16.02.2025, 22:45
(16.02.2025, 11:35)Patenter Gast schrieb:(16.02.2025, 10:36)nachdenklich schrieb:(16.02.2025, 10:03)anfänger schrieb: In "meiner" Kanzlei - drei Partner, 15 Berufsträger - dürften die Partner überschlagsweise so 300k bis 500k machen.
Das Arbeitsvolumen ist auch weit unter GK Verhältnissen, ab 19:00 ist im Regelfall keiner mehr da.
Ich weiß allerdings nicht, wie die in diese Position gekommen sind; sie waren nicht die Gründergeneration und haben selbst seit Ewigkeiten keine neuen Partner mehr ernannt.
Das ist meiner Auffassung nach schon sehr gut. In meiner Ref-Station war ich bei einem Platzhirsch, der unangefochten erste Anlaufstelle bei den kleinen Kommunen und den lokalen Betrieben/Gewerbetreibende usw. in der Region war. Dementsprechende Größe und breite Aufstellung. Stundensatz 270-300 €. Sehr akademisch geprägt (viele Dr.-Titel).
Die Struktur war allerdings etwas anders, denn die Mehrzahl war Partner und es gab nur wenige angestellte RA. Nach dem was man so hörte, dürfte der der Umsatz der Partner von ca 300-500k gereicht haben (vllt bei 1, 2 "Flagship"-Partnern auch a bissl mehr. Die jüngeren Partner idR eher am unteren Ende der genannten Skala). Einstiegsgehalt für Berufseinsteiger war (damals) glaube ich 48-50k.
Ich bin mir nach wie vor unsicher, wie man dies einzuordnen hat. Es gibt Statistiken, nach denen selbst gehobener und renommierter Mittelstand kaum mehr Umsatz p.Partner macht, obwohl diese Sozietäten neben den finanzstarken Mandaten auch die Manpower für größere Projekte haben.
Dann höre ich hier in Forum immer wieder, wie selbst die 1-2Mann-Buden "locker" auf solche Summen kommen (oftmals dann aus der Nahbereichs-Empirie).
Ab einem gewissen Punkt spielt auch weniger das Anwalt-Sein eine Rolle, sondern die unternehmerische Komponente. Wie bepreist du deine Dienstleistungen, was sind deine Kosten, viel oder wenig Leverage und so weiter. Ich kenne Anwälte, die super gut sind aber halt ohne großen wirtschaftlichen Verstand vor sich hin arbeiten. Andere haben große Ausgaben, weil sie eben das schicke Büro wollen plus zwei Refas während ein anderer in einem günstigeren Büro sitzt mit einer 450 Euro Kraft.
Mehr angestellte Anwälte erhöhen den Umsatz pro Partner aber eben auch die Kosten und den Umsatzdruck. Wer nur für sich selbst arbeitet, hat wenig Kosten und muss auch nur sich selbst mit Arbeit versorgen. Wer zwei Associates beschäftigt, hat über 200.000 Euro mehr Kosten im Jahr und muss eine halbe Millionen an zusätzlichem Umsatz ranschaffen. Das spielt alles eine Rolle.
Generell sind aus meiner Erfahrung Anwälte ähnlich wie Ärzte mit eigener Praxis, viele wurschteln sich halt so durch und das Geld verdienen ist eher Nebeneffekt der Arbeit. Daher glaube ich absolut, dass eine gut aufgestellte 1-2 Bude eine alteingesessene Mittelstandskanzlei beim persönlichen Gewinn überholen kann - nur ist das keine Selbstverständlichkeit.
In der Größenordnung von 200-400.000 Euro Gewinn pro Jahr sollte man es jedenfalls mit keinem bis wenig angestellten Anwälten schaffen. Darüber hinaus muss gehebelt werden, mit allen Vorteilen und Risiken, die damit einhergehen.
Wenn ich sowas lese, wächst bei mir immer wieder die Hoffnung, dass ich als Anwältin ein auskömmliches Einkommen erzielen könnte. Also danke dafür auf jeden Fall!
Aber der häufigere Fall sind doch die Berichte über Anwälte, die am Ende des Monats kaum Überschuss erzielen. (Oder zumindest nicht in einer Höhe, die zu erwarten/wünschen wäre.) Ist der entscheidende Unterschied das unternehmerische Engagement? Kann man davon ausgehen, dass die Anwaltschaft im Kernkonzept ein lukratives Geschäftsmodell ist, welches man "nur" vernünftig umsetzen muss?
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