29.04.2025, 12:28
(29.04.2025, 08:38)Äfes schrieb:(28.04.2025, 13:35)MissJura schrieb: Persönliche Meinung: Nein
Als Option stünde ggf. ein duales Studium Richtung HR / Management und dann hocharbeiten. (?)
Es gibt sehr viele Möglichkeiten im Leben, sich hochzuarbeiten und aus meinem privaten Umfeld (bin die einzige Juristin) sehe ich, dass manche nach vielen Jahren und mit Anstrengung mehr verdienen (auch in wirklich "normalen" Jobs) als fertige Anwälte mit ihrem Einstiegsgehalt. Das ist den Aufwand, den man in Deutschland betreibt, wirklich nicht wert (persönliche Meinung).
Eine Option ist es vielleicht auch im deutschsprachigen Ausland zu studieren? Überall (außer Deutschland !) ist die juristische Laufbahn signifikant kürzer (!!!!!!) und natürlich kann man darauf stolz sein, wenn man es in Deutschland erfolgreich durchlaufen hat, aber ob das am Ende des Tages wirklich so sein muss, sei mal dahingestellt.
P.S.: Laut lto ergab eine Umfrage bei den Refis, dass mehr als 90 % der Referendare unter psychischem Druck leiden. Natürlich muss man nicht zu den 90% gehören; aber man sollte sich gut überlegen, ob das unterm Strich wirklich Sinn macht; auch finanziell.
PPS.: Dass da jemand plump einen Vergleich mit fertiger Anwältin und Refa macht zeigt, dass hier viele in der Juristenbubble stecken und einwenig die Beziehung zur Realität verloren haben. Ein Berufsabschluss ist kein Garant für etwas und ich kenne Leute in sehr einfachen Berufen, die sich über das Gehalt fertiger Anwälte ins Fäustchen lachen. Man muss über den Tellerrand hinaussehen und nicht einen plumpen Abschlussvergleich machen.
Und, dass viele Juristen keine Ahnung vom echten Leben haben, gehört dazu. Meistens verbringen sie sehr viele Jahre am Schreibtisch in einer Juristennbubble und halten sich für superior (aber nur, bis der erste Handwerker mit doppelt so viel Gehalt um die Ecke kommt).
Es ist alles sehr individuell.
Verstehe ich nicht. Jura zu studieren ist also keine gute Idee, weil man sich woanders auch hocharbeiten kann und weil "manche nach vielen Jahren und mit Anstrengung mehr verdienen [...] als fertige Anwälte mit ihrem Einstiegsgehalt"?
Dass der Vergleich von Gehältern nach vielen Jahren und Anstrengung mit dem Einstiegsgehalt von Anwälten gezogen wird, zeigt doch eigentlich deutlich, dass sich das Jurastudium lohnt. So viel Anstrengung ist das nämlich nicht und wenn man nicht direkt nach dem Abi studiert, sondern schon Berufserfahrung hat und es gewohnt ist zu arbeiten, sind es auch nicht so viele Jahre. Jedenfalls weniger, als man in vielen anderen Jobs benötigt, um sich auf ein Level hochzuarbeiten, auf dem man mit dem Einkommen von Anwälten nicht nur zum Einstieg, sondern auch noch nach 5-10 Jahren konkurrieren kann. Von GK-Anwälten mal ganz zu schweigen.
Im Übrigen sind Anwälte tatsächlich oft realitätsfern, aber viel eher dahingehend, dass sie denken, die Gehälter, die sie bekommen wären viel zu gering. Hier im Forum sind 50k ja schon ein Gehalt, von dem man gar nicht überleben kann. Tatsächlich verdienen eine Menge Menschen aber auch nach 10 Jahren im Job gerade mal diesen Betrag und enorme Steigerungen sind danach auch nicht mehr drin - gerade wenn sie nicht studiert haben.
Ab einem gewissen Alter wird man nicht mehr verbeamtet. Nur zur Info. Und 8 Jahre sind ne Hausnummer. Klar, wer gibt sich gern eine der anspruchsvollsten und im weltweiten Vergleich auch noch eine der längsten (!) juristischen Ausbildungswege, um dann so viel wie Leute zu verdienen, die mit 16 eine Ausbildung gemacht haben. Klingt extrem verlockend. Dazu kommt noch extrem anspruchsvolle Examina. Geiler Deal.
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