07.01.2014, 17:30
Tja, nun kann man sich überlegen, ob man lieber auf einen erfahrenen Kanzleipartner wie Michael Horak, oder lieber auf ein paar panische Referendare hören möchte, die gerade von der Uni gekommen sind und noch nie Realitätsluft geschnuppert haben.
Ich habe das zweite Examen auch geschrieben und warte auf das Ergebnis.
Nicht alles ist optimal gelaufen, aber auch nicht total daneben.
Und eines kann ich mit Sicherheit sagen:
Ich hätte die Klausuren keinen Deut besser geschrieben, wenn ich 1 Jahr und 8 Monate nur durchgelernt haette.
Selbst wenn jemand 50-100 Klausuren schreibt, hat er überhaupt keine Gewissheit, dass ein Klausurtypus wieder dort auftaucht.
Es tauchte auch kein einziger toller Examenstipp von Hemmer, Alpmann, Kaiser und Co dort auf.
Ich möchte gerne mal wissen, wo diese Mythen: "Wer nur taucht hat ein besseres Examen herkommen."
Der einzig wahre Fakt ist: "Wer im letzten Monat zufaellig die richtige Seite im Skript verinnertlich hat, der bekommt eine gute Klausur."
Der Rest muss einfach zusehen, dass er mit dem Kommentar zurecht kommt und sich auf sein Kurzzeitgedächtnis verlassen können.
Und gerade die Arbeit mit unbekannten Rechtsgebieten wird in der Stationsarbeit geschult wie nichts anderes.
Die Fehler die ich gemacht habe und mir jetzt schon bewusst sind, lagen einzig darin, den Kommentar in der Klausur unter Zeitdruck nicht genau genug durchgelesen zu haben oder den nächsten Absatz des Gesetzes nicht zu betrachten.
Kein Mensch kann das was da drin steht auswendig lernen.
Man kann vielleicht lernen, die Formalien halbwegs sauber zu beherrschen , um Zeit zu sparen, aber letztlich spielt die Musik im materiellen Recht und da ist häufig auch abstraktes Denken gefragt was nichts mit Auswendiglernen zu tun hat.
Letztlich ist das Ganze auch extrem viel Glück!!
Es gab Durchgänge, da wurde im Zivilrecht dreimal Verkehrssicherungspflicht abgefragt und eben welche wo man mit Hypotheken im Mehrpersonenverhältnis belästigt wird.
Wie man das mit reinem Lernverhalten beeinflussen will, ist mir schleierhaft.
Noch schlimmer vom Glück ist dann noch die Mündliche beeinflusst.
Zudem kommt es da auch auf solides Auftreten und kluges argumentieren an. Wer da zeigt, dass er nicht nur Roxin auswendig aufsagen kann, sondern mit ner praktischen Kostenrechnung glänzt der lässt bei manchen Praktikern Freudentränen in die Augen schießen.
Aber keine Sau kann doch behalten, was er vor 3 Monaten im Hypothekenrecht gelesen hat, wenn er dazwischen nochmal 8 Revisionen, 5 Abschlussverfügungen und 4 Bescheide geschrieben hat.
Letztlich handelt es sich bei der Taucherei in meinen Augen nichts anderes als um Duckmäusertum. Ein paar Prozent Glückspilzleute ist dann wohl tatsächlich im Staatsdienst gut aufgehoben. Aber was die Unglücksraben (80%! der Prüflinge) nach dem Examen machen wollen, will ich mir gar nicht ausmalen.
Ein kluger Prof sagte einmal: Viel Erfolg bei dieser Kopf in den Sand Taktik.
Ich habe das zweite Examen auch geschrieben und warte auf das Ergebnis.
Nicht alles ist optimal gelaufen, aber auch nicht total daneben.
Und eines kann ich mit Sicherheit sagen:
Ich hätte die Klausuren keinen Deut besser geschrieben, wenn ich 1 Jahr und 8 Monate nur durchgelernt haette.
