23.09.2024, 15:42
Die ersten paar Jahre haben mir die Arbeitszeiten auch wenig ausgemacht - viel Energie, Bock drauf, was zu machen und inhaltlich hat es mir gefallen (ich bin auch heute im gleichen Bereich tätig, aber Inhouse). Irgendwann allerdings hat die Arbeit Überhand genommen und ich musste auch private Dinge, die mir sehr wichtig waren, teilweise der Arbeit unterordnen. Ich mache meinen Job gerne, aber er ist nicht mehr meine oberste Priorität. Das kann ich jedenfalls grundsätzlich sagen: mein Exit aus der GK war wirklich der Veränderung der Prioritäten in meinem Leben geschuldet. Dass Arbeit das Leben komplett einnimmt, merkt man auch an den sich verflüchtigenden Freundschaften (es fällt auch auf, dass gerade die Berufseinsteiger über wenig anderes mehr reden als den Job - war bei mir auch so, wer hat Bock sich das permanent reinzuziehen? Aber in deiner GK-Blase ist das nun mal alles, was einen beschäftigt). Als ich aus der GK raus war, habe ich erstmal monatelang meine Abende genutzt, nur um wieder mit alten Freunden zu connecten.
Der Entschluss, die GK zu verlassen, hat sich aber auch mit der Zeit entwickelt. Wenn die Arbeitsbelastung nicht so gewesen wäre, wäre ich vermutlich immer noch beim gleichen Arbeitgeber. Ich war irgendwann mehr oder weniger gezwungen, mich, mein Leben und meine Situation zu reflektieren. So habe ich gemerkt, dass meine Prioritäten mit "meinem" Leben in der GK nicht (mehr) kompatibel waren. Diese Inkompabilität kam nicht nur von der GK, auch ich habe gemerkt, dass ein Teil der Arbeitsbelastung auch daher kam, dass ich nie nein gesagt habe, egal wie voll mein Tisch war (die "pull yourself up by your bootstraps"-Erziehung lässt grüßen). Ich hab also auch einiges über mich gelernt und in der Folgezeit mehr Rückgrat entwickelt.
Der Entschluss, die GK zu verlassen, hat sich aber auch mit der Zeit entwickelt. Wenn die Arbeitsbelastung nicht so gewesen wäre, wäre ich vermutlich immer noch beim gleichen Arbeitgeber. Ich war irgendwann mehr oder weniger gezwungen, mich, mein Leben und meine Situation zu reflektieren. So habe ich gemerkt, dass meine Prioritäten mit "meinem" Leben in der GK nicht (mehr) kompatibel waren. Diese Inkompabilität kam nicht nur von der GK, auch ich habe gemerkt, dass ein Teil der Arbeitsbelastung auch daher kam, dass ich nie nein gesagt habe, egal wie voll mein Tisch war (die "pull yourself up by your bootstraps"-Erziehung lässt grüßen). Ich hab also auch einiges über mich gelernt und in der Folgezeit mehr Rückgrat entwickelt.
Nachrichten in diesem Thema
Erfahrene GK-Anwälte: Wie hat Euch der Job verändert? - von lawguy123 - 21.09.2024, 23:44
RE: Erfahrene GK-Anwälte: Wie hat Euch der Job verändert? - von Patenter Gast - 22.09.2024, 00:27
RE: Erfahrene GK-Anwälte: Wie hat Euch der Job verändert? - von Unheilig - 22.09.2024, 08:51
RE: Erfahrene GK-Anwälte: Wie hat Euch der Job verändert? - von Patenter Gast - 22.09.2024, 09:55
RE: Erfahrene GK-Anwälte: Wie hat Euch der Job verändert? - von Homer S. - 23.09.2024, 14:42
RE: Erfahrene GK-Anwälte: Wie hat Euch der Job verändert? - von Ex-GK - 23.09.2024, 15:42