzustellen was noch irgendwie eingestellt werden kann. Das ist bei Gerichten natürlich so nicht möglich. Das Gerechtigkeitsempfinden kollidiert damit zwar auch ordentlich, aber damit muss man sich wohl abfinden, bevor man sich den burnout abholt.
Gerade wenn ich mir anschaue, was meine ehemaligen Kollegen aus dem Ref für Arbeitszeiten haben, was sie bereits jetzt verdienen und wie vielseitig deren Arbeit ist, spiele ich immer wieder mit dem Gedanken, es doch sein zu lassen. Ich wurde auch vor meinem Einstieg bei der StA vor der Situation gewarnt, dachte mir aber, es wäre schon nicht so schlimm.
Ich kann wirklich nur denjenigen, die wirklich für den Staat "brennen" raten, es auch zu machen. Alle anderen werden vermutlich nicht glücklich. Und selbst die, die unbedingt zum Staat wollen, werden teilweise nicht glücklich sein. So wie ich zB... :s
28.12.2020, 22:02
(28.12.2020, 17:56)Gast schrieb:(28.12.2020, 12:58)Gast schrieb:(27.12.2020, 20:25)RE: Eure Arbeitszeiten schrieb:(26.12.2020, 14:57)Gast schrieb:(25.12.2020, 23:57)Gast schrieb: Glaubts oder nicht, es ist aber tatsächlich so. Bei den 10-12 Sachen sind auch idR viele frühe erste Termine als Durchlauftermine dabei. Votieren muss man die aber trotzdem.
Und es gibt an "meinem" LG durchaus Kammern, die jede Woche als Kammer verhandeln. Aber dann idR weniger Sachen pro Sitzungstag.
Ich wünschte, ich würds mir ausdenken. Aktuell versuche ich nur durchzuhalten, bis es hoffentlich bald ans AG geht. Und ich bin absoluter "Überzeugungstäter" und wollte nie was anderes als Richter werden. Aber der Boden der Tatsachen ist zumindest an meinem LG ziemlich hart.
Darf man fragen um welches LG es sich da genau handelt?
Da wirst du erwartungsgemäß und nachvollziehbarerweise keine Antwort drauf erhalten. Warum auch? Man wäre viel zu nah dran und nicht mehr in der Anonymität des Internets.
Die Kollegin hat sicherlich eine aussergewöhnlich hohe Belastung erwischt, das kann durch aus mal vorkommen.
Spannend wäre, wenn die Kollegin berichtet, ob es allen Proberichterinnen und Richtern an diesem LG so geht oder nicht. Weiterhin wäre spannend zu wissen, ob diese komplexe Spezialgebiet sich a) lernen lässt und b) wiederholende /wiederkehrende Fälle hat, sodass die zukünftige Bearbeitung deutlich schneller wird.
Ebenso spannend die Frage, wie es dem/der zweiten Beisitzer/in hinsichtlich der Belastung ergeht.
Je nach Bundesland bleibt man als ProbeRi 6 bis 12 Monate auf einer Stelle, also durchhalten!
Es gibt immer Kammern, die bilden Amtsrichter aus ;)
Das konkrete LG möchte ich aus den o.g. Gründen tatsächlich nicht nennen.
Es geht nicht allen Proberichter:innen hier so, ist ziemlich 50:50 und hängt extrem von der Kammer ab, an der man landet. Wir arbeiten alle viel, aber bei weitem nicht alle so extrem viel wie ich.
Die Fälle der Spezialzuständigkeit wiederholen sich zum Glück, sodass v.a. der Einstieg dadurch extrem heftig war und sich langsam Routine einstellt.
Beisitzer ist auch extrem ausgelastet, obwohl m. E. Top-Jurist und schon seit einigen Jahren dabei. Das macht mir echt die größten Sorgen. Wenn es "nur" die Proberichterzeit ist, halte ich das irgendwie durch. Aber nicht mehr noch x Jahre nach Verplanung, weil ich Pech mit der Kammer/dem Vorsitzenden habe.
AG wird tatsächlich immer verlockender, hätte ich vor Dienstbeginn auch nie gedacht...
Kann als StA in einem westdeutschen Bundesland bezüglich der Auslastung leider nur ähnliches berichten.
Um trotz Schnitt von 50h+ pro Woche im letzten halben Jahr an effektiver (!) Arbeitszeit die erwarteten Erledigungszahlen irgendwie zu erreichen, kann ich mir zumindest damit behelfen (und wurde dazu auch ausdrücklich aufgefordert), alles einzustellen was noch irgendwie eingestellt werden kann. Das ist bei Gerichten natürlich so nicht möglich. Das Gerechtigkeitsempfinden kollidiert damit zwar auch ordentlich, aber damit muss man sich wohl abfinden, bevor man sich den burnout abholt.
Gerade wenn ich mir anschaue, was meine ehemaligen Kollegen aus dem Ref für Arbeitszeiten haben, was sie bereits jetzt verdienen und wie vielseitig deren Arbeit ist, spiele ich immer wieder mit dem Gedanken, es doch sein zu lassen. Ich wurde auch vor meinem Einstieg bei der StA vor der Situation gewarnt, dachte mir aber, es wäre schon nicht so schlimm.
Ich kann wirklich nur denjenigen, die wirklich für den Staat "brennen" raten, es auch zu machen. Alle anderen werden vermutlich nicht glücklich. Und selbst die, die unbedingt zum Staat wollen, werden teilweise nicht glücklich sein. So wie ich zB... :s
An deiner Stelle würde ich schnellstmöglich die Reissleine ziehen. Klingt gar nicht gut!
30.12.2020, 10:14
8:30 bis 17 oder 17:30
mittelständische Kanzlei
60k
mittelständische Kanzlei
60k