12.09.2024, 17:09
(12.09.2024, 16:17)Ex-GK schrieb:(12.09.2024, 15:59)GastBerlin123 schrieb:(12.09.2024, 15:38)Hans123 schrieb:(11.09.2024, 14:26)Egal schrieb: Ich sehe das anders. Jetzt den 5. Job in 5 Jahren zu suchen, ist tatsächlich etwas zu viel. Du hast zwar hervorragende Qualifikationen, aber als Arbeitgeber würde ich dich als sehr wechselhaft einstufen. Wer sagt mir, dass du diesmal weißt, was du willst und nicht wieder nach nur einem Jahr weg bist?
Wenn du mir nicht sehr gut begründen kannst, warum ausgerechnet diesmal der Job der richtige für dich ist, würde ich mich für einen anderen Kandidaten entscheiden, selbst wenn dieser schlechtere Noten hat als du. Was nützt mir der TopKandidat, wenn er zu umtriebig und nicht zufriedenzustellen ist, ihm das Gehalt, die Aufgaben oder meine Anweisungen nicht passen? Der notentechnisch etwas schlechtere Kandidat ist vielleicht zufriedener mit dem, was er bei uns bekommen kann und bleibt nach der Einarbeitung für längere Zeit.
Wäre ich an deiner Stelle, würde ich noch 1-2 Jahre länger in der jetzigen Kanzlei durchziehen, es sei denn du wirst abgeworben.
Sehe ich auch so. Mind. ein Jahr würde ich noch warten, bis ich mit der Suche beginne. Ist der Job wirklich so schlimm, dass du es nicht noch ein Jahr aushalten kannst? Was genau stört dich und was erhoffst du dir von einem Wechsel?
Man muss halt bedenken, dass ein Job nur ein Job ist und es schon gut ist, wenn er „ok“ und einigermaßen gut bezahlt ist. Das ist jedenfalls meine Erkenntnis nach ein paar Jahren im Job.
Gehalt und die Mandate, die eine politisch fragwürdige Richtung annehmen. Gerade letzteres stört mich wirklich immens, sodass ich mir kaum vorstellen kann, das weiter zu machen.
Klar kann man vertreten, dass man das durchhalten muss. Aber es stört mich aber wirklich sehr. Zu einem Gespräch wurde ich nun auch eingeladen, also scheint es kein absolutes No Go zu sein.
Aber der nächste Schuss muss sitzen, das ist klar.
Ich danke aber für Euren super Input!
Das mit den Mandaten, hinter denen man nicht persönlich steht, kann ich menschlich nachvollziehen, wäre aber vorsichtig, sowas im Bewerbungsgespräch zu erwähnen. Anwälte sind Dienstleister und müssen Geld verdienen - Du bist vermutlich (noch) nicht in der Position, in der Du es Dir "erlauben" könntest, Mandate aus persönlichen Gründen abzulehnen und diese Denkweise kommt grds. auch eher mittelmäßig an. Solange du Arbeitnehmer bist, wird es nie auszuschließen sein, dass Du Mandate bearbeitest oder Mandanten betreust, die Du absolut kacke findest, dafür zahlen sie aber Deine Rechnung - Du ist am Ende angestellt um Geld zu für die Kanzlei zu verdienen und nicht um Dich persönlich zu verwirklichen. Am Ende vertrittst Du die Interessen des Mandanten und sollst deren Rechte wahren - das kann man machen auch ohne, dass man persönlich gut heißt, was der Mandant macht (siehe Strafverteidigung zB).
Ich bin grds. auch eher bei den Kollegen, die so viele Wechsel eher kritisch sehen. Ich hoffe aber, dass Du jetzt auch etwas findest, womit Du zufrieden bist. Behalte aber im Hinterkopf, dass es den perfekten Job nicht gibt - Du hast jetzt genug Stationen durch um sehr gut zu wissen, was Du willst/nicht willst. Es ist aber auch nur ein Job - vielleicht lässt sich ein gewisses Maß an Unzufriedenheit im Job mit einem coolen Hobby ausgleichen - will sagen, vielleicht hast Du etwas zu hohe Erwartungen daran, wie glücklich Dich ein Job macht. Fokussiere Dich auf die Punkte, die Dir im Job wichtig sind und drück auch mal ein Auge zu, wenn Kleinigkeiten nicht ganz passen (zB wäre für mich völlig irrelevant, ob es Zuschüsse für Fitnessstudios gibt).
Vielen Dank auch für deinen Input!
Denkt ihr nicht, dass es einem später negativ ausgelegt werden kann, wenn man mehrere Jahre in einer Kanzlei war, die systematisch viele Mandanten vom „rechten Rand“ akquiriert und diese hofiert? Davor habe ich auch Angst, muss ich gestehen. Dass es dann heißt „wenn die das stört, wieso warst du dann so lange da?“
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Zu viele Jobwechsel - von GastBerlin123 - 11.09.2024, 09:54
RE: Zu viele Jobwechsel - von JuraLiebhaber - 11.09.2024, 13:47
RE: Zu viele Jobwechsel - von Greif - 11.09.2024, 14:25
RE: Zu viele Jobwechsel - von Egal - 11.09.2024, 14:26
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RE: Zu viele Jobwechsel - von Freidenkender - 12.09.2024, 19:08
RE: Zu viele Jobwechsel - von Praktiker - 14.09.2024, 12:59