11.09.2024, 16:01
(11.09.2024, 09:54)GastBerlin123 schrieb: Hallo zusammen,
ich bin seit etwas über 4 Jahren berufstätig und bin aktuell in meinem 4. Job. Alle Wechsel hatten einen wirklich guten Grund (unpassendes Rechtsgebiet zum Karrierestart, ÖD nicht meins..). Nun bin ich in einer Kanzlei, wo ich wirklich nicht glücklich bin, weder Gehalt, Stimmung noch Mandate stimmen für mich. Deswegen will ich Veränderung, weil mir das Leben zu kurz für sowas ist (bin jetzt 1 Jahr da).
Nun ist es so, dass ich zum Berufsstart 2x hintereinander nur 1/2 Jahr in Jobs war (die waren einfach nix für mich, habe jeweils selbst gekündigt, man war zufrieden mit mir) dann einmal länger und jetzt das eine Jahr im Job, der mich unzufrieden macht.
Nun frage ich mich, ob ich mit noch einem Wechsel meine Karriere kille. Mein nächster Job soll schon langfristig werden, habe selbst keine Lust auf das Gewechsel. Habe aber Angst, als Jobhopper abgestempelt zu werden, mit den damit einhergehenden Konsequenzen.
Dabei ist es ja wirklich so, dass ich immer legitime Gründe für Wechsel hatte. Wer weiß schon zu Beginn seiner Laufbahn, was richtig für sie ist? Zumal mein Jobeinstieg während COVID auch nicht easy war. Das soll nicht zu viel Mimimi werden, aber eigentlich ist es für Personaler doch sogar gut, wenn man nach so einer Orientierungsphase genau weiß, was man will. Damit man lange bleibt.
Wie steht ihr zu dem Thema? Wie gesagt, ich habe Angst, gar nicht eingeladen zu werden aufgrund der Wechsel oder nach Gesprächen abgelehnt zu werden.
Andererseits denke ich mir, ich bin qualifiziert genug (1. VB, 2. hohes VB, LLM, Dr.) und bin dafür einen langen Weg gegangen, dafür muss ich mich doch nicht mit einem Job, der mich aktuell echt unglücklich macht, zufrieden geben.
Naja. Vielen Dank schon mal für Euren Input und Eure Einschätzung zu diesem Thema! Auf Karriereseiten liest man beides, Karriere dann sofort vorbei oder wechsle, wenn es dich unglücklich macht und du für die Wechsel einen guten Grund hattest. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters.
Grüße
Der Gast aus Berlin
Den Berufseinstieg während COVID gehabt zu haben ist echt keine schöne Sache, hier waren einfach sehr viele Sachen im Umbruch und wenig repräsentativ für die jeweiligen Jobs...
Vier Wechsel in vier Jahren sind auch meines Erachtens relativ viel und der Gedanke, dass es vier Mal am Job lag und null mal an dir ist natürlich nicht ohne Zweifel. Damit meine ich nicht deine Leistung, sondern eher deine Einstellung/Erwartungen an den Job. Das ist was, was ich auf jeden Fall auch für mich selbst klären würde. Also was genau haben alle vier Jobs gemeinsam gehabt (außer das sie eine Menge an Freizeit klauen und Selbstbestimmung killen - wie fast jeder Job), dass du immer wieder wechseln willst und wie kannst du nun im Vorfeld sicherstellen, dass diese Faktoren in dem nächsten Job nicht vorhanden sind.
Wenn ich an deiner Stelle und für mich nachvollziehbar begründen könnte, warum ich nun wieder wechseln will, würde ich es versuchen. Du kannst ja einfach mal Bewerbungen schreiben und eventuelle Rückmeldungen abwarten.
Im Zweifel kannst du an vielen Stellen noch zurück in den ÖD, da ist Verwendungsbreite gerne gesehen und der Personalbedarf oft so hoch, dass man sich davon nicht abschrecken lassen würde...
Nachrichten in diesem Thema
Zu viele Jobwechsel - von GastBerlin123 - 11.09.2024, 09:54
RE: Zu viele Jobwechsel - von JuraLiebhaber - 11.09.2024, 13:47
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RE: Zu viele Jobwechsel - von Hans123 - 12.09.2024, 15:38
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