14.10.2024, 15:35
(13.10.2024, 19:30)Dauergast_ schrieb: Moin! Man hört immer, dass man als Associate für sein Rechtsgebiet brennen muss, damit man die viele Arbeit durchhält.
Jetzt frage ich mich, wie sehr man tatsächlich für sein Rechtsgebiet brennen muss und was zu wenig ist. Interesse an dem was man macht hat ja hoffentlich jeder, mir geht's aber darum vor einem Berufsstart rauszufinden, ob das Rechtsgebiet tatsächlich was für mich ist.
Kurzum: Wie kann ich herausfinden, ob ich genug Leidenschaft für mein Rechtsgebiet habe, um die beruflichen Anforderungen langfristig zu erfüllen?
Die Unterteilung in einzelne Rechtsgebiete gibt es ohnehin überwiegend bei GK, tlw. MK und Boutiquen und auch dabei ist es je nach Praxisgruppe oftmals auch rechtsgebietsübergreifend oder es wird ein Mandat durch mehrere ggf. standortübergreifende Praxisgruppen bearbeitet hinsichtlich verschiedener Fragestellungen. Ich denke, es gibt Rechtsgebiete bei denen es durchaus sinnvoll ist, dafür ein Interesse zu haben, wenn man darin tätig sein will: Bspw. Bankaufsichtsrecht, Kapitalmarktrecht - denn sonst hat man wahrscheinlich wenig Motivation sich die kleinteiligen, unzähligen Vorschriften auf nationaler und gerade auch europäischer Ebene zu Gemüte zu führen. Andere Rechtsgebiete wie bspw. Arbeitsrecht, IP, Kartellrecht o.ä. sind da gefühlsmäßig zugänglicher iSv dass man auch ohne das größte Interesse der Welt nicht aufgeben will, weil man die nächste Unter-unter-Definition eines Begriffes eines Tatbestandsmerkmal versucht zu verstehen, die sich über 20 Zeilen in einem Satz und 3 (Del-)VO erstreckt und noch durch 5 EuGH-Urteile beeinflusst ist.
Nachrichten in diesem Thema
Wie sehr muss man für sein Rechtsgebiet "brennen"? - von Dauergast_ - 13.10.2024, 19:30
RE: Wie sehr muss man für sein Rechtsgebiet "brennen"? - von Egal - 14.10.2024, 14:27
RE: Wie sehr muss man für sein Rechtsgebiet "brennen"? - von RefNdsOL - 14.10.2024, 15:35