02.11.2024, 17:18
(02.11.2024, 16:47)RefNdsOL schrieb:(02.11.2024, 16:30)Greif schrieb:(02.11.2024, 14:02)RefNdsOL schrieb: Ganz kurz zusammengefasst:
1) Examenszeitraum kann - personenabhängig - zu einem mehr oder minder stark ausgeprägten, kürzer oder länger andauernden Sich-Begebens in einen sog. "fight-or-flight" oder "Überlebensmodus" bewirken. Körper schüttet vorwiegend Stresshormone aus, insbesondere Adrenalin und Cortisol. Das bewirkt eine vorübergehende Leistungssteigerung und Unterdrückung der Grundbedürfnisse (insb. Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr, Schlaf/Erholung, Libido etc). Das Ganze basiert eben auf der Wichtigkeit, die man mit dem Ereignis und/oder dem Ergebnis verbindet (was ja auch nicht von der Hand zu weisen ist).
2) Wenn diese Herausforderung/die "Gefahr" - wie der Kopf<->Körper sie behandelt hat - bewältigt wurde und dann auch noch wesentlich besser als man gehofft hat, dann stellt das natürlich ein unglaubliches Gefühl dar. Denn man hat diese große anhaltende Dauergefahr, die für einen bestand, bezwungen und womöglich der besten Weise, die man sich nicht mal vorgestellt hat. Als Gegenpol zu den vormals ausgeschütteten Stresshormonen werden nun eben vorwiegend "belohnende/euphorische" Neurotransmitter aktiv wie Dopamin. Denn obschon u.a. Adrenalin leistungssteigernd wirkt, hat es einen Grund, dass der Körper normalerweise einen anderen Blutdruck etc. reguliert; dieser verursachte Ausnahmezustand ist für ihn auch belastend (u.a. werden eben auch Grundbedürfnisse bis hin zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme reduziert). Die Gegenreaktion sorgt für Entspannung auch auf muskulärer Ebene und für insgesamte muskuläre Relaxation. Der Körper kann so eine Art Ausgleich versuchen zu finden für die vormaligen Ausnahmezustand; sich wieder in die Balance bringen - das kann u.U. auch mit "gesteigerten" oder intensiver wahrgenommenen Grundbedürfnissen einhergehen
i.Ü. ist das sich darüber auch noch lustig zu machen (Zitat: "Psychopath") einfach nur despektierlich. Die Reaktion des TE ist keine ungewöhnliche; es ist womöglich untypisch das Leute darüber reden; das ist jedoch völlig legitim und wohl für sinnvoll zu erachten. Denn gerade andauernde ggf. schon für einen selbst befremdlich erscheinende Stimmungshochs, mit ggf. einhergehenden Verhaltensmustern wie der TE es beschrieben hat, können ggf. pathologische Züge einnehmen, sodass Früherkennung und dabei das wirksamste Mittel ist, der Austausch mit Mitmenschen, ob sich das empfunden im "nachvollziehbaren Rahmen" hält kann dabei eine erste Rückmeldung/Leitlinie liefern.
Ja, ist es wirklich eine gewöhnliche Reaktion, dass man nochmal träumerisch auf Google-Maps den Weg zum Klausurenort nachschreitet? Come on...
@TE: Die Erinnerung an das Examen und die gefühlsmäßige Situation verblasst nach Arbeitseintritt (Verdrängung durch andere Stresssituationen und auch schlicht durch Zeitablauf), also mach dir da keinen Kopf.
Das habe ich nicht behauptet; allerdings ist auch nicht pathologisch oder problematisch oder ähnliches. Jeder verarbeitet positive/negative große Ereignisse anders - erst recht, wenn ein zunächst sehr stressvolles/bedrohliches Ereignis überaus gut endet. Nur weil es gesellschaftlich ggf. akzeptierter ist, heißt nicht, dass es "besser" wäre, wenn der TE stattdessen diese Erinnerung weggetrunken/o.ä. hätte.
Deine Aussage war, dass die Reaktion des TE nicht ungewöhnlich sei. Das würde ich dann doch bestreiten.
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