Selbst wenn jemand 50-100 Klausuren schreibt, hat er überhaupt keine Gewissheit, dass ein Klausurtypus wieder dort auftaucht.
Es tauchte auch kein einziger toller Examenstipp von Hemmer, Alpmann, Kaiser und Co dort auf.
Ich möchte gerne mal wissen, wo diese Mythen: "Wer nur taucht hat ein besseres Examen herkommen."
Der einzig wahre Fakt ist: "Wer im letzten Monat zufaellig die richtige Seite im Skript verinnertlich hat, der bekommt eine gute Klausur."
Der Rest muss einfach zusehen, dass er mit dem Kommentar zurecht kommt und sich auf sein Kurzzeitgedächtnis verlassen können.
Und gerade die Arbeit mit unbekannten Rechtsgebieten wird in der Stationsarbeit geschult wie nichts anderes.
Die Fehler die ich gemacht habe und mir jetzt schon bewusst sind, lagen einzig darin, den Kommentar in der Klausur unter Zeitdruck nicht genau genug durchgelesen zu haben oder den nächsten Absatz des Gesetzes nicht zu betrachten.
Kein Mensch kann das was da drin steht auswendig lernen.
Man kann vielleicht lernen, die Formalien halbwegs sauber zu beherrschen , um Zeit zu sparen, aber letztlich spielt die Musik im materiellen Recht und da ist häufig auch abstraktes Denken gefragt was nichts mit Auswendiglernen zu tun hat.
Letztlich ist das Ganze auch extrem viel Glück!!
Es gab Durchgänge, da wurde im Zivilrecht dreimal Verkehrssicherungspflicht abgefragt und eben welche wo man mit Hypotheken im Mehrpersonenverhältnis belästigt wird.
Wie man das mit reinem Lernverhalten beeinflussen will, ist mir schleierhaft.
Noch schlimmer vom Glück ist dann noch die Mündliche beeinflusst.
Zudem kommt es da auch auf solides Auftreten und kluges argumentieren an. Wer da zeigt, dass er nicht nur Roxin auswendig aufsagen kann, sondern mit ner praktischen Kostenrechnung glänzt der lässt bei manchen Praktikern Freudentränen in die Augen schießen.
Aber keine Sau kann doch behalten, was er vor 3 Monaten im Hypothekenrecht gelesen hat, wenn er dazwischen nochmal 8 Revisionen, 5 Abschlussverfügungen und 4 Bescheide geschrieben hat.
Letztlich handelt es sich bei der Taucherei in meinen Augen nichts anderes als um Duckmäusertum. Ein paar Prozent Glückspilzleute ist dann wohl tatsächlich im Staatsdienst gut aufgehoben. Aber was die Unglücksraben (80%! der Prüflinge) nach dem Examen machen wollen, will ich mir gar nicht ausmalen.
Ein kluger Prof sagte einmal: Viel Erfolg bei dieser Kopf in den Sand Taktik.
Nachrichten in diesem Thema
Intensität der Anwaltsstation - von finche - 06.09.2013, 11:26
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Mel - 06.09.2013, 13:40
Vogel-Strauß-Politik. - von FCB - 06.09.2013, 14:27
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Mel - 06.09.2013, 16:18
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Emily - 06.09.2013, 16:20
RE: Intensität der Anwaltsstation - von FCB - 06.09.2013, 17:38
RE: Intensität der Anwaltsstation - von finche - 08.09.2013, 13:15
RE: Intensität der Anwaltsstation - von Michael Horak - 10.12.2013, 12:52
RE: Intensität der Anwaltsstation - von fast fertig - 06.01.2014, 17:05
RE: Intensität der Anwaltsstation - von FCB - 07.01.2014, 17:30
RE: Intensität der Anwaltsstation - von fast fertig - 08.01.2014, 00:19