11.08.2020, 12:51
Ich schreibe auch gerade an meiner Diss und würde wohl unter "skandalös langsam" (seit knapp 4 Jahren dabei) fallen. :D Mir macht die Arbeit am Lehrstuhl unglaublichen Spaß und Forschung finde ich interessanter als das Recht konkret anwenden zu müssen. Ich werde auch noch das Ref. machen müssen, wovor es mir einigermaßen graut, weil das Wissen aus dem Studium zu einem Großteil weg ist.
Meine Betreuung ist ebenfalls dürftig. Mein Chef/Doktorvater hat sich anfangs einmal Zeit genommen, mein Exposé durchzusprechen und danach konnte ich mit Fragen immer zu ihm kommen, aber die Antworten waren oft oberflächig. Einige gute Ideen hat er mir aber mitgegeben ("Schauen Sie doch nochmal, was xy in seiner Theorie sagt und ob das verwertbar wäre"). Auf der anderen Seite war es gut, dass ich relativ freie Hand hatte und meine Diss wirklich "meine" Diss ist. Meine Rettung war übrigens die Einbindung in ein joint PhD/Cotutelle-Programm mit einer ausländischen Universität. Dadurch war ich ein Jahr im Ausland und habe dort hervorragende Betreuung durch meine Doktormutter genossen, aber fast noch wichtiger war die Entbindung von der Lehrstuhlarbeit. Bei mir ist es nur eine halbe Stelle und die raubt mir gefühlt schon wichtige Diss-Zeit, weil es ja oft nicht bei der vereinbarten Wochenzeit bleibt.
Meine Ideen also:
- Arbeitszeitreduzierung auf 50%? - du hättest immer noch Anschluss an den LS, aber weniger Arbeit und weniger der schlechten Stimmung und wenn du nicht auf großem Fuss lebst, dann reicht das Geld auch gut zum Leben
- Schauen, ob es Joint PhD oder Cotutelle-Programme an deiner Uni gibt und du damit automatisch in den Genuss von Doppelbetreuung und ggf. Auslandsaufenthalt kämst
- Doktorvaterwechsel, wie angesprochen. Notfalls machst du halt Dienst nach Vorschrift bei deinem jetzigen Prof.
- Einen Zweit-Doktorvater? Ich weiß nicht, wie üblich das in Deutschland ist, aber im Ausland eigentlich gang und gäbe.
Ich hatte nach 6 Monaten übrigens auch noch nicht so viel geschafft, erste Ideen, erste Entwürfe, aber wirklich angefangen habe ich erst viel später und ich sehe das bei einem Großteil unserer Doktorand:innen an der Fakultät auch so. Das ist also wohl nicht so ungewöhnlich.
Meine Betreuung ist ebenfalls dürftig. Mein Chef/Doktorvater hat sich anfangs einmal Zeit genommen, mein Exposé durchzusprechen und danach konnte ich mit Fragen immer zu ihm kommen, aber die Antworten waren oft oberflächig. Einige gute Ideen hat er mir aber mitgegeben ("Schauen Sie doch nochmal, was xy in seiner Theorie sagt und ob das verwertbar wäre"). Auf der anderen Seite war es gut, dass ich relativ freie Hand hatte und meine Diss wirklich "meine" Diss ist. Meine Rettung war übrigens die Einbindung in ein joint PhD/Cotutelle-Programm mit einer ausländischen Universität. Dadurch war ich ein Jahr im Ausland und habe dort hervorragende Betreuung durch meine Doktormutter genossen, aber fast noch wichtiger war die Entbindung von der Lehrstuhlarbeit. Bei mir ist es nur eine halbe Stelle und die raubt mir gefühlt schon wichtige Diss-Zeit, weil es ja oft nicht bei der vereinbarten Wochenzeit bleibt.
Meine Ideen also:
- Arbeitszeitreduzierung auf 50%? - du hättest immer noch Anschluss an den LS, aber weniger Arbeit und weniger der schlechten Stimmung und wenn du nicht auf großem Fuss lebst, dann reicht das Geld auch gut zum Leben
- Schauen, ob es Joint PhD oder Cotutelle-Programme an deiner Uni gibt und du damit automatisch in den Genuss von Doppelbetreuung und ggf. Auslandsaufenthalt kämst
- Doktorvaterwechsel, wie angesprochen. Notfalls machst du halt Dienst nach Vorschrift bei deinem jetzigen Prof.
- Einen Zweit-Doktorvater? Ich weiß nicht, wie üblich das in Deutschland ist, aber im Ausland eigentlich gang und gäbe.
Ich hatte nach 6 Monaten übrigens auch noch nicht so viel geschafft, erste Ideen, erste Entwürfe, aber wirklich angefangen habe ich erst viel später und ich sehe das bei einem Großteil unserer Doktorand:innen an der Fakultät auch so. Das ist also wohl nicht so ungewöhnlich.
Nachrichten in diesem Thema
Diss abbrechen und ins Ref? - von § 1 GG - 05.08.2020, 21:39
RE: Diss abbrechen und ins Ref? - von § 1 GG - 05.08.2020, 21:43
RE: Diss abbrechen und ins Ref? - von Gast - 06.08.2020, 10:02
RE: Diss abbrechen und ins Ref? - von NRWrio - 06.08.2020, 10:06
RE: Diss abbrechen und ins Ref? - von § 1 GG - 06.08.2020, 12:11
RE: Diss abbrechen und ins Ref? - von Gast101 - 11.08.2020, 12:51