22.01.2020, 08:51
(20.01.2020, 16:30)Gast schrieb: Schade, dass offensichtlich viele die Studien nicht kennen, die in den letzten Jahren zu diesem Thema gemacht wurden und die zeigen, dass junge, nach Nachnamen und Aussehen als biodeutsch eingeschaetzte Maenner gegenueber Frauen und Menschen, die als Migranten wahrgenommen werden, in der muendlichen Pruefung hochsignifikant besser benotet werden. Die Abweichung betrug durchschnittlich 10%.
Studie: Geschlechts- und Herkunftseffekte bei der Benotung juristischer Staatsprüfungen von Emanuel V. Towfigh / Christian Traxler / Andreas Glöckner*
Komisch nur, dass wenn man sich die Studie bzgl. des Vergleichs von Frauen und Männern einmal anschaut, dort etwas völlig anderes steht, nämlich folgendes:
"Die Analyse der Gesamtnoten im zweiten Examen ergibt, dass Frauen um 0,14 Notenpunkte schlechtere Noten (1,9%) erzielen als Männer.Separate Analysen der (durchschnittlichen) mündlichen und schriftlichen Noten zeigen, dass Geschlechtsunterschiede in beiden Prüfungsteilen auftreten. Der Unterschied beträgt 0,116 Notenpunkte (1,9%) in den schriftlichen Noten (Tabelle 4, Modell 1) und 0,225 Notenpunkte (2,4%) in den mündlichen Noten (Tabelle 5, Modell 1)."
Nichts von 10%, sondern 2,4 % in der mündlichen. Wenn man dann berücksichtigt, dass Männer auch in den schriftlichen um 1,9% besser wird (die anonym sind und daher das Geschlecht nicht erkennen lassen) sind es also nur 0,5 %-Punkte.
Zitat:Besonders interessant ist auch, dass sich dieser Effekt aufhob, wenn der Kommission eine Frau angehoerte.
In der Studie steht genau das Gegenteil...: "Eine Analyse der durchschnittlichen Noten in der mündlichen Prüfung zeigt hinsichtlich der Beteiligung von Frauen in der Prüfungskommission keinen Effekt: Ob zumindest eine Prüferin Teil der Kommission ist, hat keinen Einfluss auf die durchschnittliche Note im mündlichen Prüfungsteil – weder für die Note von weiblichen, noch für jene von männlichen Studierenden. Das bedeutet, dass der Geschlechtsunterschied in der durchschnittlichen mündlichen Note nicht durch die Zusammensetzung der Prüfungskommission beeinflusst zu werden scheint."
Die Studie hat auch überhaupt nichts in Richtung "nach Aussehen biodeutsch eingeschätzt" thematisiert, da es anonyme Datensätze waren, die vom Land NRW zur Verfügung gestellt wurden.
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