"Internationale GKs in Deutschland ohne RAe mit Migrationshintergrund

[Gast Gast]

Ist mir, „unsichtbarer“ aber am Namen erkennbarer MiHiGru, auch schon aufgefallen. Denke es liegt daran, dass - verglichen mit ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung- weniger Leute mit MiHiGru studieren, noch weniger Jura und dann natürlich die entsprechenden Noten auch nicht immer erreicht werden.

Bei mir an der Uni und im Ref gab es aber erstaunlich viele, die mit einem kompletten Jurastudium in der Ukraine, Russland, Usbekistan nochmal in Deutschland Jura studiert Haben. Da wird es vor allem an der Sprache liegen. Wenn man Deutsch erst verhältnismäßig spät lernt, ist es natürlich viel schwieriger gute Noten zu erzielen. 

Ich fange aber demnächst in einer GK an und erhöhe somit die Quote ;)

Erstmal Glückwunsch! 

In den GKs sind ja nicht nur wenige mit Migrationshintergrund, sondern auch die Zahl der Arbeiterkinder hält sich in Grenzen. Ich vermute, dass es eben schrittweise abläuft. Wenn man als erster in der Familie studiert, ist das Studium an sich schon eine Leistung. Die top Noten oder das Ziel GK stehen da weniger im Vordergrund. Das kommt oft erst, wenn das Studium selbstverständlich ist und man sich darüber hinaus Gedanken macht. 

Sofern jemand in Jura die Noten hat, wird er bedenkenlos in (fast) jeder GK eingestellt, unabhängig von der Herkunft. Alleine weil viele Mandanten von uns international sind, würde eine Begrenzung auf weiß und deutsche wenig Sinn machen. Der General Counsel einer unserer Mandantinnen aus den USA ist zB schwarz, der freut sich ja nicht darüber, dass ihn in Deutschland ausschließlich weiße Anwälte beraten.