09.09.2024, 12:29
(08.09.2024, 17:04)Neustart schrieb: [...]
- verlasst euch nicht darauf, dass andere alles richtig machen (auch innerhalb der Kanzlei) sondern prüft alles nochmal selbst nach oder durchdenkt es wenn ihr es rausschickt
[...]
Ich denke aktuell darüber nach, ob ich dem Job so gewachsen bin oder ob das alles bis zu einem gewissen Grad noch "normal" ist. Aufgeben möchte ich eigentlich nicht, ich habe aber dieses dumpfe Gefühl "nicht mehr/noch nicht" bereit zu sein. Auch weil mir das alles sehr nah geht und mich eher lähmt als produktiv macht.
Insofern bleibt die Frage bestehen: wie geht man gedanklich souverän mit Fehlern um, gerade wenn sie sich gehäuft haben. Und ehrlicherweise auch ggü. dem jew. Partner. Einen hat es da unglücklicherweise etwas mehr erwischt als die anderen .
So das war mein Tagebucheintrag - danke fürs Lesen :)
1. Gute und wichtige Erkenntnis. Ich bin anfangs auch davon ausgegangen, dass die anderen schon wissen, was sie tun. Und wenn ich was bekommen habe, bei dem ich etwas auffällig oder seltsam fand, dachte ich, na das wird der ja gesehen haben und wissen - ist nicht so. Grade am Anfang bekommt man Sachen, für die die anderen keine Zeit haben. Und dann haben die sich da auch nicht groß eingelesen, bevor man es bekommt, sondern wissen im Zweifel tatsächlich gar nicht, worum es überhaupt konkret geht.
Deshalb immer so arbeiten, als würde man die Sache frisch vom Mandanten bekommen und davon ausgehen, dass jeder Stolperstein, den man findet auch tatsächlich ein Problem ist, das man als erster gesehen hat und selbst lösen muss.
2. Du gehst damit um, indem Du Dir überlegst, warum die Fehler aufgetreten sind und dir dann überlegst, wie du das in Zukunft vermeidest. Und wenn es nur Flüchtigkeitsfehler sind, machst Du Dir immer wieder bewusst, dass Du gründlich arbeiten musst. Schriftsätze und größere Bearbeitungen machst Du fertig und legst sie Dir zwei Tage später auf Wiedervorlage und schaust nochmal mit frischem Kopf ganz in Ruhe drüber. Dabei fällt einem immer mal wieder noch was auf.
Dem Partner gegenüber räumst Du ein, dass Dir da mal was durchgerutscht ist und gelobst Besserung und in Zukunft gründlicher zu sein. Und dann tust Du das auch tatsächlich.
Und dann machst Du Dir bewusst, dass Du ganz am Anfang stehst und jeder da Probleme hat, dass Du daraus lernst und dass du durch die Fehler in Zukunft viel besser sein wirst, als wenn Du sie nicht gemacht hättest.
Nachrichten in diesem Thema
Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Neustart - 20.05.2024, 11:49
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Putzo23 - 20.05.2024, 12:11
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Egal - 20.05.2024, 14:42
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von JFBerlin - 20.05.2024, 16:59
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Neustart - 27.05.2024, 12:58
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Äfes - 27.05.2024, 18:54
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Ommmmm - 27.05.2024, 20:54
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Egal - 28.05.2024, 11:10
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Neustart - 08.09.2024, 17:04
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Äfes - 09.09.2024, 12:29
RE: Souveräner mit Fehlern umgehen (Berufseinstieg) - von Almöhi - 18.10.2024, 12:51