11.05.2025, 17:45
Bin noch Student und frage mich, ob man später als RA im Berufsleben auch bloß 40h von Mo-Fr arbeiten kann, oder ist das unrealistisch? Habe nämlich oft gelesen, dass 50h+ eher die Norm sind.
Kommt natürlich auch die Größe der Kanzlei an, aber Ihr könnt ja mal eure Erfahrungswerte schildern.
Eine weitere Frage hätte ich da noch. Ist es in der Praxis auch möglich auf seine gesetzlich vorgeschriebene Arbeitspause zu verzichten?
Wenn man beispielsweise 50h die Woche arbeitet, also 10 Stunden pro Tag, würde ein Tag wie folgt ausschauen:
07:00 Uhr aufstehen --> 07:30 Uhr rausgehen, 08:00 Uhr Arbeitsbeginn, 18:00 Uhr + 45 min Pause = 18:45 Uhr erst Schluss. --> 19:15 zu Hause
Ohne die Pause wäre man bereits um 18:30 Uhr zu Hause. Also fast eine Stunde mehr ''Freizeit''.
Die ''Arbeitspause'' ist in dem Sinne keine richtige Freizeit, weil man immer noch unmittelbar im Arbeitsumfeld steckt. Auswärts zum Italiener was essen, nicht mal dafür bleibt Zeit. Man wartet ja allein schon 20 min auf sein Essen.
Mit dem Kopf ist man da auch ständig noch bei der Arbeit.
Außerdem machen wissenschaftliche Studien ja deutlich, dass man zwischen effektiver Nettoarbeitszeit und ineffektiver Arbeitszeit differenzieren muss. Kein Mensch auf dieser Welt schafft es im Büro 10 Stunden lang am Stück konzentriert durchzuarbeiten.
Während der Arbeitszeit nebenbei etwas zu snacken oder mal kurz aufzustehen und aus dem Fenster zu schauen, ist ja auch möglich. Wie gesagt, niemand hat eine rein effektive Nettoarbeitszeit.
Theoretisch geht das natürlich nicht, da sich der Arbeitgeber somit nicht an das Arbeitszeitgesetz hält.
Aber habt Ihr da vielleicht intern andere Erfahrungen gesammelt? Also, dass man das inoffiziell mit dem Chef klärt?
Ich mein, okay, das wäre zwar nicht rechtens, aber die Partner in Großkanzleien treten doch sowieso mit den Füßen aufs Arbeitszeitgesetz, indem erwartet wird, dass die Anwälte 50-60h pro Woche arbeiten. Wenn es einerseits also möglich ist 60h zu arbeiten, wieso dann auch nicht wenigstens auf die Arbeitspause verzichten, um früher zu gehen? Hier mit dem Argument zu kommen, dass es gesetzlich nicht zulässig ist - okay. Aber es ist auch nicht zulässig einfach jede Woche im Jahr 50-60h zu arbeiten xD Das wäre schon sehr widersprüchlich sowas als Partner dann nicht zu erlauben.
Kommt natürlich auch die Größe der Kanzlei an, aber Ihr könnt ja mal eure Erfahrungswerte schildern.
Eine weitere Frage hätte ich da noch. Ist es in der Praxis auch möglich auf seine gesetzlich vorgeschriebene Arbeitspause zu verzichten?
Wenn man beispielsweise 50h die Woche arbeitet, also 10 Stunden pro Tag, würde ein Tag wie folgt ausschauen:
07:00 Uhr aufstehen --> 07:30 Uhr rausgehen, 08:00 Uhr Arbeitsbeginn, 18:00 Uhr + 45 min Pause = 18:45 Uhr erst Schluss. --> 19:15 zu Hause
Ohne die Pause wäre man bereits um 18:30 Uhr zu Hause. Also fast eine Stunde mehr ''Freizeit''.
Die ''Arbeitspause'' ist in dem Sinne keine richtige Freizeit, weil man immer noch unmittelbar im Arbeitsumfeld steckt. Auswärts zum Italiener was essen, nicht mal dafür bleibt Zeit. Man wartet ja allein schon 20 min auf sein Essen.
Mit dem Kopf ist man da auch ständig noch bei der Arbeit.
Außerdem machen wissenschaftliche Studien ja deutlich, dass man zwischen effektiver Nettoarbeitszeit und ineffektiver Arbeitszeit differenzieren muss. Kein Mensch auf dieser Welt schafft es im Büro 10 Stunden lang am Stück konzentriert durchzuarbeiten.
Während der Arbeitszeit nebenbei etwas zu snacken oder mal kurz aufzustehen und aus dem Fenster zu schauen, ist ja auch möglich. Wie gesagt, niemand hat eine rein effektive Nettoarbeitszeit.
Theoretisch geht das natürlich nicht, da sich der Arbeitgeber somit nicht an das Arbeitszeitgesetz hält.
Aber habt Ihr da vielleicht intern andere Erfahrungen gesammelt? Also, dass man das inoffiziell mit dem Chef klärt?
Ich mein, okay, das wäre zwar nicht rechtens, aber die Partner in Großkanzleien treten doch sowieso mit den Füßen aufs Arbeitszeitgesetz, indem erwartet wird, dass die Anwälte 50-60h pro Woche arbeiten. Wenn es einerseits also möglich ist 60h zu arbeiten, wieso dann auch nicht wenigstens auf die Arbeitspause verzichten, um früher zu gehen? Hier mit dem Argument zu kommen, dass es gesetzlich nicht zulässig ist - okay. Aber es ist auch nicht zulässig einfach jede Woche im Jahr 50-60h zu arbeiten xD Das wäre schon sehr widersprüchlich sowas als Partner dann nicht zu erlauben.
Nachrichten in diesem Thema
Wie sind so eure Arbeitszeiten? - von Frischling - 11.05.2025, 17:45
RE: Wie sind so eure Arbeitszeiten? - von guga - 11.05.2025, 19:59
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RE: Wie sind so eure Arbeitszeiten? - von Patenter Gast - 12.05.2025, 13:24
RE: Wie sind so eure Arbeitszeiten? - von Egal_ - 12.05.2025, 14:03
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